Man hört ja immer, wie sehr der Feminismus doch an Rollenfreiheit, Wahlfreiheit, Emanzipation etc. interessiert sei. Wie das nun bei der gewöhnlichen Frau so ankommt, kann man hier in den Kommentaren zum Spiegelfechter-Artikel "Eckpfeiler einer linken Männerpolitik" episodenhaft nachlesen:
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Es werden nicht nur Männer unterdrückt durch die Diktatur des Gender-Mainstream.
Auch ich als Frau habe einem feministischen Ideal zu entsprechen. Ich
soll die Doppelbelastung schultern, mein schlechtes Gewissen gegenüber
meinem Kind ignorieren, es am besten sofort nach der Geburt
fremdbetreuen lassen, WEIL entfalten kann ich mich ja nur im Beruf (auch
als Kassiererin, Fabrikarbeiterin, Putzfrau etc.). Außerdem werden mir
von diesen “Feministinnen” auch noch Tipps gegeben, wie ich meine
Kleidergröße 36 behalte, wie ich mich zu kleiden habe und welche
Statussymbole ich mir erarbeiten soll (in der Emma gibt es tatsächlich
Diättipps!).
Wer als Frau solche “Frauenrechtlerinnen” hat, der braucht sonst keine Feinde mehr.
Wer dem feministischen Ideal nicht entspricht, der wird gnadenlos als
Heimchen am Herd diffamiert, denn als Mutter ist man ja generell völlig
unfähig, sein eigenes Kind zu erziehen. Das Baby gibt man am besten
sofort nach der Geburt in die nächste Krippe, damit das Kind im Sinne
des Konsumwahns und der Karrieregeilheit geformt werden kann und sich
gleich mal auskennt, welche Werte im Leben wirklich zählen (das Signal
lautet: ich bin meinen Eltern nicht wichtig, wichtig ist es, Geld zu
verdienen, damit man sich Dinge leisten kann, die man eigentlich nicht
braucht).
Ich habe es so satt, mir von diesem Emanzenpack mein Leben
vorschreiben zu lassen! Leider merken viele Linke nicht, dass sie genau
im Sinne der Wirtschaft instrumentalisiert werden, es geht um die totale
Verwertbarkeit von der Wiege bis zur Bahre! Warum schiesst die FDP denn
so gegen das (im Übrigen völlig lächerlich niedrige) Betreuungsgeld?
Weil man am besten alle Lebensbereiche so gestaltet will, dass sich
damit Geld verdienen lässt! Eine Mutter, die bei ihrem Kind im Alter von
0-3 Jahren (um die geht es nämlich beim Betreuungsgeld – nicht um
Kindergartenkinder) zuhause bleibt, die trägt nichts bei zum
Bruttosozialprodukt, die stillt vielleicht sogar (und kauft kein Milupa,
Alete usw.). Das ist doch im Sinne der Industrie ein völlig unhaltbarer
Zustand!
Sage mir, wer dich “emanzipieren” will und ich sage Dir, wo Du falsch liegst!
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Der Feminismus ist also nur ein weiteres Rollenkorsett, in das die Frauen geschnürt werden sollen ...
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