Sonntag, 15. April 2012

Arne Hoffmann: Der Weg der konstruktiven Dialogbereitschaft gegenüber dem Feminismus führt zu nichts

Arne Hoffmann spricht eine für ihn unbequeme Wahrheit aus, als ihn ein Profeminist in der Kommentarspalte zu einem seiner Interviews auf seine polemischen Begriffe wie "Bräunungsstudio" für die Heinrich-Böll-Stiftung und "Genderkader" für die Genderisten anspricht. Er antwortet folgendermassen:

"Ich bin gegen die verbale Daueraggression der radikalen Männerrechtler. Aber "lila Pudel" beispielsweise finde ich für devote und opportunistisch e Männer durchaus treffend. Christian findet das nicht. (Hinweis: Christian und ich sind zwei verschiedene Leute.) Aber auch mit seiner Null-Aggression kommt Christian in der Geschlechterdebatte ebensowenig voran wie alle anderen. Es ist ja schon die abweichende Meinung, die bei Feministinnen Schranken runtergehen lässt." (Quelle)

Hier ein Bild des Kommentars:


Selbst Hoffmann, der mit einer selbstherrlichen Doppelmoral Andersdenkenden gerne Rechtsextremismus, Fundamentalismus, polemische Unsachlickeit, fehlende Dialogbereitschaft und unkonstruktive Direktheit vorwirft um den künftigen ArbeitgeberInnen besser zu gefallen, gibt zu, dass das artige und nicht-aggressive Auftreten und die Dialogbereitschaft gegenüber dem Feminismus, wie sie Christian von AllesEvolution vertritt, unsere Sache nicht voran bringen. Hoffmann gibt also selber zu, dass es nicht an der Art des Auftritts der Männerrechtler liegt, sondern nur schon daran dass es sich bei ihnen um Männerrechtler handelt - dass schon das Thematisieren an sich zum Ausschluss der propagierenden Person vom Dialog unabhängig von ihrer Erscheinung, Tonfall und Wortwahl führt.

Diese Erkenntnis aus dem Munde Hoffmanns ist interessant, denn sein Verein Agens e.V. lädt Leute wie den Vorsitzenden vom profeministischen Bundesforum für Männer, Martin Rosowski, zu sich ein, betrachtet vor lauter Gefallsucht gegenüber dem Feminismus (siehe dazu auch die Solwodi-Affäre) den Kampf für Männerrechte als nicht wichtig ("Agens Grundüberzeugung ist: [...] Mann und Frau ergänzen sich [...] ohne einen Kampf um Rechte von Mann oder Frau."). Er hofft auf eine Inklusion im Staatsfeminismus Deutschlands und sein Verein stellt anscheindend Mitgliedsanträge beim profeministischen Bundesforum Männer wie Rosowski in einem Interview in der Emma-Ausgabe Winter 2011 mitteilt:

"Aber Sie brauchen sich ja nur unsere Plattform anzuschauen, um zu sehen, dass wir mit Organisationen wie MANNdat oder Agens nichts zu tun haben – auch wenn die gerade massenhaft Mitgliedsanträge stellen."

Aber dies setzt zwangsläufig eine von Hoffmann gerade indirekt in Abrede gestellte Dialogbereitschaft der Feministen gegenüber unseren Anliegen voraus. Doch wenn man lauf Hoffmann bei Feministen schon unten durch ist, wenn man nur schon Männerrechte als Thema auf den Tisch bringt, dann ist diese Strategie Hoffmanns hoffnungslos, seine Umwerbung linker Instanzen fruchtlos und all seine aggressive Distanziererei gegenüber "rechten Männerrechtlern" mitsamt dem alten, gelben Forum sinnlos. Vermutlich glaubt Hoffmann, dass, wenn er die Männerrechtsbewegung nur genügend auf politisch korrekt und links bürstet, zumindest er dann diesem Fatalismus irgendwie entkommen könnte.

Aber wenn Pazifismus und Gesprächsbereitschaft gegenüber dem Feminismus keinen Fortschritt in Sachen Männerrechte bringen, welche Alternative existiert dann? Den Feminismus direkt konfrontieren - ihm seine Legitimität entziehen, seine Behauptungen entkräften und der Gesellschaft gangbare Alternativen in Form eines savvakinischen Maskulismus, welcher die von Hoffmann und anderen Männeraktivisten gelobte Geschlechterpolitik klar ablehnt, aufzeigen. Und ihn nicht aus deplatzierter Rücksichtsnahme und Hoffnung auf staatliche Ämter zu schonen - denn mit diesem sinnlosen Begehren verlängert man nicht nur die Lebensdauer des Feminismus, indem man ihm eine männliche Legitimitätsfassade ermöglicht, sondern macht auch noch die Männerrechtsbewegung zahn- und somit wirkungslos

Denn wir dürfen nicht zulassen, dass die einzige Bewegung, die sich kompromisslos für Männerrechte einsetzt, von postenfixierten Appeasern wie Theunert und anderen verwässert und ineffektiv gemacht wird.

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