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Welt-Männertag: Ist der Mann noch ein Mann?
Redaktion
Heute ist Welt-Männertag. Während im politischen und medialen Mainstream weiter um die Frauenquote gerungen wird, meist von Karrierefrauen wie Politikerinnen und Feministinnen, werden die Rechte der Männer zunehmend beschnitten und kleingeredet. Softie war einmal, jetzt wird die Gangart härter: Von Jammerlappen und Nichtskönnern ist nicht selten inzwischen die Rede, wenn es um das männliche Geschlecht geht. Wirklich männlich soll und darf nicht mehr sein: Männer sollen jetzt lieber kochen lernen, Haushalt führen und die Waschmaschine bedienen, damit Mutti Karriere machen kann.
Die Diskriminierung geht schon im Kleinkindalter der Jungen los: In Krippen, Kindergärten und Schulen wird der Kodex meist auf mädchentypische Verhaltensmuster zugeschnitten, typisch männliches soll durch Gender Mainstreaming-Maßnahmen unterdrückt und abgeschafft werden. Keine sonnigen Aussichten für das männliche Geschlecht. Anlässlich des Welt-Männertages führten wir ein Interview mit dem Autor, Männerrechtler und AGENS-Vorstand Arne Hoffmann.
Weltmännertag – welche Bedeutung hat er für Sie und Ihre Bewegung?
Unsere geschlechterpolitische Initiative AGENS hat bereits im vergangenen Jahr erklärt, dass wir diese Männer- und Frauentage eigentlich ablehnen, weil sie derzeit eher zu einer Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft beitragen statt zu einer Versöhnung der beiden Geschlechter. Dem unbenommen bin ich auch einer der Sprecher der deutschen Männerbewegung, und hier fällt es natürlich auf, dass oft schon Wochen vor dem Frauentag das feministische Wehklagen über die angeblich anhaltende Diskriminierung der Frauen beginnt, während sich in den Redaktionen am Weltmännertag offenbar die Praktikanten mit den unsinnigsten Texten z. B. über Bier, Bäuche und Bärte austoben dürfen. Zum Frauentag werden grundsätzlich Feministinnen befragt, beim Männertag hingegen bleibt ein Interview mit einem Männerrechtler die Ausnahme. Einer Analyse, wie sehr in unserer Gesellschaft auch Männer zu kurz kommen, gehen die allermeisten Medien derzeit noch aus dem Weg.
Sind die Männer in echter Gefahr?
»Die Männer« als Gesamtgruppe sehe ich weniger in Gefahr als vielmehr all die einzelnen Männer, die mit ihrem Leiden unsichtbar bleiben. Beispielsweise wird das Thema Frauenquote, bei dem es um eine automatische Versorgung des obersten Promilles aller Frauen mit Managementposten per Geschlechtszugehörigkeit geht, als Dauerkamapgne in den Medien forciert. Dass hingegen geschätzte neunzig Prozent aller Obdachlosen männlich sind, wird schweigend hingenommen, und die Gründe dafür werden nicht erforscht. Politik und Medien widmen den größten Gewinnern unter den Frauen insofern mehr als das Tausendfache an Zeit und Platz wie den größten Verlieren unter den Männern. Nicht anders sieht es etwa im Bereich der häuslichen Gewalt und auf vielen anderen Feldern aus.
Sind sich die Männer der Gefahren bewusst, in denen sie bereits stecken? Oder ist es ein unbewusstes wachsendes Unbehagen?
Ähnlich wie der Schweizer Psychologe Koni Rohner habe ich den Eindruck, dass das Elend der Männer vielfach inzwischen so groß geworden ist, dass es massiv verdrängt werden muss. Viele spüren ein wachsendes Unbehagen, ohne dass sie wirklich den Finger darauf legen könnten, woran es liegt – oft auch nach dem Motto »Ein Indianer, ein echter Mann kennt keinen Schmerz«. Diesen psychologischen Mechanismus bedienen Feministinnen wie die ehemalige taz-Herausgeberin Bascha Mika ja auch bewusst, als sie etwa die Mitglieder der Männergruppe MANNdat als »Jammerlappen« verhöhnte. Männer hören und lesen in den Medien kontinuierlich nur, wie schlecht es den Frauen angeblich geht – und wenn die deutschen Frauen wirklich keinen Grund mehr zum Klagen haben, wird auf die Frauen in der Dritten Welt zurückgegriffen oder eine Zeitschrift wie der STERN macht das Leiden der weiblichen »Supersingles« zum Thema, die so erfolgreich sind, dass sie über sich keinen Mann mehr finden und deshalb einsam bleiben. In dieser Kultur des Frauen-Bedauerns und Männer-Vernachlässigens kommt sich der einzelne Mann vielfach wie ein Freak vor, sobald er über seine eigenen Probleme und Bedürfnisse als Mann sprechen möchte. Er taucht in Politik und Medien ja nur als Depp auf, als Täter oder als Hindernis beim beruflichen Aufstieg der Frau, und sein einziger Gedanke soll sein, statt seinen eigenen Bedürfnissen den Bedürfnissen der Frauen noch mehr gerecht zu werden.
Dementsprechend berichtete die Psychotherapeutin Ulla Rhan, die viele Männer zu ihrem Befinden befragte, anfangs hätten sie sich alle darin überboten, wie sehr sie »pro Frau« seien. Erst als die Gespräche immer tiefer gingen, öffnete sich ein riesiges Ausmaß an Leiden und auch an Wut auf das mittlerweile bevorzugte Geschlecht. Ich höre hier von den Lesern meiner Bücher immer wieder, dass meine Gedanken ihnen sehr dabei helfen, klarer zu benennen, warum es ihnen so schlecht geht und aufgrund welcher Strukturen sie in unserer Gesellschaft zu kurz kommen. Vor dieser Klarheit existierte in ihnen tatsächlich oft nur ein diffuses Unbehagen.
Wer ist eigentlich schuld an der Männer-Misere?
Sie sehen das möglicherweise anders, aber schuld ist meines Erachtens ein überholtes Verständnis von Geschlechterrollen, das der Feminismus gerade nicht aufgehoben, sondern fortgeführt hat. Ich bin explizit nicht der Auffassung, dass der Feminismus ein Geschlechterverhältnis zerstört hat, das früher in Ordnung war. Beispielsweise kamen aufgrund von Maximen wie »Frauen und Kinder zuerst« bei Schiffsunglücken wie 1912 bei dem Untergang der Titanic etliche mehr Männer als Frauen ums Leben, weil ihre Geschlechterrolle es so von ihnen verlangte. Das setzt sich fort bis zum Geschlechterverhältnis der Feuerwehrleute, die am 11. September 2001 ins World Trade Center stürmten, und bis zu den Hilfskräften bei dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima. Geopfert werden immer die Männer. Der israelische Historiker Martin van Creveld hat zu diesem Thema ein dickes Buch geschrieben, das allerdings der herrschenden Ideologie widerspricht, weshalb er aktuell auf Druck des linken AStA von der Uni Trier als Wissenschaftler ausgegrenzt wird.
Der Feminismus indes hat die Maxime, dass die Bedürfnisse von Frauen weit vor denen von Männern zu stehen haben, zu einer wahren Religion erhoben, die kaum hinterfragt werden darf – und das weltweit. Hier ist eine Kurskorrektur hin zu einem fairen Ausgleich zugleich dringend geboten und unendlich schwer geworden. Selbst die meisten Männer sind ja inzwischen beherrscht von dieser Mischung aus alter Ritterlichkeit und neuem Feminismus, die da lautet: Frauen muss bei ihren Problemen geholfen werden; Männer sind an allem selbst schuld und sollen gefälligst mal sehen, wie sie zurechtkommen.
Was tun Sie, um aufzuklären?
Was immer mir sinnvoll möglich ist. Zentral sind sicher meine Bücher zu diesem Thema: von Männerbeben über Rettet unsere Söhne bis zu 50 einfache Dinge, die Männer über Sex wissen sollten. Meinen Klassiker Sind Frauen bessere Menschen? vertreibe ich inzwischen als E-Book. Aktuell war ich an dem von AGENS herausgegebenen akademischen Forschungsband Schlagseite beteiligt, in dem die Autoren erörtern, inwiefern der feministische Zeitgeist inzwischen hochproblematisch geworden ist. Dazu kommen zahllose einzelne Artikel und Beiträge: ob online, in Fachzeitschriften wie Psychoscope oder in politischen Magazinen wie eigentümlich frei, der Freien Welt, Jürgen Elsässers Compact und André Sepeurs Umweltjournal. Ich unterstütze außer AGENS die geschlechterpolitische Initiative MANNdat und war beteiligt am Aufbau der »AG Männer« in der Piratenpartei. Eine starke Vernetzung ist mir in all diesen Fällen wichtig. Bei all dem habe ich aber auch keine Scheu davor, einzelne Mitglieder der Männerbewegung offen zu warnen oder zu kritisieren, wenn sie sich meines Erachtens ethisch aufs Glatteis begeben. Ich will keine Neuauflage des Feminismus von Männerseite, wo der Einsatz für die Rechte eines Geschlechts sämtlichen anderen moralischen Erwägungen übergeordnet ist. Dumpfen Konformismus mit dem feministischen Zeitgeist, wie ihn etwa die Männer der Grünen betreiben, finde ich genauso wenig hilfreich wie Radikalismus um seiner selbst willen und ohne konstruktive Arbeit, die sich an der Wirklichkeit orientiert.
Welche »konstruktive Arbeit« leistet denn speziell Ihr Verein AGENS für eine weniger einseitige Geschlechterpolitik?
AGENS gibt es erst seit letztem Jahr. Seitdem veröffentlichten wir zunächst einmal unser Buch Schlagseite – MannFrau kontrovers als Abgesang auf den bisherigen Feminismus. Wir führen gemeinsam mit einem großen Verband unsere »Aktion 400« für Trennungskinder durch und ließen in einem Happening vor dem Brandenburger Tor symbolisch eine »Mauer« aus 400 einzelnen »Steinen« von Kindern zerstören. Wir haben eine Diskussionsveranstaltung im Wissenschaftszentrum Berlin durchgeführt und bereiten eine weitere Veranstaltung mit der Friedrich-Naumann-Stiftung vor, sowie mit dem Max-Planck-Institut am 20. Januar 2012 eine Podiumsdebatte über das Thema »Männer und Väter in der Forschung«. Dazu treten im Januar noch zwei Seminare, die wir demnächst ausführlicher ankündigen werden – unter anderem über das Thema »Mann und Frau in der Postmoderne«. Wir arbeiten an einer umfassenden Analyse der bisherigen Gleichstellungsarbeit und stellen ein Projekt auf die Beine, das im Bereich häuslicher Gewalt den Blick auch auf weibliche Täter öffnen und sich hier insbesondere der Präventionsforschung widmen soll. Dazu tritt ein Kongress zum Thema »Trennungskinder« am 21. und 22. September 2012. Vor wenigen Wochen haben fünf AGENSer die deutsche PAS-Gesellschaft mitbegründet, die sich mit der Entfremdung des nicht-sorgeberechtigten Elternteils zu seinem Kind nach einer Scheidung beschäftigt. In Sachen Jungenförderung planen wir langfristig ein besonders innovatives Programm, in dem es zunächst um die Identitätsfindung für Kinder geht. Außerdem haben wir noch einiges in petto, darunter wirklich große Sachen. Hierüber möchte ich aber noch nicht sprechen, weil man den politischen Gegner nicht über alles, was man plant, lange im Voraus informieren sollte.
Das alles ist sehr viel für den Anfang und für eine so überschaubare Gruppe einfacher Bürger wie uns, die mit keinerlei besonderen finanziellen Mitteln ausgestattet sind – erst recht, wenn man uns mit dem staatlichen Bundesforum Männer vergleicht, das meinen Informationen nach mit Unsummen öffentlicher Gelder gefördert wird, dafür aber praktisch nichts tut außer die feministische Politik schweigend abzunicken. Der Gegenwind, den wir hingegen bei unserer Arbeit erhalten, ist immens. Das feministische Establishment schreckt uns gegenüber auch vor Verleumdungen und Diffamierungen nicht zurück. Aber was das angeht, erzähle ich Ihnen ja nichts Neues.
Können Frauen den Männern helfen, und wie?
Diejenigen Frauen, die keine Angst haben, anzuecken und aus den Zwängen des politisch korrekten Mainstreams auszuscheren, tun das erfreulicherweise ja schon. Die Väter- und die Männerbewegung verfügen bereits über eine ganze Reihe von Unterstützerinnen, die es schaffen, über den Tellerrand der Probleme ihres eigenen Geschlechtes hinauszusehen. Insofern ist das Erste, was Frauen tun können, um Männern zu helfen, ihnen zuzuhören – ohne reflexartig in alberne Psychologisierungen zu verfallen wie »Die Männer sind nur in der Krise, weil ihr altes Rollenverständnis gestört ist und sie nicht mehr die Herren der Welt sind«. Wohl über 95 Prozent aller Männer waren nie »die Herren der Welt«, sondern haben sich krumm und buckelig geschuftet, um ihren Familien ein einigermaßen angenehmes Leben zu ermöglichen. Sobald die Frauen erst einmal verstehen, was Männer belastet, müsste in ihnen eigentlich selbst das Bedürfnis wachsen, sie zu unterstützen. Als AGENS-Vorstand möchte ich natürlich möglichst viele Frauen für uns selbst werben, aber es gibt auch andere männerpolitisch tätige Gruppen: den Väteraufbruch, die Initiative MANNdat, und auch die »AG Männer« der Piratenpartei freut sich über Unterstützer beiderlei Geschlechts. Eine sehr gute Übersicht über Männerprobleme, die man politisch angehen sollte, hat MANNdat unter der Überschrift »Was wir wollen« auf ihrer Website angelegt. Vielleicht können Sie an den Schluss dieses Interviews ja einen Link darauf setzen.
Was muss sich dringend an der Erziehung bzw. am Selbstverständnis der Jungen ändern?
Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, mit dem Glauben daran, dass sich an der Erziehung bzw. dem Selbstverständnis von Jungen dringend etwas ändern müsse, begannen so einige Probleme in diesem Bereich. Während Mädchen Bildungsförderung erhalten, werden Jungen zum Teil eines staatlichen Umerziehungsprogramms. Man hat den Eindruck, sie werden derzeit dahingehend indoktriniert, dass sie sich genau für die Berufe interessieren sollen, von denen man Frauen wegen der schlechten Verdienst- und Karrieremöglichkeiten abrät. Zum staatlichen Programm »Neue Wege für Jungs« gehört so etwa auch, dass man Jungen für die Tätigkeiten des Haushalts begeistern will, während man Frauen feministischerseits erklärt, dass diese Tätigkeiten unter ihrer Würde seien.
Schauen Sie, ich finde es ja gut, wenn Jungen ihr Rollenspektrum erweitern lernen, solange das für sie größere Freiheit bedeutet. Es gibt auch Hausmänner in der Männerbewegung, und ich selbst habe mit Literaturwissenschaft ein eher »weibliches« Fach studiert. Aber dieses Bedürfnis muss doch aus den Jungen selbst erwachsen! Stattdessen scheint sie der Staat auf die neuen Wege zwingen zu wollen, damit sie Frauen bei deren Karriere nicht mehr im Weg stehen. Manche Auswüchse lassen einen hier nur den Kopf schütteln. Der SPIEGEL berichtete einmal darüber, wie Mitarbeiter des Vereins DISSENS einem besonders selbstbewussten Jungen vorwarfen, »dass er eine Scheide habe und nur so tue, als sei er ein Junge«. Dazu erklärten die Dissens-Leute, ihnen gehe es um die »Zerstörung von Identitäten«; das Ziel ihrer »nichtidentitären Jungenarbeit« sei »nicht der andere Junge, sondern gar kein Junge«. Dieser Vorgang grenzt an Kindesmissbrauch. Das AGENS-Gründungsmitglied Professor Gerhard Amendt hatte sich damals entsprechend klar dazu geäußert: »Wer Identitäten zerstört, der zerstört Menschen. Identität zerstörende Jungenarbeit ist weder ein wissenschaftlich begründetes noch anerkanntes Verfahren in der Sozialpädagogik, der Pädagogik, der Weiterbildung, Beratung oder Psychotherapie.« Heute ist der Skandalverein Dissens Mitglied im staatlichen Bundesforum Männer, das dem Frauenministerium untergeordnet ist. Da kann es einen doch nur gruseln.
Es gibt längst auch konstruktivere, weniger gewalttätige Möglichkeiten der Jungenarbeit, Ansätze, die Kindergärten und Schulen jungengerechter werden zu lassen und den Jungen beispielsweise besser und schneller das Lesen beizubringen. Dazu gehört auch, dass Verlage, Medien und Bibliotheken Jungen als Zielgruppe wiederentdecken. Eine wissenschaftliche Forschung tut Not, die sich nicht nur den Befindlichkeiten von Mädchen und Frauen, sondern auch den Sorgen von Jungen und Männern widmet. Auch Bürgerrechtler, die sich speziell für Jungen einsetzen, müssen stärker unterstützt werden. Ausführlich stelle ich verschiedene neue und vernünftige Ansätze in meinem Buch Rettet unsere Söhne vor. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie von den Bedürfnissen und Nöten der unterschiedlichen Jungen ausgehen statt von den Bedürfnissen einer Ideologie, die Jungen so formen will, wie sie sie gerne hätte.
Die Goslarer Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling hat ihren Arbeitsplatz verloren, weil sie auch Männer fördern wollte – eigentlich doch ganz normal. Warum reagieren die politisch-korrekten Gremien und Parteien so und wieso gibt es keinen Aufstand in den Medien?
Ich fand die Berichterstattung über Monika Ebeling – die ebenfalls Mitglied bei AGENS ist – im Großen und Ganzen gar nicht verkehrt. Monika schaffte es bis auf die Titelseite der BILD-Zeitung, und viele Journalisten auch linker Blätter wie Zeit, Süddeutsche und Stern haben eine dermaßen starke Sympathie für ihre aufrechte Haltung erkennen lassen, dass Alice Schwarzer daraufhin in ihrer Emma schäumte vor Wut. Insbesondere den Focus-Artikel, den Alexander Wendt zu der Peinlichkeit verfasste, die sich der Goslarer Stadtrat da geleistet hat, fand ich famos. Richtiggehend blamiert hat sich mit ihrer Hofberichtserstattung eigentlich nur die Goslarsche Zeitung selbst.
Natürlich hätte der mediale Aufschrei insgesamt noch stärker sein müssen, aber die allermeisten Journalisten sind auf dem feministischen Trip und versagen bei ihrer Aufgabe als vierte Gewalt, die den Staat überwachen sollte, wenn sie mit den verantwortlichen Politikern ideologisch auf einer Linie liegen. Ich habe mittlerweile den Eindruck, viele Journalisten könnten sich sogar mit einer Diktatur arrangieren, solange sie nur die Ansichten des Diktators teilen. Vor diesem medialen Hintergrund agieren meiner Beobachtung nach auch viele Politiker: Sie glauben, sich sehr viel Stress mit der Presse zu ersparen, solange sie nur brav dem Zeitgeist folgen, alles für Frauen tun, nichts für Männer, und einer Frau, die sich auch ein wenig für das andere Geschlecht einsetzen will, den Stuhl vor die Tür stellen. Besonders irritierend war allerdings, wie vehement die Goslarer FDP den von der Linken eingebrachten und von den Grünen vorbereiteten Abberufungsantrag unterstützte. Allerdings wurde sie daraufhin von den Goslarer Wählern auch empfindlich abgestraft.
Herr Hoffmann, vielen Dank für das Gespräch.
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