Sonntag, 11. Juli 2010

Ist der Maskulismus ein Feminismus mit umgekehrtem Vorzeichen?

Es kommt nicht selten vor, dass Kritiker des Feminismus sich zwar für Männerrechte stark machen, sich jedoch davor hüten, sich zum Maskulismus zu bekennen. Sie argumentieren wie Maskulisten, lesen Websites von Maskulisten und werden als Maskulisten wahrgenommen, doch sie wollen sich explizit nicht als Maskulisten bezeichnen.

Ausserhalb des Dunstkreises der Männerrechtsbewegung gibt es nicht wenige Männer, die die feministischen Auswüchse ablehnen und kritisieren, sich jedoch aus diesen und jenen Gründen auch nicht unter dem Banner des Perseus sammeln möchten.

Wenn man mit solchen Personen konversiert, hört man häufig den Einwand, dass ein Bekenntnis zum Maskulismus nicht erfolgen könne, denn dieser sei "ein Feminismus mit umgekehrtem Vorzeichen" oder könnte sich in diese Richtung entwickeln.

Auch kichernde Profiteusen vom feministischen System lehnen den Maskulismus dreist ab, da schliesslich ein Feminismus mit umgekehrtem Vorzeichen keine Lösung ihrer der aktuellen Geschechterprobleme sei.

Wir werden uns heute diese Aussage genauer ansehen und herausfinden, ob sie rechtfertigbar ist.

Der Hintergrund des Einwands

Viele Menschen sind sich dem Ausmass der negativen Folgen des Feminismus bewusst geworden. Obwohl die wenigstens wirklich den Finger auf die wunde Stelle legen und die Wirkungsmechanismen des Feminismus vollständig nachvollziehen können, wissen sie um die verheerenden Folgeerscheinungen.

Zwar trösten sich die meisten Menschen darüber hinweg, in dem sie sagen, dass man halt ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen und vieles durchaus irgendwie gerechtfertigt gewesen sei, doch man möchte um Gottes Willen das Gleiche nicht noch einmal mit umgekehrtem Vorzeichen durchmachen und womöglich dieses Mal am eigenen Leib erleben müssen.

Schliesslich seien wir jetzt alle einen Schritt weiter und der Feminismus sei durch seine Institutionalisierung entschärft und besänftigt worden. Man müsse jetzt lediglich da und dort ein bisschen nachhelfen in Sachen Männerrechte und dann ist das Thema gegessen. Lieber den mühseligen Status Quo als ein neues Kapitel im Geschlechterkrieg, in dem man womöglich schlechtere Karten haben könnte oder sich gründlich mit seinem eigenen Weltbild auseinandersetzen müsste.

Frauen


Gerade bei Frauen, die diesen Einwand vorbringen, schlummert die Angst, dass jetzt böse Geschlechterkrieger mit ihnen das Gleiche abziehen, was die Feministinnen in den letzten vierzig Jahren mit den Männern gemacht haben. Frau weiss, dass es schlimm war und obwohl man zu häufig den Mund gehalten hat, wenn man es hätte verhindern können, will man jetzt natürlich nicht selber Opfer gleicher Untaten werden.

Erst genüsslich davon profitieren und bei Gelegenheit selbstgerecht nachtreten, doch da sich das Blatt nun wendet, fürchtet so manche Frau nun, dass sich Männer auf das gleiche primitive Niveau herablassen könnten.

Frauen mögen dem Feminismus genauso kritisch gegenüber stehen, wie dem Maskulismus, doch was bringt uns das? Sie profitieren passiv von den Errungenschaften des Staatsfeminismus, der Frauenförderung, des Gynozentrismus und sogar noch von den Überresten der alten Rollenverteilung, wenn es ihnen auskommt, sogar wenn sie dafür dem Feminismus jetzt abschwören.

Umgekehrt möchten sie jedoch den Männern keine Befreiungsbewegung gönnen, während deren Probleme noch nicht einmal angegangen wurden. Spätestens hier sollte jedem der Egoismus dieser Einstellung glasklar zu tage treten. Frauen, die beide Weltbilder ablehnen, sind nicht in besonderem Masse aufgeklärt oder intelligent, nein, sie sind lediglich mit dem jetztigen Status quo mehr als zufrieden und wenn sie klagen, dann allenfalls darüber, dass man ihnen den Zieleinlauf gefälligst garantieren soll (Frauenquoten, gleicher Lohn).

Wir haben es hier somit nicht mit genereller Skepsis gegenüber einem weiteren -ismus zu tun, sondern mit einem nüchtern abgewogenen Egoismus, der einem vor ausgleichender Gerechtigkeit schützen soll.

Denn es ist leicht, als Frau den Maskulismus und den Feminismus in einem Atemzug abzulehnen. Denn die Frau hat ihre Schäfchen schon im Trocknen, während der Mann noch nicht einmal öffentlich auf seine Rechte pochen durfte. Sie kann es sich leisten, dem Feminismus abzuschwören, denn dadurch geht ihr nichts verloren, während eine allfällige Akzeptanz des Maskulismus ihr wohl nur mehr Mühsal bereiten wird.

Männer

Wenn sich Männerrechtler nicht als Maskulisten bezeichnen möchten, dann liegt dies weniger daran, dass sie mit den Gedanken des Masklismus generell ein Problem hätten, sondern nicht als männliche Gegenstücke zu Feministinnen wahrgenommen werden möchten. Sie wollen den Trugschluss beim Publikum vermeiden, dass sie einen Feminismus mit umgekehrtem Vorzeichen vertreten.

Da dies lediglich aus strategischen Gründen passiert, um die Wirksamkeit der eigenen Arbeit zu verstärken, sie jedoch maskulistische Gedankengänge anwenden, ist dies hier nicht weiter relevant für uns.

Ausserdem befürchten sie, dass sich aus dem Maskulismus ein Monstrum entwickeln könne, dass den Feminismus in gleicher Form mit einem männlichen Anstrich ablösen könnte.

Dies ist unwahrscheinlich.

Denn der Maskulismus ist vom Wesen her grundlegend anders als der Feminismus. Wie wir weiter unten sehen werden, würde eine Institutionalisierung und eine massive Einseitigkeit wie im Feminismus so dermassen im Widerspruch zum Maskulismus stehen, dass er aufgrund von internen Verwerfungen niemals eine derartige Wirkmächtigkeit bis hin zur feministischen Verschanzung im Staat erreichen könnte - ohne seine eigenen Prinzipien grundlegend zu verraten.

Dies werden wir im Folgenden ausführen.

Unterschiede zwischen Maskulismus und Feminismus

Der Feminismus ist heutzutage institutionalisiert im Staat (Staatsfeminismus), an den Hochschulen (Genderismus) und in verschiedenen Nichtregierungsorganisationen. Er ist geprägt durch ein infantiles Verständnis von Emanzipation, einem einseitigen, gynozentrischen Bild der Gleichberechtigung ("Gleichstellung"), einer subtilen oder offen zutage tretenden Misandrie und einer totalitären Grundeinstellung, welche offensichtlich wird in der Pathologisierung des anderen Geschlechts. Seine Legitimität ist mehr als fraglich und die Folgen des feministischen Egoismus für unsere Gesellschaft sind zahllos und erschreckend. Feministinnen und Genderisten schrecken zum Erreichen ihrer Ziele auch nicht vor Gewalt und Diffamierung gegen Andersdenkende zurück. Auch predigt der Feminismus ein neues Menschenbild, zu dem die Massen umerzogen werden müssen.

Der Maskulismus ist nicht institutionalisiert und erhält keine staatlichen Förderung. Auch wehrt sich der Maskulismus gegen jegliche Art von staatlicher Geschlechterumerziehung, so dass er eine Institutionalisierung erst gar nicht als Möglichkeit in Betracht zieht. Dadurch verliert der Maskulismus auch den Status einer Ideologie, da er kein neues, totalitäres Menschenideal vertritt, zu dem die Massen hingeführt werden müssten.

An Hochschulen ist der Maskulismus lediglich als Feindbild ein Thema. Es gibt männerrechtliche Nichtregierungsorganisationen wie zum Beispiel Manndat und andere, diese haben jedoch bei weitem nicht den politischen Einfluss, wie grosse feministische Organisationen wie zum Beispiel NOW.

Der Maskulismus begreift Emanzipation als einen Befreiungsakt aus eigener Kraft - ohne staatliche Hilfe und Behinderung von Mitmenschen. Gleichberechtigung wird niemals losgelöst von Gleichverpflichtung und Gleichwertigkeit betrachtet, denn diese drei hängen im Maskulismus untrennbar zusammen. Welche Feministin kann dies von ihrem totalitären und einseitigen Weltbild schon sagen?

Der Hass auf das andere Geschlecht ist keine integrale Komponente des Maskulismus im Gegensatz zum Feminismus, der seine Aktionen damit rechtfertigt, dass alle Männer durch das "Patriarchat" Frauen unterdrücken würden. Während der Maskulismus sich auf konkrete, fassbare Gesetze berufen kann, die eindeutig Männer diskriminieren und nicht Opfergruppen und Täterwahn konstruieren muss. Dies wiederum zeigt, dass der Maskulismus wesentlich legitimer als der Feminismus ist. 

Aufgrund der enormen Unterschiede im Wesen des Maskulismus im Vergleich zum Feminismus, kann man beide nicht lediglich aufgrund des Vorzeichens unterscheiden. Die Voraussetzungen für die Mutation des Maskulismus in eine feminismusähnliche Horrorgestalt sind somit schon von Anfang an nicht gegeben.

Schlussfolgerung

Wir haben nun die Beweggründe von verschiedenen Gruppen gesehen, welche sich einerseits nicht als Maskulisten bezeichnen möchten obschon sie ihm nahe stehen und andererseits von Leuten, die Maskulismus und Feminismus aus unterschiedlichen Motiven heraus als gleichartig mit umgekehrtem Vorzeichen betrachten.

Wie ich bereits ausgeführt habe, ist der Vorwurf, dass der Maskulismus ein Feminismus mit umgekehrtem Vorzeichen sei, völlig unangebracht. Auch die Befürchtung, dass er sich in ein feminimsusähnliches Monstrum verwandeln könnte, ist nicht realistisch.

Bei solchen Aussagen geht es deshalb nicht um den Wahrheitsgehalt, sondern um die befürchtete Wirkung auf Aussenstehende, die noch nicht eingeweiht wurden und ihre schlechten Erfahrungen mit dem Feminismus nicht wiederholt sehen möchten. Intensive Aufklärung wird diesem Problem ein Ende bereiten und dafür sorgen, dass man sich mit Stolz mit dem Wort Maskulismus assoziiert.

Dann werden sich auch vormals kritische Männerrechtler nicht mehr gezwungen sehen, sich vom Maskulismus abzusetzen. Bis dahin sollte uns dies nicht beleidigen - im Gegenteil, es sollte ein Anreiz für uns sein, die kapitalen Fehler des Feminismus nicht einmal im Ansatz zu wiederholen.


Maskulismus liefert das Rüstzeug für jeden Antifeministen
("Die Nachtwache der Walküre" von Edward Robert Hughes)

9 Kommentare:

Christian hat gesagt…

Der Beitrag lässt meiner Meinung nach ausser Betracht, dass sich der Maskulismus natürlich auch zu einem Staatsmaskulismus entwickeln könnte, auch wenn er das gerade nicht ist. Der Feminismus war es ja früher auch nicht.
Zudem würden Feministen sagen, dass der Maskulismus im Sinne des Patriarchats natürlich ein Staatsmaskulismus ist.

Die Leute fürchten doch eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechtes durch eine zu einseitige Interessenvertretung. Der Maskulismus müßte demnach deutlich machen, dass er wesentlich mehr als der Feminismus beide Geschlechterinteressen vertritt oder er muss sich als Gegengewicht zum Feminismus sehen, also als klare Interessenvertretung des Mannes mit allen damit verbundenen Gefahren genauso wie der Feminismus zu werden. Das sind meiner Meinung nach die beiden Möglichkeiten.

Welche würdest du wählen?

Manifold hat gesagt…

@ Christian:

Der Feminismus war und ist eine sozialistische Ideologie - somit schon von Anfang an staatsgläubig. Der Maskulismus hegt jedoch ein gesundes Misstrauen gegenüber dem Staat.

Gleichwertigkeit, Gleichverpflichtung und Gleichberechtigung ohne Ausnahmen. Das ist meine Devise.

Da der Feminismus dem im Weg steht, muss er weg.

Zeitraffer hat gesagt…

Man merkt deutlich dass die feministische Lobby sehr beunruhigt ist. Sie fühlen sich auf frischer Tat ertappt und wollen jetzt von ihren ganzen schweren Verbrechen gegen die Männer, gegen die Familien, gegen die Kinder und gegen die Natur ablenken, ihre maßlosen Auswüchse relativieren, verharmlosen und herunterspielen.
Und Ich finde es besonders dreist und anmaßend uns vorzuschreiben was für Standpunkte wir zu vertreten hätten.Das ist mal wieder ein krasser Fall von Bevormundung.
Mit diesen ganzen Schein-Argumenten, Strohmann-Argumenten wollen sie wieder uns Ihren Willen aufzwingen.
Für meinen Geschmack ist der Maskulismus noch gemäßigt und kompromissbereit denn wenn Ich daran denke wieviele Männer in der Weltgeschichte ihr Leben lassen mussten ist es höchste Zeit dass sich konkreter Widerstand formiert.
Reiner Protest und Aufklärung ist zwar wichtig und gut aber es müsste schon längst zu einem konkreten Widerstand kommen.
Wir müssen für unsere Anliegen kämpfen wenn sie uns keine ernsthafte Chance geben.
Denn eins steht fest, freiwillig werden wir männlichen Sklaven unsere wirkliche Freiheit nicht zugesprochen bekommen.Die mittlerweile erzkonservativen Feministinnen und deren oppurtunistischen Handlanger sind viel zu egoistisch und machtlüstern, sie schenken uns nichts!
In Hamburg versuchen gerade vorwiegend Frauen die halbherzige Schulreform mit allen Mitteln zu verhindern.
Noch nicht mal die Kinder und Jugendlichen dürfen sich emanzipieren und die gleichen Bildungschancen erhalten.

http://www.zeit.de/2010/28/Schule-Hamburg

Spektuläre Aktionen und Streiks könnten auf unsere Belange aufmerksam machen.
Aber wir Männer in Deutschland können uns bei unserern schweizerischen und österreichischen Waffenbrudern ausdrücklich bedanken, denn bei euch kommt der Maskulismus wesentlich schneller und effektiver in Gang.
Die maskulistischen Bewegungen in der Schweiz und in Österreich sind enorm wichtig.

Gruß

Christian hat gesagt…

@Manifold

Da wäre ja wieder die Frage, was "der Maskulismus" ist. Außerdem kann man auch mit dem Programm "möglichst viel Freiheit für alle" staatstragend sein, was die Ärmeren oder die, die nach ihrer Meinung Hilfe benötigen dann wieder nicht gefällt.

Ich denke teilweise wollen sich die Leute nicht als Maskulisten bezeichnen, weil ihnen viele davon zu hasserfüllt sind.
Sätze wie "reiwillig werden wir männlichen Sklaven unsere wirkliche Freiheit nicht zugesprochen bekommen" von Zeitraffer im Kommentar würde ich auch nicht unterschreiben, weil ich kein Sklave der Frauen bin und diese nicht als meine Unterdrücker ansehe

Manifold hat gesagt…

@ Christian:

Das vorrangige Ziel ist die Verbreitung von Antifeminismus und die Sehnsucht nach wahrer Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung unter den Männern - und nicht unbedingt das Wort Maskulist an sich.

Und in der Hinsicht haben wir im letzten Jahrzehnt gewaltige Fortschritte gemacht.

Weisst du immer noch nicht was Maskulismus ist?

Zeitraffer hat gesagt…

@ Manifold

"Das vorrangige Ziel ist die Verbreitung von Antifeminismus und die Sehnsucht nach wahrer Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung unter den Männern - und nicht unbedingt das Wort Maskulist an sich."

Genau, darauf kommt es in erster Linie an. Die Aufklärung, das Erkennen und Deuten des erlebten Unrechts, das Bewusstsein für die Zustände schärfen, die Formation.
Wie man diese Bewegung nennen will, darüber kann man reden, Vorschläge und Empfehlungen sind zu evaluieren.
Wichtig ist mir nur dass diese Bewegung nicht negativ gekennzeichnet, stigmatisiert und gebrandmarkt wird.



"Und in der Hinsicht haben wir im letzten Jahrzehnt gewaltige Fortschritte gemacht. "

Richtig, in den letzten 10-15 Jahren gab es nicht nur in der Literatur eine fortschrittliche und professionelle Auseinandersetzung mit diesem heiklen Thema.
Man hat dass viele Männer und auch Frauen gedacht und gespürt haben in Worte gefasst. Dass was uns auf den Nägeln brennt ist mit einer erstaunlich rhetorischen Brillianz dokumentiert und publiziert worden.
Wir haben eine hohe Motiviation, die richtigen Argumente und viele Symphatisanten, genügend Zuspruch.

Ich denke dass wir gar nicht die große Massenbewegung benötigen um uns durchzusetzen auch kleine aber kompakte Netzwerke sind dazu befähigt.Ich bin jedenfalls guter Dinge.

Gruß

Gruß

Zeitraffer hat gesagt…

@ Christian

Na gut, männliche Sklaven war vielleicht nicht die passende Wortwahl und nicht für alle gültig.
Ich will auch nicht einseitig die Frauenwelt anprangern.
Ausschlaggebend für die Durchsetzung der feministischen Lobby sind auch vielfach "ritterliche" Männer,Männer die tatenlos zu sehen oder sich bloß als "frauenfreundlich" profilieren wollen und andere Belohnungen erwarten, wie bereits vielfach erwähnt.

Aber ob Ich als "hasserfüllt" und "frustrert" gelte oder nicht, ist mir gleichgültig.
Es ist doch viel mehr ein Boomerang-Effekt, die "psychologische Annäherung an den Gesetzlosen, der erst durch
erlebtes Unrecht zu einem kompromisslosen Outlaw wird", wie bei dem Australier Daniel Morgan der mit dem Establishment abrechnet.

Zeitraffer hat gesagt…

Daniel Morgan hat seinen Mann gestanden und bewiesen dass man auch alleine etwas bewirken kann, Symphatisanten hat er allemal gewonnen.
>>
Im Australien des 19. Jahrhunderts gerät ein erfolgloser Goldsucher immer weiter auf die schiefe Bahn und startet einen Rachefeldzug gegen das Establishment.

Australien im Goldrausch zwischen 1853 und 1865: Der sensible und zurückhaltende Daniel Morgan versucht vergebens sein Glück als Goldgräber in Neusüdwales. Als er bei einem Überfall weißer Rassisten auf Chinesen für die Asiaten Partei ergreift, muss er aus dem Goldgräber-Camp fliehen. Wenig später wird er verhaftet, weil er in der Not versucht hat, zwei Viehhirten zu berauben. Er wird zu zwölf Jahren Zwangsarbeit verurteilt, denn die Regierung braucht Arbeiter für den Straßenbau. Diese Jahre werden für Daniel Morgan zu einer Zeit schwerster körperlicher Belastungen und psychischer Demütigungen. Nach sechs Jahren vorzeitig entlassen, wird er bald wieder straffällig. Als Verbrecher stigmatisiert, hat er in einer von Vorurteilen und Engstirnigkeit geprägten Gesellschaft keine Chance auf ein bürgerliches Leben. Erst die Begegnung mit Billy, einem australischen Ureinwohner, reißt Morgan aus seiner Isolation. Zusammen mit ihm begeht er Überfälle und unternimmt Rachefeldzüge gegen das brutale und unmenschliche System. Bald ist Morgan einer der meistgesuchten Straftäter in ganz Australien.

Philippe Moras bitter-romantische Räuber-Moritat "Mad Dog - Der Rebell" erzählt die authentische Geschichte des berühmten Rebellen Daniel Morgan. Mora gelingt eine psychologische Annäherung an den Gesetzlosen, der erst durch erlebtes Unrecht zu einem kompromisslosen Outlaw wird. Dennis Hopper spielt ihn als einen sensiblen, von Unruhe und Zweifeln getriebenen Menschen, der nicht frei ist von Widersprüchen und Eitelkeiten.

Zeitraffer hat gesagt…

Nur hat Daniel Morgan leider aus lauter Ritterlichkeit den Fehler gemacht einer Frau blind zu vertrauen; die Ihn dann hinterhältig verraten und ans Messer geliefert hat.

Nicht grundlos gibt es deshalb die franzözische Redewendung > Cherchez la femme ist eine ins Deutsche übernommene französische Redewendung, so viel wie: Mach die Frau ausfindig! in der Bedeutung: Da steckt eine Frau dahinter!