Dies ist der sechste Teil der Widerlegung einer feministischen Broschüre der Friedrich Ebert Stiftung, welche antifeministische Positionen zu entkräften versucht. Siehe Teil I, Teil II, Teil III, Teil IV und Teil V. Der gute alte Norbert hat selbstverständlich auch zu diesem Teil bereits einige Gegenargumente verfasst. Auch Manndat hat im Juni einen kritischen Kommentar zu dieser Broschüre herausgegeben. Ausserdem hat der grosse Maskulist Savvakis der Barbara Stiegler und der Friedrich-Ebert-Stiftung für diese Argumentationshilfe die Lila Kröte 2011 verliehen. Und abschliessend wird diese Broschüre auch vom Pudel Rosenbrock in seiner Verleumdungsarbeit "Die antifeministische Männerrechtsbewegung - Denkweisen, Netzwerke und Onlinemobilisierung" ausführlich zitiert und als sachliche (!) Auseinandersetzung (S. 155) mit unserer Bewegung bezeichnet - in den letzten fünf Teilen haben wir aber schon gesehen, dass diese Broschüre alles andere als sachlich mit Fakten umgeht.
In diesem Abschnitt der Widerlegung beschäftigen wir uns mit feministischen Standpunkten und Argumenten zum Thema Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Wir werden sehen, wie Feministen und Genderisten systematisch versuchen, Frauen ungerechtfertigter Weise auf Kosten der Männer, der betroffenen Firmen und der gesamten Gesellschaft zu privilegieren. Wir werden verstehen, welche negativen Konsequenzen dies hat und wie diese von Feministen verharmlost und verschwiegen werden.
Schon bei den vorherigen Teilen haben wir gesehen, dass die meisten Autoren dieser Broschüre ein konkretes, finanzielles Interesse an der Verbreitung und Verteidigung von genderfeministischem Gedankengut haben. Die beiden für den aktuellen Teil verantwortlichen Autorinnen namens Deborah Ruggieri und Ute Wanzek bilden dabei keine Ausnahme.
Deborah Ruggieri hat eine Phobie gegenüber den "Alphamädchen" und hält sie von "neoliberalen Kräften instrumentalisiert". Man muss dazu sagen, dass Ruggieri bei der linksextremistischen Attac in der dortigen Gender AG mitmacht. Fast schon selbstverständlich für ihre Sorte ist das Studium der "Kultur/Politikwissenschaften" und die anschliessende Arbeit zu Wirtschafts- und Entwicklungsthemen exklusiv aus Frauensicht. Beruflich arbeitet sie als selbstständige Kommunikationstrainerin mit dem Motto "communication rules!" und bietet sich auf dem Strich des feministischen Zeitgeistes als Coach für "Gender-Kompetenz" und als Referentin von Vorträgen zu Gender und Lobbyismus in der Wirtschaft feil.
Auch Ute Wanzek ist finanziell voreingenommen, da sie die Geschäftsführerin des "G/I/S/A Gender Institut Sachsen-Anhalt" und dort für Bildung und Beratung verantwortlich ist. Konkret bieten sie und die "G/I/S/A" Beratung zur "professionellen Umsetzung des Gender Mainstreaming-Konzeptes" in Firmen, Organisationen und Projekten an. Auch hat sie auf Kosten der Steuerzahler des Bundeslandes Sachsen-Anhalt die Umsetzung von Gender Mainstreaming vorangetrieben und ist Geschäftsführerin für eine europaweite Lobbygruppe namens WiTEC e.V., welche sich für mehr Frauenförderung in Naturwissenschaft und Technik einsetzt.
Es wird also klar, warum diese beiden Personen so eifrig Frauenförderung und Genderismus in der Wirtschaft vorantreiben wollen, denn sie selber verdienen konkret an der Propagierung der dahinter liegenden, männerfeindlichen Ideologie.
"6.1. Lohndiskriminierung gibt es nicht"
- "Gleiche Qualifikation und Tätigkeit erklären nur zwei Drittel des 23 %-Gender Pay Gaps":
Die beiden Autorinnen geben zwar zu, dass ein erheblicher Teil der 23 % Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern verschwindet, wenn man Männer und Frauen mit gleicher Qualifikation und Tätigkeit miteinander vergleicht. Sie anerkennen sogar die offizielle Studie des Statistischen Bundesamts zu diesem Thema, welche besagt, dass der Verdienstabstand in Tat und Wahrheit maximal 8 % beträgt.
Nur schon das ist ein herber Schlag für die Feministinnen, für welche das 23 %-Mantra immer heilig war und die glaubten, dass dies nur durch Diskriminierung zustande kam.
Aber die Autorinnen tun nun so, als wären diese 8 % Unterschied nach wie vor zumindest teilweise durch "Entgeltdiskriminierung" erklärbar, obwohl auch diese restlichen 8 % gar nichts mit Diskriminierung zu tun haben. Denn wenn man auch den öffentlichen Dienst (!) und alle (!) Einflussfaktoren wie geleistete Überstunden, reale Berufserfahrung und statt gleich-"wertige" vielmehr gleiche Arbeit vergleicht, schmelzen auch diese restlichen 8 % weg.
Diese Zusammenhänge gehen auch klar aus der offiziellen Studie des Statistischen Bundesamts hervor, welche die Autorinnen zwar zitieren, aber offensichtlich nicht wirklich verstanden oder bewusst verzerrt wieder gegeben haben. Anders kann man sich die Nichterwähnung zahlreicher wichtiger, den unterschiedlichen Verdienst der Geschlechter bestimmender Faktoren und den völlig unbegründeten Fokus auf Diskriminierung durch die Autorinnen nicht erklären. Dass ein Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen ohne Diskriminierung existiert, ist nachvollziehbar, denn wir haben schon mehrmals belegt, dass Frauen im Schnitt weniger ambitiös und leistungsbereit sind als Männer (dies wird von den Autorinnen sogar weiter unten unter Punkt 6.6. indirekt zugegeben).
Auch nur schon aus logischer Überlegung kann eine Lohndiskriminierung nicht existieren - denn würde ernsthaft noch irgendeine Firma Männer beschäftigen, wenn diese die gleiche Leistung für 23 % oder auch nur 8 % höhere Lohnkosten erbringen? Aus diesem und aus den schon vorher genannten Gründen sind auch Aussagen im Text wie "Entgeltdiskriminierung" oder "unterschiedliche Wertigkeit von Männer/Frauenberufen" lediglich vorgeschoben, um die im Sterben liegende, feministische Lüge der Lohndiskriminierung noch ein bisschen länger am Leben zu halten.
Frauen verdienen im Schnitt gerechtfertigter Weise weniger, da sie weniger Überstunden, weniger Ehrgeiz und nach wie vor weniger qualifiziert (siehe Punkt 6.5.) sind als Männer. Deshalb ist die feministische Behauptung, dass der Verdienstabstand zwischen den Geschlechtern mit Diskriminierung zu tun hätte, bereits seit einiger Zeit eine offiziell widerlegte Lüge.
- "Geringere Bezahlung der Frauen wegen diskriminierender Arbeitsmarktstruktur und -segregation":
Die "Arbeitsmarktstrukturierung und -segregation" zwischen den Geschlechtern, deren Auswirkung auf die Löhne laut den Autorinnen "durch die Individualisierung von Problemen" ignoriert werden würden, führten zu Lohnunterschieden. Ausserdem würden "gesellschaftliche Frauen- und Männerbilder" die "Erwerbsmuster" prägen, sprich, sie würden irgendwie mitbestimmen, wo Frauen arbeiten würden.
Doch diese "Arbeitsmarktstrukturierung und -segregation" sind nicht die eigentlichen Ursachen für den Lohnunterschied (und somit auch nicht diskriminierend), da Frauen freiwillig und bewusst lieber in Teilzeit und somit eher im Niedriglohnsektor arbeiten, wie wir unter Punkt 6.4 weiter unten noch sehen werden. Und im Teilzeitbereich verdienen Frauen erst noch 22 % mehr als Männer, wobei hier Feministinnen nicht "Diskriminierung!" schreien - was erneut die Einseitigkeit des Feminismus aufzeigt.
Wer diese "Strukturierung" und "Segregation" als Gründe für den Lohnunterschied angibt, der ist schlichtweg blind dafür, dass Frauen durch ihre eigenen Entscheidungen diese "Segregation" und "Strukturierung" aufrechterhalten und es somit in ihrer eigenen Verantwortung liegt, wenn sie deshalb weniger verdienen.
Auch die Klage über "Frauen- und Männerbilder" ist unsinnig, da es heute keine nachweisbaren, handfesten (!) Zwänge für Frauen gibt, einen bestimmten Beruf auszuüben - im Gegenteil, Frauen werden überall in Europa ermuntert (Girl's Day ...) und gepusht (Frauenförderung in Wirtschaft und Wissenschaft ...) möglichst in "Männerberufen" Karriere zu machen. Grosszügig werden solche Massnahmen von Medien und Staat flankiert. Irgendwelche "reaktionäre Frauen- und Männerbilder" besitzen also aufgrund ihrer Macht- und Bedeutungslosigkeit in der Gegenwart so gut wie keinen Einfluss auf die Erwerbsmuster von Frauen.
Mit der Ablehnung der "Individualisierung von Problemen" zugunsten nachgelagerter, struktureller Konsequenzen sämtlicher individueller Entscheidungen der Frauen und durch das Anprangern zahnloser "Männer- und Frauenbilder", versuchen die Autorinnen sich selber und ihre Klientelgruppe aus der Verantwortung für frei gefällte, eigene Entscheidungen zu nehmen.
- "Es gibt keine Gleichberechtigung beim Geld":
Die Autorinnen haben eine grosse Grafik in das Unterkapitel 6.1. integriert, dessen Titel ganz reisserisch "Keine Gleichberechtigung beim Geld" lautet. Anklagend wird in dieser Grafik mit Diagrammen und internationalen Vergleichen dargelegt, dass Deutschland einen der grössten "Gender Pay Gaps" in ganz Europa habe und dass dies so richtig schlimm wäre.
Hier zeigt sich deutlich was am feministischen Verständnis von "Gleichberechtigung" falsch ist.
Denn hier wird ersichtlich, dass bei Feministen unter Gleichberechtigung ein automatisches Anrecht auf alles was Männer erreicht haben, verstanden wird, ohne dass dafür durch Frauen die gleichen Strapazen erduldet werden müssten. Denn ist gibt offenbar "keine Gleichberechtigung", wenn Frauen nicht genauso viel im Schnitt verdienen, wie Männer - auch wenn wir bereits oben gesehen haben, dass sie aufgrund ungleicher, niedriger Arbeitsleistung im Schnitt kein Anrecht auf einen gleich hohen Lohn haben.
Wer da nun dennoch verlangt, dass Frauen genau gleich viel verdienen sollen, wie Männer, wie dies in dieser Broschüre mit der "fehlenden Gleichberechtigung beim Geld" impliziert wird, der strebt nicht Gleichberechtigung im Sinne gleicher Rechte durch gleiche Pflichten an, sondern will sich und seine Klientelgruppe offensichtlich ohne zusätzliche Leistung bereichern. Es wäre, als ob man verlangen würde, dass ein guter und ein schlechter Läufer zur gleichen Zeit ins Ziel laufen sollen und weil der schlechte Läufer dies nicht aus eigener Kraft erreicht, soll seine niedrigere Leistung gefälligst automatisch und künstlich auf das Niveau des guten Läufers angehoben werden.
Da dieser offensichtliche Widerspruch bei der feministischen Verwendung des Begriffs Gleichberechtigung sofort klar zu Tage tritt, verwenden die Feministen dafür in den meisten Fällen viel lieber das Wort "Gleichstellung". Dass dann hin und wieder doch einmal ein "Gleichberechtigung" auftaucht, lässt darauf schliessen, dass Feministen selber nicht mehr den Unterschied erkennen, geschweige denn von der wahren Bedeutung dieses Worts wissen (wollen).
Doch wenn man Gleichberechtigung ernst nehmen will, dann kann darunter nur verstanden werden, dass Männer und Frauen sich gleiche Rechte durch gleiche Pflichten erarbeiten müssen - alles andere wäre einseitiger Egoismus und Privilegienschacherei. In diesem Sinne sprechen Maskulisten auch von wahrer Gleichberechtigung im Gegensatz zum einseitigen, feministischen Verständnis von "Gleichberechtigung".
Da beide Geschlechter sich das gleiche Recht auf eine bestimmte Lohnhöhe durch Ableistung gleicher Pflichten frei erarbeiten können, ist die Gleichberechtigung durch unterschiedlich hohe Durchschnittslöhne zwischen den Geschlechtern nicht verletzt. Frauen sind weniger bereit, die Pflichten für das Recht auf einen höheren Lohn abzuleisten, als Männer, so dass der im Schnitt geringere Verdienst der Frau im Sinne einer echten Gleichberechtigung gerechtfertigt ist.
"6.2. Die Ökonomie als Bedrohung für die traditionelle Rollenverteilung"
- "Antifeministen sehen die traditionelle Rollenverteilung bedroht":
In diesem Abschnitt wird deutlich, wie schlecht die Autorinnen die antifeministische Männerrechtsbewegung und den Antifeminismus kennen. Gerade einmal eine Minderheit von uns will zurück zur traditionellen Rollenverteilung - im Gegenteil, ein Grossteil von uns ist froh, dass er nicht Frau und Kind durchfüttern muss, denn dies stellt in der feministisch verseuchten Gegenwart ein enormes Risiko dar.
Es ist darum auch nicht weiter verwunderlich, dass viele von uns kein Problem mit wahrer Gleichberechtigung im Maskulismus haben, so dass Frauen arbeiten, studieren und wählen können sollen - vielleicht lernen sie irgendwann sogar, selber Verantwortung für ihre Entscheidungen und Taten zu übernehmen (wobei die Autorinnen diesbezüglich hoffnungslose Fälle sind). Was wir hingegen fordern ist die Freiheit eines jeden einzelnen, seinen Lebensstil unabhängig von einer staatsfeministischen Geschlechterpolitik zu wählen - wer sich also privat dazu entscheidet, die traditionelle Rollenverteilung zu leben, der soll das gefälligst dürfen, ohne dass Feministinnen deswegen rumheulen.
Die von den Autorinnen unterstellte "Angst" vor der scheinbar schwindenden Bedeutung der traditionellen Rollenverteilung (die lustigerweise bei den Jungen von heute immer populärer wird) ist also bei uns nicht vorhanden und dient wohl eher als Strohmannargument. Und sie wirkt auch eher wie Projektion, denn es sind vielmehr sie, die Angst davor haben, dass die traditionelle Rollenverteilung nicht einfach so schnell verschwindet oder sogar wieder richtig populär wird. Denn es sind nach wie vor Minderheiten, die alleinerziehend oder in Patchwork-Familien leben. Das verkrüppelte feministische Familienbild, dass Familie dort ist, wo alle aus einem Kühlschrank essen, macht auf mich deshalb einen viel fragileren und deshalb existenzbedrohteren Eindruck, als die traditionelle Rollenverteilung.
Man sieht hier auch gut, dass Feministinnen in Tat und Wahrheit nichts von Entscheidungsfreiheit wissen möchten - denn sonst würden sie die Entscheidungen von Erwachsenen zu Gunsten der traditionellen Rollenverteilung respektieren.
Man sieht hier auch gut, dass Feministinnen in Tat und Wahrheit nichts von Entscheidungsfreiheit wissen möchten - denn sonst würden sie die Entscheidungen von Erwachsenen zu Gunsten der traditionellen Rollenverteilung respektieren.
Ausserdem werden wir weiter unter Punkt 6.4. noch sehen, dass es primär Frauen sind, die an der traditionellen Rollenverteilung klammern - nicht Männer. Denn sie arbeiten wesentlich häufiger und lieber Teilzeit, suchen sich aufgrund ihres hypergamen Sexualverhaltens häufiger einen Ernährer und stärken somit die traditionelle Rollenverteilung. Statt also gegen uns zu wettern, sollten Feministinnen lieber einmal die Entscheidungen und das Verhalten von Frauen beobachten.
- "Die Rolle des aktiven Vaters kommt dabei nicht vor":
Die Autorinnen prangern an, dass im traditionellen Rollenverständnis bei Männern nicht die Rolle eines "aktiven Vaters" vorkäme.
Normalerweise lehnen die Feministinnen jeglichen Rollenzwang ab, wenn dieser Frauen treffen könnte, doch wenn es um die sogenannten "aktiven Väter" geht, dann klagen sie plötzlich, wenn dieser feministische Rollenzwang ihrer Meinung nach nicht in jedem Weltbild vorkommt.
Dies zeigt also einerseits wieder einmal die Einseitigkeit des Feminismus in Sachen selbstständiger Geschlechteridentität auf, welche gefälligst nur für Frauen zu gelten hat, während von Männern hingegen die Erfüllung fester Rollenkorsette wie jene des "aktiven Vaters" und des "Neuen Mannes" (der momentan in den Medien von verwöhnten Prinzessinnen verhöhnt wird) verlangt wird. Und es demonstriert wieder einmal, dass der Feminismus seine Vorstellungen von Geschlechtlichkeit anderen aufzuzwingen versucht.
Andererseits zeigt dies auch klar das krankhafte Verständnis der Feministinnen von Vaterschaft auf - wenn ein Mann seine Familie durch harte Arbeit ernährt, dann ist dies in deren Verständnis keine "aktive" und somit schlechte Vaterschaft. Ist die Ernährung und somit die Sicherung des Lebensstandards einer Familie nicht an sich schon eine bewundernswerte und zu Dank verpflichtende Leistung? Und nur weil ein Vater Vollzeit arbeitet, heisst dies noch lange nicht, dass er an Wochenenden oder an Abenden nicht für seine Familie da ist.
Und solange Kindesentzug im deutschsprachigen Gebiet nicht strafbar ist und solange zahllosen Vätern ihre Kinder vorenthalten werden - gerade auch wegen dem Einfluss der feministischen Ideologie auf Jugendämter und Gerichte - haben Feministinnen kein Recht sich über "aktive Vaterschaft" im Weltbild anderer auszulassen, wenn sie diese nur dann tolerieren, wenn es ihnen auskommt.
Die feministische Klage über fehlende "aktive Vaterschaft" im konservativen Weltbild zeigt auf, wie der Feminismus mit Rollenkorsetten für Männer operiert und was für ein undankbares Verständnis sie von Vaterschaft haben.
"6.3. Frauen wollen nicht die männlichen Drecksjobs übernehmen"
- "Pflegeberufe sind genauso belastend":
Die Autorinnen beklagen, dass mit "Drecksarbeit" lediglich Männerberufe bezeichnet werden, während sie selber darauf entgegnen, dass weiblich dominierte Pflegeberufe "genauso oder ähnlich belastend" seien. Dies sei natürlich diskriminierend.
Dass diese Behauptung Unsinn ist, erkennt man daran, dass jene Drecksarbeit, die von Männern dominiert wird, nahezu sämtliche, beruflich bedingte Todesfälle verursachen, während Todesfälle beim Pflegepersonal wohl eher selten bis gar nicht vorkommen. Eine im Jahr 2004 veröffentlichte Studie von Eurostat (aus einem sehr empfehlenswerten Artikel von Manndat) kam zum folgenden Schluss, dass 97 % (S. 6) aller Todesfälle als Folge von Berufskrankheiten von Männern erlitten werden.
Dies ist nicht verwunderlich, denn es sind nach wie vor vor allem Männer (nicht selten um Frau und Kind zu ernähren), die in Todesberufen wie Metallarbeiter, Dachdecker, Kesselschmied, Holzarbeiter, Schreiner, Bauarbeiter, Schweisser oder Hüttenarbeiter arbeiten. Wer da ernsthaft den Pflegeberuf in der warmen Stube eines Krankenhauses mit diesen gefährlichen Arbeitsumfeldern vergleicht, der verharmlost die Gefahren, denen sich all diese tapferen Männer aussetzen.
Wer da ernsthaft noch von Diskriminierung des frauendominierten Pflegebereichs rum heult, während man die Gefahren dieser männerdominierten Todesberufe verharmlost, ist respektlos.
Die Autorinnen vergleichen Äpfel mit Birnen, wenn sie harmlose, frauendominierte Berufe im Pflegebereich mit männerdominierten Todesberufen vergleichen und bezeugen damit ihre Respektlosigkeit für alle jene Männer, die in diesen Berufen gestorben sind.
- "Ausschlussstrukturen halten Frauen aus solchen Branchen fern":
Die Autorinnen behaupten, dass "strikte Geschlechterrollen" in der Industriegesellschaft dazu geführt hätten, dass schwere körperliche Arbeit von Männern und "Betreuungs- und Pflegearbeit" "unentgeltlich" durch Frauen geleistet wurde. Diese "unbezahlte Familienarbeit" veränderte sich während dem Wandel zur Wissensgesellschaft zu einer "bezahlten Dienstleistung" und wurde weiterhin von Frauen ausgeübt. Diese "historisch begründete Geschlechtsspezifik" sei nun überholt und hemme nun neue Entwicklungen.
Die Industriegesellschaft brachte bereits die bezahlte Krankenschwester hervor, nicht erst der "Wandel zur Wissensgesellschaft", was durch Florence Nightingale, einer Britin vorangetrieben und mit der Unterstützung anderer institutionalisiert wurde:
"It was another, connected but almost incidental, result of the [Crimean] war that there was founded a new profession for women, that of nursing, for the collapse of the British medical services had been particularly striking."
Und schon vorher war Betreuungs- und Pflegearbeit keine familieninterne Angelegenheit, sondern es gab Frauenorden, die sich in ganz Europa auf die Pflege und Betreuung von Kranken spezialisiert hatten. Frauen als Minenarbeiterinnen (!) genauso wie Kinder waren während nahezu des gesamten Industriezeitalters in England so dermassen populär und verbreitet, dass erst das Verbot von 1842 sie per Gesetz davon abhielt, unter Tage zu arbeiten. Und dieses Verbot wurde zu ihrem Schutz erlassen - nicht um irgendwelche "strikten Geschlechterrollen" durchzudrücken. Wäre dem nicht so gewesen, hätten Frauen von Anfang an nicht in Minen gearbeitet.
Ausserdem gab es schon im Hochmittelalter Gilden nur für Frauen und Gilden, die für beide Geschlechter offen waren (A Culture of Improvement, S. 153):
"In the High Middle Ages, when guilds were first beginning to assume economic importance in the cities, there were many prominent instances of guilds open to women and, in a few cases, mixed guilds, in which women and men were, at least ostensibly, treated equally."
Ausserdem gab es schon im Hochmittelalter Gilden nur für Frauen und Gilden, die für beide Geschlechter offen waren (A Culture of Improvement, S. 153):
"In the High Middle Ages, when guilds were first beginning to assume economic importance in the cities, there were many prominent instances of guilds open to women and, in a few cases, mixed guilds, in which women and men were, at least ostensibly, treated equally."
Die "Betreuungs- und Pflegearbeit" war also auf dem Höhepunkt der Industriegesellschaft schon lange keine "unbezahlte Familienarbeit" mehr, in die Frauen hinein gedrängt wurden, sondern schon seit längerem eine "bezahlte Dienstleistung" wie jede andere auch - neben unzähligen anderen, auch körperlich anspruchsvolleren Berufsfeldern, die Frauen nach 1800 offen standen (The Penguin History of Europe, S. 255):
"There [...] come into being the mass industrial jobs which would provide the first great force prising and splitting imprisoning institutions apart."
Als eines von vielen Beispielen von Jobs, welche die Industrialisierung spezifisch Frauen ermöglichte, ist das sogenannte "japanning", welches im Birmingham des 18. und 19. Jahrhundert (die "erste Industriestadt der Welt") in der Herstellung von zinnbeschichteten Materialien wie Spielzeug, Kaffeekannen und Kerzenhaltern rasch grosse Bedeutung gewann (A Culture of Improvement, S. 250):
"For Birmingham, the implications were significant, for tinplate gave the metal trades a cheap, easily worked material of enormous versatility. While tinplate resists corrosion, it does discolor and so an ancillary trade grew up for painting tinware, most commonly with a dark, hard vanish resembling, so some said at least, Japanese lacquer, hence the common term, "japanning". Hundreds, if not thousands, of women in Birmingham were employed in japanning, often embellishing their work with colorful flowers and other decorative effects."
Es tut deshalb gut zu sehen, dass sich zumindest einzelne Journalisten trauen, zu schreiben, dass es diese wirtschaftlichen Möglichkeiten für Frauen waren, welche die Emanzipation der Frauen ermöglichten und nicht der Feminismus, wie einige verwirrte Feministinnen irrtümlicherweise meinten. Dies korrelierte mit einer anderen, auch von Männern (wie zum Beispiel den Quäkern im 17. und 18. Jahrhundert, lange bevor es den Feminismus gab) angestossene Diskussion zur Erweiterung der Rechte der Frauen (The Penguin History of Europe, S. 475):
"Serious questioning of women's traditional roles had begun in Europe only in the eighteenth century. Women's rights to education, to employment, to control of their own property, to moral independence, even to wear comfortable clothes, were increasingly debated as the nineteenth century went on."
Der Anglikaner Richard Allestree sprach sich schon 1673 in seinem Buch "The Ladies Calling" entgegen der Meinung anderer dafür aus, dass Frauen moralisch gleichwertig wie Männer seien und dass sie von Natur aus nicht unfähig sind:
"We may therefore conclude, that what ever vicious impotence Women are under, it is acquired, not natural; nor derived from any illiberality of God's, but from the managery of his bounty. [...] since 'tis manifest he [God] made them to better purposes, was not partial to the other Sex, but that having, as the Prophet speaks, abundance of spirit, Mal. 2. he equally dispenc'd it, and gave the feeblest woman as large and capacious a soul as that of the Greatest Hero. [...] yet sure in the sublimest part of humanity, they are their equals: they have souls of as divine an Original, as endless a Duration, and as capable of infinit Beatitude. That spiritual Essence, that ray of Divinity owns no distinction of Sexes; so that in this sense also that Aphorism of the Apostle holds good; there is neither Male nor Female, but all are one, Gal. 3. 28."
Er betont, dass auch Frauen wie Männer für Bildung in Frage kommen wie er am Beispiel mehrerer gebildeter Frauen der Antike wie Theano, Aspatia, Tanaquil, Cornelia, Livia und andere erklärt:
"Men have their parts cultivated and improved by Education, [...], tho the natural turf own'd no such inequality. And truly had women the same advantage, I dare not say but they would make as good returns of it; som of those few that have bin tryed, have bin eminent in several parts of Learning. To omit the modern instances, Theano after the death of Pythagoras kept up his School; Socrates confesses himself to have bin instructed not only in Rhetoric by Aspatia, but even in the highest Points of Philosophy by Diotime: the Roman Story enforms us of the deep wisdom of Tanaquil, Cornelia, Livia, to pass by others. And were we sure they would have ballast to their sails, have humility enough to poize them against the vanity of Learning, I see not why they might not more frequently be intrusted with it; for if they could be secured against this weed, doubtless the soil is rich enough to bear a good crop."
Auch der Frühsozialist Charles Fourier vertrat ähnliche Ideen und forderte im 18. Jahrhundert die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Diese Ideen hatten damals schon eine längere Tradition im Westen. So lies Thomas Morus im 16. Jahrhundert seine Töchter genauso wie seine Söhne ausbilden und adelige Frauen im Frühmittelalter nach der Karolingischen Reform erhielten genauso Bildung wie Männer, ohne dass sie dafür ins Kloster mussten (The Inheritance of Rome, S. 414):
"[...] a dense literary education was available to a lay woman by 810 or so, only twenty-five years after Carloingian schooling started, [...]"
Auch in den USA wurden solche Diskussionen geführt, wie die von Allestree angestossene. Bei den von Quäkern dominierten Gebieten New Jerseys ging dies sogar so weit, dass es dort für einige Zeit um 1800 herum das Wahlrecht auch für Frauen gab - was massgebend auf den einflussreichen Quäker und Anwalt Joseph Cooper zurück ging (S. 74):
"In 1790, an important change occurred. A member of the state legislature's committee on revising the election laws, Joseph Cooper, was an active member of the (Quaker) Society of Friends. Quakers allowed their women members complete voting equality within the church organization, and Mr. Cooper argued that according to both principles of justice and principles of the U.S. Constitution, the government should do the same. To placate Cooper, the committe inserted the crucial phrase "he or she" into those parts of the statute that referred to voter eligibility requirements."
"Women at the Polls in New Jersey"
Wir haben es hier also beileibe nicht mit "strikten Geschlechterrollen" oder mit einer "historisch begründeten Geschlechterspezifik" "in der Industriegesellschaft" zu tun, die damals (oder heute) Entwicklungen hemm(t)en, zu tun, sondern mit Phantasie- und Wunschvorstellungen der Autorinnen zur Legitimierung der eigenen Ideologie.
Diese Vorstellungen sind im Angesicht der gerade besprochenen Vergangenheit und unserer Gegenwart, in der für untauglich befundene Frauen sich auf der Gorch Fock in den Tod stürzen dürfen oder jetzt sogar die Anforderungen von Spezialeinheiten reduziert werden, damit Frauen mitmachen können, völlig idiotisch. Denn Frauen wird überall ums Verrecken der Weg freigeschlagen - koste es was es wolle - seien dies Menschenleben oder das allgemeine Leistungsniveau, ist dabei völlig egal.
Es gab und gibt keine "strikten Geschlechterrollen" welche Frauen früher in der Industriegesellschaft oder heute in unbezahlte Arbeitsbereiche abgedrängt hätten. Im Gegenteil, die Industriegesellschaft eröffnete den Frauen zahllose neue Berufe und gab ihnen die Grundlage für ihre Emanzipation, während in der Gegenwart Frauen in nahezu allen Bereichen auf Biegen und Brechen gefördert werden.
"6.4. Frauen arbeiten freiwillig lieber Teilzeit"
- "Frauen arbeiten unfreiwillig Teilzeit":
Die Autorinnen kommen auf den hohen Anteil der Frauen im Teilzeit-Arbeitsbereich zu sprechen und behaupten, dass dies "häufig unfreiwillig" geschehe.
Dass Frauen häufiger in schlechter bezahlten Jobs und in Teilzeit arbeiten, liegt primär bei deren eigenen Lebensentscheidungen und nicht an Diskriminierung. Nur ein Fünftel aller Teilzeitbeschäftigten würde gerne Vollzeit arbeiten (S. 11) und von diesem Fünftel sind die Mehrheit - wie nicht anders erwartet - Männer! Dazu das DIW (hier, S. 13):
"Die Frauen arbeiten in erster Linie aus familiären oder persönlichen Gründen in Teilzeit. Bei Männern spielen zwar auch persönliche Gründe eine Rolle, aber andere als bei Frauen. Bei Frauen ist es die Kindererziehung und die Betreuung älterer Menschen, bei Männern ist es eher die berufliche
Weiterbildung. Vor allen Dingen fällt bei Männern auf, dass der Anteil derjenigen, die unfreiwillig teilzeitbeschäftigt sind, also keinen Vollzeitjob finden, viel höher ist als bei Frauen."
Weiterbildung. Vor allen Dingen fällt bei Männern auf, dass der Anteil derjenigen, die unfreiwillig teilzeitbeschäftigt sind, also keinen Vollzeitjob finden, viel höher ist als bei Frauen."
Der grosse (weibliche) Rest arbeitet also freiwillig lieber Teilzeit, während primär Männer sich aus der Teilzeit befreien möchten. Komischerweise fokussieren die Feministinnen ihre Aktionen darauf, Frauen aus der Teilzeit zu befreien, obwohl diese wesentlich seltener Vollzeit arbeiten wollen, als Männer.
Frauen arbeiten also sehr wohl in überwältigender Mehrheit freiwillig in Teilzeit. Man kann deshalb den Staat nicht dazu auffordern, daran etwas zu ändern, nur weil Feministinnen ein Problem mit der Eigenverantwortung dieser Frauen haben.
Aus offiziellen Erhebungen geht hervor, dass Frauen sehr wohl zu grossen Teilen freiwillig Teilzeit arbeiten und dass primär Teilzeit arbeitende Männer sich eine Vollzeitstelle suchen.
- "Mehr Kinderbetreuung erhöht Vollzeiterwerbstätigkeit von Müttern":
Mütter würden häufiger Vollzeit arbeiten, wenn es eine besser ausgebaute Kinderbetreuung gäbe, so die Autorinnen. Eine von ihnen angeführte Studie der Bertelsmann Stiftung bezifferte diesen Anteil mit 36 % der arbeitenden Mütter.
Doch das heisst dann aber auch, dass ganze 64 % oder fast zwei Drittel aller arbeitenden Mütter auch mit besserem Angebot der Kinderbetreuung nicht mehr arbeiten würden. Lohnt es sich wegen einem guten Drittel der arbeitenden Mütter, die wiederum eine Minderheit aller arbeitenden Frauen in Teilzeit darstellen, von denen wie schon oben gesehen, nur eine kleiner Teil überhaupt mehr arbeiten möchte, Millionen in zusätzliche Kinderkrippen zu investieren? Wohl kaum.
Es ist auch bezeichnend, dass trotz im Schnitt gleichem Angebot alleinerziehende Mütter wesentlich häufiger Vollzeit arbeiten, als Mütter in Paarfamilien (S. 18). Dies zeigt, dass Mütter in Paarfamilien nicht mehr arbeiten, weil sie nicht könnten, sondern schlicht und einfach, weil sie nicht müssen. Die "modernisierte Versorgerehe", in der der Mann immer noch der Haupternährer ist, während die Frau als Hobby sich einen kleinen Zuverdienst verdient, ist also nach wie vor massiv en vogue. Frauen sind also im Schnitt wesentlich seltener auf ein Vollzeitgehalt angewiesen, als Männer, so dass sich deren Desinteresse an mehr Arbeit relativ leicht nachvollziehen lässt, schliesslich steht ihnen laut einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG, 1 BvR 105/95 vom 5.2.2002) die Hälfte des Familieneinkommens zu.
Da würde ich mich auch nicht weiter anstrengen, wenn ich eine verheiratete Frau wäre!
Es ist deshalb auch irgendwie verständlich, dass die Autorinnen darüber klagen, dass der Staat steuerlich und juristisch in Familienangelegenheiten das "Ernährermodell fördert", denn das wissen die Frauen auch ausgiebig zu nutzen, wie man sieht.
Frauen generell und insbesondere verheiratete Mütter haben so gut wie gar kein Interesse, mehr zu arbeiten, auch wenn die Kinderbetreuung ausgebaut werden würde, denn sie müssen schlichtweg nicht mehr arbeiten, um über die Runden zu kommen.
"6.5. Frauenquoten begünstigen schlecht qualifizierte Frauen"
Hier trifft vereinzelt jene Kritik wieder zu, die wir bereits unter den Punkten 2.1. und 2.3. gegen diese Broschüre vorgebracht haben.
- "Frauenquoten sind lediglich Zielvorgaben, welche die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern sicherstellt":
Die Autorinnen versuchen die Frauenquote zu verharmlosen, in dem sie behaupten, dass eine Quotierung Frauen den "angemessenen Einsatz ihrer Kompetenzen" ermögliche und Firmen eine Möglichkeit zur "systematischen Nutzung aller Potenziale" und zur "Veränderung/Verbesserung von Organisationskultur" erlaube. Die Quote sei dabei "nichts anderes als eine Zielvorgabe in der Personalentwicklung".
Dabei übersehen die Autorinnen, dass eine Frauenquote eben gerade nichts mit einem gleichberechtigten Zugang zu einem Job zu tun hat, da Frauen alleine aufgrund ihres Geschlechts gegenüber Männer bevorzugt werden. Es handelt sich also um eine sexistische, verfassungsfeindliche Massnahme, welche der Idee der Gleichberechtigung der Geschlechter diametral gegenüber steht, denn Gleichberechtigung zielt ja gerade darauf ab, dass keine Person aufgrund ihres Geschlechts bevorzugt oder benachteiligt wird.
Hier wird eine herbeigeredete "Diskriminierung" der Frauen, die angeblich zu jener Ungleichverteilung der Geschlechter in Toppositionen führt, durch eine tatsächliche Diskriminierung der Männer bekämpft. Dabei konnte diese "Diskriminierung", welche angeblich Frauen von Toppositionen von Feministinnen noch nie stichfest belegt wurden - im Gegenteil, denn Frauen werden in der Wirtschaft auf Teufel komm' raus gefördert ("Es hilft, eine Frau zu sein"), so dass diese männerfeindlichen Quoten tatsächlich absolut keine Berechtigung haben.
Es ist auch scheinheilig, nur in den obersten Arbeitssegmenten Frauenquoten zu verlangen, während dies bei der Müllabfuhr oder in anderen unbequemen Branchen nicht auf dem Programm steht. So entlarvt sich der Feminismus als eine machtgeile Ideologie, welche den Frauen deplazierte Krücken aufzudrängen versucht und sie so zum Gespött all jener macht, welche sich ohne Förderung und Quoten nach oben kämpfen.
Die Autorinnen versuchen eine zutiefst sexistische, der Idee der Verfassung feindlich gegenüber stehende Massnahme zu verharmlosen und zu rechtfertigen.
- "Studien zeigen, dass mehr Frauen zu mehr Gewinnen führt":
Gemischtgeschlechtliche Teams würden Profitabilität, Problemlösungskompetenz und Innovation erhöhen und die Nachteile von Monokulturen, "Herdentrieb und Tunnelblick" einschränken, behaupten die Autorinnen. Sie führen dabei die McKinsey-"Studie" aus dem Jahr 2007 an.
Doch wir haben schon gesehen, dass diese "Studie" genau gar nichts belegt (siehe dazu auch Manndat). So steht dort lediglich auf Seite 3:
"Companies with a higher proportionen of women in top management may perform better ..."
Das klingt plötzlich nicht mehr so überzeugt, wie es in der Broschüre so selbstherrlich dargestellt wurde. Denn das englische Wort "may" bedeutet so viel wie können oder mögen und impliziert eine Möglichkeit, jedoch keine Gewissheit. Die "Studie", welche also laut den Autorinnen belegen soll, dass ein höherer Frauenanteil mehr Gewinn bringen würde, ist sich also selber diesbezüglich nicht allzu sicher.
Dies ist verständlich, dass sich McKinsey da lieber vage ausdrückt, denn die Behauptung, dass Firmen mit einem höheren Frauenanteil mehr Erfolg erzielen, ist bestenfalls eine Korrelation, stellt jedoch noch lange kein kausaler Zusammenhang dar. Denn es könnte genauso gut sein, dass sich erfolgreichere Firmen nun mal mehr solche prestigeträchtigen, sinnfreien Modeerscheinungen wie "Diversity-Programme" oder Frauenquoten leisten können - der Frauenanteil kann also genau so gut gar keinen Einfluss auf den Firmenerfolg haben.
Die von den Autorinnen aufgeführte "Studie", welche belegen soll, dass ein höherer Frauenanteil zu einem besseren Gewinn führe, ist dazu gar nicht im Stande und krankt an Logikfehlern. Es gibt somit keine Beweise für die angeblich positiven Effekte eines höheren Frauenanteils und somit auch keine Rechtfertigung für Quoten.
- "Die norwegische 40-Prozent Frauenquote in Aufsichtsräten ist ein Erfolg und Vorzeigemodell":
Die Autorinnen preisen die Ergebnisse des norwegischen Modells als "Erfolg" und dass die von den betroffenen Firmen geäusserte Behauptung, es gäbe zu wenig qualifizierte Frauen, gar nicht stimme, denn man habe wegen den angedrohten Sanktionen nun "überaus kompetente Frauen gefunden". Das "Vorzeigemodell" Norwegen "beweise, dass es genug kompetente Frauen gibt" und dass "andere Ausschlussgründe statt mangelnder Kompetenz existieren, wenn zu wenige Frauen in Führungspositionen vertreten sind".
Die norwegische Frauenquote ist kein Erfolg, denn über ein Drittel der betroffenen Firmen (Zusammenfassung; deutsche Übersetzung) hat entweder die Geschäftsform geändert (von AG zu GmbH zum Beispiel, da nur Aktiengesellschaften betroffen sind) oder haben direkt ihre gesamten Aktivitäten ins Ausland verlagert. Die Zahl der als AG registrierten Firmen ist in Norwegen in den letzten Jahren um fast 50 % eingebrochen und viele Eigentümer gaben an, dass sie wegen dem Quotenzwang ins Ausland auswichen oder die Geschäftsform geändert haben. Viele von ihnen klagten, dass es schwierig sei, qualifizierte Frauen zu finden.
Doch wenn es zu wenig qualifizierte Frauen gibt, wie kommt es dann, dass nun mittlerweile die Quote "übererfüllt" wurde? Von wo kommen plötzlich all diese Frauen? Abgesehen davon, dass erheblich weniger Verwaltungsratsmandate mit Frauen zu besetzen waren (da unzählige AGs nun keine mehr sind), haben die wenigen geeigneten Frauen die Notlage der Firmen zu ihren Gunsten genutzt und gleich schamlos vier oder fünf Verwaltungsratsmandate "übernommen". Das Phänomen läuft unter dem Namen "Goldröcke" und es geht hier um 70 Managerinnen, welche unter sich etwa 300 Posten aufteilen nur um eine künstliche Quote zu erfüllen - mit negativen Auswirkungen auf die Leistung und keiner tatsächlich gestiegenen, echten Beteiligung von Frauen in diesen Gremien.
Eine von deutschsprachigen Medien totgeschwiegene Studie der Universität Michigan (Zusammenfassung auf Spearhead) beleuchtet diese negativen Folgen genauer. Jüngere und weniger erfahrene Aufsichtsräte, Leistungseinbussen, und gesunkene Aktien- und Marktwerte der betroffenen Firmen seien die Folgen der norwegischen Zwangsquote. Dies ist nachvollziehbar, denn die Besetzung eines Aufsichtsrats geschieht dahingehend, dass der Erfolg und der Wert der Firma gesteigert wird - jeder künstliche Eingriff in die Freiheit zur Besetzung dieser Räte wirkt sich da schnell negativ aus.
Wir sehen also, dass Norwegen in Tat und Wahrheit absolut kein "Erfolg" geschweige denn ein "Vorzeigemodell" für die Frauenquote ist, sondern vielmehr ein trauriger Beweis dafür, was für negative Konsequenzen starre, ideologische Staatseingriffe in die Wirtschaftsfreiheit haben. Und das Märchen, dass "überaus kompetente Frauen gefunden" wurden, haben wir nun auch entlarvt - die Realität sind raffgierige "Goldröcke", welche nur pro forma Mandate übernehmen und in den betroffenen Räten die Leistungsfähigkeit und die Erfahrung reduzieren, zum Schaden der gesamten Firma. Aus dem Fall Norwegen kann man also absolut nicht konkludieren, dass es nun bewiesen sei, dass es "genug kompetente Frauen" gäbe oder dass zwangsläufig "andere Ausschlussgründe statt mangelnder Kompetenz" Frauen von solchen Posten fernhalten würden.
Wer angesichts solcher katastrophalen Folgen noch ernsthaft das Faktum, dass Frauenquoten schlechter qualifizierte Frauen begünstigen, als "strukturell diskriminierend" bezeichnet, der verharmlost schlichtweg die Schneisen der Verwüstung der eigenen Ideologie und möchte deren Würgegriffe gegenüber Kritik immunisieren.
Die norwegische Zwangsquote ist kein Erfolgsmodell, da dieser ideologische, staatliche Eingriff in die Wirtschaftsfreiheit zahllose Firmen ins Ausland vertrieben oder dazu bewogen hat, das Geschäftsmodell zu wechseln und "Goldröcke" sich schamlos an deren Notlage bereichern, was zu einem Verlust an Erfahrung in Aufsichtsräten und an Marktwert der betroffenen Firmen geführt hat.
"6.6. Wenn Frauen keine Topjobs haben, sind sie nicht gut genug"
- "Frauen waren noch nie so gut ausgebildet, wie heute":
Obwohl Frauen heute angeblich so gut ausgebildet seien, sind sie nach wie vor in Schlüsselpositionen in Wirtschaft und Wissenschaft unterbesetzt. Rekrutierungsmechanismen, Unternehmenskulturen und Benachteiligungen wegen Erziehungszeiten würden Frauen am Aufstieg hindern, meinen die Autorinnen.
Frauen studieren nach wie vor wesentlich häufiger Geistes- und Kulturwissenschaften, als Männer, welche sich mehr auf MINT-Fächer konzentrieren. Es versteht sich da fast schon von selbst, dass Frauen sich dadurch selber in ihren Karrieremöglichkeiten sabotieren und viel häufiger als Männer im Öffentlichen Dienst als in der Privatwirtschaft arbeiten würden.
Frauen studieren wesentlich häufiger karrieretechnisch aussichtslose Fächer
Diese ungünstige Studienwahl der Frauen resultiert in erheblich niedrigeren Löhnen und reduziert ihr Karrierepotenzial. Es kann also gut sein, dass Frauen noch nie so qualifiziert waren, wie heute, doch das ist immer noch nicht genug, um tatsächlich mit Männern mithalten zu können. Dies fängt schon bei der Studienwahl an und hört bei der niedrigen Bereitschaft zur Aufopferung und Fokussierung zu Gunsten von Karriere noch lange nicht auf. Frauen werden wohl früher oder später einsehen müssen, dass man nicht eine Topkarriere und eine Familie haben kann.
Bezeichnenderweise gehen die Autorinnen mit keinem Wort darauf ein, was sie genau unter "qualifiziert" verstehen oder dass es mehr als ein Hochschulstudium braucht, um tatsächlich Karriere zu machen. Es würde sonst wohl zu deutlich werden, dass Frauen nach wie vor sich selber sabotieren und es somit primär ihre eigene Schuld ist, dass sie mit Männern trotz zahllosen Förderkrücken nicht mithalten können.
Ausserdem führen die Autorinnen keinerlei Belege oder handfeste Beweise für ihre Behauptungen an, dass Rekrutierungsmassnahmen oder Unternehmenskulturen Frauen benachteiligen würden. Dies ist verständlich, denn Frauen werden in der Wirtschaft bis zum Umfallen gefördert, so dass diese leeren Behauptungen nicht ernst genommen werden können. Und dass man nach einer jahrelangen Auszeit aufgrund von Kinderbetreuung nicht die gleiche Erfahrung und somit nicht den gleichen Wert als Arbeitnehmer hat, als jemand, welcher in dieser Zeit durchgearbeitet hat, ist selbstverständlich und keine Benachteiligung - es ist vielmehr eine Konsequenz eigener Entscheidung, mit der man leben muss.
Die Autorinnen unterschlagen, dass Studienwahl und anschliessendes Engagement wesentliche Faktoren sind, welche die Karrierechancen beeinflussen - beides Bereiche, in denen sich Frauen selbst sabotieren. Einfach nur auf die nicht näher beschriebene "hohe Qualifikation" der heutigen Frauen hinzuweisen, kann nicht über diese Tatsachen hinwegtäuschen.
- "Geforderte Verhaltensweisen wie "Ellbogenmentalität" und stetige Verfügbarkeit sind mit Geschlechterstereotypen verbunden":
Die Autorinnen beklagen, dass diese Verhaltensweisen "mit Geschlechterstereotypen" verbunden seien. Vermutlich meinen sie damit, dass diese im Vergleich eher von Männern erbracht werden können, als von Frauen, welche durch Schwangerschaft und überbordender Frauenverhätschelung eher unzuverlässiger sind.
Es ist nun mal Fakt, dass gewisse Jobs stetige Verfügbarkeit und Durchsetzungsfähigkeit benötigen - wer diese nicht erfüllt, egal ob Mann oder Frau, der kommt für diese nicht in Frage. Solche Ansprüche zu stellen sind also legitim. Inwiefern diese während der Rekrutierung geschlechtlich assoziiert werden, wird aber von den Autorinnen nicht ausgeführt, geschweige denn belegt, so dass es sich hier wohl auch wieder um reine Behauptungen handelt.
Die Autorinnen belegen ihre Behauptungen nicht, so dass sie nicht weiter relevant sind.
- "Nicht überwundene Geschlechterstereotypen prägen weibliche Berufswahl":
Die Autorinnen meinen, dass Berufswahlverhalten von Männern und Frauen durch "Geschlechtsrollenstereotypen" bestimmt werden, welche "politisches, unternehmerisches und individuelles Handeln prägen" würden. Ähnliche Behauptungen haben wir schon unter dem Punkt 4.1. gesehen und widerlegt.
Die Autorinnen übersehen dabei, dass diese ominösen Stereotypen zahnlos sind, da sie von keiner Instanz Männer und Frauen aufgezwungen werden, schliesslich können beide Geschlechter frei wählen, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchten. Wenn sie sich dabei gewissen gesellschaftlichen Vorstellungen fügen möchten, dann ist dies ihre Entscheidung. Man kann jedoch nicht von einer "Prägung" reden, da diese "Stereotypen" keine reale Macht besitzen.
Hier werden machtlosen, gesellschaftlichen Vorstellungen, denen Männer und Frauen freiwillig nachlaufen, eine Bedeutung zugemessen, welche diese in der Realität gar nicht besitzen.
"6.7. Männer sind die Verlierer der Finanz- und Wirtschaftskrise"
- "Zweitrundeneffekte treffen nach der Krise primär Frauen, statt Männer":
Hier versuchen die Autorinnen verzweifelt, Frauen dennoch irgendwie als die grösseren Opfer der Finanzkrise darzustellen.
Dies ist abstossend, schliesslich wird unter Punkt 3.1. in genauso dieser Broschüre zugegeben, dass Männer schon seit 20 Jahren häufiger arbeitslos als Frauen sind. Diese Differenz wurde durch die Finanzkrise noch weiter verschärft. Und die Erfahrung zeigt, dass Beamte im von Frauen dominierten Öffentlichen Dienst seltener von Entlassungen betroffen sind, als in der Privatwirtschaft.
Es ist also peinlich, wenn man dann sogar in diesem Fall die Aufmerksamkeit unverdientermassen auf Frauen zu richten. Zumal Frauen immer noch die Option haben, sich schwängern und vom Staat aushalten zu lassen oder einen Ernährer zu heiraten, während dies Männern nicht möglich ist.
Männer waren und sind am stärksten von der Rezession betroffen, während Frauen davon abgeschirmt werden.
"Äch will Frrrauänquotän!!1!"
(im Bild: EU-Kommissarin Viviane Reding, eine fanatische Verfechterin der Frauenquote)
3 Kommentare:
Sehr viel Arbeit, meinen Respekt hast du!
termi
Danke! Es folgen jetzt noch zwei Teile, dann ist die komplette Broschüre widerlegt.
Anschliessend schreibe ich vermutlich noch eine Art kurzen Überblick über jeden Teil und ein Fazit.
Sehr gute Argumente. War eine Freude, das zu lesen! Diese geistige Munition kann ich gebrauchen. :)
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