Dies ist der dritte Teil der Widerlegung einer feministischen Broschüre der Friedrich Ebert Stiftung, welche antifeministische Positionen zu entkräften versucht. Siehe Teil I und Teil II. Unser Norbert hat den im Folgenden Teil behandelten Schwachsinn auf seiner Homepage bereits kommentiert.
Dieses Mal widmen wir uns dem dritten Kapitel rund um Männerbenachteiligung, welches von unserem Lieblingspudel Thomas Gesterkrampf geschrieben wurde, der in einer geistigen Umnachtung uns Antifeministen jene Muster unterstellt, welcher der Feminismus seit vierzig Jahren anwendet. So unterstellt er dem Hinweis auf die handfeste Benachteiligung von Männern durch Gesetz, Rechtsprechung und Politik ein "plattes Gewinner-Verlierer-Schema, das an Selbstviktimisierung grenzt".
Man hat bei diesem Musterpudel das Gefühl, er hätte den penetranten Frauenopferkult des Feminismus der letzten Dekaden nicht mitbekommen. Wird etwa nicht die komplette Gleichstellungspolitik auf Frauen ausgerichtet? Wurde deren Etablierung nicht durch das laute Geschrei der Feministinnen mit dem Hinweis auf Frauen als die ewigen Opfer vorangetrieben?
Im Übrigen wird es jetzt etwas surrealistisch, denn das Gütesiegel Gesterkrampf steht für den ewig scheiternden Versuch, der Realität den eigenen ideologischen Stempel aufzudrücken. Dabei geht unser Gesterkrampf subversiv vor - er leugnet nur äusserst selten die Realität, sondern er wird versuchen, dem Leser mittels Ideologie zu erklären, warum wir ein Zebra jetzt für einen Elefanten halten sollen.
Dieser schizophrene, fast schon komödiante Stil von ihm, welcher zwischen feministischer Hörigkeit und fast schon männerrechtlerischen Positionen hin und her wechselt, liess mich schon vor einiger Zeit vermuten, ob Thomas nicht einfach ein maskulistischer Maulwurf ist, welcher den Feminismus von innen heraus diskreditieren will.
Wir werden also im Folgenden sehen, wie eine feministische Broschüre, die sich anschickte, antifeministische Positionen zu widerlegen, diese aber im Grossen und Ganzen bestätigen muss.
"3.1. Männer sind häufiger arbeitslos als Frauen."
Zunächst versucht Gesterkrampf damit abzulenken, dass für eine kurze Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung mehr Frauen als Männer ohne Jobs waren. Doch "im Laufe der 1990er Jahre kehrte sich die Entwicklung um: Die Arbeitslosenquote der Männer stieg in West- wie Ostdeutschland [...], nach der Jahrtausendwende übetraf sie erstmals die der Frauen.". Da zerschellt der Ideologe aber hart an der felsigen Realität.
- "Teilzeitarbeitende und geringverdienende Frauen werden nicht als arbeitslos erfasst":
Diese Frauen haben immerhin noch einen Job im Gegensatz zu komplett arbeitslosen Männern, von denen es erst noch mehr gibt, wie Gesterkrampf widerwillig zugeben muss. Viele Frauen arbeiten freiwillig Teilzeit oder haben keine Lust Karriere zu machen oder sich für eine anspruchsvollere Stelle weiter ausbilden zu lassen.
Gesterkrampf versucht hier die Realität zu verzerren, indem er mit Frauen im Niedriglohnbereich von den höheren Arbeitslosigkeitszahlen der Männer abzulenken versucht.
- "Männer sind nachwievor auf dem Arbeitsmarkt privilegiert":
Hier versucht Gesterkrampf trotz höherer Zahl an Arbeitsunfällen, höherer Belastung und die handfeste Benachteiligung der Männer durch Frauenbevorzugung durch diffuse Klischees wegzureden. So behauptet er, dass man ihnen "die Funktion des (Haupt-)Ernährers und Frauen die (Haupt-)Verantwortung für Fürsorge" zuschreibt. Bei Gesterkrampf sind diese Klischees dann auch noch "von einer staatlich geförderten geschlechtsspezifischen Bereichstellung" gekennzeichnet. Doch dies würde heissen, dass in Deutsch-Femistan, wo eine viele Millionen schwere, feministische Gleichstellungspolitik vorherrscht, urplötzlich traditionelle Rollenbilder von der Regierung propagiert werden würden. Nur wo geschieht dies genau? Etwa im feministisch verseuchten Bundesministerium für alle ausser Männer?
Gesterkrämpfchen belegt nicht, wo genau der feministisch unterwanderte deutsche Staat das traditionelle Rollenbild fördert.
- "Handwerkliche und erzieherische Berufe werden unterschiedlich bewertet und entlöhnt":
Hier setzt unser Musterpudel Berufe aus zwei völlig verschiedenen Branchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, gleich um anschliessend darüber zu klagen, dass die Löhne und Ansichten zu diesen Jobs nicht gleich seien. Leider teilt uns der ungläubige Thomas auch nicht mit, wie wir jetzt dadurch Frauen als die noch grösseren Opfer als die Männer wahrnehmen sollen.
Gesterkrampf vergleicht hier Äpfel mit Birnen.
"3.2. Jungen sind die Bildungsverlierer."
Hier verfährt er genau gleich - er zählt auf, dass weniger Jungen aufs Gymnasium gehen, häufiger ohne Abschluss bleiben und mehr Schwierigkeiten beim Lesen haben. So ziemlich alle Fakten, welche auch Männerrechtler anführen und welche normale Menschen über allfälligen Handlungsbedarf nachdenken lassen. Sogar die Feminimisierung der Schulen in Form eines fast zu 90 % weiblichen Lehrkörpers wird offen zugegeben. Wie geht also der Thomas hier vor? Genau - er bagatellisiert und dekonstruktioniert.
- "Vorallem Arme und Migranten betroffen":
Jeder zehnte Junge ohne Migrationshintergrund verlässt die Schule ohne Abschluss. Es ist war, dass Junge mit Migrationshintergrund häufiger von diesem Problem betroffen sind, doch die Bildungsmisere der Jungen auf Migrationshintergrund und Armut zu reduzieren, heisst, ein erheblicher Teil der Betroffenen zu ignorieren. Gesterkrampf verweist auf die Expertise "Schlaue Mädchen - Dumme Jungen" des Deutschen Jugendinstitutes und nennt sie "sehr differenziert". Doch Männerrechtler haben in einer Stellungsnahme ausführlich dargelegt, dass dieser Bericht verkürzend und einseitig sei und feministische Positionen in der Bildungspolitik verteidige. Deutlich haben sie aufgezeigt, wie die Schuld an der Misere allein den Jungen angehängt wird, Verantwortliche bewusst Jungenförderung blockieren und nach mehr Gender Mainstreaming verlangen, welche sich bei näherem Hinsehen als reine Mädchenförderung entpuppt.
Die Ursache liegt nicht bei Armut oder Migrationshintergrund, sondern an einer bewusst feministisch arbeitenden Bildungspolitik, welche Jungenanliegen zugunsten von Mädchenförderung ausklammert.
- ""Die Jungen", die automatisch benachteiligt seien, gibt es nicht":
Dies ist der klassische Femispruch, wenn eine andere Menschengruppe den Frauen das Opfermonopol in einem Bereich wegzunehmen droht. Doch bei der feministischen Bildungspolitik sind alle Jungen alleine wegen ihrem Geschlecht betroffen - viele von ihnen schaffen es trotz den Steinen, denen man ihnen in den Weg legt, gut voranzukommen, doch einen Nachteil alleine aufgrund des Geschlechts erfahren sie allemal. So wies schon die Hamburger Lern-Ausgangs-Untersuchungs (LAU) aus dem Jahr 1996 darauf hin, dass Jungen für dieselbe Leistung schlechtere Noten erhalten als Mädchen und bei den Lehrkräften seltener als gymnasialgeeignet angesehen werden. Jungen müssen aufgrund von belegter Benachteiligung für die gleichen Noten mehr leisten als Mädchen. Dies wurde von der IGLU-Studie 2005 erneut bestätigt und wurden in der Untersuchung von 2007 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgegriffen. Die Benachteiligung der Jungen ist inzwischen auch in den Medien angekommen. Die Verantwortlichen sind sich diesen Tatsachen durchaus bewusst - doch sie wollen (aus ideologischen Gründen) nicht angemessen darauf reagieren.
Man kann diese Fakten mit Dekonstruktionismus, der sich lediglich auf der linguistischen Ebene bewegt, nicht einfach weg reden. Würde man umgekehrt bei einer Frauenbenachteiligung den Einwand akzeptieren, dass es "die Frauen" nicht gibt und somit die Klage unangebracht sei?
Man kann die Jungendiskriminierung in deutschen Schulen nicht wegreden.
- "Frauen- und Mädchenförderung braucht's immer noch!!!"
Der nationale Bildungsbericht 2010 sagt ganz klar, dass die "besondere Aufmerksamkeit sollte künftig den Jungen zukommen, die an Förderschulen stark überrepräsentiert sind.“ Angesichts der bekannten, ausführlich belegten und grassierenden Jungenbenachteiligung noch davon zu phantasieren, dass eine Frauen- und Mädchenförderung immer noch nötig sei, entspringt schlichtweg ideologischem Wahn und deutet auf eine tief sitzende Verachtung für Jungen hin.
Frauen- und Mädchenförderung ist angesichts der Realität der Jungenbenachteiligung nicht rechtfertigbar und gehört abgeschafft.
(Übrigens: In einem Interview mit der GEW hat Gesterkrämpfchen gesagt, dass man die "Bildungsbenachteiligung" der Jungen nicht verharmlosen sollte, während er in dieser jetztigen Broschüre offensichtlich das Problem herunterzuspielen versucht. So schrieb er: "Ich würde
auch das Thema Bildungsbenachteiligung von Jungen nicht unterschätzen, man sollte das nicht verharmlosen.")
auch das Thema Bildungsbenachteiligung von Jungen nicht unterschätzen, man sollte das nicht verharmlosen.")
"3.3. Die Männergesundheit wird vernachlässigt."
Hier haben wir ausnahmsweise nichts zu meckern.
Gesterkamp erwähnt, dass die kürzere Lebenserwartung der Männer nicht biologisch determiniert ist, wie gewisse Feministinnen behaupten und verweist dazu auf die Kloster-Studie, welche belegt, dass Mönche genauso alt werden wie Nonnen. Viele Männer würden ihre Gesundheit vernachlässigen und seltener Vorsorgeangebote nutzen - doch er weist darauf hin, dass diese seltener für Männer existieren und seltener von der Versicherung gedeckt werden würden im Gegensatz zu den äquivalenten Angeboten für Frauen.
Ausserdem beklagt er, dass der Staat sich nicht für krankmachende Faktoren bei Männern kümmert und weist darauf hin, dass der erste Männergesundheitsbericht privat finanziert wurde - im Gegensatz zu den staatlich finanzierten Frauengesundheitsberichten. Diese Vernachlässigungen bezeichnet Gesterkamp offen als "Versäumnisse der Vergangenheit", welcher er einer fehlenden Männer-Gesundheitslobby zuschreibt.
Gesterkamp erkennt klar den Handlungsbedarf in Sachen Männer-Gesundheit.
"3.4. Frauen sind ebenso gewalttätig wie Männer."
- "Gewalt an Männern ist kein Argument. Basta!":
Gesterkrämpfchen erwähnt, dass Gewalt an Männern durch Frauen und Männern ein alltägliches Phänomen ist, welches häufiger stattfindet, als bisher vermutet. Allerdings dürfe das kein Argument sein, denn es sei "falsch und unredlich" und das man nicht im "populistisch gewendeten Geschlechterkampf" "missbrauchen" dürfe, zitiert er Hans-Joachim Lenz. Da haben Leute offensichtlich Angst, dass die Klischeevorstellung der armen und unschuldigen Frauenopfer ins Wanken gerät und dass die Menschen auf die bisher ignorierten wahren Opfer der Gesellschaft aufmerksam werden - die weissen, heterosexuellen Männer.
Darf Gewalt nur dann angesprochen werden, wenn feministisch konforme Opfergruppen betroffen sind? Sind Gesterkrämpfchen und Co. so dermassen unmenschlich, dass sie die Menschen nach ihrem Wert innerhalb der feministischen Weltsicht zugestehen, ob sie ihre Gewalterfahrungen thematisieren dürfen oder nicht? Wie würde die Gesellschaft reagieren, wenn man den Frauen verbieten würde, ihre Gewalterfahrungen öffentlich zu machen?
Gewalt an Männern ist real und da Männer gleichwertige Menschen sind, müssen auch ihre Gewalterfahrungen mindestens im gleichen Ausmass wie jene der Frauen thematisiert werden.
"3.5. Vätern werden die Kinder entzogen."
Erneut übt Gesterkamp sich im Spagat zwischen feministischer Ideologietreue und männerrechtlerischen Positionen, indem er das lange Zeit fehlende gemeinsame Sorgerecht anspricht. Er weist darauf hin, dass Väterrechtler den Familiengerichten eine tendenziöse Rechtsprechung zu Gunsten der Mütter vorwerfen. Erhofft sich dieser Pudel etwa einen Posten in der kommenden maskulistischen Ordnung? Oder hat sein Gewissen hier kurzfristig erneut die Oberhand gewonnen?
- "Frauen haben manchmal gute Gründe, alleine über das Kindeswohl zu entscheiden."
Gesterschlamp weist nicht darauf hin, was diese ominösen Gründe sein könnten. Egoismus? Rachesucht? Geldgier? Schliesslich garantiert das Kind ein langfristig fliessender Geldbrunnen über dessen Funktionstüchtigkeit der Staatsfeminismus eifrig wacht. Man soll den Frauen keine niederen Motive unterstellen - doch wenn man Frauen (und Männern) grosszügig die Gelegenheit dazu gibt, dann werden sich oft genug niedere Motive durchsetzen.
Der Staatsfeminismus gibt den Mütten zu viel Spielraum für den Missbrauch auf Kosten einer gemeinschaftlichen Lösung und zum Schaden des Kindeswohls.
- "Manche Väter zahlen keinen, zu wenig oder gar keinen Unterhalt."
AN diesen Zuständen ist die feministische Familienpolitik schuld, welche den Vater dämonisiert, entrechtet und auf seine finanziellen Pflichten reduziert. Doch wir haben es hier mit Menschen zu tun. Menschen, die es nicht ertragen können, dass man ihnen ihre Kinder weggenommen hat und ihre Beteiligung am Leben ihres Nachwuchses auf finanzielle Transaktionen zwangsreduziert hat.
Wenn Väter zu Zahleseln ohne Rechte am Kind degradiert werden, dann muss man sich nicht wundern, dass sie sich verraten fühlen und dass ihre Zahlungsbereitschaft nachlässt.
"3.6. Die Medien ignorieren unsere Anliegen."
- "Zeit, Focus und Spiegel bringen hin und wieder antifeministische Artikel":
Gesterkrampf hat das Gefühl, wir hätten bereits das Medienmonopol auf unserer Seite, nur weil die vor einigen Jahren noch stramme feministische Linie und die dreiste Lügerei aller Medien langsam aber sicher einer ausgewogeneren Berichterstattung weicht. Die Männerrechtsbewegung ist aber noch meilenweit davon entfernt, die gleiche enorme Medienpräsenz zu erhalten wie es der Feminismus momentan mit den Frauenquoten geniesst.
Ein paar feminismuskritische Artikel zwischen den gewaltigen feministischen Indoktrinationswellen rund um die Lohndiskriminierungslüge und die Frauenquote bilden noch lange keine antifeministische Medienlandschaft.
- "Im Internet organisieren sich Antifeministen und versuchen Foren, Kommentarbereiche und Aktionsplattformen zu entern":
Das Internet ist unser Revier und fest in der Hand des wachsenden Antifeminismus.
Offensichtlich fürchtet sich der Feminismus vor einem Medium, welches er nicht im gleichen Ausmass mit Zensur durchdringen und kontrollieren kann, wie den Rest der Öffentlichkeit.
Teil IV kommt bald