Da der Genderismus behauptet, dass das biologische Geschlecht keinen Einfluss auf uns Menschen hätte, sondern nur das soziale Geschlecht (= Gender), wenden wir uns heute der Biologie der Geschlechter zu. Wir werden sehen, wie Geschlechter entstehen, werden verstehen, wie es zu geschlechtlichen Abnormitäten kommen kann und erkennen, dass auch noch im 21. Jahrhundert die Gestalt eines Menschen von kleinsten, egoistischen Genen geprägt wird.
Wir werden uns erst die Geschlechterentstehung beim Menschen anschauen und anschliessend sehen, wie andere Arten ihr Geschlechterwesen organisieren.
Allgemeine Grundlagen
Eine der Spermien des Mannes befruchtet die Eizelle der Frau, welche sich dann in einen Embryo weiterentwickelt. Dabei sind die Spermien und die Eizelle haploid. Dass heisst, statt dass sie zwei Chromosomensätze (Verband der Träger der Erbinformation) tragen, weisen sie nur einen - und somit nur 23 Chromosomen - auf. Der Mensch ist normalerweise diploid. Er verfügt somit über 46 Chromosomen, die ausnahmslos in jeder Körperzelle (ausser in den Keimzellen, die Vorläufer der Spermien und Eizellen) vorliegen.
Ein Chromosomensatz besteht wie bereits gesagt aus 23 Chromosomen. 22 von diesen Chromosomen tragen grundlegende physiologische Baupläne für Proteine und ihr Zusammenspiel, Genkoordination und somit Strukturpläne für den menschlichen Körper. Dies sind die sogenannten Autosomen, die bei Mann und Frau abgsehen von individuellen Abweichungen im Grunde gleich sind. Das 23. Chromosom ist das sogenannte Geschlechtschromosom. Es bestimmt das Geschlecht und ändert den grundlegenden Bauplan in Richtung Mann oder Frau ab. Diese sind als X und Y bekannt. Wobei bei zwei Chromosomensätzen ein XX eine Frau ergibt und XY einen Mann zeugt.
Der Mann bestimmt durch das befruchtende Spermium das Geschlecht des Kindes. Denn das haploide Spermium (nur 22 Autosomen und 1 Geschlechtschromosom) trägt als Geschlechtschromosom entweder Y oder X. Die Eizelle wiederum hat immer ein X (da die Mutter ja kein Y vererben kann - sie hat ja nur XX). So wird ein Junge gezeugt, wenn dass Spermium ein Y zum X der Eizelle bringt. Oder ein Mädchen, wenn das Spermium ein X zur Eizelle trägt.
Genetische Grundlagen
Wir haben nun gesehen, dass das Spermium durch sein Sexchromosom bestimmt, welches Geschlecht das Kind haben wird.
Das ist nur die halbe Wahrheit.
Denn im Endeffekt bestimmt nicht die Präsenz eines Geschlechtschromosoms das Geschlecht, sondern ein einziges (!) Gen auf dem Y-Chromosom. Dies ist das SRY-Gen (Sex determining region of Y), welches durch sein Genprodukt, den Hoden-determinierenden Faktor (TDF), die Entwicklung von Hoden im anfänglich asexuellen Menschen initiiert. Hoden enthalten Leydig-zellen. Das sind kraftvolle Fabriken der Männlichkeit, welche das so lebenswichtige Testosteron für die Entwicklung des Mannes bereitstellen.
Ohne das SRY-Gen würde sich der anfänglich asexuelle Mensch in eine Frau entwickeln. Denn dann wird das immerpräsente X-Chromosom (XX, XY) die Östrogenproduktion initiieren. Dieses kleine SRY-Gen ist somit alleinverantwortlich dafür, dass es überhaupt uns Männer gibt.
Normalität und Abnormität
Wir kennen also nun die normalen Fälle, bei denen entweder XX und somit ein Mädchen sich entwickelt oder XY mit einem intakten und aktiven SRY-Gen vorliegt und somit ein Junge entsteht.
Doch was passiert, wenn das SRY-Gen fehlerhaft, inaktiv oder schlichtweg nicht da ist? Was wenn es abgehauen ist?
Das hört sich jetzt nach einem schlechten Witz an, doch die Anwesenheit eines Y-Chromosoms alleine macht noch keinen Mann. Es muss wie bereits gesagt ein funktionierendes SRY-Gen vorhanden sein. Doch wenn das SRY-Gen durch Mutation inaktiviert wird oder gar zerstückelt wurde, dann kann es seine Funktion nicht wahrnehmen. Es kann auch passieren, dass es sich gar nicht mehr auf dem Y-Chromosom befindet, da es durch Deletion aus der DNA herausgeschnitten wurde.
Oder es wechselte das Chromosom und befindet sich nun plötzlich auf einem X-Chromosom! Dieser Vorgang wird dann als Translokation bezeichnet. Dies führt zu geschlechtlichen Abnormitäten, welche wir im allgemeinen Sprachgebrauch als Zwitter oder als Hermaphroditen bezeichnen.
XX-Männer und XY-Frauen
Wenn XX vorliegt, doch das eine X des Spermiums bekam während der Herstellung ein SRY-Gen verpasst (Translokation), dann wird der Mensch genetisch zwar weiblich sein, doch hormonell wird er einem Mann entsprechen. Dies führt dann je nach Aktivität des SRY-Gens auf dem X-Chromosom zu verschiedensten Vermischungen anatomisch typisch weiblicher und typisch männlicher Eigenschaften. Es entsteht somit ein XX-Mann.
Wenn XY vorliegt, doch das anwesende Y-Chromosm hat kein funktionierendes SRY-Gen, werden sich zwar gewisse männliche Körpermerkmale ausbilden (da die restlichen Y-Gene ja noch vorhanden sind), es steht jedoch kein Testosteron zur Verfügung, so dass Östrogen die Oberhand gewinnen wird und es zu einer neuen Mischform kommt: XY-Frauen.
Diese biologischen Abnormitäten sind steril, also nicht zeugungsfähig. Diese Fälle sind höchst selten und häufig kommt es vor, dass sie von der Natur noch vor der Geburt aussortiert werden. Denn die Natur hat eine enorme Exaktheit und gnadenlose Konsequenz bei der Entwicklung und Prüfung des Lebens. Aber im Angesicht der enormen Komplexität der Fortpflanzung unterlaufen sogar ihr Fehler.
Wie regeln andere Arten ihre Geschlechter?
Manche Schnecken und die meisten Pflanzenarten tragen beide Geschlechterorgane gleichzeitig. Dieses Phänomen wird als Hermaphroditismus (Zwitter) bezeichnet und erlaubt die Selbstbefruchtung.
Andere Tierarten wie die Anemonenfische oder die Anneliden gehören je nach Alter oder Körpergrösse einem anderen Geschlecht an.
Bienen und Ameisten zeichnen sich dadurch aus, dass nur die Weibchen diploid sind und die Männchen lediglich haploid. Dies wird dann als Haplodiploidie bezeichnet.
Konsequenzen
Man mag zwar sagen, dass die Natur bei bestimmten Arten mehr als zwei Geschlechter oder andere Formen von Geschlechtern kennt. Aber wollen wir uns wirklich mit Schnecken und Würmern vergleichen?
Es ist klar, dass es beim Menschen nur zwei Geschlechter gibt. Es mag Abweichungen vom Grundplan geben, doch diese entstehen durch unbeabsichtigte Fehler der Natur und sind deshalb auch nicht fertil und treten äusserst selten auf. Daraus abzuleiten, dass die Menschen unzählige Geschlechter kennen, ist von der Biologie her absoluter Unsinn.
Und auch das zentrale Dogma des Genderismus, dass nämlich die Natur keinen Einfluss auf unser Geschlecht hätte, ist nun auch nicht mehr haltbar. Denn wenn schon ein einziges Gen bestimmt, ob aus dir später ein Zahlesel oder eine Unterhaltshure, ein Wehrpflichtiger oder ein privilegiertes Opfer wird, dann kann man dieses Dogma getrost in die Tonne treten.
Denn wenn dies schon in der Macht eines einziges Genes liegt, über welche ungeahnten Möglichkeiten verfügen dann erst die restlichen 30'000 Gene eines menschlichen Individuums?
Somit ist die genderistische Behauptung, dass das Geschlecht lediglich gesellschaftlich konstruiert sei Unsinn. Die Genderlehre ist somit vom naturwissenschaftlichen Hintergrund aus nicht vertretbar.
7 Kommentare:
"Somit ist die genderistische Behauptung, dass das Geschlecht lediglich gesellschaftlich konstruiert sei, Unsinn. Die Genderlehre ist somit vom naturwissenschaftlichen Hintergrund aus nicht vertretbar."
Da fehlt mir aber noch etwas ganz Entscheidendes in deiner Argumentation.
Es ist nämlich so, dass dieselben Gendertanten im gleichen Atemzug, in welchem sie die Existenz eines biologischen Geschlechts verneinen, das biologische Geschlecht "Mann" verteufeln und das biologische Geschlecht "Frau" überhöhen. Biologisch Mann = Täter, biologisch Frau = Opfer! In ihrer Werteskala ist nur eines wichtig: Das biologische Geschlecht! Dementsprechend verlangen sie auch Quoten, Sonderrechte und Förderungen für Frauen und "positive" Diskriminierungen für Männer. Wohlgemerkt pochen sie dabei immer nur und ausschliesslich auf ein einziges Unterscheidungsmerkmal: Das biologische Geschlecht!
Der langen Rede kurzer Schluss:
Den Unsinn, wonach Geschlecht bloss ein biologisches Konstrukt sei, glauben die Femanzen selber auch nicht. So wie sie selber kein Wort vom restlichen Unsinn glauben, den sie erzählen!
Nochmals zur Verdeutlichung:
Frage: Glauben Femanzen daran, dass Menschen unabhängig vom Geschlecht gleiche Rechte haben sollten?
Antwort: Nein, auf gar keinen Fall, daher verlangen sie auch die rechtliche Ungleichbehandlung ganz abhängig vom Geschlecht!
Frage: Warum behaupten Femanzen denn, dass sie das wollten?
Antwort: Nicht etwa weil sie es selber glauben würden. Sondern weil sie festgestellt haben, dass sich genug einfältige lila Pudel mit solchen Nebelkerzen und Blendgranaten hinters Licht führen lassen!
Frage: Glauben Femanzen daran, dass das Geschlecht bloss ein gesellschaftliches Konstrukt ist?
Antwort: Nein, daher verlangen sie auch die rechtliche Ungleichbehandlung ganz abhängig allein vom biologischen Geschlecht!
Frage: Warum behaupten Femanzen denn, dass sie das wollten?
Antwort: Nicht etwa weil sie es selber glauben würden. Sondern weil sie festgestellt haben, dass sich genug einfältige lila Pudel mit solchen Nebelkerzen und Blendgranaten hinters Licht führen lassen!
Frage: Glauben Femanzen daran, dass Menschen von Rollenzwang befreit werden sollten?
Antwort: Nein, auf gar keinen Fall, daher verlangen sie auch die zwangsweise Zuordnung von Rollen ganz abhängig vom Geschlecht! Zwangsweise Einstellung von Managerinnen, zwangsweise männliche Wehrpflicht, zwangsweise längere männliche Lebensarbeitszeit! Der Staat ist ihr Rollenzwangsinstrument, da er das Gewaltmonopol innehat!
Frage: Warum behaupten Femanzen denn, dass sie das wollten?
Antwort: Nicht etwa weil sie es selber glauben würden. Sondern weil sie festgestellt haben, dass sich genug einfältige lila Pudel mit solchen Nebelkerzen und Blendgranaten hinters Licht führen lassen!
Von der Vorgehensweise muss man sich das ungefähr so vorstellen, wie wenn einer, der gerade eine Katze quält und misshandelt, während der grausamen Prozedur ein flammendes Plädoyer für Tierschutz und die Würde der Kreatur hält. Umgeben von einem Publikum, was angesichts der Tierliebe und Gutherzigkeit des Vortragenden zu Tränen gerührt ist!
Fazit:
Femanzen teilen Menschen streng nach ihrem biologischen Geschlecht in zwei Hälften ein: Frauen und Männer. Diese beiden Hälften sollen auf keinen Fall gleichberechtigt sein, sondern es sollen alle Rechte und keine Pflichten der biologischen Frau, jedoch alle Pflichten und keine Rechte dem biologischen Mann zugewiesen werden. Diese Geschlechtsrollen sollen mittels Zwang in der Gesellschaft durchgesetzt werden! Das ist der Grund, warum Femanzen öffentlich die Abschaffung der biologischen Geschlechter, die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Befreiung vom Geschlechterrollenzwang propagieren. Weil sie ihre Ziele so am besten erreichen!
So, und das ist der Feminismus, auf einer Schreibmaschinenseite beschrieben. Wer das verstanden hat, hat eigentlich alles verstanden!
Grüsse
Manhood
Ich finde Du hast erst angefangen zu beschreiben was es alles gibt..
Guck doch mal im Thread vom Piratenforum was da alles gibt:
http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=2&t=7889&p=137405#p137405
gruss
/ajk
"Ich finde Du hast erst angefangen zu beschreiben was es alles gibt.."
Nööö....!!!
Ich habe alles beschrieben. Mehr gibt es nicht. Alles andere ergibt sich daraus..... :-)
Alles, was Antifeministen sonst noch darüber schreiben, sind im Wesentlichen Präzisierungen und Ausdetaillierungen dessen, was ich hier sage!
Grüsse
Manhood
So einfach wie in dem Artikel beschrieben ist es eben doch nicht, schon bei der Genetik und der Entwicklungsbiologie fangen die Schwierigkeiten an - sie haben bis heute keine auch nur einigermaßen überzeugende Theorie, wie sich Geschlecht entwickeln könnte; nachzulesen u.a. hier:
Voß, Heinz-Jürgen (2008): Wie für Dich gemacht: die gesellschaftliche Herstellung biologischen Geschlechts. In: Coffey, J. et al. (Hrsg.): Queer leben – queer labeln? (Wissenschafts-)kritische Kopfmassagen. fwpf Verlag, Freiburg, S.153-167.
In Kürze soll wohl auch die Dissertation vom gleichen Autor (einem Biologen) erscheinen: "Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive".
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@ Anonym 26. November
Du zeigst ganz deutlich die Argumentationsweise der Genderisten auf. Danke für das Beispiel.:
"So einfach wie in dem Artikel beschrieben ist es eben doch nicht, schon bei der Genetik und der Entwicklungsbiologie fangen die Schwierigkeiten an - sie haben bis heute keine auch nur einigermaßen überzeugende Theorie, wie sich Geschlecht entwickeln könnte; nachzulesen u.a. hier:
Voß, Heinz-Jürgen (2008): Wie für Dich gemacht: die gesellschaftliche Herstellung biologischen Geschlechts. In: Coffey, J. et al. (Hrsg.): Queer leben – queer labeln? (Wissenschafts-)kritische Kopfmassagen. fwpf Verlag, Freiburg, S.153-167."
Wie sich Geschlecht entwickeln konnte, Kritik illustriert u.a. (wo sind die anderen Arbeiten) anhand der Diplomarbeit eines Biologen. Interessant. 100 Studien von Profesorren zeigen ganz deutlich den naturwissenschaftlichen Standard, und eine Diplomarbeit negiert alles. Selbst wenn wir annehmen, dass es bis dato nicht gezeigt werden kann, heißt das nicht, dass die Queer-Theorie richtig ist. Einzelbeispiele verallgemeinern, das könnt ihr!
"In Kürze soll wohl auch die Dissertation vom gleichen Autor (einem Biologen) erscheinen: "Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive".
Wow, der kann sogar seine Dissertation veröffentlichen, was meines Wissens sogar letztens vorgeschrieben ist. Welch Leistung. Wo hat er dissertiert, bei einer Gendertuss?
Lächerlich.
Ich sehe es etwas anders als die Person im ersten Beitrag! Die Gendertanten sind mehr diese Meinung, dass das biologische Geschlecht keine Rolle spiele, weil ihnen unbewusst durchaus schon klar ist, dass Frauen gegenüber Männer biologisch schlicht benachteiligt sind!
Ich kann es leider ja nicht fassen, dass ich eben was Böses geschrieben habe, was eigentlich bei Menschen mit Sinn und Verstand und Alltagserfahrung selbst mehrmals aufgefallen sein müsste.
Im Prinzip nicht als eine Ausrede, Verdrängungsmechanismus von Tatsachen mit der Mischung von Größenwahn (Ich kann auch ein Mann sein! Deswegen ziehen ja die Frauen Männersachen an.)
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