Sonntag, 9. November 2008

Widersprüche bei TERRE DES FEMMES Schweiz

Zum Abschluss der Woche möchte ich euch noch auf einen peinlichen Widerspruch in einer Medienmitteilung der Organisation TERRE DE FEMMES Schweiz hinweisen. Da stellt man mit Überraschung fest, dass an der Gründungsversammlung ein Fünftel aller Anwesenden Männer waren:

"Ueberraschend waren an der Gründungsversammlung 1/5 der Anwesenden Männer."

Doch dann kommt der Hammer! Statt bei sich selbst anzufangen und die hohen Ansprüche bezüglich Gleichstellung zunächst im eigenen Laden umzusetzen, wird dort den männlichen Mitgliedern jegliches Stimmrecht verwehrt!

"Es war aber klar, dass die Zeit noch nicht reif ist, Männern bei TERRE DES FEMMES das Stimmrecht zu geben, trotz Diskussion und des anfänglichen Vorwurfs "männerfeindlich" zu agieren."

Ein Verein, der sich intensiv für die Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts einsetzt, verwehrt genau jene Rechte dem anderen Geschlecht? Das ist nicht nur ein kleines bisschen widersprüchlich, sondern äussest sexistisch und männerfeindlich. Und mit welcher Begründung ist diese misandrische Sachlage gefälligst zu akzeptieren?

Das hartnäckige Halten von traditionellen Geschlechterrollen und die Stagnation in der Gleichstellung erzwinge es, dass die "Macht in der Frauenrechtsthematik" bis auf weiteres in Frauenhänden verbleiben soll:

"Wenn die neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik über die Stagnation der Gleichstellung [...] die zeigen, wie hartnäckig sich auch hierzulande traditionelle Geschlechterrollen halten, wird wohl den meisten klar, dass es gute Gründe gibt, die Macht in der Frauenrechtsthematik bis auf weiteres in Frauenhänden zu behalten."

Aber natürlich ist man dem Geld von Männern in Form von Spenden niemals abgeneigt, wie sich am Schluss im letzten Artikel herausstellt:

"Für [...] Spenden von Männern sind bei TERRE DES FEMMES aber alle Türen offen!"

Wenn das nicht eine arrogante und verzogene Einstellung ist, dann weiss ich es auch nicht mehr. Man verwehrt allen Männern ein Mitspracherecht mit der Begründung, dass die politische Debatte sich nicht in die gewünschte Richtung entwickelt und dass Frauen vor vierzig Jahren diskriminiert wurden und beklagt sich gleichzeitig über den wachsenden sexistischen Backlash.

Dabei sind diese Frauen keinen Deut besser, denn ihr Sexismus weist schlicht und einfach ein anderes Vorzeichen auf.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nun stelle ich mir gerade den Mann vor, der für seine eigene Vernichtung spendet.

Ich meine: Es gibt doch Dominas. Genügt diesen Masochisten das denn nicht?

Anonym hat gesagt…

Außerdem geht man wohl auch pauschal davon aus, dass nur Männer an "traditionellen Geschlechterrollen" fest halten und Frauen wohl grundsätzlich nicht. Leider erschließt sich mir kein einziger logischer Grund wieso man das annehmen könnte. Folglich ist die Begründung wieso man Männer ausschließt schon kompletter Humbug. Dürfte wohl nicht schwer zu eraten sein, dass aufgrund des Geschlechts diskriminiert und benachteiligt wird. Das macht solche Organisationen dann reichlich unglaubwürdig, ich würde sogar eher sagen kriminell. Meiner Meinung nach hängen da auch wohl eher ein paar vorgestrige Frauen an "traditionellen Geschlechterrollen". Das verleitet mich fast dazu zu meinen, diese Organisation ist in ihrer Meinung hoffnungslos veraltet und es besteht wohl auch kein Wille zur Weiterentwicklung.

Anonym hat gesagt…

Parteien wie Die Grünen und Die Linke haben in Deutschland auch ein "übergeordnetes" Frauenstimmrecht - ein Veto, nach dem die Herren den Raum zu verlassen haben.

Anonym hat gesagt…

Willkommen in der schönen neuen Welt der Demokratie, der universalen Menschenrechte und der Gleichberechtigung!