Samstag, 19. September 2009

Die Strategie des Maskulismus

Neulich dachte ich über unsere Situation nach. Über unsere Ziele, unsere Mittel und wie nahe wir ihnen bereits gekommen sind. Ich überlegte mir, wo wir stehen, welche Möglichkeiten wir haben und wie wir am besten unsere Absichten umsetzen können.

Das Ergebnis davon ist ein Entwurf einer möglichen Strategie, welche ich nicht nur für umsetzbar, sondern auch für wirksam halte. Dieser Vorschlag wird für manche vielleicht eine Enttäuschung sein, denn er zeichnet sich durch Langfristigkeit, Zähigkeit, Mühseligkeit und durch kleine Schritte aus.

Der Vorschlag wird sicher nicht der grosse Wurf sein, welcher alles umkrempelt. Aber er zeigt ein möglicher Weg zum Erfolg auf.

Ich unterteile das Kommende in drei chronologische Phasen (beginnend im Jahre 2000, als Savvakis seine Homepage online schaltete), die aufgrund des langfristigen Charakters der Strategie verschiedene aufeinander folgende Stadien im Kampf gegen den Feminismus darstellen. Einzelne Punkte wurden bereits in jüngster Zeit umgesetzt. Bei einzelnen Themen der Männerrechtsbewegung sind wir deshalb schon weiter als bei anderen.

Dabei sind die Abläufe im Grunde genommen immer die Gleichen. Egal ob es sich um die Überzeugung eines einzelnen Individuums handelt oder der ganzen Gesellschaft.

Phase 1: Zweifel und Ideale (2000 - 2020)

Wenn einige Wenige erkannt haben, was in einer Gesellschaft schief läuft, dann werden ihre warnenden Worte schnell verhallen, wenn die Massen sich mit den Zuständen arrangiert haben und sie akzeptieren.

Deshalb muss es einer der ersten Ziele einer jeden Bewegung sein, Zweifel an der bestehenden Ordnung zu hegen und die vorherrschenden Strukturen immer wieder in Frage zu stellen.

Wer jedoch nur kritisiert und Schuld zuweist, wird schnell einmal als blinder Opportunist verschrien. Deshalb muss man nicht nur Zweifel säen, sondern auch Lösungsansätze und Verbesserungsvorschläge in überzeugender, gut verständlicher und leicht verbreitbarer Form bereit halten.

Damit präsentiert man den zweifelnden Massen neue Ideale, neue Ziele, die erstrebenswert und gerechter erscheinen als die Phrasen, denen sie bisher hinterher getrottet sind.

Der Zweifel öffnet ihre Geister und die neuen Ideale konkretisiert Unzufriedenheit und erregen Handlungsbedarf. Denn wir alle leben in einem permanenten Vergleich zwischen der Umwelt (dem Ist) und unseren Ansprüchen und Idealvorstellungen (dem Soll). Wenn sich diese Ideale mit der Zeit ändern, so wird für viele der Vergleich plötzlich nicht mehr ein befriedigendes Ergebnis aufliefern und es breitet sich Unmut aus.

Konkret heisst das für die Männerrechtsbewegung: Wir müssen Widersprüche, Einseitigkeiten, Ungerechtigkeit und Verlogenheit im Feminismus und in der aktuellen Geschlechterpolitik aufzeigen, die aufs empfindlichste mit den Erwartungen der Massen kollidieren. Indem man den Menschen aufzeigt, dass ihr Gerechtigkeitsempfinden und die Gleichberechtigung von denen mit Füssen getreten wird, sät man Zweifel, ob die Feministinnen und ihre Handlanger die Richtigen für jene Verantwortung sind.

Dies wird längerfristig zur gesellschaftlichen Isolation des Feminismus und somit zu seinem Bedeutungsverlust führen.

Die Männerrechtsbewegung muss nicht nur aufklären und somit Zweifel am Feminismus säen, sondern auch konkrete Verbesserungsvorschläge und Handlungsalternativen anbieten. Sie muss neue, gerechtere Ideale bereit halten - wie zum Beispiel die wahre Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung oder die allumfassende, obligatorische Mitsprache der Männer in der Geschlechterpolitik - welche möglichst viele Bürger erreichen müssen und welche von diesen verstanden, als gut befunden und als dringend nötig angesehen werden.

Sie kann dabei mit der Unsicherheit und dem Unmut vieler mit der aktuellen Geschlechterpolitik und dem Feminismus Unzufriedenen rechnen.

Phase 2: Fundament und Diskrepanzen (2020 - 2030)

Durch die gesäten Zweifel wird der Gegner öffentlich isoliert und verliert seine Unterstützung und Zustimmung. Durch die neuen Ideale empfinden viele ihr Werk als anstössig und gar als moralisch fragwürdig.

In dieser Phase kann die Männerrechtsbewegung auf ein solides Fundament an gut informierten, unzufriedenen und handlungsbereiten Menschen in der ganzen Gesellschaft aufbauen, welche nicht mehr länger von der Politik ignoriert werden kann. Die öffentliche Meinung ist bereit breitflächig und unvoreingenommen Männerrechte und -diskriminierungen zu besprechen und ihre Umsetzung zu fordern.

Denn durch die gesäten Zweifel verschwand das Deutungsmonopol des Feminismus und seine Dominierung der Geschlechterfragen. Durch die neuen Ideale merken grosse Bevölkerungsschichten und somit auch die Medien, dass grundlegende Diskrepanzen vorliegen. Diese werden nun immer mehr und immer häufiger in die Öffentlichkeit getragen und werden dort als handlungsbedürftig empfunden.

Die Männerrechtsbewegung wird nicht mehr in den Medien verschwiegen, da Zweifel und neue Ideale nach genügend Zeit immer mehr Menschen, die bisher keine alternativen Denkangebote hatten, überzeugen und für sich gewinnen. Sie bekommt die Möglichkeit, alle ihre Anliegen uneingeschränkt öffentlich vorzutragen und ins Rampenlicht zu stellen. Von hier aus ist der letzte Sprung zur politischen Umsetzung ihrer Anliegen nicht mehr weit.

Phase 3: Durchsetzung (2030 - 2050)

Da der Druck über die Medien und durch die Bevölkerung immer weiter wächst und nicht mehr länger abgetan werden kann, müssen sich Politiker aus Angst vor Wählerverlust den neuen Anliegen beugen. Unzählige politische Initiativen und Forderungen nach Wandel aus der Bevölkerung erzwingen die Revidierung von Gesetzen und die Einführung von Beschlüssen, welche den Staatsfeminismus abschaffen und Männerdiskriminierung aufheben.

Nun kommen auch immer mehr Männer an die Macht, welche mit dem Maskulismus aufwuchsen und seine Positionen verinnerlicht haben, während jene Leute, die den Feminismus in die Sessel der Macht verhalfen und ihn am Leben halten, aus der Politik ausscheiden oder schon seit längerem tot sind.

Schlussfolgerung

Wir sehen, dass es sich um einen langfristigen Prozess handelt, der bei weitem nicht so auswegslos aussieht, wie man am Anfang meinen mag. Zum einen werden einige unserer Anliegen gerade jetzt in den öffentlichen Medien diskutiert und zum anderen haben wir zwei entscheidende Vorteile auf unserer Seite. Einerseits die Fakten und somit die Gerechtigkeit und zum anderen den längeren Atem. Denn schon heute zeigt der Feminismus und mit ihm die politische Korrektheit überall Brüche und Risse. Sie sind beide schwer an Altersschwäche erkrankt.

Denn welche Jugend interessiert sich noch für Denkverbote und dogmatischer Ideologie? Welche jungen Männer und Frauen möchten den vermeintlichen Geschlechterkampf einiger Kampflesben des letzten Jahrhunderts noch weiterführen?

Die erste Phase befindet sich schon in voller Fahrt. Denn das ist es gerade, was wir permanent machen. Wir säen Zweifel unter jenen, die bisher nicht zu zweifeln wagten. Wir bestärken jene in ihrem Gerechtigkeitsempfinden, welche bisher Unrecht hinnahmen und geben jene eine Perspektive, die bis vor kurzem nichts anderes als feministische Egozentrik kannten. Wir attackieren und isolieren den Erzfeind, wo wir nur können.

Dies fängt schon im Kleinen an! Denn jeden Mann, den ihr in eurem Umfeld auch nur von einem Bruchteil der maskulistischen Positionen überzeugen könnt, ist schon ein wichtiger Schritt vorwärts. Denn wer mit einem Aspekt einer Sichtweise sich anfreunden konnte, wird mit der Zeit dem Ganzen nicht mehr grundsätzlich abweisend gegenüber stehen.

Je intensiver, verständlicher und organisierter wir diese Tätigkeiten angehen, desto mehr Erfolg und desto mehr Druck bauen wir auf, bis schlussendlich im Verlauf der Dekaden der Erzfeind endgültig von der Bildfläche verschwunden sein wird.

Denn die Zukunft braucht keinen feministischen Geschlechterrassismus.

Maskulismus - Für eine Zukunft ohne Geschlechterkampf

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich würd dem ganzen die Jahrzehnte wegnehmen.

Wir werden nicht so lange brauchen.

Hab da einige Gedanken und Ideen..

/ajk

Anonym hat gesagt…

Bis 2050!!! Das, was du hier betreibst, ist Psychomobbing per Blog.... :-)

Grüsse

Manhood

Anonym hat gesagt…

"Hab da einige Gedanken und Ideen....."

Bin gespannt! Ich habe auch Ideen, die recht beschleunigend wirken könnten!

Grüsse

Manhood

Anonym hat gesagt…

öfter im Forum lesen.. :P

Anonym hat gesagt…

Hi, ich habe noch einige Anmerkungen:

Maskulismus wird mehr Aufmerksamkeit zuteil. Darum sollten wir auch darauf achten in welcher Form wir uns äussern und wie wir Sichtweisen Artikulieren. Es ist nicht hilfreich wenn eine zu starke Verbitterung und Wut einfach rausgelassen wird. Das erzeugt den Eindruck von verzweifelten zu kurz gekommenden.

Stil und Respekt gegenüber den "Unwissenden" ist aus meiner Sicht das wichtigste. Mir ist einfach aufgefallen das einige Texte zu harsch und biestig rüberkommen, das finde ich nicht schön und auch nicht konstruktiv.

Weiter möchte ich Euch bitten auf die Einträge im Forum einzugehen und aktiv sowie positiv da mit zumachen.

Beispielsweise hier:
http://perseus.foren-city.eu/topic,284,-mentorenprogramm-zirkel-des-perseus.html

Und natürlich auch die Vorschläge von Manhood über Wortsammlung und co.

Ich möchte die Stimmung ändern, so wie jetzt wird es nicht gut gehen denke ich. Und JA ich fasse mir auch selbst an die Nase!

/ajk

Anonym hat gesagt…

ajk, da bin ich nicht ganz deiner Meinung. Manifold schreibt ausgezeichnet und inhaltlich/sachlich ist alles top recherchiert. Vom Stil her muss ich sagen: Der Situation durchaus angemessen. Wo mal Wut und Ärger aufkommt, ist das völlig natürlich und verständlich.

Viele Maskulisten fragen sich dauernd, ob dies oder das einen guten Eindruck hinterlässt. Gut dastehen, immer lächeln, immer diplomatisch sein, keine Angriffsflächen bieten - um Gottes Willen, ja nichts Böses sagen!

Dazu Folgendes:

Ich verstehe diese Position! Zu bedenken sind aber folgende Aspekte:

Erstens darf man in einer solchen Situation "böse" und "ungehalten" sein. Das Problem hier ist, dass zu wenige "böse" und "ungehalten" sind. Mehr "böse" und "ungehaltene" Jungs, und es wäre nie soweit gekommen. Aggressivität unter einer Angriffsituation ist Gesund und lebensnotwendig. Lediglich die Aggressivität des Angreifers ist pervers!

Zweitens schau dir mal die Feministen an: Sie lügen, verleumden, manipulieren, drohen, schreien nieder, betrügen, unterdrücken und ziehen ihr Programm skrupellos mit (Staats-)Gewalt durch. Sie teilen die Menschen ein in biologisch Minderwertige und Höherwertige. Geschadet hat es ihnen nicht im Allergeringsten. Die erfolgreichste Ideologie der letzten Jahrzehnte!

Ich bin fernab davon, diese Vorgehensweise für uns zu empfehlen, muss aber doch festhalten, dass die immer wieder geäusserten Ängste jeder Grundlage aus der Realität entbehren. Einer genauen Überprüfung halten sie auf jeden Fall nicht stand!

Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, dass Maskulisten sowieso "böse" sind, unterschiedslos, wie sie auftreten. Die "Religion" Feminismus anzugreifen ist a priori "böse" und "frauenfeindlich"!

Grüsse

Manhood

Anonym hat gesagt…

Es geht nicht ums böse und ungehalten sein. Es geht mir darum zu verkrampft und wütend rüber zu kommen.

Zielgruppe ist ja nicht der informierte Maskulist sondern eine potenziell interessierte halbert-unwissende Gruppierung.

Und diese mit zu deftigen Worten zu abzublocken ist kontraproduktiv.

/ajk

Sebastian hat gesagt…

"Bis 2050!!! Das, was du hier betreibst, ist Psychomobbing per Blog.... :-)"

Lol...



Ich glaube nicht das es bis 2050 dauern wird, irgendwas zwischen 2030-2040 sollte ausreichen.

Möglicherweise wird es aber auch schon 2030 geschehen, das männliche Prekariat wächst immer weiter, der Frauenanteil an den Universitätsabsolventen wird zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich dank immer neuer Förderungsmassnahmen 70-75% betragen, am Gymnasium 70%.

Auch die Unzufriedenheit unter den jungen männlichen Migranten über ihre Situation wächst und wächst immer weiter, sie nehmen den zunehmenden Feminismus und seine Konsequenzen ebenfalls als nicht förderlich wahr (auch wenn ich ihre Gründe dafür teilweise nicht vollständig gutheissen kann).

Nur wird mit dem männlichen Geschlecht niemand Mitleid haben, tonangebende Feministinnen werden nie von Benachteiligung sprechen, nur von "entfesselten" Frauen und Mädchen, welche die faulen Männer überholt haben. WAS EIN HOHN!

Aber wenn sie es zu weit treiben, und die Männer die sich beschweren weiterhin wie Dummköpfe behandeln, die ja keine Ahnung von der Materie haetten und sich ersteinmal in tausend Femi orientierte Gender Bücher einlesen müssten, bevor sie das Recht haben mitzureden, während die dann 90??? jährige Schwarzer immer noch öffentlich Pornoverbote fordern darf, und dafür nur leicht kritisiert bzw im Regelfall gelobt wird, um den Männern noch die sexuelle Unabhängigkeit zu den neuen Alphas zu rauben, (die die verarmten Männer eh nicht dauerhaft in einer Beziehung wollen), und den von Munde abgesparten Prostituiertenbesuch einmal im Monat dann auch noch unter Strafe zu stellen, wohlgemerkz nur für den Freier, wie es in Skandinavien üblich ist, die OpferFrau muss ja geschützt werden, dann ja dann, wird "Der Asphalt explodieren" und die 50.000 Staatsfinanzierten Vollzeit Feministen und ihr weichgespültes Anhängsel werden einen Zorn erleben, genau den Zorn den sie dem jetzt noch rücksichtsvollen Geschlecht immer angedichtet haben, und der sie nochmal ganz genau darüber nachdenken lässt ob das von den Männern tolerierte Demonstrieren was sie damals veranstaltet haben wirklich als Kampf zu bezeichnen war.


Ich hoffe allerdings inständig das es nicht erst soweit kommen wird, und die Politiker ein Einsehen haben. Erste positive zarte Pflänzchen der Hoffnung lassen sich ja erkennen.

DENKT ALLE DRAN DEM FOCUS EINEN LOBENDEN LESERBRIEF FÜR DEN TOLLEN ARTIKEL ZU SCHREIBEN, DIE FEMINISTINNEN WERDEN IHRE ABLEHNENDE HALTUNG/ ZORN UNTER GARANTIE VERLAUTBAREN.

ICH WEISS WIR MÄNNER SCHREIBEN NICHT GERNE AB TUT ES!!!


UND: KAUFT DEN FOKUS MIT DEM ARTIKEL, ERMUNTERT FREUNDE UND BEKANNTE EBENSO DAZU, DAS IST AUCH GANZ WICHTIG, DENN FOCUS SPIEGEL etc. SPIONIEREN SICH ALLE GEGENSEITIG AUS. WENN DIE AUSGABE BESONDERS GUT WEGGEHT, WERDEN AUCH DIE ANDEREN MITKRIEGEN DAS DIESE ARTIKEL GUT ANKOMMEN, UND SPRINGEN AUF DEN ZUG SCHNELLER AUF.

Anonym hat gesagt…

Hi Sebastian:

perseus.foren-city.eu