Donnerstag, 25. März 2010

Thomas Gesterkamp: "Geschlechterkampf von rechts"

Immer mehr Männer beginnen zu begreifen, was für ein wahrhaftes Monstrum sich in unserer Gesellschaft breit gemacht hat. Angewidert weichen sie dem Biest aus um nicht von seinen vergifteten Fängen berührt zu werden. Manche erheben ihren Schwertarm und schlagen der Bestie die Greifer ab.

Doch es gibt auch solche, welche paralysiert sind vor dem Abgrund, der sich in den Augen dieses Scheusals auftut, hielten sie doch bisher diese visuelle Kakophonie für die Lösung aller Probleme. Doch jetzt, wo der Blutegel auf zu vielen Beinen anfängt das letzte Lebenselixier zu saugen und das Leben unzähliger Unschuldiger vergiftet, kommen auch sie nicht um die schreckliche Wahrheit herum.

So ergibt sich der Pudel in einem zerreissenden Spagat, wenn er sich einerseits mit dem organisierten Widerstand der Männer und andererseits unweigerlich mit den immensen Schäden des Feminismus beschäftigen muss.

Der Autor

Wir kennen diesen Thomas Gesterkamp. Schon früher fiel er durch profeministische Texte negativ auf. Dabei taucht immer wieder das selbe Muster auf: Jeder, welcher den Feminismus kritisiert ist automatisch rechts und muss somit von der Diskussion ausgeschlossen werden.

Um jedoch nicht wie ein realitätsverweigernder Vollidiot darzustehen, gibt er manchmal der Männerrechtsbewegung in einzelnen Punkten Recht um anschliessend sofort zu betonen, dass man daraus jedoch keinen Handlungsbedarf erkennen oder eine Relevanz vermuten dürfte.

Das gleiche Schema wendet dieser 'Wissenschaftler' auch in seinem neusten Werk an. Wir werden uns dies im Folgenden genauer ansehen und seine Behauptungen prüfen.

"Wie Männerrechtler und Familienfundamentalisten sich gegen das Feindbild Feminismus radikalisieren"

Schon der Untertitel lässt auf eine ernorme Arroganz von seiten des Autors schliessen. Wenn man alle aufrechten Männer und Frauen, für welche die Familie und ihr Schutz nachwievor eine hohe Bedeutung hat, als Fundamentalisten bezeichnet, versucht man verzweifelt seinen eigenen Fanatismus in mental gesunde Menschen hineinzuspiegeln.

Die Familie ist die Keimzelle der europäischen Gesellschaft und der Hort unserer Kinder. Es verwundert nicht, dass gerade Genderfaschisten sich diese Bastion unserer Kultur zu eigen machen wollen um ihre perversen Absichten umsetzen zu können. Jeder der sich diesem Zugriff verweigert, wird ihnen zum Feind.

Entlarvend ist auch das Wort "radikalisieren". Demnach ist die giftige Schlange des Feminismus für solche 'Menschen' schon so dermassen normal geworden, dass jeder organisierter Widerstand dagegen einem Radikalisierungsprozess unterliegt. Dies entspricht wohl dem gleichen Denkmuster wie das absolutistische Gerede von "radikalen Demokraten" damals im 19. Jahrhundert.

Und wir alle wissen, wer sich schlussendlich durchgesetzt hat.

Rechte Beschuldigungen

Laut Thomas Gesterkamp sind wir alle so ein mieses dunkles Süppchen, welches sich voller brauner Laune nur mühsam den rechten Arm zurückhalten kann. Hier sind die Zitate, welche uns als Rechtsextreme darstellen sollen:

"Diese Akteure, [...] stehen in bedenklicher Nähe, mal mehr, mal weniger, zu rechtsextremem Gedankengut."

"Die vorliegende Expertise [ist dafür da] damit der Geschlechterkampf von rechts durchschaubar wird und nicht zur Stärkung des neokonservativen und antifeministischen Denkens führt."

"Geschlechterkampf von rechts: Konservative Publizisten, Männerrechtler, Familienfundamentalisten, militante Abtreibungsgegner, evangelikale Christen und rückwärts gewandte katholische Kirchenobere wenden sich gegen ein gemeinsames Feindbild: den Feminismus."

Militante Abtreibungsgegner? Den millionenfachen jährlichen Massenmord an ungeborenen Europäern verteidigen und verharmlosen, aber dessen Gegner als militant bezeichnen? Das ist jenseits von gut und böse.

"Im rechten Spektrum - und von diesen nahe stehenden Zeitungen und Zeitschriften aufgegriffen - kursieren neokonservative und antifeministische Ideen."

Dass dies völliger Blödsinn ist, muss der Autor in der zweiten Hälfte der Arbeit (die wohl kaum einer liest ...) leider zugeben:

"Die in den Foren Diskutierenden sind überwiegend keine Neonazis. Allerdings ergeben sich immer wieder Überschneidungen und Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen und Publikationen."

"Eine Entlarvung männerrechtlicher Akteure nach dem Muster der früher üblichen, viel zu schematischen Rechtsextremismusforschung ("Guilt by association") führt zu Trugschlüssen. Nicht jeder, der zu einem Rechtsextremen Kontakt hält oder in einer rechtslastigen Zeitschrift publiziert, ist automatisch selber rechtsextrem."

"Verbindungen zur Neuen Rechten lassen sich nur in Einzelfällen nachweisen."

"Die Veranstaltung [Männerkongress, Februar 2010], von Medizinern und Therapeuten organisiert, war bestimmt kein Treffen von Rechtsradikalen."

Man wundert sich nach solchen Sätzen dann schon, warum der Titel dann so reisserisch als "Geschlechterkampf von rechts" gewählt wurde. Vielleicht hat unser Ideologe nur noch eine einzige verweifelte Möglichkeit gesehen, uns doch noch irgendwie zu diskreditieren? Denn im nächsten Abschnitt werden wir sehen, dass er alle unsere Argumente weder widerlegen noch entkräften kann.

Maskulistische Schleichwerbung

Der Thomas ist kein Dummkopf. Er weiss, dass wir die Argumente auf unserer Seite haben. Er weiss, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir eine genügende Anzahl von Männern von unserer Position überzeugt haben. Deshalb versucht er in grösster Panik dem feministischen Waffenbund unsere Argumente darzulegen, auf dass die geistesschwache Meute gemeinsam ein Gegenmittel finden könne.

Dass er damit nur die eigenen Reihen spalten wird und ihnen die Auswegslosigkeit ihrer Lage offensichtlich macht, ist ihm wohl weniger bewusst gewesen. Wären sie doch bei ihren pauschalisierenden und verleumderischen Methoden geblieben, sie hätten sich selber wohl ein paar Jährchen länger an der Macht halten können!

Gerhard Amendts Forderung, Frauenhäuser zu schliessen taucht genauso auf wie AGENS oder unser Kampf gegen die männerfeindliche ARD-Serie "Eine für alle". Er listet sogar jede einzelne Forderung von MANNdat auf. Ausserdem spricht er die feministische Zensur im Rahmen der Politischen Korrektheit an. Er zitiert Volker Zastrows Kritik am Gender-Mainstreaming und erwähnt den Dissens-Konflikt, wobei er dort die Sachlage offensichtlich nicht begriffen hat, denn er lässt den zentralen Anklagepunkt gegen Dissens weg ("Du bildest dir nur ein, einen Penis zu haben!").

Mehrere Zeitungsberichte über die Männerrechtsbewegung werden erwähnt. So tauchen Cicero, Focus, Junge Freiheit und unzählige Printmedien auf. Auch, dass Frauen heutzutage auf Kosten der Männer gefördert werden, kann der Pudel nicht übersehen und das eine angebliche Frauenunterdrückung als Mittel der Machtpolitik herhalten muss. Er verweist auf die Lüge der Lohndiskriminierung und erwähnt die feministisch verursachte Bildungskrise der Jungen. Auch die traurige Wahrheit der häuslichen Gewalt bleibt nicht unangesprochen.

Unter Krämpfen würgt er eine unserer zentralen Aussagen, nämlich dass der Feminismus unnötig ist, aus.

"Die neue Männerbewegung fordert Gleichverpflichtung, Gleichwertigkeit und Gleichbehandlung - statt der organsierten Besserstellung des weiblichen Geschlechts [Cicero, Juli 2009]."

"Ein breitgeduldeter Sexismus, den das ideologisch vorgeknetete Publikum für spassig hält, weil er sich ja nur gegen Männer richtet."

"Sie fordern das Ende des weiblichen Geschlechtermonologs und verstehen sich als politische Aktivisten: Eine offensive Interessensvertretung für Männer."

"Im Windschatten von Frauenemanzipation und Gender Mainstreaming ziehen Männer gesellschaftlich den Kürzeren, behauptet Paul-Hermann Gruner im Cicero."

"Opfer und Trottel sei der heutige Mann - betrogen und zum Depp der Nation geworden."

Er muss sogar so weit gehen, uns recht zu geben, wie wir am Schluss seiner wissenschaftlichen Gehversuche erfahren:

"Einige der von den Männerrechtlern angesprochenen Themen sind diskussionswürdig - etwa die Schwierigkeiten von Jungen in der Schule, die vernachlässigte Männergesundheit und die Tabuisierung der gegen Männer gerichteten Gewalt. [...] Nur Männer müssen zum Militär. Es gibt einen Gesundheitsbericht über Frauen, aber keinen über Männer, trotz geringerer Lebenserwartung."

Doch nicht nur unsere Forderungen bezüglich der Abschaffung von Männerdiskriminierung sind rechtens, sondern auch unsere Kritik an der Frauenförderung:

"Dass Frauenpolitik manchmal einfach nur mit dem Wort "Gender" neu etikettiert wird, ist auch nicht völlig falsch."

Doch der ungläubige Thomas wagt es nicht, seine Erkenntnisse in einen Sinneswandel umzusetzen.

Unsinn

Man könnte nach dem letzten Abschnitt meinen, dass unser Thomas ein in Ketten gelegter, verkappter Männerrechtler sei, der sich noch nicht so recht von seinen feministischen Herrinnen befreien konnte. Das dem nicht so ist, bemerken wir, wenn wir uns seine Falschbehauptungen und Fehlschlüsse genauer anschauen.

Statt mit dieser goldigen Epiphanie, dem grössten Geschenk des Perseus an uns Männer, endlich den Sprung in die Freiheit zu wagen, verkriecht sich dieser Thomas lieber wieder unter das feministische Joch:

"Von einer durchgehenden gesellschaftlichen Benachteiligung der Männer kann aber keinesfalls gesprochen werden. [...] Aus teilweise richtigen Grundgedanken ziehen die Männerrechtler generalisierende Schlussfolgerungen. [...]"

Als müsste er es sich selber noch einmal eintrichtern, da ihn sonst die Ketzerei all zu offensichtlich ins Gesicht springt, wiederholt er sich gleich darauf:

"Trotzdem lässt sich aus all dem keine pauschale Diskriminierung qua Geschlecht ableiten."

Man sollte ihn mit einigen Wehrpflichtigen, die gerade ihre Grundausbildung absolvieren oder mit Scheidungsvätern, die ihre Kinder nie mehr sehen dürfen oder mit zu Unrecht der sexuellen Belästigung Beschuldigten zu einer ruhigen Stunde in einen Raum sperren und sehen, wie lange sein "keine pauschale Diskriminierung qua Geschlecht" nachhallt.

Er erstickt fast in der erdrückenden Übermacht unserer Argumente um sie am Schluss für nicht relevant und bedeutungslos zu erklären. Daran erkennt man, dass wir es hier nicht mit einem Wissenschaftler, sondern mit einem Ideologen zu tun haben.

Fazit

"Nur miteinander und nicht gegeneinander lässt sich Geschlechterdemokratie umsetzen." Ein scheinheiliges Sätzchen am Ende seiner vergeblichen Schweissarbeit hofft darauf, dass MenschInnen, welche Jungen einreden, dass sie keinen Penis hätten, auch weiterhin ein Mitspracherecht in irgendeiner Geschlechterpolitik haben werden.

"Sollte man mit den Männerrechtlern oder nur über sie reden?" Nun, da man uns nicht mehr ignorieren oder belächeln kann, stellt sich die Frage, ob man die Männer endlich auch mal mitreden lässt oder ob man ihre Anliegen weiterhin einfach dämonisiert und als rechtsextrem verleugnen soll.

Dass sie verzweifelt sind, merkt man nicht nur an der Mühe, mit der sie sich unsere Argumente vor Augen führen, sondern auch an einer Erstarkung antifeminitischer Strömungen in unserer Gesellschaft, wie der Thomas schreibt.

"Verbergen sich dahinter auch Versäumnisse der Frauenbewegung und einese männerbewegten Profeminismus, die diese Probleme verharmlost oder schlicht ignoriert haben?" Er steht so kurz vor der Wahrheit, doch er verharrt aus Angst und vorauseilender Unterwürfigkeit einen Millimeter vor der Ziellinie.

"Eine genderdialogische Männerpolitik [...] kann militanten und konfrontativ orientierten Männerrechtlern durchaus den Wind aus den Segeln nehmen." Solange den Worten keine Taten folgen, wird es uns geben, da wird ein bisschen Dialüg nichts daran ändern. Im Gegenteil, denn sobald man in der Öffentlichkeit darauf hinweist, dass Männer bisher verarscht wurden, wird die Entmachtung des Feminismus nur noch schneller von statten gehen.

Ich jedenfalls werde nicht eher ruhen, bis jeder und jede Einzelne dieser Brut einschliesslich ihrer Helfer zur Rechenschaft gezogen wurde. Ein Paragraf, welcher Geschlechterverhetzung unter Strafe stellt, soll helfen, Perseus' Richtspruch umzusetzen und die Genderisten im Kerker verrotten zu lassen.

Nichts weniger hat dieser elende Haufen verdient.

P.S.: Übrigens, mein Blog "Die Söhne von Perseus" taucht auch in seinem Quellenverzeichnis auf! Er beschreibt meinen Blog folgendermassen: "Blog radikaler Mànnerrechtler, die sich auf die Antike berufen". Da fühle ich mich aber geschmeichelt. Danke, Thomas!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Blog radikaler Männerrechtler"

Bist du denn eine multible Persönlichkeit?

Grüsse

Manhood ;-)

Anonym hat gesagt…

Gesterkamp und die Analogie zum ungläubigen Thomas.Herrlich!

mfg

Anonym hat gesagt…

"Blog radikaler Mànnerrechtler, die sich auf die Antike berufen"

Herr Gesterkamp scheint Deinen Blog sehr gewissenhaft studiert zu haben.

Das Traurige ist, daß Leute wie Gesterkamp sich mit ihren Äußerungen gnadenlos selbst disqualifieren und lächerlich machen, es zum Realisieren dieser Tatsache aber auch ein entsprechendes kritisches Bewußtsein braucht.

Das heißt, die meisten Leute merken gar nicht wie lächerlich und unqualifiziert die Äußerungen von Herrn Gesterkamp sind, weil ihnen dieses Bewußtsein fehlt.

Anonym hat gesagt…

Bei deinen Aussagen und die der anderen Maskulisten wundert es mich nicht, daß Gesterkamp euch als rechtsradikal bezeichnet. Obwohl "armseelig" besser zu euch passen würden.