In letzter Zeit gab es einen Vorfall, bei dem man sich als aufrecht gehender Mann einfach nur an den Kopf langt vor Fassungslosigkeit. Man ist entsetzt, was sich so manche Männer vom anderen Geschlecht gefallen lassen und auch jede Frechheit noch mit einem Stoizismus mittragen, der pathologische Züge annimmt. Als Maskulist kommt man sich dann vor, als wärst du in einem Entwicklungsland gestrandet, in dem die Leute so simple Konzepte wie Menschenwürde einfach nicht kennen.
Dieser eine Vorfall hat mich so wütend werden lassen, dass ich die involvierten Männer direkt darauf angesprochen habe. Doch ich greife wieder einmal vorweg. Lassen wir zunächst die Sache Revue passieren.
Männerfeindliche Schockerlebnisse bei der Archivarbeit
In meiner Firma stand vor einiger Zeit ein wichtiger Behördenbesuch an, so dass ich einige Tage mit einer blonden Arbeitskollegin im Archiv Dokumente sichten und begutachten musste. Die Arbeit war staubtrocken und trostlos, aber sie musste dringend gemacht werden. Aber auch wenn man mehrere Tage zu zweit in einem dunklen Archiv verbringt, entwickeln sich doch regelmässig akute, körperliche Bedürfnisse, die dringend befriedigt werden müssen. Da will man nicht lange diskutieren, geschweige denn unnötig weit laufen um endlich die lang ersehnte, feuchtfröhliche Erleichterung zu erlangen. Zum Glück war die Quelle körperlicher Erleichterung in diesen Tagen zur Abwechslung zum Greifen nah - das Klo war nur wenige Meter von meiner temporären Arbeitsstätte entfernt, im Gegensatz zu meinem regulären Platz, wo zunächst hunderte Meter zurückgelegt werden müssen, um fermentierende Körperflüssigkeiten loswerden zu können.
In regelmässigen Abständen verliess ich also unseren kargen Schreibtisch im Archiv und begab mich auf den Gang ausserhalb, das Klo ansteuernd. Ich war schon einmal in diesem Bürogebäude und wusste deshalb, wo sich die WCs so ungefähr befanden. Mit grossem Druck in der Hose - vorne wie hinten - näherte ich mich also den beiden Türen zu den Keramikabteilungen. Mein gehetzter Blick erspähte zunächst das Schild fürs Damenklo, so dass ich die Türe daneben ansteuerte und schon erleichtert eintreten wollte, als plötzlich meine Augen etwas Unnatürliches entdeckten.
Auch das zweite Klo direkt neben an war als Damenklo gekennzeichnet!
Offensichtlich hatten es die fünf (5!) Frauen, die in dieser Abteilung arbeiteten, doch tatsächlich nötig, sich zwei Klos zuzulegen, wobei es ihnen offenbar scheissegal ist, wo die vier Männer, die auch noch regelmässig in dieser Abteilung arbeiten und hier auch ihre Büros haben, ihre Verdauungsreste loswerden sollen. Im Gebäude der Abteilung, in der ich arbeite, teilen sich hundert Männer und hundert Frauen jeweils zwei Klos und niemand beschwert sich, doch diese fünf Frauen hier in diesem Bürogebäude kommen offensichtlich mit einem Damenklo nicht klar und haben sich selbstherrlich das Herrenklo unter den Nagel gerissen.
Als diese Erkenntnis in meinem Kopf reifte, wurde ich wütend und schritt ohne zu Zögern ins zweite Damenklo um mein Geschäft zu verrichten. Mir war es dabei egal ob ich von jemanden dabei gesehen werden würde - jeder der mich darauf ansprechen würde, hätte von mir eine antifeministische Predigt von der Kanzel herab zu hören bekommen. Den Männern hätte ich ihren fehlenden Selbstrespekt um die Ohren geworfen und den Frauen hätte ich verklickert, dass sie sich gefälligst mit einem Klo begnügen sollen.
Nachdem ich mein Mittagsessen wieder losgeworden war, hatten sich auch meine Nerven wieder beruhigt und der Ernst der Arbeit drängte sich mir wieder auf. Ich konnte jedoch diesen Vorfall nicht vergessen und als ich später wieder einmal in dieser Abteilung war, sprach ich die dort arbeitenden Männer, die allesamt schon auf die 50 zugingen, auf das fehlende Herrenklo an. Zunächst kam ein resigniertes Stöhnen und dann ein kritisch forschender Blick. Als ich das Thema nicht einfach so wieder fahren liess, versteiften sich die Gesichtsausdrücke meiner Gegenüber und mir wurde erklärt, dass es irgendwo in einer hinterletzten Ecke auch noch ein Herren-WC gäbe. Dieses befände sich allerdings in einem Trakt des Gebäudes, zu dem man eine spezielle Sicherheitsschulung zur Erlangung der Zutrittsberechtigung braucht. Auf meine Frage hin, wie sich denn diese Konstellation überhaupt entwickeln konnte, gab man mir zu verstehen, dass vor Jahren hier wohl nur Frauen gearbeitet hätten und sich dann später kein Mann getraut hätte, den jetzigen Zustand zu ändern.
Fasst schon händeringend und mit einem Unterton voll unterdrückter Wut ob dem neu erwachten männlichen Selbstbewusstsein drängte man mich mehrmals, mich beim Betriebsrat zu beschweren, so dass hier ein Männerklo eingerichtet werde. Ich entgegnete dann, dass es wohl besser sei, sich direkt bei Utilities mit dem Problem zu melden, statt den Umweg über den Betriebsrat zu nehmen - schliesslich ist der Betriebsrat aktiv an vorderster Front bei der Organisation von "Girls' Days" und anderem feministischen Schwachsinn dabei, wie ich zu meinem Leidwesen auch schon feststellen musste.
Ich versprach dann den Männern, dieses Ansinnen weiterzuleiten, sobald sich dazu eine Gelegenheit bot. Mein Anfragen bei Utilities wurde zwar beantwortet, aber man hätte aufgrund der aufkommenden Wartungsaktivitäten mehr als beide Hände voll. Mit einem Augenzwinkern und einem Lachen meinte man dann zu mir, ich solle doch in einer Nacht- und Nebelaktion das Damenklo-Schild abmontieren und ein Herrenklo-Pendant an der gleichen Stelle anbringen.
Dieser Vorschlag hat definitiv was Verlockendes an sich - man stelle sich nur das Gesicht dieser selbstherrlichen Frauen vor, wenn sie morgen ankommen und plötzlich statt zwei Damenklos nur noch eins vorfinden.
Oder vielleicht sogar gar keins?
5 Kommentare:
Hi Manifold !
Bist du wieder zurück ?
Wäre schön wieder regelmäßig mehr von dir lesen zu können.
maskulistische Grüße,
Clochard
Hallo Clochard
Jo, ich habe wieder Zeit um ein bisschen zu schreiben. Vor allem als Abwechslung zum harten Arbeitsalltag ist das Schreiben eines maskulistischen Textes eine willkommene Tätigkeit.
Wie läufts bei dir?
Waren denn in einem von den beiden Pissoirs angebracht?
"Den Männern hätte ich ihren fehlenden Selbstrespekt um die Ohren geworfen..."
Absolut richtig! Denn man muss sehen, dass zur Ausbeutung auch stets zwei gehören: Eine, die ausbeutet, und einer, der sich ausbeuten lässt.
Staatsfeminismus vs. verweichlichte Männer: Huhn-und-Ei-Problem
Jetzt ergibt das alles einen Sinn xD. Vor ca 2 Jahren war ich mal bei so 'ner 1€-Sklaven-Maßnahme. Geschlecht des Chefs = weiblich. Meist befanden wir uns im Erdgeschoss mit einem gemütlich eingerichtetem, geschlechtsunabhängigen Gemeinschaftsklo und im oberen gab es zwei eher kühler eingerichtete, aber nach Geschlechtern getrennte Klos. Nun, die Chefin schlug vor, ob das gemütlichste, neutrale und am schnellsten zugängliche Klo nicht doch lieber ein rein weibliches sein solle. Immerhin lies sie abstimmen. Immerhin gab es mehr männliche als weibliche Sklaven und einige davon ließen sich nicht die Butter vom Brot, bzw das Papier vom Arsch nehmen :D. Es blieb also beim Gemeinschaftsklo. Nomma Glück gehabt.
Das mit dem Pissbeckenbild ist ja krass. Mal abgesehen davon das ich eher Sitzpinkler bin, finde ich diese Bilder 'spannender' Damen fast schon belästigend und demütigend. Auch hier stelle ich mir gern die umgekehrte Variante vor. Am besten an die Innenseite der Damentoilettentüren, ach was rund herum an allen 4 Wänden gaffende notgeile Zeta-Männchen, damit sie auch ständig den maskulinen Voyeur vor Augen haben. Da fallen mir schon Motive ein. Einer im weißen Kittel und Speculum entgegenstreckend. Einer gekleidet als Angler, aber mit Tampons und Binden statt Ködern an seinem Hut. Einer, der in der einen Hand ein Bündel Geldscheine entgegen reicht und in der anderen Hand ein bereits entpelltes Kondom hält. Einer, der durch einen Camcorder guckt. Einer, der 'nen Rasierer reicht. Ein anderer hält den Schwangerschaftsteststreifen hin usw. *träum* ... woah ich sollte Medienfuzzi werden ^^. Wem noch Frauenklo-Gestaltungsideen einfallen - imma her damit :D.
BTW, danke für Seiten wie diese. Balsam für die gepeinigte Männerseele. Bin ja leider schon über andere wirklich krass frauenfeindliche Seiten gestolpert, aber hier ist's fair, ausgeglichen und der Ton, Stil, sowie Inhalte des Geschriebenen sind angenehm frei von spaltender Hetze. So ist schön ^^.
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