Hin und wieder taucht innerhalb der Männerrechtsbewegung die Frage auf, ob nicht auch schwule Männer sich zum Antifeminismus bekennen oder bei der Männerrechtsbewegung mitmachen sollen. Schliesslich seien auch sie qua Geschlecht von den vielfältigen Diskriminierungen und Entrechtungen betroffen, genauso wie heterosexuelle Männer.
Doch in den letzten Jahrzehnten haben sich Schwulenverbände mit der feministischen Schlange assoziiert oder zumindest hat der Feminismus versucht, ihre Interessen zu seinen eigenen Gunsten zu vereinnahmen. Manche Antifeministen und Männerrechtler sehen deshalb in den Homosexuellen lediglich eine weitere Problemgruppe, die von feministischem Gedankengut korrumpiert wurde.
Allerdings kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass manche Schwulen in Sachen Feminismus eine gespaltene Meinung haben, wie man an diesem Blogeintrag zu den antifeministischen Äusserungen der Kristina Schröder erkennen kann. Ein dortiger Kommentar zeigt auf, dass zumindest einzelne Schwule sich dem Misstrauen der Männerrechtsbewegung durchaus bewusst sind:
"Es wundert mich auch nicht mehr, dass Männerrechtler den Schwulen meist sehr reserviert gegenüberstehen, wenn die sich zum Stoßtrupp der Frauenemanzipation erklären, ohne sich auch nur einmal zu fragen, was das mit ihnen zu tun hat."
Wie stehen nun Schwule zum Feminismus und sind diese überhaupt für den Antifeminismus empfänglich?
Dazu werden wir uns einige Vorfälle neuerer Zeit innerhalb der Schwulenszene anschauen, welche uns helfen sollen, das Verhältnis von Schwulen mit dem Feminismus besser zu verstehen.
Skandal um das Berliner Homosexuellen-Denkmal
Lesben drängen ihre Interessen den Schwulen auf und dies gefällt nicht allen. Deutlich wurde dies im Skandal rund um das Berliner Denkmal verfolgter Homosexueller in der Zeit des Nationalsozialismus.
Die Führungsspitzen des braunen Sozialismus sahen die Lesbenliebe im Gegensatz zur Schwulenliebe nicht als schlimm an und verfolgten deshalb nur männliche Homosexuelle. Dazu gibt es sogar ein Zitat aus Goebbels Tagebuch, welches diese Ungleichbehandlung von männlicher und weiblicher Homosexualität durch Hitler ausführlich beschreibt. Schwule wurden somit zu tausenden lediglich wegen ihrer sexuellen Orientierung umgebracht, während Lesben nicht speziell wegen ihrer Homosexualität verfolgt wurden.
Vor einigen Jahren wollte man den homosexuellen (rein männlichen) Opfern des Nazi-Regimes ein Denkmal in Berlin errichten. Doch Lesben und Feministen begannen sofort einen Aufschrei zu starten, dass "lesbische Opfer" nicht genügend mitberücksichtigt werden würden. Zwar wussten sie, dass nur männliche Homosexuelle im Nazi-Regime wegen ihrer Homosexualität verfolgt wurden, aber ausnahmsweise soll man hier nicht auf die Opferzahlen schauen (!), wie es in diesem Youtube-Video (ab 5:00) von Lesben geschildert wird. Der Grund dafür, dass Schwule das Denkmal nicht teilen wollten, führt die interviewte Lesbe aus, sei dass Schwule nunmal auch Männer sind und wir im "Patriarchat" leben würden (!!). Erneut reklamiert der Feminismus also den Opferstatus für Frauen, ohne dass es überhaupt ein einziges derartiges Opfer gegeben hat.
Manche Schwule liessen sich das nicht lange bieten und liefen gegen diese lesbofeministische Frechheit Sturm. Von perversem Penisneid der Feministinnen wurde unter anderem gesprochen. Andere Schwule fanden die Sache eine tolle Idee und verteidigten sie, indem sie entsetzt fragten, ob die "Diskriminierung und Repression von Lesben nicht der Würdigung wert" sei. Welche Diskriminierung? Etwa jene, die Lesben, welche nichts verbrochen hatten, ausser dass sie homosexuell waren, von Gaskammern ausschloss?
Feministinnen reagierten auf diese schwule Aufmüpfigkeit selbstverständlich nicht amüsiert.
Skandal um die Umbenennung des Christopher Street Days
Organisatoren des Münchener Christopher Street Day kamen neuerdings auf die luminöse Idee, den Anlass in "Christina Street Day" umzubenennen, mit dem uns vom Feminismus bekannten Argument, dass damit Lesben sichtbarer gemacht werden würden.
Der Christopher Street Day erinnert laut Wikipedia an einen Aufstand von Schwulen in der New Yorker Christopher Street gegen Polizeiwillkür im Jahr 1969, welche in der Stonewall Inn-Bar ihren Anfang genommen habe (daher auch der Name "Stonewall-Aufstand"). Für die Schwulenszene scheint dies ein wichtiges, identitätsstiftendes Ereignis im Kampf für ihre Rechte gewesen zu sein, an dem Lesben jedoch nicht beteiligt waren. Deshalb befremdet es nun viele Schwule, warum Lesben sich nun plötzlich dazwischen drängeln wollen, wo doch viele von denen eine schlechte Meinung von Schwulen hätten ("Auch schwule Männer penetrieren!") und deshalb "Geschichtsklitterung" betreiben würden.
Wie man hier in den Kommentaren lesen kann, fanden auch viele andere Schwule die Idee absolut nicht toll. Es hagelte regelrecht Kritik aus der Schwulenszene. Das wiederum fanden die Feministen gar nicht toll und begannen unwillige Schwule zu kritisieren.
Nach heftigem Protest knickten die Veranstalter des Anlasses ein und liessen die Umbenennung fallen.
Schubladisierung von Schwulen durch Feministinnen
Noch dreister und frecher ging der Feminismus in der EMMA im Rahmen eines Briefes mit Ultimatum gegen homosexuelle Männer vor.
Darin wird zunächst bestätigt, dass Feministen, Lesben und Schwule gemeinsame Aktionen wie die Homo-Ehe und das Antidiskriminierungsgesetz durchgeboxt hätten. Anschliessend lässt die feministische Autorin die dümmsten und einfältigsten Klischees über Schwule raus.
Doch das ist noch nicht alles. Weiter geht es mit offen ausgesprochenem Neid der Autorin auf die Aufmerksamkeit und die Aktivität, welche die Schwulenszenen in der Welt geniessen. Ihre Misandrie gipfelt in der Tatsache, dass auch Schwule alleine aufgrund ihres Mannseins irgendwie doch Teil des bösen "Patriarchats" seien und deshalb sich nicht am antifeministischen Widerstand ("Backlash") gegen die wachsende Gynozentrik der feministischen Meinungshoheit zu beteiligen hätten. Zunächst einmal sollen die Schwulen gefälligst auf Prostitution und Pornographie verzichten, die sie ihrer Meinung nach so toll finden würden.
Die Autorin betont die Loyalität und Zugehörigkeit vieler Lesben zur feministischen Ideologie:
"So lange auch wir in der Politik, an den Unis und sogar in der Wirtschaft zunehmend Fuß fassten, konnten wir die fundamentalen Streitigkeiten der 70er ruhen lassen, an deren Ende sich schon damals die zwischen Frauen- und Schwulenbewegung hin- und hergerissenen Lesben schließlich für ihre (weiblichen) Schwestern entschieden hatten. Mit gutem Grund."
Die dramatische Frage am Schluss lautet, ob sich der angesprochene schwule Freund nun wirklich auf die Seite seiner heterosexuellen Geschlechtsgenossen schlagen will und wenn dem so wäre, so müsste sie ihn leider abschreiben.
Schlussfolgerung
Diese drei Ereignisse und die zahllosen Kommentare von Schwulen zu den verschiedenen, verlinkten Artikeln zeigen deutlich, dass das Verhältnis zwischen den Schwulen auf der einen Seite und den Lesben mit dem Feminismus auf der anderen Seite gespannt und problematisch ist. Schwule beschreiben die Zusammenarbeit mit Lesben seit Jahrzehnten als schwierig und frustrierend, während der Lesbofeminismus auf aufrechte Schwule eindrischt. Gemeinsame Auftritte dienen lediglich nach aussen hin um zahlenmässig einen grösseren Eindruck zu erzeugen und somit gemeinsamen Forderungen Nachdruck zu verleihen - ansonsten geht man lieber getrennte Wege.
Während eine Zusammenarbeit mit politischen Lesben aufgrund ihrer in der Regel starken ideologischen Nähe zum Feminismus für uns nicht in Frage kommt, sieht die Sache bei Schwulen komplexer aus. Die Schwulenszene ist auf die Betonung ihrer Homosexualität als gemeinsames Merkmal angewiesen um ihre Integrität aufrecht zu erhalten und Forderungen stellen zu können. Die Männerrechtsbewegung besitzt als verbindendes Kriterium hingegen die Zugehörigkeit zum männlichen Geschlecht - nicht eine verbindende, gemeinsame sexuelle Orientierung mit zusammenschweissendem Minderheitenstatus.
Zusätzlich ist entgegen feministischen Vorurteilen die Männerrechtsbewegung politisch äusserst heterogen, so dass Linke und Rechte, Konservative und Libertäre, Christen, Muslime und Atheisten gleichermassen alleine aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Ablehnung von Männerdiskriminierung zusammen arbeiten. Trotz teilweise enormen ideologischen und weltanschaulichen Differenzen gelangen der Männerrechtsbewegung in den letzten Jahren einige Erfolge. Ob diese fragile Zusammenarbeit jedoch auch offene Differenzen in der sexuellen Orientierung überstehen würde?
Darauf existieren innerhalb der Männerrechtsbewegung durchaus verschiedene Antworten. So liest man auf dem linken Maskublog "Romans Roter Mann", dass sich Männerrechtler mehr für Schwule einsetzen sollten, in dem sie zum Beispiel das Anliegen eines homosexuellen Adoptionsrechts aufnehmen.
Doch schon jetzt hat die Männerrechtsbewegung Mühe aufgrund der enormen politischen und subkulturellen Vielfalt auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Wenn nun auch noch Schwule ihre Forderungen in die Männerrechtsbewegung transportieren, so wird dies unweigerlich die Fraktionierung der Männerrechtsbewegung weiter vorantreiben. Meiner Meinung nach wäre es strategisch gesehen besser, wenn sich Schwule aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit und weniger aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in der Bewegung engagieren oder innerhalb der eigenen Szene einen feminismuskritischen Geist fördern.
Denn eines ist sicherlich klar: Männerdiskriminierung und der feministische Egoismus betreffen alle Männer im Westen gleichermassen - egal ob heterosexuell oder homosexuell. Doch inwiefern ist den Schwulen die Zusammenarbeit und somit die Gemeinschaft mit lesbofeministischen Kreisen wichtiger als ihre Zugehörigkeit zum männlichen Geschlecht und somit ihre Rechte als Männer?
Dies wird die entscheidende Frage sein, wenn sich Schwule in Zukunft endgültig vom Feminismus abwenden und ihre Würde auf einem neuem Schlachtfeld mit den Werkzeugen des Antifeminismus verteidigen wollen.
Ein Herz für Homosexualität
Appendix:
Ich habe noch einige weitere antifeministische Texte von Schwulen gefunden. So findet man hier eine satirische Äusserung gegenüber dem Frauentag und hier auf dem Spearhead einen Artikel darüber, dass Lesben und Schwule keine Verbündeten sind. Diese Tatsache wird auch hier von einem deutschen Schwulen ausführlich beschrieben. In diesem Artikel distanziert sich der Betreiber von Gaywest offen vom Feminismus und den ewigen Frauenopfern.
20 Kommentare:
RICHTIG: Wenn ich eine festgefügte Überzeugung zur Atomkraft habe, zähle ich mich aufgrund dieser Meinung zu denjenigen, die die gleiche Überzeugung in Sachen Atomkraft haben. Ob ich ansonsten links, rechts, schwul, Expressionist, außerirdisch oder rosarot bin, spielt in dieser Hinsicht keine Rolle.
Ebenso sollte es mit der Männerrechtsbewegung sein: Politische Einordnung, religiöses Bekenntnis oder sexuelle Orientierung sind gleichgültig gegenüber dem gemeinsamen Eintreten für dieselbe Sache.
Im Umkehrschluss heißt dies natürlich, dass die Männerrechtsbewegung entsprechend offen sein muss und für die entsprechende Toleranz unterschiedlichen Lebensentwürfen und Lebensweisen gegenüber eintreten muss. Ich kann nicht für die Mitarbeit auch rothaariger Menschen dankbar sein und zugleich die zum Glück längst nicht mehr übliche Verdächtigung Rothaariger als potentieller Hexen mittragen oder auch nur dulden.
Die Konsequenzen ergeben sich für jeden halbwegs logisch Denkenden von selbst.
Doch, es gibt sie, die Schwulen, die sich für die Sache der Männer einsetzen, und es sind gar nicht mal so wenig.
Die Voraussetzungen sind optimal: Frauen spielen für Schwule, entgegen einer vielverbreiteten Meinung, keine Rolle und werden ganz nüchtern betrachtet.
Wenn aber MRAs immer wieder subtil auf Distanz gehen, können schon Zweifel daran aufkommen, ob wir alle in einem Boot sitzen.
Es sollte im interesse von schwulen Männern sein, sich für Männerrechte einzusetzen, denn sie sind Männer. Extrem ausgedrückt: Mit seinem Lebenspartner eine Homoehe schließen zu können ist nicht so toll, wenn man dafür nach 18 Uhr als potenzieller Vergewaltiger nicht mehr aus dem Haus darf.
Was mich wirklich interessiert ist wie eigentlich Transsexuele zu dem Thema stehen... Beide Varianten kriegen während ihres Lebens die Auswirkungen des Feminismus zu spüren.
Für sie sollte also die Heuchelei des Feminismus offensichtlich sein und damit ein potentieller Verbündeter darstellen.
Halten wie ein Mal fest, alle Männer die mir in den Rücken gefallen sind, die mich verprügelt und denunziert haben, die mir Probleme bereitet haben, die mich verraten und verkauft haben waren strenge Heteros, durch und durch abhängig und manipuliert von Frauen, die alles getan haben um an eine Möse ran zu kommen, die mich als Gegner und Konkurrent betrachtet und unerbittlich bekämpft haben und die extrem schwulenfeindlich waren.
Ich bin nun wirklich nicht homosexuell aber ich fürchten tue ich mich vor heterosexuellen Männern wesentlich mehr, weil sie viel aggressiver und konrontativer sind.
Die feministischen Frauen würden nie so weit kommen wenn die schwanzgesteuerten, manipulierten, triebhaften Hetero-Männer alles für sie tun würden nur um sie ein mal flachlegen zu können.
Ich habe für diese aggressiven Mösenkriecher nur Hohn und Verachtung übrig.
Die Weiber hätten mich ohne die tatkräftige Unterstützung dieser gierigen Triebtäter nie so sehr quälen, demütigen, erniedrigen und ausbeuten können.
Von alleine kriegen feministische Frauen nichts auf die Reihe, die offensiven Triebtäter gehören immer dazu.
Ich bin ein Hetero aber ich bin mehr Herz- und Gewissen- geleitet, ich ordne nicht alles meinem Sexualtrieb unter wie diese Schwachmatten.
Ich als Homo war früher mal durchaus solidarisch mit dem Anliegen von Frauen, aber sie haben die Bogen überspannt.
Ich denke, da schwurbelt Red Man ein bißchen gutmenschlich herum: ich habe lange Zeit mit Schwulen in einer WG gelebt (wirklich prachtvolle Kumpels!) und die sind durchaus nicht zimperlich hinsichtlich 'Beleidigungen' und diskriminiert fühlen sie sich schon gar nicht. So manchem ist es sogar peinlich, immer in der 'Außenseiterrolle' belobhudelt zu werden von den falschen Leuten, nicht wenige sehen ihre sexuelle Orientierung als ihr rein privates Bier an und hassen es, deswegen immer vorgezeigt zu werden: völlig normal.
Kinder, Adoption, Ehe geht den meisten am Arsche vorbei und so manchem geht auf, daß ihm die feministischen Lesben mit der LP gar nicht so einen großen Gefallen getan haben: Unterhalt ist durchaus ein Thema in der doch recht polygamen Schwulen- Community und nicht vergessen sollte man, daß viele auch verheiratet waren, Kinder haben und anständig zur Ader gelassen werden. Auf ein volles Adoptionsrecht sind die sicher nicht scharf, dieses Thema ist eher der Ideologie geschuldet und Red Man irrt schlicht mit seinen 'Studien', die aus einschlägiger Richtung kommen: beständige, langjährige Beziehungen sind bei Schwulen nicht gerade die Regel und Ödipus ist jedem ein Begriff.
Jetzt mit großer Geste sie zu hoffieren, ist übertrieben. Wenn sie als Männer sich solidarisch zeigen wollen- bittesehr, können sie schon immer. Und das Thema 'Adoption' und 'Ehe' spielt sicher eine geringere Rolle als die Gegensätze zwischen linken und rechten Maskulisten.
Ich bin überzeugt davon, daß es aktive schwule Antifeministen gibt. Nur ist für die das Schwulsein in diesem Zusammenhang so belanglos wie die Frage, ob es auch antifeministische Schwarze, Türken, etc. gibt.
Aber interessant wäre es schon, mal einen Versuchsballon in Richtung Schwulenorganisationen zu starten: mal schauen, was sie davon halten.
Ich bin Hetero und wurde bisher noch nie von einem homosexuellen Mann angegriffen oder in irgend einer Form verletzt.
Die Männer die mir schweres Unrecht getan haben waren stets, völlige Heteros.
Das Problem ist die Politisierung der Homosexualität oder der Sexualität überhaupt.
In diesem Kontext steht Homosexualität in einer Linie mit dem Feminismus und anderen Befreiungsideologien und diese sind in ihrer Grundtendenz links.
Obwohl vielleicht die Mehrzahl der Homosexuellen unpolitisch ist, ist in Stresssituationen die Ideologie ein relativ sicherer Rückzugshafen. Man braucht dazu bloß ein paar politische Floskeln herzubeten, schon greift der Minderheitenschutz gegen den latenten Schwulenhass, der sich aus natürlicher Homophobie speist.
Die meisten Schwulen werden nicht von Frauen angefeindet, sondern von Männern.
Das ist der wesentliche Grund warum es keine oder wenige schwule Antifeministen gibt.
Die Benachteiligung des Geschlechtes ist abstrakt, die Bedrohung durch Schwulenhasser konkret. Zumal der „Hauptfeind“ des Feminismus nicht „der Mann“ an sich ist sondern im Grunde der Kinder zeugende Familienvater.
Aha, da sind gleich zwei Poster von Männern verprügelt worden, die ihre Opfer zuerst über ihre eigene Sexualität aufgeklärt haben. 100% Hetero. Interessant ...
Studien über langfristige Auswirkungen auf Kinder, in homosexuellen Partnerschaften aufzuwachsen, gibt es noch nicht. Die "Studien", die benutzt wurden, um entsprechende Gesetze durchzudrücken, werden von den Gesetzgebern in Auftrag gegeben, wenn sie sich über das Gesetz klar sind: Weil - jedes Gesetz braucht eine Studie, die seine Richtigkeit und Normalität beweist. Zudem werden diese Studien von Homosexuellenlobbyisten erstellt (und - oh Wunder, in den USA kam man sogar zu dem objektiven Ergebnis, dass Kinder in lesbischen Beziehungen es am besten haben), und Kritik daran ist - selbstverständlich - ja nur homophob und reaktionär. So oder so - was Familie ist, entscheidet ja schon heute der Staat, und Rechte kann kein Mann aus irgendwas anderem ableiten. Warum also nicht auch homosexuelle Paare mit Kindern. Oder - polygame? Warum soll ein Mann nur eine Frau heiraten dürfen? Ach nein, halt - das ist ja nun wirklich ein Tabu, dass man nicht zu erklären braucht ...
@anonym
Es gibt so viele Kinder, die in einer rein feminisierten Umgebung aufwachsen, dass ich nicht weiß, was so schlimm daran soll, wenn ein Kind auch mal hauptsächlich von Männern erzogen wird. Es kommt in erster Linie auf die Qualität der Erziehung an - und ja: Eine "Erziehung zum Schwulsein" würde ich strikt ablehnen, aber ich glaube, viele Schwule wissen aus eigener Erfahrung, dass Erziehung zu einer bestimmten sexuellen Orientierung sehr zwecklos sein kann...
Im übrigen gibt es immer solche und solche, unter Schwulen ebenso wie unter uns Heteros.
Dass Homosexualität genetisch sei, ist eine These, auf die man sich geeinigt hat, weil sich damit mehr erreichen ließ und man Kritik damit besser abwehren konnte. Genetisches lässt sich nicht durch Erziehung beeinflussen. Gleichzeitig gibt es von homosexuellen Interessenverbänden fortgesetzt die Versuche, erzieherische Beeinflussung auf junge Leute zu nehmen und sie zu ermuntern, Sachen auszuprobieren. Sprich: Homosexuelle missionieren, weil sie wissen, dass alle Menschen beeinflussbar sind (und junge besonders).
Die Argumentation wird sich ändern, sobald genetische Therapien weiter fortgeschritten sind - dann wird man sich auf Homosexualität als individuellen Lebensausdruck berufen, der Schutz der Gemeinschaft genießen müsse.
So oder so, die traditionelle Familie hat ihre aus natürlichen Zusammenhängen abgeleitete Monopolstellung verloren und wird sie niemals wieder erlangen, sollte das gesellschaftliche System nicht komplett zusammenbrechen; zukünftig werden staatliche Stellen über ihre Rechtmäßigkeit entscheiden. Und nein - Schwule können wie jeder Mensch soziale Qualitäten haben oder vermissen lassen. Trotzdem hat diese Entwicklung Folgen, derer man sich bewusst sein sollte, wenn man schon die Auflösung hergebrachter Beziehungsstrukturen fordert.
Ein Zentrales Thema der Männerrechtler ist, dass Kinder ein Recht auf Mutter und Vater haben, weil eben Mann und Frau nicht gleich sind und Männer gegenüber Kinder sich meist anders verhalten als die Frauen. (auch: Mehr Männer in KiTas und Schulen usw.).
Wenn nun ein zentraler Punkt der Forderungen homosexueller Gruppen ist, das solche Paare auch Kinder adoptieren dürfen weil das Geschlecht der Eltern letztlich egal sei, dann passt das inhaltlich einfach nicht zusammen.
Gleichwohl denke ich auch, Anliegen der Homobewegung und der Männerrechtler sind grundverschieden und deswegen sollten die auch getrennt vertreten werden.
Die Beispiele über die Spannungen zwischen Schwulen und Lesben waren mir übrigens neu. DANKE für die Info.
Ist doch dasselbe, wie die große Befreiung der Homosexualität durch die Möglichkeit auf Eintragung einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft. Da Homosexuelle ja generell monogam veranlagt sind.
Was wurde aus den angekündigten, tausenden Eintragungen im Jahre 2010 in Österreich, wo die homosexuellen Vereinigungen noch lauthals verkündeten, dass jetzt wohl alle homosexuellen Paare von 18 bis 70 ihre Liebe auch öffentlich bekennen dürfen?
Das wurde daraus: 705 eingetragene, gleichgeschlechtliche Partnerschaften im Jahre 2010 in Österreich. Wenn man den großen Anklang zu Beginn, die Befreiung zu Beginn des Jahres mit 76 und dann den Abklang nach den Sommermonaten mit 54 im September auf 27 Eintragungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften österreichweit im Dezember - Österreich hat über 8 Mio Einwohner - betrachtet, zeigt sich, dass alle homosexuellen Paare direkt danach gelächzt haben müssen, heiraten zu können.
Alles Propaganda!!
Bsp. In Wien gab es 44 eingetragene Partnerschaften lesbischer Frauen unter 30, und wie ein Wunder, auf ATV kommt die gute Juristin und hilft einem dieser Paare in finanziellen Fragen weiter, mit viel Propaganda pro homosexuelle Familie; ist ja so repräsentativ!
Hallo anonym, ich bin Holger aus dem Gelben, dort wurde auch allerhand gesagt und Gismatis hat die Frage aufgeworfen, ob Schwule denn wirklich so polygam seien wie von mir behauptet. Erstaunlicherweise gibt es darüber wenig Untersuchungen- nur das übliche, Interessengeleitete und im Rahmen der ganzen Adptionsgeschichte ließen sich die Schwulenorganisationen wieder mächtig vor den lesbischen Karren spannen und heuchelten ziemlich daher. In der Tat hat die Zahl der neu geschlossenen LPs ziemlich abgenommen und ich kann mir nie und nimmer vorstellen, daß sich Schwule nichts mehr wünschten, als eine LP mit adoptiertem Kind. Und vor Jahren waren sie geradezu stolz auf ihre 'Partnervielfalt'.
Ich, der ich lange genug mit Schwulen in einer WG lebte, weiß, daß es doch recht munter zugeht in den Betten.
Merkwürdigerweise meinen viele selbst, daß sie am liebsten monogam leben würden, aber halt die supertolle Sahneschnittenwollmilchsau einfach nicht fänden. Tja, naiv sind se schon manchmal.
Die Polygamiethese läßt sich aber ganz gut belegen mit den umfangreichen Statistiken zur Ausbreitung der Seuche HIV.
Aber das ist für uns nicht wesentlich, mit wievielen die Kerle so ins Bett steigen.
Ich denke aber schon, daß 'wir' gemeinsame Interessen haben: schließlich sind es Männer und die meisten Diskriminierungen treffen sie genauso.
Ich denke nur, daß sie bisher wenig Problembewußtsein entwickelt haben.
Zitat aus einem Forum:
"Ich bin schwul und bin zusehends genervt von den sog. "selbstbewussten" Frauen die sich alle für Protagonisten von "Sex and the City" zu halten scheinen.
Und ich bin nicht gewillt das Ellenbogenverhalten von vielen Frauen zu akzeptieren. Es ist das alte Spiel, man will die gleichen Rechte aber doch weiterhin die Türe aufgehalten bekommen, nicht zur Bundeswehr - oder beim Tragen von Akten helfen.
Mir tun meine "Heterogenossen" echt leid, die sind ja auch auf dieses andere Geschlecht "privat" angewiesen und müssen deren immer chauvinistischeres Verhalten ertragen.
Ohne jetzt hier Anekdoten zum Besten zu geben frage ich mich im Alltagsleben oft wie die allgemeine Reaktion in Büro etc. wohl ausgefallen wäre wenn sich ein Mann exakt so verhalten hätte wie das gerade eine Frau gemacht hat."
Und auch Lesben können durchaus positiv zu den Männern stehen.
http://rabengeschrey.blogspot.com/2010/11/netzfund-teil-2-lesbenpower.html
Wir sollten weder die einen noch die anderen Grundsächlich ausgrenzen oder mit Klisches vorvorurteilen.
Wir sollten nur nicht vergessen, das es hier um Männerrechte (und eigentlich auch um Frauenrechte) geht, und nicht um Kinder Erziehungsrechte von Homos und soweiter.
Auf diese Formulierung habe ich gewartet, ich bin nicht gewillt das Ellenbogenverhalten von vielen Frauen zu akzeptieren.
Nein, beim besten Willen nicht.
http://www.nydailynews.com/lifestyle/health/2010/09/09/2010-09-09_epidemic_proportions_aids_in_france_is_out_of_control_among_gay_men.html
Das ist sicher auch nur böse Unterstellung, aber irgendwann lassen sich Fakten nun mal nicht mehr leugnen ...
Ja, da hilft auch der "Philadelphia"-Bonus nicht mehr. Die negativ besetzte, mit negativen Konsequenzen verbundene Handlung von der zu handelnden Person abzukoppeln, und anhand der Handlungsfolgen Mitgefühl einzuklagen, das ist ein Zeichen unserer kranken Zeit. Quasi nach dem Motto: Der arme Herr Fritzl hat keine Liebe bekommen als Kind, darum hat er das gemacht.
Manche würden von Rationalisierung andere von Verdrängung sprechen. Da hilft die ganze PC nichts.
Bestimmte Handlungsweisen sind gefährlicher, potentiell gesundheitsschädlicher als andere.
Interessanter Aspekt - aber wen interessieren Homosexuelle? Sie sind unwichtig.
Menschen die sich um ihre sexuelle orientierung sorgen sind unreif. Und sie verwechseln Liebe mit anderen Formen von Liebe.
Frirz
Schwule und Lesben haben partiell gemeinsame Interessen; Männer und Schwule haben ebenfalls partiell gemeinsame Interessen. Es gibt hier wie da Schnittmengen, die je nach gestellter Frage auch konkret beantwortet werden müssen. Ein Hauptfeld des Feminismus ist das von ihnen in einem intelligent gespannten Netzwerk über alle politischen Parteien hinweg gestaltete, kinderfeindliche Familien(un)recht. Solange ein Schwuler und übrigens auch jeder ANDERE Mann davon nicht betroffen ist, interessiert es ihn kaum oder gar nicht. Gerät er aber in dessen Fänge (ein Schwuler nach einem späten Coming out oder auch ein bisexuell lebender Mann) und darf seine Kinder nach der Trennung kaum sehen und für deren Unterhalt nur bar aufkommen, aber nicht weiter für die sorgen, steht er in einer Reihe mit den anderen entsorgten Vätern. Im Übrigen sind weit über 90 Prozent der so genannten Regenbogenfamilien von Mutter und "Comutter" (So nennen sich die lesbischen Frauen, die das Kind nicht geboren haben selbst) von eben diesen und nicht von Schwulen getragen. Die "Comutter" kann das Kind adoptieren, wenn der leibliche Vater zustimmt, womit er seiner Barunterhaltspflicht ledig ist; rechtlos ist er ohnehin. Lila Pudel gibt es unter den rosa Jungs genügend; sie machen sich selbst dann zum Advokaten der Teufelinnen, wenn sie dreifacher Familienvater und Jurist sind und für die Gleichstellung von Regenbogenfamilien eintreten - das gemeinsame Sorgerecht ab Geburt für Mutter und Vater steht da eher im Weg. Ich behaupte das nicht einfach; ich habe es angesichts der aktuellen Sorgerechtsdebatte recherchiert. Schwule können Gegner des Feminismus sein oder werden, wenn ihnen der allgemeine Angriff desselben auf ihre Rechtsstellung als Mann bewusst wird, wie das Beispiel zur Verfolgung der männlichen Homosexualität während der NS-Diktatur sehr plastisch belegt.
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