tag:blogger.com,1999:blog-42439407632061280042024-02-20T11:24:50.308+01:00Die Söhne von PerseusGegen die Unterdrückung und Entrechtung von Männern in Europa und weltweit! Für die Berücksichtigung maskulistischer Ideen und gleiche Rechte und Pflichten für beide Geschlechter in unserer Gesellschaft.Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.comBlogger352125tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-44446626778822906612014-12-19T07:47:00.000+01:002014-12-19T07:47:31.034+01:00Der Vormarsch der Quotenfrauen<div style="text-align: justify;">
Neulich auf der Arbeit bin ich in einer ruhigen Minute mit meiner Bürokollegin ins Gespräch gekommen. Sie macht einen ähnlichen Job wie ich, nur in einem anderen Bereich in der Produktion. Es ging um unsere individuellen Erfahrungen bei den Vorstellungsgesprächen, welche unser jetziger Arbeitgeber mit uns geführt hat, bevor wir angestellt wurden. Ein paar kurze, amüsante Anekdoten später schoss es plötzlich aus ihr heraus: "Mich haben sie vermutlich auch nur angestellt, weil ich eine Frau bin!" Woher kommt wohl so eine Aussage und vor allem - ist sie gerechtfertigt?
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Dass so eine Bemerkung plötzlich aus dem Nichts geschossen kommt, ist nicht weiter verwunderlich, schliesslich wird die Frauenquote nach dem vielen feministischen Geschrei wohl <a href="http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-11/frauenquote-einigung-koalition">nun tatsächlich Realität in Deutschland</a> - da kommt so mancher Mann und so manche potenzielle Quotenfrau ins Grübeln. Laut einer <a href="http://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/maenner-in-fuehrungspositionen-durch-frauenfoerderung-ausgebremst-13312102.html">Umfrage des Führungskräfteverbandes VAA</a> zum Beispiel machen sich immer mehr Männer in Führungspositionen der Pharma- und Chemiebranche Sorgen, dass die Frauenquote ihre Karriereaussichten negativ beeinflusst. Ganz im Gegenteil meine Frauen in diesen Bereichen der Wirtschaft, dass sich die Quote positiv auf ihre Karriere auswirken werde. </div>
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<br /></div>
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Natürlich ist so ein Ergebnis nicht überraschend, wenn man sich den erbärmlichen Kniefall der Politik vor der feministischen Deutungshoheit in den letzten Jahren hier in Europa anschaut. Was fehlt ist der Aufschrei der betroffenen Männer - wollt ihr euch nicht mehr nach Leistung messen lassen, sondern nach der gerade sich politisch in Mode befindenden Gruppenzugehörigkeit? Und die Frauen, die auf bessere Karriereaussichten hoffen - wollt ihr euch einem permanenten Generalverdacht aussetzen, dass ihr nicht wegen euren Fähigkeiten, sondern nur wegen eures Geschlechts befördert wurdet? Dass jeder Fehltritt, jeder kleine Misserfolg eurerseits gnadenlos mit dem Ausdruck "Tja, Quotenfrau ..." kommentiert wird?</div>
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Die Argumente gegen die Quote sind hinlänglich bekannt (siehe dazu unten). Dennoch möchte ich auf einen ganz besonderen Schlumpf in der Kommentarsektion des verlinkten FAZ-Artikels eingehen, welcher die berechtigte Kritik der anderen Kommentatoren mit folgendem Satz wegwischen wollte: "Liebste Männer: Das Privileg zu verlieren, mit einer 20fach höheren Wahrscheinlichkeit im Vorstand zu landen, ist keine Benachteiligung, sondern Demokratie." Es ist kein Privileg der Männer, sondern simple Stochastik, wenn Männer eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, einen Vorstandsposten zu erlangen - <a href="http://www.business-wissen.de/artikel/weibliche-bewerber-frauen-bewerben-sich-seltener-fuer-positionen-im-mittleren-management/">wenn sich hundert Männer und eine Frau auf einen Job bewerben</a>, ist nun mal die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann den Posten bekommt, ungleich höher. Die Schuld dafür liegt dann jedoch nicht bei den Männern, sondern bei den Frauen, die entweder nicht fähig oder bereit genug sind, sich genauso häufig zu bewerben. </div>
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Inwiefern wir Männer jetzt dafür büssen sollen, dass Feministen nichts von Stochastik verstehen, entschliesst sich mir. </div>
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Nur wenige Frauen in der Privatwirtschaft werden von den Quotenregelungen profitieren - doch leiden werden sie alle. Schliesslich müssen die Firmen von unten möglichst viel Quotenfutter nachschieben, damit wenigstens eine gewisse Auswahl an Frauen für die mit Quoten belegten, höheren Sphären zur Verfügung stehen. Das führt dazu, dass sich jede Frau in einer Unternehmung - von der untersten Stufe der Karriereleiter bis zur obersten Hierarchiestufe - mit dem Verdacht der leistungsunabhängigen Vaginalbegünstigung konfrontiert wird. Eine gesetzliche Quote wird somit den Eindruck zementieren, dass es Frauen nicht aus eigener Kraft, sondern nur mit Quotenkrücken schaffen können. Ich halte deswegen die Einführung einer Frauenquote für zutiefst frauenverachtend - kein Wunder <a href="http://www.wiwo.de/archiv/unternehmensfuehrung-warum-viele-frauen-gegen-die-quote-sind-seite-all/5240948-all.html">haben sich mehrere Managerinnen dagegen ausgesprochen</a>.<br />
<br />
Wie können Feministen ernsthaft behaupten, sie würden mit dieser Quotenschreierei zum Wohle der Frauen handeln?</div>
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Zumindest von meiner eingangs erwähnten Kollegin bin ich überzeugt, dass sie genauso wie die gerade erwähnten, mutigen Managerinnen, nicht auf eine Frauenquote angewiesen ist. Meine Kollegin und ich halten einander den Rücken frei und unterstützen uns gegenseitig. Darauf kommt es schliesslich am Ende des Arbeitstages in der Industrie an - auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Männern und Frauen.<br />
<br />
Und gute Zusammenarbeit entsteht nur, wenn man sich auf das Leistungsvermögen des jeweils anderen verlassen kann.</div>
<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-2CG7Uhcu8DjuRS7j9YH4Hqxv-TcU2sDiKDhMgfQMHyUQ1xozY2EY4O4aoA9wkHFECl07zVWuNCPTgQ0qf66U7LYcfwb16iov8MM27meunhv-rcWGk2iO2VI3-y3v_DQqnNveAGNVV1Ax/s1600/Kanalisationsquote.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-2CG7Uhcu8DjuRS7j9YH4Hqxv-TcU2sDiKDhMgfQMHyUQ1xozY2EY4O4aoA9wkHFECl07zVWuNCPTgQ0qf66U7LYcfwb16iov8MM27meunhv-rcWGk2iO2VI3-y3v_DQqnNveAGNVV1Ax/s1600/Kanalisationsquote.jpg" height="376" width="540" /></a></div>
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<br />
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Europäische Kanalisationen - eine Männerdomäne wankt ...<br />
<br />
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Noch nicht genug gehabt?</div>
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<br /></div>
<div style="text-align: left;">
WikiMANNia: <a href="http://de.wikimannia.org/Frauenquote">Argumente gegen die Frauenquote</a> </div>
<div style="text-align: left;">
Die Söhne von Perseus: <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2011/02/weltwoche-frauenquote-in-norwegen.html">Weltwoche: Frauenquote in Norwegen umstritten</a></div>
<div style="text-align: left;">
Die Söhne von Perseus: <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2012/06/george-reisman-warum-es-mittelfristig.html">George Reisman: Warum es mittelfristig im Kapitalismus keine Lohndiskriminierung geben kann</a></div>
</div>
Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-73995500035346799872013-07-31T20:40:00.002+02:002013-07-31T20:46:58.612+02:00Bönts Patriarchat durch die Hintertür<div style="text-align: justify;">
Als ich letzthin wieder einmal die FAZ las, ist mir der Name Ralf Bönt mitsamt seinem <a href="http://genderama.blogspot.de/2013/07/herzlichen-gluckwunsch-ralf-bont.html">von Arne Hoffmann viel gefeierten</a> Artikel <a href="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ende-des-patriarchats-der-feminismus-hat-sich-verirrt-12289395.html">"Der Feminismus hat sich verirrt"</a> ins Auge gestochen. Ich habe mir den Text durchgelesen und zunächst war ich begeistert wie offen und ehrlich hier einer Klartext spricht. </div>
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<br /></div>
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Zuerst wird mal eine Männerhasserin verbal abgewatscht (nie verkehrt!) und dann gleich mal verklickert, dass Männer wesentlich öfter Opfer häuslicher Gewalt werden, als Frauen. Dass letztere wesentlich häufiger und bewaffnet zuschlagen. Wie tabuisiert Gewalt gegen Männer ist und wie sehr insbesondere Junge darunter leiden, dass gerade sexueller Missbrauch an ihnen in der Gesellschaft so gut wie keinen Diskussionsraum zugestanden bekommt. Wie selbstverständlich Männer als Opfer ausgeblendet werden, gerade bei Todesfällen in Kriegen. Dass Männer härter vor Gericht bestraft werden als Frauen, obwohl die gleiche Tat begangen wurde (von manchen auch gerne "juristischer Vaginenbonus" genannt, berühmt dazu auch <a href="http://www.wikimannia.org/Ulrich_Vultejus">das Zitat von einem gewissen, ehemaligen Richter namens Vultejus</a>). Auch dass Jungen viel, viel häufiger Selbstmord begehen, als Mädchen, wird nicht unter den Tisch geschlagen, sondern endlich einmal all diesen Frauen- und Mädchenfürsorgern mal ordentlich vor den Latz geknallt. </div>
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<br /></div>
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Getoppt wird das ganze dann mit der Aussage, dass das sexistische Gerede
der Schreckemanzen den zukünftigen Sexismus junger, verzweifelter Männer
erst ermöglicht, da ein feministisch verseuchtes Erziehungssystem sie
systematisch im Stich lässt. Dazu kommt eine klare Ansage an das erbärmliche Märchen der Frau als das ewige, dauerdiskriminierte Opfer, obwohl Männer durchs Band in allen westlichen Gesellschaften die Arschkarte gezogen haben: </div>
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<span style="color: lime;"><i><br /></i></span></div>
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<span style="color: lime;"><i>"Noch immer sind wir in das Bild der Frau als Opfer verliebt, mehr als
früher, obwohl die größeren Opfer der Mann trägt. Männer werden nicht
etwa aus ihrer sozialen Rolle entlassen. Lieber wirft man ihnen Neue
Weinerlichkeit vor, sobald sie sich zu ändern beginnen. Impotenz, hört
man, breite sich aus, obwohl Warren Farrell schon vor zwanzig Jahren
feststellte, dass sie meist mit simpler Unlust verwechselt wird. Vor
allem droht der Neue Mann aber, seine Arbeitskraft nicht mehr
uneingeschränkt für andere zur Verfügung zu stellen. Deshalb wird er so
heftig bekämpft."</i></span></div>
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<br /></div>
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Mit den letzten beiden Sätzen trifft Bönt dabei voll ins Schwarze! Weil der aufrecht gehende Mann von heute sich <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2009/05/das-archaische-mannerbild.html">nicht mehr wie ein erbärmliches, domestiziertes Nutztier für Frauen</a>, für die Gesellschaft oder für irgendeine kannibalistische Ideologie aufopert, wird er von allen Seiten und insbesondere vom Feminismus schonungslos attackiert. Er wird als "man child" verbrämt, als "unreif" und als <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2009/01/der-mann-in-der-krise.html">"verunsichert", "sich tief in der Krise befindend"</a> (<a href="http://www.tagesanzeiger.ch/leben/Single-maennlich-sucht-keineHeirat/story/21073501">man denke da nur schon an den Männerkrisler Hollstein</a>) deklariert, weil er primär an sich selber denkt (so wie es sein soll!) und nicht mehr in erster Linie an andere. </div>
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<br /></div>
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Frauen
schreien auf, dass kein Mann sie mehr heiraten will? Richtig so! Soll
die starke, emanzipierte Pauerwumme gefälligst ihre Freiheit und ihr
Lebensglück selber finanzieren. Junge Männer sind nicht mehr bereit, die
einseitige, sexistische Zwangswehrpflicht abzuleisten? Sehr gut! Dann
sollen die Kriegsnostalgiker der vorletzten Generation hier in der
Schweiz halt noch länger ihre Karabiner putzen und vom seligmachenden
Réduit träumen. Oder gleich die Frauenwehrpflicht einführen, wie es die Norweger gerade tun.</div>
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<br /></div>
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Es verwundert auch nicht, dass das englische Wort "husband" (Ehemann) so verdammt ähnlich klingt wie "husbandry" (Nutztierhaltung) und welche erstaunlichen Gemeinsamkeiten sich dabei aufdrängen, wenn man sich die einseitigen Familienrechts- und Scheidungsgesetze hier in Europa so anschaut. </div>
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<br /></div>
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Dann wird für deutsche Verhältnisse sogar ganz hartes Geschütz aufgefahren: Mehr Frauen als Männer haben Hitler gewählt und deren weibliche Kriegslust half die Nazis ordentlich auf die Sprünge (man lese dazu auch van Crevelds <a href="http://www.wikimannia.org/Das_bevorzugte_Geschlecht">"Das bevorzugte Geschlecht"</a> um zu erfahren, wie systematisch unzählige Frauen Hitler und sein braunlinkes Gesindel unterstützt haben, ja, dass sogar eine Frau den Selbstmord Hitlers energisch verhindert hat). Sogar dass der Mann kein Mitspracherecht bei Abtreibungen hat und dass die Familienspielerei in der Phantasie von Homos ernsthaftere und lebhaftere Debatten hervorbringt als ein Mitbestimmungsrecht des ledigen Vaters an seinem eigenen Nachwuchs wird angeprangert - da hat jemand erstaunlich wenig Angst vor den Souffleuren des "intellektuellen" Establishments Deutschlands (das Wort "intellektuellen" taucht hier absichtlich in Klammern auf, da Menschen, welche den Verstand als impotent betiteln und alles mit ihrem Relativismus überziehen, unweigerlich nicht ihren Intellekt benutzen können/wollen und somit zwangsläufig auch keine Intellektuellen sein können). </div>
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<br /></div>
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Doch ist jetzt alles heiterer Sonnenschein im Garten Bönts? Ist Bönt endgültig zu den "Hardcore-Antifeministen", den "Fundis", den "Spastis" der Männerrechtsbewegung übergelaufen? Ist er gar ein ganz böser, radikaler Maskulist geworden? Nein, <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2011/03/argumente-gegen-den-antifeminismus-ein.html">Gesterkrampf</a> und <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2012/01/was-der-pudel-rosenbrock-so-von-mir.html">Rosenstück</a>, die Maskulistenjäger par excellence, können aufatmen! Denn wie immer hat sich auch hier einer ein Hintertürchen aufgehalten, durch das man wenn's hart auf hart kommt, noch bequem entweichen, sprich, relativieren kann. </div>
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<br /></div>
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Denn was ist die Ursache für die viel härtere Situation des Mannes hier im Westen laut dem Marktschreier Bönt?</div>
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<br /></div>
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Genau. Wieder einmal das ominöse, allgegenwärtige "Patriarchat"!</div>
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<br /></div>
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Nicht der <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2009/08/der-mannerhass-des-feminismus.html">Männerhass des Feminismus</a>, dessen Wirken seit fünfzig Jahren ungehindert den <a href="http://www.wikimannia.org/Gender_Mainstreaming">Zeitgeist</a>, die <a href="http://www.wikimannia.org/M%C3%A4nnerbenachteiligung">Gesetzmachung</a>, das <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2011/06/argumente-gegen-den-antifeminismus-ein.html">Erziehungswesen</a>, die <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2010/10/realer-genderterror-kinder-kranke-und.html">Bürokratie</a>, die <a href="http://www.wikimannia.org/Scheidung">Gerichte</a> und die <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2010/10/windelwechsel-in-der-deutschen.html">Politik</a> des Westens verdirbt und korrumpiert - nein! Es ist dieses lächerliche, abgedroschene Märchen einer fiesen Väterherrschaft, welche weder in seiner Funktion genauer definiert, geschweige denn belegt, sondern einfach so als wahr dargestellt und direkt aus dem feministischen Elfenbeinturm entnommen wird, die Bönt als Hauptschuldigen anprangert. Da muss nur die nächste Feministin um die Ecke kommen und sagen, tja, da seid ihr Männer ja selber schuld dran und wir Feministinnen haben von Anfang an Recht gehabt und schon wird dem Feminismus - der <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2010/12/warum-braucht-es-antifeminismus.html">Ursache so vieler Probleme und Diskriminierungen des Mannes</a> - weiterhin eine Legitimation und schlimmer noch, eine unfehlbare Deutungshoheit, zugestanden. </div>
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<br /></div>
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Man sieht Bönt förmlich hastig die Tür öffnen und durch sie davon rennen, nachdem er sich nur ein bisschen aus dem Fenster gelehnt und maskulistische Morgenluft geschnuppert hat. </div>
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<br /></div>
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Manche Leute schaffen es einfach nicht, vom Feminismus los zu lassen und geistig auf eigenen Füssen zu stehen. Sie können nicht über die Diskriminierung des Mannes reden und geradeheraus die Ursache benennen, nein, sie müssen dem Feminismus auch bei so viel Klartext noch eine Deutungshoheit und somit ein Hauch von Unantastbarkeit in die Schuhe schieben. Als wolle man zwar dagegen wettern, aber <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2012/03/theunert-wird-erster-mannerbeauftragter.html">bloss nicht zu deutlich und zu konsequent - man könnte ja den feministischen Diskussionspartner vergräzen</a>. </div>
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<br /></div>
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Danach riecht dieser Text von Bönt. Nach einer Portion Aufmerksamkeitsheischerei, indem man einen Teil der Wahrheit endlich mal niederschreibt, ohne dass man sich traut die volle Wahrheit der Öffentlichkeit zu präsentieren - sonst <a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2011/03/oliver-hunziker-was-ware-dem.html">wird man von gewissen Kreisen nicht mehr zu einem (lukrativen) Dialog eingeladen</a>. Und der feste Glauben an das feministische "Patriarchat"-Märchen kommt mir auch <a href="http://genderama.blogspot.de/2012/03/wolfgang-wenger-der-linke-maskulismus.html">irgendwie unheimlich bekannt vor</a>. </div>
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<br /></div>
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Nun wird mir plötzlich klar, warum gewisse Leute den Herrn Bönt zu seinem Text so eifrig gratuliert haben ... </div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrbUa4oidEcHD0JzGGKXZgWoz8r2pZ8hc6bG11m2WAoT9ygW2SUkjF85ddJ39QQAgkQS9ylbQg9eJrP32L9c3tzNytIJRDehIaBl4HcsSWUI9lO6xXyGq-roDO7VwXh9FHxk82I21-QPh-/s1600/wiese+himmel.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrbUa4oidEcHD0JzGGKXZgWoz8r2pZ8hc6bG11m2WAoT9ygW2SUkjF85ddJ39QQAgkQS9ylbQg9eJrP32L9c3tzNytIJRDehIaBl4HcsSWUI9lO6xXyGq-roDO7VwXh9FHxk82I21-QPh-/s400/wiese+himmel.jpg" width="520" /></a></div>
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<br /></div>
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Das allgegenwärtige "Patriarchat" rückt laut und unübersehbar vor ... </div>
Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-38269827463530981842013-07-29T21:56:00.000+02:002013-07-29T21:56:15.158+02:00Der Geschlechterkrieg in der Keramikabteilung<div style="text-align: justify;">
In letzter Zeit gab es einen Vorfall, bei dem man sich als aufrecht gehender Mann einfach nur an den Kopf langt vor Fassungslosigkeit. Man ist entsetzt, was sich so manche Männer vom anderen Geschlecht gefallen lassen und auch jede Frechheit noch mit einem Stoizismus mittragen, der pathologische Züge annimmt. Als Maskulist kommt man sich dann vor, als wärst du in einem Entwicklungsland gestrandet, in dem die Leute so simple Konzepte wie Menschenwürde einfach nicht kennen.</div>
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Dieser eine Vorfall hat mich so wütend werden lassen, dass ich die involvierten Männer direkt darauf angesprochen habe. Doch ich greife wieder einmal vorweg. Lassen wir zunächst die Sache Revue passieren. </div>
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<strong><span style="font-size: large;">Männerfeindliche Schockerlebnisse bei der Archivarbeit</span></strong></div>
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In meiner Firma stand vor einiger Zeit ein wichtiger Behördenbesuch an, so dass ich einige Tage mit einer blonden Arbeitskollegin im Archiv Dokumente sichten und begutachten musste. Die Arbeit war staubtrocken und trostlos, aber sie musste dringend gemacht werden. Aber auch wenn man mehrere Tage zu zweit in einem dunklen Archiv verbringt, entwickeln sich doch regelmässig akute, körperliche Bedürfnisse, die dringend befriedigt werden müssen. Da will man nicht lange diskutieren, geschweige denn unnötig weit laufen um endlich die lang ersehnte, feuchtfröhliche Erleichterung zu erlangen. Zum Glück war die Quelle körperlicher Erleichterung in diesen Tagen zur Abwechslung zum Greifen nah - das Klo war nur wenige Meter von meiner temporären Arbeitsstätte entfernt, im Gegensatz zu meinem regulären Platz, wo zunächst hunderte Meter zurückgelegt werden müssen, um fermentierende Körperflüssigkeiten loswerden zu können. </div>
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<br /></div>
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In regelmässigen Abständen verliess ich also unseren kargen Schreibtisch im Archiv und begab mich auf den Gang ausserhalb, das Klo ansteuernd. Ich war schon einmal in diesem Bürogebäude und wusste deshalb, wo sich die WCs so ungefähr befanden. Mit grossem Druck in der Hose - vorne wie hinten - näherte ich mich also den beiden Türen zu den Keramikabteilungen. Mein gehetzter Blick erspähte zunächst das Schild fürs Damenklo, so dass ich die Türe daneben ansteuerte und schon erleichtert eintreten wollte, als plötzlich meine Augen etwas Unnatürliches entdeckten. </div>
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Auch das zweite Klo direkt neben an war als Damenklo gekennzeichnet!</div>
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Offensichtlich hatten es die fünf (5!) Frauen, die in dieser Abteilung arbeiteten, doch tatsächlich nötig, sich zwei Klos zuzulegen, wobei es ihnen offenbar scheissegal ist, wo die vier Männer, die auch noch regelmässig in dieser Abteilung arbeiten und hier auch ihre Büros haben, ihre Verdauungsreste loswerden sollen. Im Gebäude der Abteilung, in der ich arbeite, teilen sich hundert Männer und hundert Frauen jeweils zwei Klos und niemand beschwert sich, doch diese fünf Frauen hier in diesem Bürogebäude kommen offensichtlich mit einem Damenklo nicht klar und haben sich selbstherrlich das Herrenklo unter den Nagel gerissen. </div>
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Als diese Erkenntnis in meinem Kopf reifte, wurde ich wütend und schritt ohne zu Zögern ins zweite Damenklo um mein Geschäft zu verrichten. Mir war es dabei egal ob ich von jemanden dabei gesehen werden würde - jeder der mich darauf ansprechen würde, hätte von mir eine antifeministische Predigt von der Kanzel herab zu hören bekommen. Den Männern hätte ich ihren fehlenden Selbstrespekt um die Ohren geworfen und den Frauen hätte ich verklickert, dass sie sich gefälligst mit einem Klo begnügen sollen. </div>
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<br /></div>
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Nachdem ich mein Mittagsessen wieder losgeworden war, hatten sich auch meine Nerven wieder beruhigt und der Ernst der Arbeit drängte sich mir wieder auf. Ich konnte jedoch diesen Vorfall nicht vergessen und als ich später wieder einmal in dieser Abteilung war, sprach ich die dort arbeitenden Männer, die allesamt schon auf die 50 zugingen, auf das fehlende Herrenklo an. Zunächst kam ein resigniertes Stöhnen und dann ein kritisch forschender Blick. Als ich das Thema nicht einfach so wieder fahren liess, versteiften sich die Gesichtsausdrücke meiner Gegenüber und mir wurde erklärt, dass es irgendwo in einer hinterletzten Ecke auch noch ein Herren-WC gäbe. Dieses befände sich allerdings in einem Trakt des Gebäudes, zu dem man eine spezielle Sicherheitsschulung zur Erlangung der Zutrittsberechtigung braucht. Auf meine Frage hin, wie sich denn diese Konstellation überhaupt entwickeln konnte, gab man mir zu verstehen, dass vor Jahren hier wohl nur Frauen gearbeitet hätten und sich dann später kein Mann getraut hätte, den jetzigen Zustand zu ändern. </div>
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<br /></div>
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Fasst schon händeringend und mit einem Unterton voll unterdrückter Wut ob dem neu erwachten männlichen Selbstbewusstsein drängte man mich mehrmals, mich beim Betriebsrat zu beschweren, so dass hier ein Männerklo eingerichtet werde. Ich entgegnete dann, dass es wohl besser sei, sich direkt bei Utilities mit dem Problem zu melden, statt den Umweg über den Betriebsrat zu nehmen - schliesslich ist der Betriebsrat aktiv an vorderster Front bei der Organisation von "Girls' Days" und anderem feministischen Schwachsinn dabei, wie ich zu meinem Leidwesen auch schon feststellen musste. </div>
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<br /></div>
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Ich versprach dann den Männern, dieses Ansinnen weiterzuleiten, sobald sich dazu eine Gelegenheit bot. Mein Anfragen bei Utilities wurde zwar beantwortet, aber man hätte aufgrund der aufkommenden Wartungsaktivitäten mehr als beide Hände voll. Mit einem Augenzwinkern und einem Lachen meinte man dann zu mir, ich solle doch in einer Nacht- und Nebelaktion das Damenklo-Schild abmontieren und ein Herrenklo-Pendant an der gleichen Stelle anbringen. </div>
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Dieser Vorschlag hat definitiv was Verlockendes an sich - man stelle sich nur das Gesicht dieser selbstherrlichen Frauen vor, wenn sie morgen ankommen und plötzlich statt zwei Damenklos nur noch eins vorfinden. </div>
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Oder vielleicht sogar gar keins?</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2c65NcaNByQoERVPG5EGDjRBzsa0GtO5X5AW7hnPrH0sBakLKtgFFLRjXgKsnGF6KmFHKRk1bW7NqjBIwOy5XiT_Aa_Fl9eTnCgUgbgkk75S8h5bg5mHI8QF_NAT7T_SkXiZO-_0R2LX2/s1600/mens_toilet.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="350" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2c65NcaNByQoERVPG5EGDjRBzsa0GtO5X5AW7hnPrH0sBakLKtgFFLRjXgKsnGF6KmFHKRk1bW7NqjBIwOy5XiT_Aa_Fl9eTnCgUgbgkk75S8h5bg5mHI8QF_NAT7T_SkXiZO-_0R2LX2/s320/mens_toilet.jpg" width="550" /></a></div>
<div align="center">
</div>
Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-36017259090527712272013-04-19T06:27:00.002+02:002013-04-19T10:34:04.348+02:00Zwischenbericht<div style="text-align: justify;">
Ich habe zwar gerade wenig Zeit, allerdings möchte ich euch dennoch kurz auf dem Laufenden halten. Zunächst einmal gibt es mich nach wie vor noch - ich bin also nicht irgendwo in einem Erdloch verschwunden. Ausserdem bin ich gesund und munter.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
In den letzten Monaten habe ich den Einstieg ins Berufsleben vollzogen und hatte dabei so einige Turbulenzen durchzustehen, doch insgesamt war die letzte Zeit bisher in jeglicher Hinsicht ausserordentlich fruchtbar für mich und insbesondere auch für mein maskulistisches Handwerk.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Denn obwohl ich diesen Blog seit ein paar Monaten nicht mehr angefasst habe, habe ich meine Arbeit als Maskulist beileibe nicht an den Nagel gehängt. Im Gegenteil - ich arbeite schon seit längerem an einem etwas grösseren Projekt, das nun immer mehr konkrete Formen annimmt und so Gott will in baldiger Zukunft seine durchschlagende Wirkung gegen die Ideologie des Erzfeindes entfalten soll. Dieses eine Projekt hat mittlerweile ein Eigenleben entwickelt, welches ich mir anfangs nicht hätte träumen lassen. Für diese eine Sache will ich mir deshalb viel Zeit nehmen, so dass ich mich nicht durch Dritte unter Druck setzen lassen möchte, darum wird dieser Blog bis auf Weiteres schlummern. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Doch sobald ich damit fertig bin, werde ich hier wieder regelmässig wie zu früheren, einfacheren Zeiten schreiben - danach sehne ich mich jetzt schon.</div>
<br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="http://www.youtube.com/embed/QpvM9uwOcUc" width="560"></iframe>
<br />
<div style="text-align: center;">
<br />
There is only one they fear </div>
Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-37524852828134876812012-07-11T17:36:00.001+02:002012-07-14T10:33:03.126+02:00PauseIn meinem Leben ist momentan ziemlich vieles im Fluss, so dass ich nicht zum Schreiben komme und darum meinen Blog für einige Zeit nicht aktualisieren werde. Damit mir in der Zwischenzeit nicht einige Vandalen die virtuelle Bude verwüsten, habe ich die Moderation der Kommentare aktiviert. <br />
<br />
Ich beabsichtige, mich wieder intensiv mit dem Maskulismus zu beschäftigen, sobald sich wieder eine neue Routine in meinem Leben eingespielt hat. Wie lange das dauern wird, kann ich leider im Vorfeld nicht sagen. Allerdings habe ich noch einige grosse Sachen geplant, die ich unbedingt noch in Angriff nehmen möchte, sobald sich dazu wieder eine Gelegenheit bietet. Diese Übergangsphase wird also nicht das definitive Ende dieses Blogs bedeuten.<br />
<br />
<br />Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com10tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-52210155035133795892012-06-25T20:53:00.001+02:002012-06-25T21:19:46.256+02:00Savvakis lehnt den traditionalistischen Geschlechterhierarchismus konsequent ab<div style="text-align: justify;">
Da Flint im alten, gelben Forum sich <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=238883&page=0&category=0&order=last_answer">wieder einmal auf mich eingeschossen hat</a>, ist <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=239198&page=0&category=0&order=last_answer">noch viel mehr Spass mit Geschlechterhierarchisten angesagt</a>. Während der traditionalistische Geschlechterhierarchist Flint zu jenen Leuten gehört, welche die wahre
Gleichberechtigung ablehnen, <a href="http://sonsofperseus.blogspot.ch/2012/03/gleichwertigkeit-gleichberechtigung.html">befürworte ich sie als Maskulist</a> - so viel
zum Hintergrund des Disputs, welcher sich eigentlich darum dreht, wie
Männer und Frauen rechtlich durch den Staat behandelt werden sollen, sobald der Feminismus überwunden wurde. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Es geht dabei dieses Mal um die Haltung <a href="http://www.maskulist.de/MASKULISMUS.">des grossen Maskulisten Savvakis</a> (der von Flint und mir als gewichtige Autorität zum Thema Maskulismus anerkannt und häufig auch einfach nur "der Maskulist" genannt wird) zum Thema Gleichberechtigung. Flint und seine Brüder im Geiste behaupten, Savvakis lehne die Gleichberechtigung ab, während ich hingegen schon mehrfach ausgeführt habe, dass er diese sehr wohl befürwortet (was ich <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=236741&page=0&category=0&order=last_answer">schon hier mit Quellen dargelegt habe</a>). In Folge meiner Entgegnungen auf Flints Text sollte unmissverständlich klar werden, dass Savvakis den traditionalistischen Geschlechterhierarchismus klar ablehnt und die wirkliche Gleichberechtigung fordert.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Dies wird ins Besondere dann deutlich, wenn man Savvakis' Vorstellungen zu einem gerechten Staat anschaut (siehe dazu "Medusa schenkt man keine Rosen", S. 334/5, siehe unten im Blogeintrag).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Im Folgenden beinhaltet meine Antwort grosse Teile von Flints Text, welche ich entsprechend markiert und farblich mit Türkis unterlegt habe. Meine Entgegnungen hingegen tauchen in normaler Blogfarbe auf, mit Ausnahme der Zitate, welche grünfarbig darher kommen:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Flint]: <span style="color: #76a5af;">"Ich möchte nun doch noch mal einen Extra-Strang zum Thema, wo Michail
Savvakis steht und was ihm im Gegensatz dazu, von linken Männerrechtlern
die sich Maskulisten nennen (</span><i class="rotbraun" style="color: #76a5af;">linke</i><span style="color: #76a5af;"> Maskulisten
kann es nach meinem Verständnis nicht geben), gerne unterstellt und
angedichtet wird, bzw. bewußt mißinterpretiert wird, aufmachen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br style="color: #76a5af;" /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="color: #76a5af;">
Derjenige der sich hier am meisten penetrant und argumentationsresistent
ins Zeug legt und sich als eine Art Frauenbeauftragter,
Maskulisten-Beauftragter, Linker Männerrechtler oder weißer Ritter
aufspielt, ist bekanntlich Manifold. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br style="color: #76a5af;" /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="color: #76a5af;">
Narrowitsch trifft in einem Antwortbeitrag die Punkte perfekt, indem er </span><a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=238639&page=0&category=0&order=last_answer">hier</a><span style="color: #76a5af;"> zu Manifold sagte:</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br style="color: #76a5af;" /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i class="rotbraun" style="color: #76a5af;">"Was Du nicht alles mit vielen Worten behauptest."</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="color: #76a5af;">
...</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<i class="rotbraun" style="color: #76a5af;">"Schön, dass du Dich so umfangreich selbst zitierst, richtiger werden Deine Behauptungen dadurch nicht."</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="color: #76a5af;">
...</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<i class="rotbraun" style="color: #76a5af;">"Wenn also "Traditionalistische" an die
Notwendigkeit gewisser männlicher Hierachien auf bestimmten Gebieten der
Wirtschaft und Forschung glauben, so ist ihr Denken an Handlung und
Funktion gebunden, nicht an die Gleichheit aller Menschen. ... Das sind
fundamentale Unterschiede, die Du sehr wortreich nicht zur Kenntnis
nimmst."</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Manifold]: Du musst Narrowitsch schon vollständig und richtig zitieren:<br />
<br />
<i class="rotbraun" style="color: lime;">"Wenn also "Traditionalistische" an die
Notwendigkeit gewisser männlicher Hierachien auf bestimmten Gebieten der
Wirtschaft und Forschung glauben, so ist ihr Denken an Handlung und
Funktion gebunden, nicht an die Gleichheit aller Menschen. Und wie im
Großen, so im Kleinen. Also in den Parteien und im Privaten.<br />
<br />
<b>Die einen berufen sich auf Geschlecht,meinethalben Kollektiv, die anderen auf Notwendigkeit und Funktion.</b> Das sind fundamentale Unterschiede, die Du sehr wortreich nicht zur Kenntnis nimmst."</i><br />
<br />
Narrowitsch meint hier "fundamentale Unterschiede" zwischen dem
feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchismus
herausgearbeitet zu haben (und übersieht dabei, dass Frauen bis ins 19.
Jahrhundert in den Minen unter Tage und sehr wohl in den Fabriken am
Fliessband gearbeitet haben, <a href="http://sonsofperseus.blogspot.ch/2012/02/argumente-gegen-den-antifeminismus-ein.html">siehe dazu hier</a> ... aber lassen wir das), welche ich "nicht zur Kenntnis nehmen" würde. <br />
<br />
<b>Allerdings gibt es diese verzweifelt gesuchten, fundamentalen Unterschiede zwischen diesen beiden Schwester-Weltbildern nicht</b>
- feministische Geschlechterhierarchisten argumentieren zu Gunsten des
höheren Wertes der Frau und der daraus notwendig werdenden
Besserstellung genauso mit Notwendigkeit und Funktion, wie es die
traditionalistischen Geschlechterhierarchisten tun. <br />
<br />
Ich denke ich muss die hier versammelten Herrschaften nicht an die
endlosen, feministischen "Frauen-sind-die-Besseren-..."-Listen erinnern,
welche aus Sicht der Feministen überlegene, weibliche Funktion belegen
sollen und die daraus (für sie) folgende Notwendigkeit, Frauen zu
privilegieren und zu fördern. <br />
<br />
Man darf auch nicht vergessen, dass der Feminismus im Westen auch dafür
gesorgt hat, dass den Frauen aufgrund ihrer Gebär-Funktion zahllose
Privilegien zugeschanzt wurden (Mutterschaftsversicherung,
Abtreibungsrechte, Verbot von Vaterschaftstests und somit Vertuschung
von Kuckuckskindern ...), welche allesamt der Öffentlichkeit als
dringende Notwendigkeit präsentiert wurden ...<br />
<br />
Es wird also klar, dass es zwischen beiden Weltanschauungen - dem
traditionalistischen sowie dem feministischen Geschlechterhierachismus -
keine fundamentalen Unterschiede gibt. Im Gegenteil, <b>denn beide
berufen sich auf ihre jeweils eigene Version eines aufgrund von
biologischer Funktion und Notwendigkeit überlegenen
Geschlechterkollektivs, welches gegenüber dem anderen besser zu stellen
sei.</b> Ob Feministen nun die bessere Vernetzung des weiblichen Gehirns
oder traditionalistische Geschlechterhierarchisten die überlegene
Körperkraft des Mannes anführen, um jeweils das eine oder das andere
Geschlecht rechtlich zu begünstigen und zu fördern, macht im Wesen
schlussendlich keinen Unterschied. <br />
<br />
Es ist somit unschwer zu erkennen, dass beide Sorten von
Geschlechterhierarchisten genau spiegelbildlich im Bezug auf die
Privilegierung und Diskriminierung der Geschlechter vorgehen und ihre
Argumente sich im Wesen nach gleichen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Flint]: <span style="color: #76a5af;">"Und hier der absolute Kernsatz:</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br style="color: #76a5af;" /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i class="rotbraun" style="color: #76a5af;"><b>"Wie du Dich auf den Maskulisten berufst, zeigt, wie gründlich er missverstanden werden kann."</b></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br style="color: #76a5af;" /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="color: #76a5af;">
Ich denke, damit hat er, was Manifold und sein "Verständnis" von M. Savvakis betrifft, den Nagel auf den Kopf getroffen!"" </span></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Manifold]: Wir hatten diese Thematik <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=236741&page=0&category=0&order=last_answer">ja schon letztes Mal</a>, Flint ... und wir beide wissen, wie das ausging. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Flint]: <span style="color: #76a5af;">"Ein gewisser Klimax zitiert </span><a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=238664" style="color: #76a5af;">hier</a><span style="color: #76a5af;"> aus dem Medusa-Buch S.334 von Michail Savvakis.</span><br />
<span style="color: #76a5af;">
Seine Absicht ist, zu beweisen, daß Savvakis sich </span><i class="rotbraun" style="color: #76a5af;">für</i><span style="color: #76a5af;"> eine Forderung nach Gleichberechtigung seitens der Männerrechtler ausspricht, da </span><i class="rotbraun" style="color: #76a5af;">"bedingungslose Gleichberechtigung der Tod des Feminismus wäre"</i><span style="color: #76a5af;"> (womit Michail lediglich im </span><i class="rotbraun" style="color: #76a5af;"><b>Konjunktiv</b></i><span style="color: #76a5af;"> spricht. Es sagt damit</span><i class="rotbraun" style="color: #76a5af;"> nicht</i><span style="color: #76a5af;">, daß dies überhaupt ginge."</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Manifold]: Die Bedeutung, welche du diesem Zitat unterschieben möchtest, wäre
gegeben, wenn Savvakis geschrieben hätte: "bedingungslose
Gleichberechtigung könnte der Tod des Feminismus sein". Nur so hätte er
ausdrücken können, dass es nicht sicher sei, ob dies überhaupt ginge.
Doch so wie Savvakis es im Original geschrieben hat, wird ziemlich
deutlich, dass Savvakis davon überzeugt ist, dass bedingungslose
Gleichberechtigung zum Tod des Feminismus führen würde. <br />
<br />
Dass Savvakis eindeutig dieser Überzeugung ist, wird auch klar, wenn man
das letzte von mir gebrachte Savvakis-Zitat unten anschaut. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Flint]: <span style="color: #76a5af;">"Und dann zieht Klimax seine Schlußfolgerung mit:</span><br />
<i class="rotbraun" style="color: #76a5af;">"Die wahren Antifeministen sind nicht die
Konservativen, die Steineresoteriker oder Hierarchienfabulierer, sondern
die Liberalen."</i><br />
<br />
<span style="color: #76a5af;">
Ich weiß nicht, ob es ihm lediglich entgangen ist, was Michail direkt
und zuvor auf den Seiten 330 bis 333 geschrieben hat, oder ob er dies
bewußt unterschlägt um uns hier (s)ein gewünschtes Bild von der Position
Savvakis' zum Thema Antifeminist oder Männerrechtler vorzugaukeln.</span><br />
<br />
<span style="color: #76a5af;">
Um zu verstehen wo Michail Savvakis tatsächlich steht, reicht es nämlich
nicht, seine Pro-Männerrechtler-Aussagen zu zitieren. Es ist auch
notwendig, seine </span><b style="color: #76a5af;">Pro-Antifeministen</b><span style="color: #76a5af;">-Aussagen zu zitieren sowie seine einschränkenden und </span><b style="color: #76a5af;">kritischen</b><span style="color: #76a5af;"> Aussagen zum Männerrechtler-Weg.</span><br />
<span style="color: #76a5af;">
Er weiß, daß es beide Strömungen gibt. Er spricht </span><i class="rotbraun" style="color: #76a5af;">beiden</i><span style="color: #76a5af;"> zu, auf ihrem Wege weiter zu machen. Allerdings </span><b style="color: #76a5af;">empfiehlt</b><span style="color: #76a5af;"> er den Männerrechtlern, Antifeministen zu sein. Antifeministen beschreibt er im Gegensatz zu Männerrechtlern als </span><b style="color: #76a5af;">diejenigen, die dem Feminismus eine konsquente Absage erteilen</b><span style="color: #76a5af;">."</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Manifold]: Hier vergisst du zu erwähnen, dass Savvakis in seinem Buch "Medusa schenkt man keine Rosen" auf S. 333 explizit die
Antifeministen dazu ermahnt, NICHT in traditionalistische Denkmuster zu
verfallen, weil diese die menschliche Freiheit einschränken: <br />
<br />
<i class="rotbraun" style="color: lime;">"<b>Antifeministen dagegen blockieren, wo sie extrem
auftreten und die alten Geschlechterrollen wieder einfordern, eine
Aktualisierung der Situation des Mannes nach den sozialen und sonstigen
Errungenschaften unserer Zeit</b>, Errungenschaften, die ihm Freiheiten
jenseits der Beschützer- und Ernährerfunktion zugute kommen liessen und
so eine Befreiung des Mannes von seinen archaischen Vergangenheiten
bewirken sollen."</i> <br />
<br />
<b>Offensichtlich will Savvakis also <i class="rotbraun">nicht</i>, dass Antifeministen die alten Geschlechterrollen wieder einfordern, sondern er möchte diese überwinden.</b>
Dass Savvakis hier nur den Mann erwähnt ist dabei unerheblich, denn mit
dem Plural "Geschlechterrollen" sind jeweils die alte Geschlechterrolle
des Mannes und jene der Frau gemeint. <br />
<br />
Schon hier wird also deutlich, welche Welten zwischen der Glorifizierung
der und Sehnsucht nach den alten Geschlechterrollen durch die
traditionalistischen Geschlechterhierarchisten und die Forderungen von
Savvakis liegen. <br />
<br />
Savvakis anerkennt, dass der Feminismus niemals wirkliche
Gleichberechtigung, sondern lediglich einseitige Frauenprivilegierung
gewollt hat, so dass die (durchaus richtige) konsequente Absage an den
Feminismus nicht automatisch eine Absage an die echte Gleichberechtigung
sein kann: <br />
<br />
<i class="rotbraun" style="color: lime;">"[...] dass bedingungslose Gleichberechtigung der
Tod des Feminismus wäre; sie wäre das, was dieser nie gewollt und nie
gemeint hatte, sondern stets nur als Vorwand gebrauchte, um einen Fuss
in den Türspalt des politischen Ereignisses zu setzen."</i> (S. 334)<br />
<br />
Die Aufforderung, Antifeminist zu sein, kann also nicht als
Aufforderung, die wirkliche ("bedingungslose") Gleichberechtigung
abzulehnen, verstanden werden (<a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=236741&page=0&category=0&order=last_answer">zumal Savvakis diese wirkliche Gleichberechtigung nach wie vor explizit fordert</a>). <br />
<br />
Savvakis kritisiert auch nicht den "Männerrechtler-Weg" mit der
wirklichen Gleichberechtigung, wie du hier andeutest (in Wahrheit kommt
das Wort auf den besprochenen Seiten gar nicht vor, sondern er spricht
von zwei "Ansätzen"), sondern <i class="rotbraun">er kritisiert die extreme Ausprägung der sogenannten "Pragmatiker"</i>,
welche sich beim Staatsfeminismus einschleimen, sich für die
feministische Gleichstellung und den Genderismus engagieren und dort ihr
Jungen-Projekt lancieren möchten (siehe zuvor auf Seite 332): <br />
<br />
<i class="rotbraun" style="color: lime;">"Indem Männerrechtler gleiche Rechte einfordern <b>und</b>
zu diesem Zweck Gleichstellungs-Mechanismen des Staates in Anspruch
nehmen, rutschen sie leicht in die Lage, auch die theoretischen
Grundlagen dieser Mechanismen, nämlich die Genderismus genannte These
mit ihrer Überbetonung der sozialen Faktoren bei der "Konstruktion" des
Geschlechts zu übernehmen."</i> (S. 333)<br />
<br />
Logischerweise sind diese "pragmatischen Männerrechtler" also erst dann
laut Savvakis abzulehnen, wenn sie gleiche Rechte fordern <b>UND</b> mit
dem Staatsfeminismus kooperieren. Seine negative Aussage bezieht sich
also auf diese Kombination, nicht auf eines dieser beiden Elemente
(gleiche Rechte / Mitarbeit beim Staatsfeminismus). <b>Folglich gilt
seine Absage nicht den gleichen Rechten, wie du meinst, sondern jenen
Männerrechtlern, welche mit der Kombination, diese gleichen Rechte durch
den Staatsfeminismus erreichen zu wollen</b> (diese Schlussfolgerung <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=236741&page=0&category=0&order=last_answer">ist die einzig Sinnvolle</a>,
denn Savvakis spricht sich immer wieder für wirkliche
Gleichberechtigung und somit gleiche Rechte aus, siehe dazu auch weiter
unten). <br />
<br />
Savvakis lehnt hier also nicht den Gedanken gleicher Rechte für Männer
und Frauen an sich ab, sondern das perverse Verständnis, diese durch
Gleichstellung und Mitarbeit mit dem Staatsfeminismus erreichen zu
wollen - denn dies fördere die Tendenz, profeministische Positionen zu
übernehmen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Flint]: <span style="color: #76a5af;">"Ich habe mir die Mühe gemacht, die entsprechenden Texteile von Seite 331
bis 333 nach Schwerpunkten farbig zu markieren. Alles was Michail
bezüglich </span><b style="color: #76a5af;">Antifeministen</b><span style="color: #76a5af;"> sagt habe ich Fett und mit blauer
Schrift markiert. Alles was er über Mänhnerrechtler sagt, habe ich mit
roter Schrift markiert. </span><br />
<br />
<span style="color: #76a5af;">
Das Wesentliche noch mit Hintergrundfarbe."</span> </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Manifold]: Süss.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Flint]: <span style="color: #76a5af;">"Was mir hier besonders wichtig ist, ist die </span><b style="color: #76a5af;">herzliche Empfehlung</b><span style="color: #76a5af;">, die Michail den Männerrechtlern gab, nämlich </span><b style="color: #76a5af;">Antifeministen</b><span style="color: #76a5af;"> zu sein!</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: #76a5af; text-align: justify;">
Nachdem das hier von einigen -besonders von Manifold- gerne penetrant
übersehen, direkt geleugnet oder sogar frech und dummdreist das
Gegenteil behauptet wird, habe ich die Schrift besonders groß, fett und
mit leuchtend grünem Hintergrund versehen. Es wird zwar womöglich
trotzdem nichts nutzen, denn was (außer den permanenten Schlägen im
Laufe des Lebens, die man so lange erfährt wie man eben falsch liegt)
vermag schon ein ideologisches Brett-vorm-Kopf zu durchdringen? Aber ein
Versuch war es mir trotzdem wert. Es mußte gesagt werden und die Arbeit
mußte geleistet werden!"</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
[Manifold]: Savvakis versteht allerdings unter Antifeminismus, dass man schlichtweg
den Feminismus komplett ablehnen und nicht mit ihm kooperieren soll
(siehe Zitat oben). Er versteht darunter nicht, zur traditionellen
Rollenverteilung, wie du es willst, zurück zu kehren (siehe Zitat weiter
oben). <br />
<br />
<b>Dies erkennt man auch unumstösslich an Savvakis Beschreibung eines gerechten Staates.</b> Wir blättern dazu zu den Seiten 334 und 335 und lesen: <br />
<br />
<i class="rotbraun" style="color: lime;">"Der gerechte Staat aber würde Rechte garantieren,
und dies mit der gleichen Treue gegenüber allen Individuen unabhängig
von ihrem Geschlecht. <b>Gleiche Rechte gingen unbedingt mit gleichen
Verpflichtungen einher, soweit der einzelne nicht aufgrund einer
physischen, seelischen oder geistigen Unzulänglichkeit einer
Sonderbehandlung bedürfte.</b>"</i> (S. 334, Savvakis schreibt im Original das Wort "allen" im ersten Satz des Zitats explizit zur Betonung kursiv!)<br />
<br />
Savvakis fordert hier also, dass gleiche Rechte zu gleichen Pflichten
unabhängig von der Gruppenzugehörigkeit vom Staat verliehen werden und
dass jedes Privileg durch eine Sonderleistung verdient wird. <br />
<br />
Man darf hier natürlich darüber streiten, was Savvakis unter physischen,
seelischen oder geistigen "Unzulänglichkeiten" versteht, da er jedoch
nicht die Eigenheiten der weiblichen oder männlichen Physiologie
anspricht, kann wohl unter "Unzulänglichkeiten" geschlechtsunabhängige
Ausnahmeerscheinungen wie zum Beispiel Behinderungen verstanden werden. <br />
<br />
Hier bestätigt Savvakis also <i class="rotbraun">noch einmal</i> die
Forderung nach wahrer Gleichberechtigung und betont indirekt, dass alle
Männer und Frauen einen intrinsisch gleich grossen, ethischen Wert
aufweisen, sonst wäre es wohl kaum gerecht, wenn der Staat allen
Individuen unabhängig von Geschlecht Rechte <i class="rotbraun">mit gleicher Treue</i> garantieren würde. <br />
<br />
Savvakis erteilt der einseitigen Privilegierung oder Exklusion aus
gewissen Bereichen aufgrund von Geschlecht (wie es die feministischen
und traditionalistischen Geschlechterhierarchisten fordern) eine klare
Absage: <br />
<br />
<i class="rotbraun" style="color: lime;">"Eine Umverteilung der Anerkennung von den
tatsächlichen Leistungsträgern zu auserwählten Günstlingen gälte als
Korruption. Jede "positive Diskriminierung" auch.<br />
<br />
Der gerechte Staat hätte nicht Stellen zu vergeben und Stellungen vorzuschreiben, weder Gleichstellungen noch Andersstellungen. <b>Alle
Bereiche des gesellschaftlichen Lebens würden durch die männlichen und
weiblichen Individuen, die sie bevölkern, nach dem Mass besetzt, nach
welchem diese Männer und Frauen Neigungen, Fertigkeiten und Präferenzen
zur Verfügung stellen möchten und können.</b> Über die jeweiligen
Einstellungen entschieden die in den entsprechenden
Entscheidungspositionen eingesetzten Sachverständigen nach dem Mass eben
ihres Menschen- und Sachverständnisses, <b>ohne rigide Vorgaben staatlich diktierter Bevorzugung nach biologischen oder sonstigen Merkmalen</b>; kurz: <b>der Staat nähme die Finger weg von den Geschlechtern</b>, Geschlechterpolitik wäre aus!"</i> (S.335)<br />
<br />
Savvakis macht hier also unmissverständlich klar, dass ein gerechter
Staat nach seinen Vorstellungen weder Männer noch Frauen einseitig
privilegiert, diskriminiert oder vom Erwerb von Rechten ausschliesst. <b>Weder
feministische, noch traditionalistische Geschlechterhierarchismen
lassen sich mit so einem gerechten Staat vereinen, denn beide Weltbilder
wollen das eine Geschlecht rechtlich und mit Hilfe des Staates über das
andere stellen.</b><br />
<br />
Der Staat dürfe also laut Savvakis gar nicht Männer aufgrund der von den
traditionalistischen Geschlechterhierarchisten postulierten
"natürlichen Hierarchie" besser behandeln oder rechtlich über die Frauen
stellen, noch diese zu Gunsten der Männer diskriminieren. Savvakis
lehnt hier also indirekt den traditionalistischen
Geschlechterhierarchismus ab und somit auch Flints Verständnis von
Antifeminismus, was uns aber schon weiter oben klar wurde.<br />
<br />
Zusammenfassend muss also gesagt werden: <b>Seine Empfehlung an die
Männerrechtler, Antifeministen zu sein, kann also nicht als Absage an
die wirkliche Gleichberechtigung verstanden werden, weil er diese
explizit in seinem Verständnis eines gerechten Staates fordert und den
traditionalistischen Geschlechterhierarchismus mitsamt dessen
Verständnis von Antifeminismus ablehnt.</b><br />
<br />
Dies wird im nächsten Abschnitt überdeutlich, wenn er die Vorzüge und
die Durchschlagskraft eines Antifeminismus basierend auf der Forderung
nach wirklicher Gleichberechtigung noch einmal betont (im folgenden
Zitat wird auch deutlich, dass Savvakis im Gegensatz zu Flints Meinung
davon überzeugt ist, dass sein gerechter Staat mitsamt der
bedingungslosen, wirklichen Gleichberechtigung der Tod des Feminismus
bedeuten würde): <br />
<br />
<i class="rotbraun" style="color: lime;">"<b>Meint jetzt noch irgendein Antifeminist, das "sein" Feminismus unter den obigen Bedingungen </b></i><b style="color: lime;">[Savvakis gerechter Staat]<i class="rotbraun"> noch lange zu leben hätte ausser vielleicht als abgemagertes Frauenblättchen an der kalten Kioskwand?</i></b><i class="rotbraun" style="color: lime;">
Wir sehen, die Diskrepanz zwischen Antifeministen und Männerrechtlern
ist zumindest mit Blick auf die Zielsetzungen beider Gruppen nur eine
scheinbare."</i> (S.335)<br />
<br />
Deshalb kann Savvakis auch konkludieren, dass beide Gruppen,
Antifeministen und Männerrechtler, gemeinsame Zielsetzungen haben: Die
Vernichtung des Feminismus durch die Forderung nach wirklicher
Gleichberechtigung.<br />
<br />
Savvakis lehnt auf diesen paar Seiten also nicht nur den
traditionalistischen Geschlechterhierarchismus ab, sondern bekräftigt
noch einmal die maskulistische Forderung nach wirklicher
Gleichberechtigung durch seine eindeutige Beschreibung eines gerechten
Staates. <b>Indem Flint und seine Brüder im Geiste immer wieder trotz
der eindeutigen Faktenlage das Gegenteil behaupten, verzerren und
instrumentalisieren sie lediglich Savvakis Autorität für ihre eigenen
ideologischen Absichten, welche Savvakis niemals gutheissen würde.</b><br />
<br />
Es erstaunt mich darum sehr, weshalb Flint in seiner Signatur auf
Savvakis Seite verweist - schliesslich spricht sich Savvakis explizit
wieder und wieder für die wirkliche Gleichberechtigung aus, wie sie wir
Maskulisten fordern und wie sie Flint und die restlichen
Geschlechterhierarchisten so verbittert hassen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
--- </div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-661461638412340882012-06-21T10:37:00.001+02:002012-06-23T17:37:12.801+02:00Die Gemeinsamkeiten zwischen feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchisten<div style="text-align: justify;">
Es ist eine der amüsanteren Widersprüche der traditionalistischen
Geschlechterhierarchisten, dass sie sich einerseits wegen dem
Kollektivismus linker und feministischer Ideologien ereifern, aber andererseits in ihrem
eigenen Denken analog vorgehen. <br />
<br />
Es gibt deshalb im Wesen auch
keinen Unterschied zwischen dem Feminismus und dem traditionalistischen
Geschlechterhierarchismus - denn beide wollen Rechte und Pflichten
basierend auf Gruppenzugehörigkeit verteilen und bemühen deswegen
pseudowissenschaftliche Argumente um diese einseitige Verteilung zu
rechtfertigen. <br />
<br />
So meinen feministische
Geschlechterhierarchisten, dass Männer und Frauen alle die genau
gleichen Neigungen und Talente hätten und wenn dann in der Realität
nicht eine genau gleiche, hälftige Verteilung aller Güter zwischen Männer und
Frauen vorliegt, dass dies die Schuld eines ominösen, bösen
"Patriarchats" sei. Deshalb müsse man mit Gleichstellung, sprich, einer
einseitigen, kollektivistischen Privilegien-Verteilung zu Gunsten der
Frau und auf Kosten des Mannes die Realität verbiegen. <br />
<br />
Tradtionalistische
Geschlechterhierachisten postulieren irrigerweise, dass existierende, biologische Unterschiede <a href="http://www.blogger.com/comment.g?blogID=4243940763206128004&postID=7763824147528325710&page=1&token=1340267300480">eine "natürliche Hierarchie" bilden würden</a>, dass <a href="http://sonsofperseus.blogspot.ch/2012/06/eine-umfassende-arbeit-zur-verlogenheit.html">Frauen a priori nicht rational denken könnten</a> und rechtfertigen wiederum damit eine
einseitige, kollektivistische Privilegienverteilung zu Gunsten von
Männern und auf Kosten der Frauen. <br />
<br />
Wir haben es also bei beiden
Formen von Geschlechterhierarchismus mit ähnlich realitätsverweigernden Denkfehlern und
gleichartigen Forderungen in nur oberflächlich verschiedenem Gewand zu
tun. <br />
<br />
Es versteht sich deshalb von selbst, dass ein konsequenter
Antifeminismus beide Weltanschauungen - die feministischen und die
traditionalistischen Geschlechterhierarchismen - ablehnen muss, da beide
im gleichen Mass basierend auf Fakten verleugnenden Dogmen mit Kollektivismen und einseitiger, gruppenbasierter
Privilegierung arbeiten. <br />
<br />
Denn wie könnte man diese wesentlichen Attribute bei der einen Weltanschauung aufs Schärfste als
ungerecht entlarven und bekämpfen, während man sie bei der anderen
Weltsicht einfach duldet, ja sogar befürwortet, ohne sich in offensichtlichen Widersprüchen zu
verlieren und sich deshalb lächerlich zu machen?<br />
<br />
Folglich kann
ein konsequenter Antifeminismus nur mit Hilfe der wahren
Gleichberechtigung (<a href="http://sonsofperseus.blogspot.ch/2011/10/die-moralischen-grundlagen-des.html">wie sie der savvakinisch geprägte Maskulismus fordert</a>) funktionieren, denn nur diese überwindet das
Kollektivismusdenken mitsamt der einseitigen Privilegierung und überlässt es dem Individuum selber losgelöst von seiner Gruppenzugehörigkeit, welche Rechte er sich zu
gruppenunabhängig gleich grossen Pflichten erarbeitet.<br />
<br />
Folglich
kann die wahre Gleichberechtigung nur jenen Menschen ein Dorn im Auge
sein, welche in kollektivistischem Denken gefangen sind und ihre eigene
Klientelgruppe auf Kosten anderer Gruppen privilegieren möchten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="http://www.blogger.com/comment.g?blogID=4243940763206128004&postID=7763824147528325710&page=1&token=1340267300480%20">Ursprünglich hier als Antwort erschienen </a><br />
<br />
Gerade wurde ich <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=238664&page=0&category=0&order=last_answer&descasc=DESC">im Forum noch auf ein vielsagendes Zitat von Savvakis zu genau diesem Thema aufmerksam gemacht</a> - er bestätigt darin, dass Antifeminismus erst durch das Pochen auf wahre Gleichberechtigung besonders effektiv wird:<br />
<br />
<i>"Gegen die Kollaboration von Staat und Weib taugt nur ein Konzept: die
Rückkehr des Individuums. Das wäre aber zugleich die Abkehr von der
kollektivistischen Gleichstellung zu der individualistischen
Gleichberechtigung. Und solche fordern ja die Männerrechtler konsequent.
Bevor nun der Antifeminist solche Forderung als unzureichend oder gar
kontraproduktiv zu geißeln sich anschickt, kann ihm versichert werden, <b>
daß bedingungslose Gleichberechtigung der Tod des Feminismus wäre</b>; sie
wäre das, was dieser nie gewollt und nie gemeint hatte, sondern stets
nur als Vorwand gebrauchte, um einen Fuß in den Türspalt des politischen
Ereignisses zu setzen."</i> (Medusa schenkt man keine Rosen, S. 334)<br />
<br />
Savvakis erkennt hier auch an, dass der Feminismus niemals richtige Gleichberechtigung gewollt, sondern den Begriff lediglich missbraucht hat. </div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com25tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-74096534772877614082012-06-14T09:55:00.004+02:002012-06-14T09:57:40.758+02:00Die Irrationalität des Feminismus<div style="text-align: justify;">
Gerade <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=237528&page=0&category=0&order=last_answer">im alten, gelben Forum</a> gefunden: </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>“Die feministische Vernunftkritik weist nach, dass das rationale Subjekt, das auch in der modernen Philosophie als Grundprinzip der Erkenntnis und der Moral gilt, in Abgrenzung zur Natur und Sinnlichkeit und damit zur Weiblichkeit definiert wird. … Aus dieser Situation resultieren auch die Schwierigkeiten von Frauen mit der patriarchal geprägten Vernunft.”</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Werk "Einführung in die feministische Philosophie" von Ursula Meyers (<a href="http://books.google.de/books?id=FUED7AjQfEkC&pg=PA33&lpg=PA33&dq=Die+feministische+Vernunftkritik+weist+nach,+dass+das+rationale+Subjekt,+das+auch+in+der+modernen+Philosophie+als+Grundprinzip+der+Erkenntnis+und+der+Moral+gilt,+in+Abgrenzung+zur+Natur+und+Sinnlichkeit+und+damit+zur+Weiblichkeit+definiert+wird.+%E2%80%A6+Aus+dieser+Situation+resultieren+auch+die+Schwierigkeiten+von+Frauen+mit+der+patriarchal+gepr%C3%A4gten+Vernunft&source=bl&ots=bd2pAn1fRv&sig=W4y3gEf0unpQkp-13eKqeG1ztR4&hl=de&sa=X&ei=_5bZT7OgMpTc4QTzg4nNAw&ved=0CEgQ6AEwAA#v=onepage&q=Die%20feministische%20Vernunftkritik%20weist%20nach%2C%20dass%20das%20rationale%20Subjekt%2C%20das%20auch%20in%20der%20modernen%20Philosophie%20als%20Grundprinzip%20der%20Erkenntnis%20und%20der%20Moral%20gilt%2C%20in%20Abgrenzung%20zur%20Natur%20und%20Sinnlichkeit%20und%20damit%20zur%20Weiblichkeit%20definiert%20wird.%20%E2%80%A6%20Aus%20dieser%20Situation%20resultieren%20auch%20die%20Schwierigkeiten%20von%20Frauen%20mit%20der%20patriarchal%20gepr%C3%A4gten%20Vernunft&f=false">auszugsweise hier online und gratis nachlesbar</a>), welches darlegt, wie feindselig der Feminismus der als "männlich" und "patriarchal" verschrienen Vernunft gegenüber steht. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Feminismus ist also eine klassisch irrationale Ideologie - was einen allerdings nicht mehr verwundert, wenn man einmal seine völlig weltfremden und unwissenschaftlichen Legitimitätskonstrukte namens <a href="http://sonsofperseus.blogspot.ch/2010/10/realer-genderterror-kinder-kranke-und.html">"Gender"</a> und <a href="http://sonsofperseus.blogspot.ch/2012/06/eine-umfassende-arbeit-zur-verlogenheit.html">"Patriarchat"</a> durchschaut hat. </div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-36529074170581097692012-06-13T20:29:00.002+02:002012-06-13T20:41:24.117+02:00Eine umfassende Arbeit zur Verlogenheit des feministischen Begriffs "Patriarchat"<div style="text-align: justify;">
Die folgende Arbeit <a href="http://sciencefiles.org/2012/06/11/patriarchat-wikipedia-wissenschaftliche-lauterkeit-und-was-patriarchat-nun-wirklich-ist-und-nicht-ist/">stammt von Dr. habil. Heike Diefenbach und wurde ursprünglich auf dem Blog "Kritische Wissenschaft" publiziert</a>. Sie deckt in umfassender und wissenschaftlich stichfester Art und Weise auf, wie Feministen den Begriff "Patriarchat" missbrauchen und dass es in Tat und Wahrheit nie so etwas wie ein von den Feministen ständig beschwörtes "Patriarchat" gegeben hat. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Unbedingte Leseempfehlung. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h2 style="text-align: justify;">
Patriarchat</h2>
<div style="text-align: justify;">
von Dr. habil. Heike Diefenbach</div>
<h4 style="text-align: justify;">
Wortherkunft und Wortgebrauch</h4>
<h4 style="text-align: justify;">
</h4>
<div style="text-align: justify;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/pope-and-patriarch.jpg"><img alt="" class="alignright wp-image-2207" height="156" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/pope-and-patriarch.jpg?w=240&h=156" title="Pope and Patriarch" width="240" /></a> </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der
Begriff “Patriarchat” ist abgeleitet vom griechischen πατριάρχης
patriarches “Erster unter den Vätern” bzw. “Stammesführer” oder “Führer
des Vaterlandes” (aus πατήρ patér „Vater“ und ἄρχων archon. Im
Neugriechischen bedeutet αρχη “Beginn, Start”, im Altgriechischen
“Macht”. In der Septuaginta wird der Begriff in der Bedeutung von
“Erzvater” verwendet. Dementsprechend wurde der Begriff “Patriarch” im
Mittelalter und in der frühen Neuzeit als Synonym für die Stammväter der
Israeliten vor der Sintflut und nach ihr bis zum Auszug der Israeliten
aus Ägypten verwendet. Daraus erklärt sich auch die Assoziation von
“Patriarch” mit einem alten Mann, der Kinder, Enkel und Enkelkinder hat,
denn von den Stammvätern der Israeliten wird in der Bibel berichtet,
dass sie ein sehr hohes Alter erreichten. In der christlichen Kirche
wurde der Begriff “Patriarch” schon früh als Ehrentitel für geistliche
Würdenträger benutzt, ohne dass dieser Titel notwendigerweise Gewalt
über andere Geistliche implizierte. Dies berichtet Johann Christoph
Abelung in seinem “Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen
Wörterbuches der hochdeutschen Mundart, mit beständiger Vergleichung der
übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen”, der 1777 in
Leipzig erschienen ist. Dort wird das “Patriarchat” als “… die Würde,
die Stelle eines Patriarchen in der zweiten Bedeutung”, d.h. mit Bezug
auf kirchliche Würdenträger, und als deren “geistliches Gebiet, de[r]en
Kirchensprengel” bezeichnet – und es werden keine anderen
Wortbedeutungen genannt (Abelung, 1777, S.981).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die Übertragung des Begriffs “Patriarchat” zur Bezeichnung sozialer
bzw. gesellschaftlicher Organisationen, in denen Väter und oder Männer
(Letzteres ist dem Begriff eigentlich nicht angemessen) Mütter oder
Frauen vermeintlich oder tatsächlich dominieren und über größere
Lebenschancen oder Selbstbestimmungsrechte verfügen als Frauen, erfolgte
erst im 19. Jahrhundert, und zwar unter dem Einfluss der
fortschreitenden Säkularisierung, gesellschaftlicher Umbrüche im
Zusammenhang mit der sozialen Frage, der Verbreitung evolutionistischen
Gedankengutes in der Folge Darwins und der sich damals gerade
entwickelnden Wissenschaft der Sozial- oder Kulturanthropologie oder
Ethnologie. In dieser Gemengelage von Ideen, Anliegen und Informationen
waren viele fasziniert von der Frage, wie die neu entdeckte Urgeschichte
des Menschen ausgesehen habe oder haben könnte, und spekulierten über
die Existenz evolutionärer Stufen, die in die Realität der westlichen
Gesellschaften des 19. Jahrhunderts geführt hätten (Eller, 2011,
S.109;112). Das Patriarchat wurde als Charakteristikum einer oder
verschiedener dieser evolutionären Stufen betrachtet, und je nachdem,
wie man die vermutete evolutionäre Entwicklung als Ganze und die
zeitgenössischen gesellschaftlichen Verhältnisse bewerten wollte, wurde
das Patriarchat als höhere oder niedrigere Entwicklungsstufe
menschlicher Gesellschaftsordnung beurteilt. Dementsprechend wurde in
dieser Zeit über das Patriarchat selten wertneutral gesprochen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Einhundert Jahre später definiert Hillmann das “Patriarchat” in
seiner sozialwissenschaftlichen Bedeutung jedoch wertneutral als
“‘Vaterherrschaft’, Vaterrecht; die Herrschafts- u[nd] Einflussordnung
einer Ges[ellschaft], in der die für die Organisation u[nd] den Ablauf
der wichtigen soz[ialen] Beziehungen gültigen u[nd] maßgebenden Werte,
Normen u. Verhaltensmuster von den jeweils älteren Männern, den Vätern,
bestimmt, geprägt, kontrolliert u[nd] repräsentiert werden” (Hillman,
1994, S.656).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
In der Familiensoziologie wird als “Patriarchat” – enger und in
besserer Entsprechung zur Wortbedeutung und in Anlehnung an die römische
Familie bzw. den pater familias – eine Form der familialen Organisation
bezeichnet, die dem Familienvater als dem “Herrn des Hauses” die
Herrschaft über die anderen Familienangehörigen zuschreibt (Burkhart,
2008, S.118/119), wobei diese Herrschaft gewohnheitsrechtlich oder
juristisch verankert sein kann und im Einzelfall zu klären ist, wer
warum zur Familie gehört und wer nicht, denn der pater familias muss
keineswegs in biologischen Verwandtschaftsbezügen zu allen Angehörigen
seiner Familie bzw. seines Haushaltes vorstehen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die gänzliche Ablösung des Begriffs “Patriarchat” von Vätern (und
Verschiebung hin zu Männern unabhängig von ihrem Vater-Sein oder ihrem
Alter) bei gleichzeitiger Unterschlagung der Verpflichtungen, die mit
Rechten einhergehen, erfolgte erst im Rahmen des Feminismus, der die
deskriptive Bedeutung von “Patriarchat” als einer realen oder
hypothetischen Gesellschafts- oder Familienordnung, in der Väter bzw.
ältere Männer dominieren, in weiteren wichtigen Hinsichten transformiert
hat: Erstens liegt dem Feminismus und insbesondere dem Staatsfeminismus
die Annahme zugrunde, dass eine systematische Dominanz von Männern über
Frauen (auch) in der westlichen Welt und in modernen Gesellschaften
eine empirische Tatsache sei, d.h. dass eine angemessen als
“Patriarchat” zu bezeichnende Gesellschaftsordnung tatsächlich
existiere. Zweitens ist im Feminismus an die Stelle der deskriptiven
Bedeutung von “Patriarchat” die negative Wertung desselben als ein zu
bekämpfender Mißstand getreten. Der Begriff “Patriarchat” ist damit zum
Kampfbegriff des Feminismus geworden, und zumindest einige Feministinnen
bezeichnen und gebrauchen den Begriff “Patriarchat” auch selbst
explizit als Kampfbegriff. Diese Auffassung vom “Patriarchat” als real
existierender systematischer Unterdrückung von Frauen durch Männer und
als Kampfbegriff bringt die prominente Kritikerin eines
“kapitalistischen Patriarchats” Maria Mies auf den Punkt: “‘Patriarchy’
literally means the rule of fathers. But today’s male dominance goes
beyond the ‘rule of fathers’ it includes the rule of husbands, of male
bosses, of ruling men in most societal institutions, in politics and
economics, in short, what has been called ‘the men’s league’ or ‘men’s
house’. In spite of these reservations, I continue to use the term
patriarchy. My reasons are the following: the concept ‘patriarchy’ was
rediscovered by the new feminist movement as a struggle concept, because
the movement needed a term by which the totality of oppressive and
exploitative relations which affect women, could be expressed as well as
their systematic character. Moreover, the term ‘patriarchy’ denotes the
historical and societal dimension of women’s exploitation and
oppression, and is thus less open to biologistic interpretations, in
contrast, for example, to the concept of ‘male dominance’” (Mies, 1998,
S.37).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/patriarchy.jpg"><img alt="" class="alignleft wp-image-2208" height="175" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/patriarchy.jpg?w=240&h=175" title="patriarchy" width="240" /></a> </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn
der Begriff “Patriarchat” als Kampfbegriff gebraucht wird, lässt sich
dies daran erkennen, dass die konnotative Bedeutung gegenüber der
denotativen in den Vordergrund gerückt wird, d.h. eher die Beziehung des
Sprechers zum Gemeinten bzw. dessen Bewertung durch den Sprecher als
das Gemeinte selbst erläutert wird, so dass der Begriff auf die
Bezeichnung eines abzulehnenden Mißstands festgelegt wird, wie dies im
oben stehenden Zitat von Mies, aber auch in der folgenden Erläuterung
von Walby ihres Gebrauchs des Begriffs “Patriarchat” der Fall ist: “… I
shall define patriarchy as a system of social structures, and practices
in which men dominate, oppress and exploit women” (Walby, 1989, S.214).
Oder die Begriffe “Patriarchat” oder “patriarchalisch” verweisen in
tautologischer bzw. zirkulärer Weise aufeinander, statt das Gemeinte zu
erläutern, wie im folgenden Beispiel: “I think that there are six main
patriarchal structures which together constitute a system of patriarchy.
These are: a patriarchal mode of production in which women’s labour is
expropriated by their husbands; patriarchal relations within waged
labour; the patriarchal state; male violence; patriarchal relations in
sexuality; and patriarchal culture” (Walby, 1989, S.220).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h2 style="text-align: justify;">
Empirischer Gehalt des Begriffs “Patriarchat” oder: Gibt es “Patriarchate” oder gar das “Patriarchat”?</h2>
<div style="text-align: justify;">
Ob sinnvoll von einem oder gar dem Patriarchat gesprochen werden
kann, hängt davon ab, dass klar angegeben wird, wann genau von einer
Herrschaft, Dominanz oder Vormachtstellung von Vätern oder Männern
gegenüber Müttern oder Frauen gesprochen werden soll, und dass
nachgewiesen wird, dass aufgrund dieser Kriterien in einem konkreten
Fall vom Vorliegen einer solchen Herrschaft, Dominanz oder
Vormachtstellung von Vätern oder Männern gesprochen werden kann. Erst
wenn dies erfolgt ist, kann vernünftigerweise darüber diskutiert werden,
ob und aus welchen Gründen man dies als Mißstand bewerten sollte oder
könnte. Weil klare Antworten auf diese Fragen in der Regel nicht gegeben
werden, ist die intersubjektive Verständigung schwierig, und dies
dürfte zumindest zum Teil erklären, warum große Uneinigkeit darüber
besteht, ob irgendwann irgendwo ein “Patriarchat” herrscht/e oder es
sogar das “Patriarchat” schlechthin gegeben hat oder derzeit gibt oder
nicht.</div>
<div style="text-align: justify;">
Zur Klärung des empirischen Gehaltes des Begriffs “Patriarchat” ist
es also notwendig, sich auf einen spezifischen Patriarchatsbegriff zu
beziehen oder anzugeben, auf welchen konkreten Kontext man die Rede vom
“Patriarchat” bezieht. Ungeachtet der zahlreichen Variationen im Detail
lassen sich prinzipiell drei Patriarchatsbegriffe zur Bezeichnung von
Formen gesellschaftlicher Ordnung unterscheiden, nämlich</div>
<ol style="text-align: justify;">
<li><a href="http://sciencefiles.org/2012/06/12/patriarchat-ii-harris-starke-kerle-und-die-phantasien-von-engels/#1">das Patriarchat als gesellschaftliche Organisationsform vorindustrieller Bevölkerungen, </a></li>
<li><a href="http://sciencefiles.org/2012/06/12/patriarchat-ii-harris-starke-kerle-und-die-phantasien-von-engels/#2"> das Patriarchat als Form familialer Organisation, </a></li>
<li><a href="http://sciencefiles.org/2012/06/13/patriarchat-iii-wie-und-warum-der-staatsfeminismus-das-patriarchat-inszeniert#3">das
Patriarchat als (aktuell zu beobachtende) gesellschaftliche
Organisationsform postindustrieller, moderner Staaten oder der
Weltbevölkerung insgesamt.</a> </li>
</ol>
<h4 style="text-align: justify;">
</h4>
<h4 style="text-align: justify;">
<a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="1">1. Das Patriarchat als gesellschaftliche Organisationsform vorindustrieller Bevölkerungen</a></h4>
<h4 style="text-align: justify;">
</h4>
<div style="text-align: justify;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/caveman_hit.jpg"><img alt="" class="alignleft wp-image-2223" height="166" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/caveman_hit.jpg?w=180&h=166" title="caveman_hit" width="180" /></a> </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das
Patriarchat wird häufig als die gesellschaftliche (oder in diesem
Kontext häufig treffender: gemeinschaftliche) Organisationsform
vorindustrieller Bevölkerungen betrachtet, die unter den Bedingungen der
modernen oder postindustriellen Gesellschaft überwunden sei oder noch
überwunden werden müsse, weil aufgrund der in diesen Gesellschaften
anderen Lebensumstände der Menschen keine Plausibilität oder Legitimität
mehr habe. Jedenfalls wird behauptet, das Patriarchat sei eine
historische Tatsache. Diese Vorstellung wird in zwei Varianten
formuliert. Beide Varianten erläutern nicht, was genau unter
“Patriarchat” zu verstehen sei und woran man es erkennen könnte;
vielmehr wird beschrieben, unter welchen Umständen es sich entwickelt
habe. Die erste Variante argumentiert diesbezüglich mit
Ressourcenknappheit oder, wenn man so sagen will: relativer Armut, die
zweite Variante argumentiert – im Gegenteil – mit relativem Wohlstand.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: justify;">
1.1 Das Patriarchat als Reaktion auf Ressourcenknappheit </h4>
<h4 style="text-align: justify;">
</h4>
<div style="text-align: justify;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/cavemen_4.png"><img alt="" class="alignright wp-image-2224" height="93" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/cavemen_4.png?w=240&h=93" title="Cavemen_4" width="240" /></a> </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nach
der ersten Variante, die z.B. der teilweise soziobiologisch
argumentierende Kulturanthropologe Marvin Harris vertritt, entwickelt
sich ein Patriarchat in Folge knapper Ressourcen und hierdurch bedingter
Kriegführung sowie Bevölkerungsdruck. Diese wiederum hätten auf eine
Bevorzugung männlicher Kinder und die Polygynie, also die Ehe eines
Mannes mit mehreren Frauen, hingewirkt – wobei offen bleibt, warum nicht
das Gegenteil der Fall ist, also eine Frau als das aufgrund der
postulierten Bevorzugung männlicher Kinder ‘knappere Gut’ mehrere Männer
geheiratet haben sollte. Das habe zu “Neid, Ehebruch, einem
geschlechtsbedingten Antagonismus zwischen Männern einerseits und Frauen
andererseits sowie zu Feindseligkeiten zwischen Männern und zwar
besonders zwischen den jungen Männern, die keine Frauen haben, und den
älteren Männern, die mehrere besitzen …” (Harris, 1989: 355) geführt,
wobei auch hier offen bleibt, warum das der Fall gewesen sein soll.
Dementsprechend sei “in allen Gesellschaften, die wenig Krieg führen und
nur einem geringen Bevölkerungsdruck ausgesetzt sind, der Komplex
männlicher Suprematie nur schwach ausgeprägt oder praktisch nicht
vorhanden …” (Harris 1989: 355), und dies gelte für “viele
Wildbeutergesellschaften” (Harris 1989: 355).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Demnach sind es also spezifische “vorindustrielle…[...] Bedingungen”
(Harris 1989: 353) der Ressourcenknappheit, die ein Patriarchat
begründet haben sollen. Falls dies zuträfe, würde es keinen Sinn machen,
von dem Patriarchat zu sprechen, sondern patriarchalische
Organisationsformen wären historisch dann und dort entstanden, wann und
wo Ressourcenknappheit herrschte. Patriarchate wären also zeitlich und
räumlich klar spezifizierte gesellschaftliche Phänomene.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: justify;">
Kritik:</h4>
<h4 style="text-align: justify;">
</h4>
<div style="text-align: justify;">
In dieser Darstellung wird zwar begründet, warum sich ein Patriarchat
entwickelt haben könnte oder müsste, wenn die angegebenen Umstände
vorlagen, aber die Darstellung enthält weder einen Nachweis der Existenz
eines Patriarchats in Gesellschaften, der voraussetzen würde, dass
Angaben darüber gemacht werden, was die ein Patriarchat definierenden
Elemente wären bzw. woran man ein Patriarchat erkennen könnte, noch
einen Nachweis dafür, dass vorindustrielle Lebensbedingungen in
nennenswert vielen Fällen von “Ressourcenknappheit” gekennzeichnet
gewesen wären. Darüber hinaus weist die gegebene Begründung (wie oben
schon angedeutet) erhebliche Argumentationslücken auf.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Vor allem aber ist “Ressourcenknappheit” kein absoluter Begriff,
sondern ein relativer, und der Zusammenhang zwischen Ressourcenknappheit
und patriarchalischer Organisationsform kann daher ohne eine Festlegung
dessen, was genau als “Ressourcenknappheit” gelten soll, nicht geprüft
bzw. widerlegt werden: Wenn keine patriarchalische Organisationsform
beobachtet würde, dann wären die Ressourcen eben nicht (hinreichend)
knapp (gewesen), und wenn eine patriarchalische Organisationsform
beobachtet würde, würde dies automatisch als Beleg dafür gedeutet, dass
Ressourcen (hinreichend) knapp sind oder gewesen sein müssen. Es handelt
sich also um eine Darstellung, deren Richtigkeit kaum durch empirische
Daten überprüft werden kann; man kann sagen: sie stimmt immer
(irgendwie), und deshalb, eben als weitgehend unprüfbare Aussage über
die vergangene Realität, kann die Darstellung keine Anspruch auf
Wissenschaftlichkeit erheben und hat dementsprechend keine Aussagekraft
über die Formulierung hypothetischer Zusammenhänge hinaus.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Will man von den Verhältnissen in bestimmten zeitgenössischen
(technologisch) einfache(re)n Gesellschaften auf die Verhältnisse der
Menschheit im Ganzen zu früheren Zeiten schließen, dann ist dies nur
möglich, wenn man voraussetzt, dass diese materiell oder technologisch
einfache(re)n Gesellschaften in ihrer Entwicklung “stehengeblieben”
seien und ihre Lebensweise deshalb der Lebensweise der Menschen in
früheren Zeiten entspräche. Dies ist aber selbst eine spezifisch
westliche Vorstellung vom Verlauf der Menschheitsgeschichte und von der
relativen Bedeutung materieller und kultureller Komplexität für
Fortschritt und Zivilisation (Berhard 1988: 63/64). Darüber hinaus sind
heute beobachtete “Traditionen” häufig gar keine, sondern relativ neue
Phänomene, die teilweise ganz bewusst zur Verfolgung bestimmter
Interessen entwickelt und vermarktet werden.<a href="http://sciencefiles.org/2012/06/12/patriarchat-ii-harris-starke-kerle-und-die-phantasien-von-engels/#FN1"><small>FN1</small></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: justify;">
<a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="2">1.2 Das Patriarchat als Reaktion auf Wohlstand und Privateigentum: Die Vertreibung aus dem kommunistischen Paradies</a></h4>
<h4 style="text-align: justify;">
</h4>
<div class="wp-caption alignleft" id="attachment_2225" style="text-align: justify; width: 138px;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/engels.jpg"><img alt="" class=" wp-image-2225" height="180" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/engels.jpg?w=128&h=180" title="Engels" width="128" /></a><br />
<div class="wp-caption-text">
<br /></div>
<div class="wp-caption-text">
Friedrich Engels</div>
<div class="wp-caption-text">
<br /></div>
</div>
<div style="text-align: justify;">
In der zweiten Variante wird die Existenz eines, also des,
Patriarchats als Epoche der universellen Menschheitsgeschichte
behauptet, der wiederum eine Epoche des Matriarchats oder “Mutterrechts”
vorausgegangen sei. Diese Vorstellung ist heute untrennbar mit dem
Namen Friedrich Engels verbunden, der gemeinsam mit Karl Marx das
Kommunistische Manifest verfasst hat und neben Marx selbst als Begründer
des Marxismus gilt. Engels hat sie im Jahr 1884 in seinem Buch “Der
Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats” (1984[1884])
formuliert, das bis heute als Grundlagenwerk der marxistischen und der
kommunistischen Weltanschauung gilt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Engels ging davon aus, dass eine “kommunistische Haushaltung … die
sachliche Grundlage jener in der Urzeit allgemein verbreiteten
Vorherrschaft der Weiber …” (Engels 1984[1884]: 61) gewesen sei. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Letztere sei dadurch begründet, dass in der frühen Menschheitsgeschichte
Gruppenehe geherrscht habe und dort, wo Gruppenehe herrsche,
Vaterschaft praktisch nicht feststellbar und daher “die Abstammung nur
von mütterlicher Seite nachweisbar sei, also nur die weibliche Linie
anerkannt wird” (Engels 1984[1884]: 53). Engels übernimmt für die so
begründete “Vorherrschaft der Weiber” den Begriff des “Mutterrechts” von
Johann Jakob Bachofen (1975[1861], der seinerseits gemeint hatte, aus
seiner Interpretation antiker Mythen auf einen tatsächlichen
historischen Übergang vom Vater- zum Mutterrecht, der in den Mythen in
symbolischer Sprache beschrieben werde, schließen zu können.<a href="http://sciencefiles.org/2012/06/12/patriarchat-ii-harris-starke-kerle-und-die-phantasien-von-engels/#FN2"><small>FN2</small></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="wp-caption alignright" id="attachment_2226" style="text-align: justify; width: 158px;">
</div>
<div class="wp-caption alignright" id="attachment_2226" style="text-align: justify; width: 158px;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/der_ursprung_der_familie_des_privateigenthums_und_des_staates.gif"><img alt="" class=" wp-image-2226" height="210" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/der_ursprung_der_familie_des_privateigenthums_und_des_staates.gif?w=148&h=210" title="Der_Ursprung_der_Familie,_des_Privateigenthums_und_des_Staates" width="148" /></a><br />
<div class="wp-caption-text">
<br /></div>
<div class="wp-caption-text">
Friedrich Engels: “Der Ursprung der Familie”</div>
<div class="wp-caption-text">
<br /></div>
</div>
<div style="text-align: justify;">
Mit der Domestizierung von Tieren und der folgenden Viehzucht hätte
sich, so Engels, erstmals in der Menschheitsgeschichte eine “ungeahnte
Quelle des Reichtums” (Engels 1984[1884]: 66) entwickelt, und hieraus
hätte sich “schon früh … Privateigentum an den Herden entwickelt [haben
müssen]” (Engels 1984[1884]: 66). Dies wiederum habe zu einer erhöhten
Nachfrage nach Arbeitskräften zur Betreuung der eigenen Herden geführt,
und dies sei der Grund dafür, dass die Sklaverei erfunden worden wäre
und Frauen nunmehr einen “Tauschwert” erhalten hätten (Engels
1984[1884]: 67), und zwar von Männern bzw. für Männer. Engels meint
nämlich zu wissen, dass “[n]ach dem Brauch der damaligen Gesellschaft …
der Mann auch Eigentümer der neuen Nahrungsquelle, des Viehs, und später
des neuen Arbeitsmittels, der Sklaven” (Engels 1984[1884]: 68) gewesen
sei. Männer hätten nach Engels die Kontrolle über Frauen aber nicht nur
angestrebt, weil sie Frauen als Arbeitskräfte benötigten, sondern auch
deshalb, weil sie ihren Reichtum an ihre eigenen, biologischen Kinder
vererben wollten, und es hierzu notwendig gewesen wäre, die sexuelle
Treue der eigenen Frau(en) sicherzustellen und die Erbfolge nur nach der
mütterlichen Linie aufzuheben. Hier setzt Engels die von ihm
postulierte alleinige Anerkennung der Abstammung einer Person von der
mütterlichen Seite umstandslos in einen notwendigen Zusammenhang mit der
alleinigen Erbschaftsfolge in der mütterlichen Linie, die sich
angeblich “daraus [aus der ausschließlichen Anerkennung der
Abstammungsfolge nach der Mutter] … mit der Zeit ergeben[...]“(Engels
1984[1884]: 53) habe: “In dem Verhältnis also, wie die Reichtümer sich
mehrten, gaben sie einerseits dem Mann eine wichtigere Stellung in der
Familie als der Frau und erzeugten andrerseits den Antrieb, diese
verstärkte Stellung zu benutzen, um die hergebrachte Erbfolge zugunsten
der Kinder umzustoßen. Dies ging aber nicht, solange die Abstammung nach
Mutterrecht galt. Diese musste also umgestoßen werden, und sie wurde
umgestoßen” (Engels 1984[1884]: 68). Diesen fiktiven Umsturz des
Mutterrechts bezeichnet Engels als die “weltgeschichtliche Niederlage
des weiblichen Geschlechts” (Engels 1984[1884]: 70; Hervorhebung im
Original).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die monogame Familie ist für Engels also eine Institution des
Patriarchats, die “im Keim nicht nur Sklaverei …, sondern auch
Leibeigenschaft [enthält], da sie von vornherein Beziehung hat auf
Dienste für Ackerbau. Sie enthält in Miniatur alle die Gegensätze in
sich, die sich später breit entwickeln in der Gesellschaft und in ihrem
Staat” (Engels 1984[1884]: 71; Hervorhebung im Original), womit Engels
auf den Klassenantagonismus zwischen den Besitzern von
Produktionsmitteln und den Nicht-Besitzern von Produktionsmitteln
verweist. Mit der “bevorstehenden Wegfegung der kapitalistischen
Produktion” sieht Engels daher das Auftreten eines neuen
Menschengeschlecht[es] verbunden: “ein Geschlecht von Männern, die nie
in ihrem Leben in den Fall gekommen sind, für Geld oder andre soziale
Machtmittel die Preisgebung einer Frau zu erkaufen, und von Frauen, die
nie in den Fall gekommen sind, weder aus irgendwelchen andern
Rücksichten als wirklicher Liebe sich einem Mann hinzugeben, noch dem
Geliebten die Hingabe zu verweigern aus Furcht vor den ökonomischen
Folgen” (Engels 1984[1884]: 98/99).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Es verwundert daher nicht, dass der Feminismus wie der Kommunismus
oder Sozialismus nach Engels und anderer Vertreter des Sozialismus (wie
August Bebel) im 19. Jahrhundert ebenso wie heute in einem engen
Zusammenhang standen bzw. stehen, und beide mehr oder weniger durch
Eigentums- Leistungs-, Wettbewerbs- und allgemeine
Wirtschaftsfeindlichkeit sowie durch Rationalitätsfeindlichkeit und eine
konsequente Individualismus- und allgemeine Männerfeindlichkeit
gekennzeichnet sind, denn damit das “neue Geschlecht” Engels’ auftreten
kann, muss “[d]ie platte Habgier … [als] die treibende Seele der
Zivilisation von ihrem ersten Tag bis heute, Reichtum und abermals
Reichtum und zum drittenmal Reichtum, Reichtum nicht der Gesellschaft,
sondern dieses einzelnen lumpigen Individuum, ihr einzig entscheidendes
Ziel” (Engels 1984[1884]: 204; Hervorhebung d.d.A), überwunden werden,
und nach Engels sind die “lumpigen Individu[en]“, die aus “platte[r]
Habgier” nach Reichtum streben, ja Männer. Frauen erscheinen daher nicht
nur als Opfer historischer Umstände, sondern als Opfer von Männern, und
dies suggeriert, Frauen seien bessere Menschen als Männer, seien
kollektivistisch, würden nicht oder weniger nach Reichtum streben als
Männer. Männer und Frauen stehen einander daher nicht nur als
antagonistische Klassen gegenüber, sondern sie werden nach moralischen
Maßstäben in ein hierarchisches Verhältnis gestellt; Frauen werden
Männern moralisch übergeordnet.<a href="http://sciencefiles.org/2012/06/12/patriarchat-ii-harris-starke-kerle-und-die-phantasien-von-engels/#FN3"><small>FN3</small></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Bei der Entwicklung der beschriebenen Auffassung vom Patriarchat hat
sich Engels – wie der Untertitel des “Ursprungs der Familie” schon sagt –
sehr viel von dem übernommen, was der Amerikaner Lewis Henry Morgan in
seinem Buch mit dem Titel “Ancient Society” (Morgan 1878) beschrieben
und argumentiert hat. Engels hat dieses Buch allerdings nie selbst
gelesen, sondern hat seine Kenntnis dessen, was in diesem Buch steht,
aus den Notizen bezogen, die Marx aufgrund seiner Lektüre des Buches von
Morgan angefertigt hat (Eller 2011: 105; 107; Engels 1984[1884]: 217,
Anmerkung 10). Wie oben bereits angedeutet hat Engels auch Anleihen bei
Johann Jakob Bachofen gemacht (Eller 2011: 109), und einiges spricht
dafür, dass Engels sein Interesse an der Stellung von Frauen in der
Gesellschaft erst entwickelt hat, nachdem er August Bebels “Die Frau und
der Sozialismus” “Bebel 1974[1879]) gelesen hatte (Eller 2011: 115).
Und bereits Bebel, der Begründer der sozialdemokratischen
Arbeiterbewegung und (gemeinsam mit Karl Liebknecht) der
Sozialdemokratischen Arbeiterpartei im Jahr 1869, hat in diesem Buch
formuliert: “Die Geltung des Mutterrechts bedeutete Kommunismus,
Gleichheit aller; das Aufkommen des Vaterrechts bedeutete Herrschaft des
Privateigentums, und zugleich bedeutete es Unterdrückung und Knechtung
der Frau” (Bebel 1974[1879]: 63; Hervorhebung im Original). Gleichheit
aller, Kommunismus und “Mutterrecht” werden von Bebel also ebenso wie
von Engels in einem gegenseitigem Bedingungsverhältnis gesehen; wer das
eine will, muss auch das andere wollen (oder zumindest in Kauf nehmen).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: justify;">
Kritik:</h4>
<h4 style="text-align: justify;">
</h4>
<div style="text-align: justify;">
Zunächst gilt für Engels Darstellung, was schon für die Darstellung
von Harris galt, dass sie nämlich keinen Nachweis der Existenz eines
Patriarchats, hier: eines (mehr oder weniger?) universellen Patriarchats
seit Anbruch der menschlichen Zivilisation enthält. Dies sieht er als
gegeben an, möglicherweise deshalb, weil hinsichtlich der Beziehungen
zwischen den Geschlechtern in den westlichen Gesellschaften zu seiner
Zeit sicherlich von einer juristisch abgesicherten Bevorteilung von
Männern gegenüber Frauen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens
gesprochen werden kann. Er möchte vielmehr belegen, dass es zum
Patriarchat nicht nur eine Alternative in der Zukunft geben könnte,
sondern dass es im Matriarchat einmal eine universell gelebte
Alternative zum Patriarchat gegeben hätte. Hierin folgt er ganz und gar
Lewis Henry Morgan, dessen Buch –wie es sich in den Notizen von Marx
präsentiert hat (s.o.) – niedergeschlagen haben – er im “Ursprung der
Familie…” verarbeitet hat.<a href="http://sciencefiles.org/2012/06/12/patriarchat-ii-harris-starke-kerle-und-die-phantasien-von-engels/#FN4"><small>FN4</small></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Insbesondere stützt sich Engels auf Morgans Überzeugung, dass
bestimmte Verhältnisse bei den Irokesen, einem Zusammenschluss
verschiedener indigener Gruppen im Nordosten Nordamerikas, und
insbesondere ihr matrilineares Verwandtschaftssystem und ihre
Verwandtschaftsterminologie “Überbleibsel” eines ehemals existierenden
Matriarchats seien. Bei den Irokesen werden die Schwestern der Mutter,
aber nicht die des Vaters, mit dem Begriff bezeichnet, mit dem die
Mutter selbst bezeichnet wird, und auch die Parallelcousinen und
Schwestern werden mit demselben Terminus bezeichnet (Kreuzcousinen aber
mit einem anderen) (Womack 1998: 163).<a href="http://sciencefiles.org/2012/06/12/patriarchat-ii-harris-starke-kerle-und-die-phantasien-von-engels/#FN5"><small>FN5</small></a>
Für Morgan zeigte die Praxis, bei matrilinearer Abstammungsregel
kollaterale Verwandte mit denselben Termini wie lineare Verwandte zu
bezeichnen, dass in der frühen Menschheit Gruppenehen üblich gewesen
seien, denn wenn die Schwestern meiner Mutter ebenso wie meine Mutter
die Frauen (auch) meines Vaters sind, dann mag es plausibel erscheinen,
dass ich sie gleichermaßen als meine Mütter bezeichne und deren Töchter
(also meine Parallelcousinen mütterlicherseits) als meine Schwestern.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Allerdings sollte man sich nicht – wie Morgan – von der Existenz
klassifikatorischer Verwandtschaftsterminologien (der Begriff stammt von
Morgan selbst), bei denen für lineare und kollaterale Verwandte
dieselben Bezeichnungen verwendet werden (Srivastava 2005: 101/102),
darüber hinwegtäuschen lassen, dass gleiche Bezeichnungen nicht
unbedingt gleichartige Beziehungen und damit gleichartige Rechte und
Pflichten gegenüber denjenigen, die gleich bezeichnet werden,
implizieren. So wenden sich auch bei den Irokesen Kinder in der Regel
zunächst an ihre eigene (biologische) Mutter, wenn sie Hunger oder sonst
ein Bedürfnis spüren, als an deren Schwestern, und von der biologischen
Mutter erwartete man auch bei Irokesen normalerweise zuerst, dass sie
versucht, die Bedürfnisse ihres Kindes zu befriedigen.<a href="http://sciencefiles.org/2012/06/12/patriarchat-ii-harris-starke-kerle-und-die-phantasien-von-engels/#FN6"><small>FN6</small></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="wp-caption alignright" id="attachment_2227" style="text-align: justify; width: 228px;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/patrilineal_descent.gif"><img alt="" class=" wp-image-2227 " height="78" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/patrilineal_descent.gif?w=218&h=78" title="patrilineal_descent" width="218" /></a><br />
<div class="wp-caption-text">
<br /></div>
<div class="wp-caption-text">
Patrilineare Abstammungslinie; Dreieck = männlich, Kreis = weiblich</div>
<div class="wp-caption-text">
<br /></div>
</div>
<div style="text-align: justify;">
Darüber hinaus bilden Abstammungs- und Erbschaftsfolgen, die nur die
weibliche Linie anerkennen, also Matrilinearität, ebenso wie
Matrilokalität (d.h. die Wohnfolge eines Paares bei der Familie der
Frau; Panoof & Perrin 1982: 202) oder die Existenz von Frauen in
wichtigen Ämtern noch kein Matriarchat, also keine Mütter- oder
Frauenherrschaft, ab. So herrscht z.B. bei den Nayar in Indien
Matrilinearität. Einer Matrilineage gehören alle Männer und Frauen an,
die auf eine bestimmte Vorfahrin zurückgeführt werden können und Kinder
weiblicher Mitglieder der Gruppe sind. Diese Gruppe stellt eine Art
Kooperative dar, die ein bestimmtes Land und bestimmte Häuser besitzt
und bestimmte Rechte an ihren Mitgliedern (z.B. mit Bezug auf ihre
Arbeitskraft) hat. Die Kontrolle über diesen Besitz übt in der Regel
aber der älteste Mann in der Gruppe aus. Man würde allerdings auch nicht
bloß aufgrund dieser zuletzt genannten Tatsache von einem Patriarchat
bei den Nayar sprechen wollen, denn die Kontrolle, die dieser älteste
Mann ausübt, ist keineswegs umfassend und erfolgt nicht in despotischer
Weise; vielmehr kann er angemessen als “Manager” des Besitzes der Gruppe
bezeichnet werden (Radcliffe-Brown 1965[1952]: 36/37).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="wp-caption alignleft" id="attachment_2228" style="text-align: justify; width: 250px;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/matrilineal-decent.gif"><img alt="" class=" wp-image-2228 " height="155" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/matrilineal-decent.gif?w=240&h=155" title="Matrilineal decent" width="240" /></a><br />
<div class="wp-caption-text">
<br /></div>
<div class="wp-caption-text">
Matrilineare Abstammungslinie: Dreieck = männlich, Kreis = weiblich</div>
<div class="wp-caption-text">
<br /></div>
</div>
<div style="text-align: justify;">
Dies illustriert, dass es bei der Beschreibung gesellschaftlicher
Verhältnisse wichtig ist, zwischen der gelebten Realität in
verschiedenen Lebensbereichen und zwischen der gelebten Realität und den
verwendeten Bezeichnungen oder Nomenklaturen zu ihrer Beschreibung zu
unterscheiden. Dementsprechend sind erhebliche Zweifel daran angebracht,
dass Matrilinearität oder eine klassifikatorische
Verwandtschaftsterminologie ein Überbleibsel eines ehemals existierenden
Matriarchats sein müssten oder – umgekehrt – Patrilinearität immer ein
Patriarchat anzeigen müsse, und damit daran, dass Morgan und Engels mit
ihrer These von einem ursprünglichen Matriarchat Recht haben. Es
bedeutet auch, dass die Begriffe “Matriarchat” und “Patriarchat” als
zusammenfassende Bezeichnungen für Konglomerate von Abstammungs- und
Erbfolgen, Wohnortsregelungen und Machtverhältnissen unangemessen sind;
sie verallgemeinern die beobachtbare Realität in unangemessener Weise,
indem sie von einem einzigen Elemente der Realität (wie z.B.
Verwandtschaftsbezeichnungen) auf die gesamten gesellschaftlichen
Verhältnisse schlussfolgern. Mit dem Grad, in dem diese Begriffe
pauschalisieren, wird ihr Informationsgehalt aber ärmer (Zimmer 1986:
19), und soweit die Zusammenhänge der Elemente, die gemeinsam ein
Patriarchat oder Matriarchat ausmachen sollen, genauer betrachtet
werden, erweisen sie sich regelmäßig als schwach, teilweise als nicht
vorhanden, aber niemals als zwingend.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die pauschalisierenden Begriffe “Patriarchat” und “Matriarchat”
werden daher der empirisch beobachtbaren Realität nicht gerecht, und
deshalb werden diese Begriffe in der Ethnologie seit mehreren Dekaden so
gut wie nicht mehr benutzt,<a href="http://sciencefiles.org/2012/06/12/patriarchat-ii-harris-starke-kerle-und-die-phantasien-von-engels/#FN7"><small>FN7</small></a>
auch nicht in der feministischen Anthropologie (Uberoi 2003: 90), denn
selbst dann, wenn man den Glauben an eine systematische Unterdrückung
von Frauen durch Männer nicht aufgeben möchte, gilt: “… the concept of
patriarchy posits the unversality of women’s subordination in a way that
tends to mask the specificities of different social formations,
cultures, and stages in the individual life cycle” (Uberoi 2003: 91/92).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Fussnoten</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="FN1">FN1</a> Um nur einige Beispiele aus der großen Zahl von
Sudien zu diesem Thema zu geben, seien genannt: Adams 1997; Haley &
Wilcoxon 1997; Hanson 1989; Hobsbawm & Ranger 2012; Linnekin 1983.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="FN2">FN2</a> Bachofen gilt der Mythos als “getreue[r] Ausdruck
des Lebensgesetzes jener Zeiten, in welchen die geschichtliche
Entwicklung der alten Welt ihre Grundlagen hat, als die Manifestation
der ursprünglichen Denkweise, als unmittelbare historische Offenbarung,
folglich als wahre, durch hohe Zuverlässigkeit ausgezeichnete
Geschichtsquelle” (Bachofen 1975[…1861]: 5). Zur Kritik dieser
Auffassung bzw. zu einer alternativen und den historischen Tatsachen,
soweit bekannt, angemesseneren Interpretation einiger der von Bachofen
zur Stützung seiner Mutterrechtstheorie angeführten Mythen s. Wesel
1980: 54-65.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="FN3">FN3</a> Dies lässt sich auch empirisch belegen. So berichtet
z.B. Gemünden von seiner Studie: “Diese Ergebnisse zeigen, dass die
Rolle des Hilfsbedürftigen und [die] Rolle des Opfers für Frauen sozial
anerkannt ist. Umgekehrt bestätigen sie die Annahme, dass es für Männer
schwerer ist, Hilfe von Freunden oder Verwandten zu erhalten …. Die
Misshandlung von Frauen wird als schwerwiegender eingestuft als Gewalt
an Männern, und Frauen nehmen tatsächlich häufiger Hilfe von Freunden in
Anspruch; hinzu kommt, dass Frauen üblicherweise eine höhere soziale
Kompetenz als Männern zugesprochen wird und angenommen wird, dass Frauen
besser über ihre Probleme sprechen können” (Gemünden 1996: 261).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="FN4">FN4</a>Einer der wenigen Punkte, in denen sich Engels von
Morgan unterscheidet, ist Engels großes Interesse an der Rolle der
Sexualität mit Bezug auf die gesellschaftliche Organisation bzw. den
postulierten Übergang vom Matriarchat zum Patriarchat und seine
Auffassung von Männern als stark von sexueller Lust angetrieben und von
Frauen als sexuell passiv oder Opfer der männlichen sexuellen Lust.
Morgan geht im Unterschied zu Engels nicht davon aus, dass Frauen im
Zuge der Promiskuität der Menschen im Zustand der Wildheit sexuellen
Übergriffen von Männern ausgesetzt gewesen seien, sondern “either equal
to, or dominant over, men, and … in control of sexual relations,
descent, and property” (Fedigan 1986: 30) gewesen seien.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="FN5">FN5</a> Das heißt, die Tochter der Schwester meines Vaters
(also meiner Tante väterlicherseits) und die Tochter des Bruders meiner
Mutter (also meines Onkels mütterlicherseits), meine so genannten
Kreuzcousinen, werden von mir mit demselben Terminus bezeichnet. Die
Tochter der Schwester meiner Mutter (d.h. meiner Tante
mütterlicherseits) und die Tochter des Bruders meines Vaters (meines
Onkels väterlicherseits) – sie sind meine Parallelcousinen – bezeichne
ich ebenfalls mit demselben Terminus, der aber ein anderer ist als
derjenige, den ich für meine Kreuzcousinen verwende (vgl. Panoff &
Perrin 1982: 173 und 235).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="FN6">FN6</a> Beispielsweise zitiert Mann aus einem Bericht, den
Charlevoix im Jahr 1761 über die Pflege von Säuglingen bei den Irokesen
gegeben hat, wie folgt: “The care which the mothers take of their
children while they are still in the cradle is beyond all expression. …
They never leave them, they carry them everywhere about with them” (Mann
2004: 271). Und Shafer berichtet: “Children were greatly loved, …. But
each family had only the number of children which could care for
adequately, seldom more than three …” (Shafer 1990: 75).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="FN7">FN7</a> Und zwar seit der Mitte der 1960er-Jahre, um genau
zu sein, denn in dieser Zeit unterzog der britische Sozialanthropologe
Radcliffe-Brown die Argumentation Morgans und anderer Argumentationen
für ein Matriarchat oder angebliche Überbleibsel hiervon in einfachen
Gesellschaften einer Kritik (in Radcliffe-Brown 1965[1952]).
“Radcliffe-Brown … noted that the terms patriarchal and matriarchal were
too vague to be scientifically useful, and he operationalized these
terms so that he could scrutinize them empirically. Radcliffe-Brown did
not redefine the terms to save (or necessarily destroy) them. Then,
using, cross-cultural, empirical accounts, Radcliffe-Brown demonstrated
that no society conforms to a patriarchy or a matriarchy” (Kuznar 2008:
42/43).</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: justify;">
3. <a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4243940763206128004" id="3">Das Patriarchat </a>als gesellschaftliche Organisationsform postindustrieller, moderner Staaten oder der Weltbevölkerung insgesamt</h4>
<h4 style="text-align: justify;">
</h4>
<div style="text-align: justify;">
Die Auffassung, dass derzeit ein Patriarchat in mehr oder weniger
allen Gesellschaften der Erde herrsche oder “zählebige
[patriarchalische] Grundstrukturen” (Klenner 2002) (nahezu) überall auf
der Welt, auch in postindustriellen, modernen Gesellschaften, Frauen
systematisch benachteiligten, ist die Basis des Staatsfeminismus, wie er
nicht nur von einzelnen Staatsregierungen, insbesondere in der
westlichen Welt, seit den 1960er-Jahren institutionalisiert worden ist,
sondern als leitende sozialpolitische Idee auch in internationalen
Organisationen (wie z.B. der EU) etabliert ist.<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftn1" title="">[1]</a>
Ein Nachweis darüber, dass diese Auffassung in der Realität zutrifft,
erfolgt im Rahmen des Staatsfeminismus nicht. Anscheinend wird aus der
Tatsache, dass Frauenpolitik weltweit in staatlichen Organisationen
verankert ist, geschlossen, dass sie notwendig sein müsse, und von
dieser Notwendigkeit wiederum wird auf die Existenz umfassender
patriarchalischer Strukturen geschlossen. Deren Behauptung soll
Fördermaßnahmen für Frauen begründen wie z.B. die Einrichtung von
Positionen für Frauenbeauftragte in öffentlichen Verwaltungen und an
Hochschulen und eine Vielzahl von Mentoring- und Coachingprogrammen für
Frauen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/gleichstellungsbericht.jpg"><img alt="" class="alignleft wp-image-2239" height="147" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/gleichstellungsbericht.jpg?w=104&h=147" title="Gleichstellungsbericht" width="104" /></a> </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Staatsfeminismus erschöpft sich jedoch nicht in der Unterstützung oder Förderung von Frauen, <i>die
einen Unterstützungs- oder Förderbedarf im Rahmen gegebener
Verhältnisse haben bzw. Unterstützung oder Förderung explizit nachfragen</i>,
sondern er fasst Frauen als mehr oder weniger homogene Gruppe auf und
unterstellt ihnen ein gemeinsames Interesse, wie es z.B. in
Quotenregelungen zum Ausdruck kommen soll. Und er strebt einen Umbau der
Gesellschaft an: die gesellschaftlichen Verhältnisse sollen so
reguliert und gesteuert werden, dass die Vorstellung, die die für den
Staatsfeminismus Verantwortlichen von Gleich<i>stellung</i> (und nicht von Gleich<i>berechtigung</i>) haben, verwirklicht ist.<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftn2" title="">[2]</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: justify;">
Kritik:</h4>
<h4 style="text-align: justify;">
</h4>
<div style="text-align: justify;">
Wenn von der Verankerung von Frauenpolitik in staatlichen
Organisationen auf ihre Notwendigkeit oder auch nur Erwünschtheit durch
die Bevölkerung (und insbesondere die weibliche Bevölkerung) geschlossen
wird, und hieraus wiederum geschlossen wird, dass patriarchalische
Strukturen vorliegen müssen, und schließlich weiter geschlossen wird,
dass (mehr) Fördermaßnahmen für Frauen notwendig wären, weswegen die
Verankerung von Frauenpolitik notwendig war und weiterhin notwendig ist,
dann handelt es sich um einen Zirkelschluss bzw. eine Tautologie, also
um eine logisch nicht akzeptable Begründung. Ein alternativer Nachweis
patriarchalischer Strukturen wird im Rahmen des Staatsfeminismus aber
nicht geführt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn man diejenigen Indikatoren heranzieht, die normalerweise
herangezogen wurden, wenn man ein Patriarchat oder Matriarchat
identifizieren wollte, insbesondere Abstammungs- und Erbfolgeregeln
sowie rechtliche Ungleichstellung von Frauen und Männern, dann lässt
sich festhalten, <b>dass heute in weiten Teilen der Erde und
jedenfalls in der westlichen Welt von einem Patriarchat oder
patriarchalischen Strukturen keine Rede sein kann</b>: Sowohl die
väterliche als auch die mütterliche Abstammungslinie werden anerkannt,
Menschen erben sowohl von ihren Müttern als auch von ihren Vätern, und
Männer und Frauen sind rechtlich gleichgestellt und werden in der Regel
auch so behandelt. Es gibt keine Hindernisse für Frauen mit Bezug auf
ihre Bildung oder die Ausübung einer Erwerbstätigkeit, und ein großer
Teil von Frauen ist erwerbstätig. Der Lohn aus ihrer Erwerbstätigkeit
ist ihr Eigentum, das ihnen eine unabhängige und selbstbestimmte
Lebensführung erlaubt. Ab 18 Jahren sind Frauen ebenso wie Männer
volljährig, vertragsfähig und rechtlich von ihren Eltern unabhängig. Bei
Eheschließung geht das Eigentum einer Frau nicht in den Besitz des
Mannes über, sie hat ebenso wie der Mann das Recht, sich scheiden zu
lassen, und sie hat eine Vielzahl von Rechtsansprüchen gegenüber ihrem
Mann und dem Steuerzahler im Fall der Scheidung und im Hinblick auf die
Aufzucht von Kindern. Frauen, die nie oder nur für kurze Zeit vollzeit
oder überhaupt nie erwerbstätig waren, hatten und haben Ansprüche auf
die Renten, die sich ihre Ehemänner durch Erwerbstätigkeit erworben
haben, und außerdem werden auch Ausbildungs- und Erziehungszeiten mit
Bezug auf Rentenansprüche anerkannt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Es verwundert daher nicht, dass der Staatsfeminismus sich schwer tut,
in der westlichen Welt und den meisten nicht-westlichen Staaten
Elemente dessen festzustellen, was als Teil patriarchalischer Strukturen
gelten könnte. Er hat sich dementsprechend darauf zurückgezogen, die
Wirkung aktueller oder vergangener patriarchalischer Strukturen überall
dort zu behaupten, wo ein gesellschaftliches Gut nicht zu mindestens
fünfzig Prozent auf Frauen entfällt, und konsequenterweise ist das
wichtigste Schlagwort des Staatsfeminismus im öffentlichen Diskurs auch
nicht mehr das “Patriarchat”, sondern die “Geschlechtergleichstellung”
bzw. die Ergebnisgleichheit für die Geschlechter. Es geht nicht mehr um
die Beseitigung von Herrschaft von Männern über Frauen, sondern um “den
Abbau noch bestehender sozialer</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/03/peoples_dice_of_equality.gif"><img alt="" class="alignright wp-image-1560" height="172" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/03/peoples_dice_of_equality.gif?w=210&h=172" title="Peoples_Dice_of_Equality" width="210" /></a> </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen” (Klenner 2002).<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftn3" title="">[3]</a> <sup> </sup>Die
Rede von “patriarchalischen Strukturen” dient in diesem Zusammenhang
dazu, jede ungleiche Verteilung eines Gutes auf die Geschlechter als
illegitim und daher veränderungswürdig zu kennzeichnen – ungeachtet der
Frage, ob diese Verteilung ein Ergebnis von Benachteiligungen oder von
freien Willensentscheidungen von Männern und Frauen sind.<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftn4" title="">[4]</a>
Sie dient aber auch dazu, andere Verteilungsprinzipien als das
Gleichheitsprinzip zu diskreditieren, denn um Gleichheit herzustellen,
müssen Gerechtigkeitsprinzipien, nach denen bislang Verteilungen
vorgenommen wurden, z.B. das Prinzip der Leistung, außer Kraft gesetzt
werden. Und weil diese Prinzipien rational begründet sind und
individuelle Gerechtigkeit (statt Gruppengleichheit) schaffen, werden
sie als Ausdruck männlicher Rationalität und männlichen Individualismus
bezeichnet, die weiblicher Irrationalität – in der feministischen
Literatur spricht man allerdings lieber von Sinnlichkeit oder
Einfühlungsvermögen<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftn5" title="">[5]</a> – und weiblichem Kollektivismus entgegenstehen.<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftn6" title="">[6]</a>
Und dies verweist zurück auf Engels und seinen Traum von der Rückkehr
in den Urkommunismus, der frei ist von angeblich männlicher “platte[r]
Habgier” und der Orientierung am “lumpigen Individuum” (Engels
1984[1884]: 204), so dass das “Patriarchat” zur Bezeichnung bestimmter
realer Verhältnisse zwar untauglich ist, aber als Denkfigur im Rahmen
bestimmter Weltanschauungen und im Kampf um Ressourcen heute wie damals
von ungebrochener Aktualität und politischer Relevanz ist.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<hr size="1" style="margin-left: 0px; margin-right: 0px;" width="33%" />
<div>
<h4>
Fussnoten:</h4>
<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftnref1" title="">[1]</a>
Im ersten Band der “Routledge International Encyclopedia of Women” wird
Staatsfeminismus oder “state feminism” wie folgt definiert: “… state
feminism refers to mobilization within and through formal government
organizations charged with attending to women’s interests, such as the
Women’s Bureau of the U.S. Department of Labor …. State feminism
includes mobilization within international quasi-governmental
organizations such as the United Nations and the European Union”
(Routledge International Encyclopedia of Women 2000: 10/11).</div>
<div>
<br />
<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftnref2" title="">[2]</a>
Eine solche Feststellung mag das ein oder andere Gemüt erregen. Dabei
kann dies bereits durch die Durchsicht eines einzigen, beliebigen
Dokumentes des Staatsfeminismus gezeigt werden. Und weil auch diese
Feststellung voraussichtlich das ein oder andere Gemüt erregen wird,
folgt hier der – notwendigerweise etwas längere – Nachweis, und zwar
anhand des ersten <b>Gleichstellungsberichtes</b> der Bundesregierung aus dem Jahr 2011 (Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend 2011):<br />
<br />
Bereits im Titel des Berichtes wird versucht, Chancengleichheit und
Gleichstellung in eins zu setzen. er lautet: “Neue Wege – Gleiche
Chancen. Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf. Erster
Gleichstellungsbericht”. Eine solche In-Eins-Setzung ist aber logisch
unmöglich, denn gleiche Chancen sind nur wichtig im Rahmen von
Verteilungen, die nach einem <i>Gerechtigkeits</i>prinzip vorgenommen
werden sollen. Z.B. muss jeder dieselbe Chance auf Bildung haben, wenn
mehr oder weniger angenehme und lohnende Arbeitsplätze nach dem
meritokratischen Prinzip in Bezug auf das, was man im Bereich der
eigenen Bildung geleistet hat, verteilt werden sollen. Wenn dagegen alle
Personen unabhängig davon, was sie in Sachen Bildung geleistet haben,
Arbeitsplätze erhalten sollen oder alle Arbeitsplätze mit derselben
Lohnzahlung verbunden werden, also alle <i>im Ergebnis </i>gleich <i>gestellt</i> (nicht: im Verlauf eines Entscheidungs- oder Verteilungsprozesses gleichermaßen nach bestimmten Kriterien <i>behandelt</i>!)
werden sollen, dann ist das Konzept der Chancengleichheit völlig
überflüssig. Wenn beschlossen ist, dass 100 Euro unter 10 Personen
gleich verteilt werden sollen – die Personen sollen bei der Auszahlung
also gleichgestellt werden –, dann ist die Chance per definitionem für
jeden gleich. Oder besser: Von Chancen zu reden, macht überhaupt keine
Sinn mehr, denn zur In-Empfangnahme einer vorher festgelegten (gleichen)
Auszahlung für jede/n ist keinerlei “Chance” auf irgendetwas mehr
notwendig.<br />
<br />
<a href="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/coercion2.jpg"><img alt="" class="alignleft wp-image-2242" height="147" src="http://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/coercion2.jpg?w=210&h=147" title="coercion2" width="210" /></a><br />
<br />
Man lese vor diesem Hintergrund im Bericht weiter, z.B. auf Seite 10, wo es heißt: “Eine zeitgemäße <i>Gleichstellungs</i>politik zielt auf Gleich<i>berechtigung </i>und <i>Chancengleichheit </i>für
Frauen und Männer. Sie will es Frauen und Männern ermöglichen, sich von
starren Rollenmustern zu lösen, und ihre Rolle selbst zu definieren.
Die <i>Gleichstellungs</i>politik für Jungen und Männer der
Bundesregierung will ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Jungen und
Männer ihre Rolle neu finden <i>müssen[!]</i>. Während Frauen über
Jahrzehnte der Frauenbewegung und der institutionalisierten
Frauenpolitik für sich neue Rollenbilder entwickelt haben,
Erwerbstätigkeit und Kinder nicht mehr als Gegensätze gelten, gibt es
für viele Männer eine Diskrepanz zwischen der Geschlechterrolle, die
ihre Väter gelebt haben, zwischen gesellschaftlichen Zuschreibungen wie
der des Familienernährers und eigenen Rollenvorstellungen. … Die
Kenntnis darüber, wie Jungen leben und wie sie leben <i>wollen</i>, soll Hilfestellungen geben, um <i>durch geeignete politische Maßnahmen den Prozess des Rollenwandels zu unterstützen</i>” (Hervorhebungen d.d.A.). Hier wird versucht, Gleich<i>stellung</i> mit Gleich<i>berechtigung</i>
in einen oberflächlichen Einklang zu bringen, indem Gleichberechtigung
und Chancengleichheit verbal Rechnung getragen wird. Es wird aber
unmissverständlich klar gemacht wird, dass im Interesse von Gleich<i>stellung</i>
Jungen und Männern eben kein Recht eingeräumt wird, ihre
Geschlechterrollen nicht verändern zu wollen oder eine Männerrolle für
sich zu wählen, die “ihre Väter gelebt haben” (welche auch immer das
sein mag), denn sie “müssen” [!] ihre Rolle neu finden – ob sie wollen
oder nicht. Dementsprechend dient die Kenntnis darüber, wie Jungen leben
wollen, auch nur dazu, politische Maßnahmen zu ihrer Umerziehung
anzuleiten, denn wie Jungen leben wollen, ist im Zuge der
Gleichstellungspolitik kein Umstand, der schlicht akzeptiert und
respektiert werden müsste. Wenn eine <i>Gleichverteilung im Ergebnis</i>
(man spricht in der Literatur normalerweise von Verteilungsgleichheit,
eben im Gegensatz zu Chancengleichheit, s.o.) mit Bezug z.B. auf
Erwerbsarbeit und Kinderaufzucht erreicht werden soll, dann kann man ja
gerade keine Rücksicht auf die individuellen Wünsche von Männern und
Frauen nehmen, denn wenn man das tut, ist die Wahrscheinlichkeit groß,
dass die resultierende Verteilung <i>un</i>gleich ausfallen wird.<br />
<br />
An einer anderen Stelle, auf Seite 46, wird darauf hingewiesen, dass
in “anderen für Beschäftigung und Karrieren zuständigen Systemen [...]
Effizienzkriterien [dominieren]“, in denen “nur mühsam vermittelbar
[sei], dass Gleichstellung etwa auch in der Forschung oder in
Entscheidungsgremien der Wirtschaft kein Gegensatz zu Effizienz und
Innovationsfähigkeit ist, sondern innovative Gesellschaften sich durch
die Ausschöpfung aller Begabungspotenziale auszeichnen”. Hier wird –
implizit – angesprochen, dass Effizienzkriterien <i>Gerechtigkeits</i>kriterien
zugrunde liegen, dass es also z.B. effizient ist, diejenigen Personen
einzustellen, die nach meritokratischen Kriterien diejenigen sind, die
am besten für die Position geeignet sind. Gerechtigkeitskriterien sind
aber notwendigerweise individualbezogen und stehen (schon) deshalb im
Gegensatz zur Vorstellung, Gleichverteilungen für Gruppen erreichen zu
wollen. Im Bericht wird der Gegensatz offensichtlich gesehen, und es
wird versucht, diesen Gegensatz “aufzulösen”, indem behauptet wird, dass
diejenigen, die z.B. aufgrund von Quoten die Positionen besetzen, die
in Abwesenheit von Quoten durch diejenigen besetzt worden wären, die für
die Position am besten geeignet wären, nicht nur (bislang anscheinend
unentdeckte) Begabungs<i>potenziale</i> darstellen würden, sondern
diese Begabungen in der Realität vorhanden wären oder mit der Zeit
entwickelt würden, dass sich also Potenziale irgendwie und irgendwann in
Realität transformieren würden. Idealerweise würden sich in allen
quotierten oder quotierbaren Bevölkerungsgruppen gleiche Verteilungen
von Begabungen oder Interessen zeigen, aber die Wahrscheinlichkeit
hierfür ist gering, denn selbst dann, wenn in den verschiedenen
Bevölkerungsgruppen gleich viele und gleichermaßen Begabte zu finden
wären, so würden sie einander hinsichtlich ihrer Präferenzen kaum so
entsprechen, dass sich am Ende eine Gleichverteilung nach Geschlecht
ergäbe. Kurz: <b><i>Solange es Individuen gibt, wird man mit
Verteilungs- bzw. Ergebnisungleichheit rechnen müssen, aber
Verteilungsgerechtigkeit herstellen können. Im Kollektivismus wird man
Verteilungs- oder Ergebnisgleichheit vorgeben können, damit aber auf
jede Form von Verteilungsgerechtigkeit verzichten. Im Kollektivismus
wird die Gerechtigkeit für das “lumpige Individuum” (um mit Engels zu
sprechen) der Gleichheit für als homogen und real existierend
vorgestellte Gruppen geopfert.</i></b><br />
<br />
Bereits die zitierten Stellen aus einem einzigen Dokument des
Staatsfeminismus lassen also erkennen, dass sich dessen Vertreter klar
darüber sind, dass sie einen Umbau der Gesellschaft in Richtung
Kollektivismus und Ergebnisgleichheit (und weg von Individualismus und
Verteilungsgerechtigkeit) anstreben, der auf einigen Widerstand trifft,
und dass es notwendig sein wird, die bisher wirksamen Werte, Normen,
Standards und Verfahrensweisen zu diskreditieren (wie bestimmte
Auffassungen von Männlichkeit) oder zu vereinnahmen (wie
Gerechtigkeitsprinzipien und Effizienzkriterien), um diesen Umbau zu
erreichen.</div>
<div>
<br />
<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftnref3" title="">[3]</a>
Was die Einschätzung der zitierten Autorin zur Geschlechtergleichheit
betrifft, so ist sie zunächst der Auffassung: “Von
Geschlechtergleichheit kann in Deutschland derzeit nicht die Rede sein”,
besinnt sich aber im folgenden Absatz darauf, dass “[d]ie Situation
[...] widersprüchlich [sei]. Einerseits gibt es Veränderungen in
Richtung von mehr Egalität zwischen den Geschlechtern. … Auf der anderen
Seite sind die Fakten ebenso wenig bestreitbar, die eine erhebliche
Schlechterstellung von Frauen belegen: Erwerbsbeteiligung, Erwerbsmuster
und -verläufe unterscheiden sich zwischen Frauen und Männern nach wie
vor beträchtlich. Bei den Erwerbseinkommen haben sich die Relationen nur
unwesentlich verbessert. In Führungspositionen dringen Frauen trotz der
Qualifikationsgewinne erheblich seltener vor. Der größte Teil der Haus-
und Familienarbeit wird weiterhin von Frauen erbracht, und ihr
Arbeitslosigkeits- und Verarmungsrisiko ist größer als das von Männern.
Die Partizipation von Frauen im politischen Bereich ist keineswegs
paritätisch” (Klenner 2002).<br />
<br />
Diese Argumentation ist natürlich eine willkürliche: Die
“Schlechterstellung” von Frauen darin besteht, dass bestimmte Güter oder
Risiken zu unterschiedlichen Anteilen auf Frauen und Männer verteilt
sind. Selbstverständlich ließe sich ebenso gut eine Reihe von Fällen
anfügen, in denen ein geringerer Anteil gesellschaftlich hochgeschätzter
Güter auf Männer als auf Frauen entfällt (z.B. die Lebenserwartung)
oder Männer deutlich größere Risiken haben als Frauen (wie z.B. das
Unfallrisiko, die Selbstmordrate oder die Beschäftigung in gefährlichen
oder bekanntermaßen gesundheitsgefährdenden Berufen). Wollte man dem
Beispiel von Klenners Argumentation folgen, müsste man daher eine
Schlechterstellung von Männern gegenüber Frauen in der Gesellschaft und
damit einen Mangel an Geschlechtergleichheit zuungunsten von Männern
konstatieren und deshalb für eine bessere Männerpolitik oder gar
Staatsmaskulismus eintreten.<br />
<br />
<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftnref4" title="">[4]</a>
Freie Willensentscheidungen, die zu unterschiedlichen Verteilungen von
Gütern auf Männer und auf Frauen führen, müssen im Rahmen des
Staatsfeminismus als Ergebnisse falschen Bewusstseins im Sinne von Marx
interpretiert werden. Ungeachtet der Frage, wie es zu unterschiedlichen
Verteilungen von Gütern auf Frauen und Männer kommt, muss man sich mit
Karin Gottschall fragen, ob “[a]ngesichts zunehmender sozialer
Differenzierungen unter Frauen… Geschlechtszugehörigkeit als ein
dauerhafter und alle gesellschaftlichen Bereiche gleichermaßen prägender
sozialer Platzanweiser noch angemessen ist” (Gottschall 2000: 15/16).</div>
<div>
<br />
<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftnref5" title="">[5]</a>
So liest man z.B. in Ursula Meyers “Einführung in die feministische
Philosophie” die folgenden Sätze: “Die feministische Vernunftkritik
weist nach, dass das rationale Subjekt, das auch in der modernen
Philosophie als Grundprinzip der Erkenntnis und der Moral gilt, in
Abgrenzung <i>zur Natur und Sinnlichkeit und damit zur Weiblichkeit</i> definiert wird. … Aus dieser Situation resultieren auch die <i>Schwierigkeiten von Frauen mit der</i> patriarchal geprägten <i>Vernunft</i>”
(Meyers 2004: 33; Hervorhebung d.d.A.). Man kann sich vorstellen, was
Vertreterinnen der frühen Frauenbewegung, die sie als emanzipatorische
Bewegung verstanden, oder deren Vorläuferinnen dazu gesagt hätten, dass
man ihnen einhundert oder gar zweihundert Jahre später von
feministischer Seite “Schwierigkeiten mit der [als Rationalität
gefassten] … Vernunft” attestiert. Vgl. hierzu Wollstonecraft 1796: u.a.
62, 122, 210).</div>
<div>
<br />
<a href="http://sciencefiles.org/Users/Michael/michael/web/blog/Patricharchat_f%C3%BCr%20sciencefiles.docx#_ftnref6" title="">[6]</a>
Der Feminismus ist in großen Teilen geprägt von Rationalitäts- und
Individuen- sowie Wissenschaftsfeindlichkeit, wobei offenbar davon
ausgegangen wird, dass man, nur, weil man weiblichen oder männlichen
Geschlechts ist, unterschiedlich empfinde, denke und funktioniere, also
von einer Wesensdifferenz von Männern und Frauen auszugehen scheint, was
wiederum den Feminismus in weiten Teilen als essentialistische
Ideologie ausweist. Einige Beispiele hierfür sind: Konnertz 1991; Krüll
1990; Ostner & Lichtblau 1992; Schaeffer-Hegel & Watson-Franke
1989; Schwickert 2000.<br />
<h4>
Literatur</h4>
Abelung, Johann Christoph, 1777: Versuch eines vollständigen
grammatisch-kritischen Wöterbuches der hochdeutschen Mundart, mit
beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der
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<br />
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Tradition in Tana Toraja (Sulawesi, Indonesia). Ethnology 36, 4:
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<br />
Bachofen, Johann Jakob, 1975[1861]: Das Mutterrecht. Eine
Untersuchung über die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiösen
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<br />
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Monika Seifert. Stuttgart: Dietz. <br />
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Neue Wege – Gleiche Chancen. Gleichstellung von Frauen und Männern im
Lebensverlauf. Erster Gleichstellungsbericht. Berlin: Bundesministerium
für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, 2011;<br />
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Erster-Gleichstellungsbericht-Neue-Wege-Gleiche-Chancen,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf<br />
Burkart, Günter, 2008: Familiensoziologie. Konstanz: UVK.<br />
<br />
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Barbara: ABC-CLIO, 199-203.<br />
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<br />
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<br />
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Kontinuitäten und Brüche, Sackgassen und Erkenntnispotentiale im
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<div style="text-align: justify;">
<br /></div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-81548557699345240532012-06-10T13:08:00.001+02:002012-06-11T12:05:20.689+02:00George Reisman: Warum es mittelfristig keine Lohndiskriminierung im Kapitalismus geben kann<div style="text-align: justify;">
Die Lohndiskriminierungslüge rund um den "Gender Pay Gap" zwischen Mann und Frau ist eines der Standardwerkzeuge der feministischen Propaganda, um die öffentliche Empörung zu Gunsten von mehr weiblichen Privilegien zu geringen Kosten umzumünzen. Nun wurde dieses Lügenmärchen von Antifeministen, Maskulisten und Männerrechtlern schon <a href="http://www.wikimannia.org/Lohndiskriminierungsl%C3%BCge">intensiv mit Fakten, Studien und rein logischen Überlegungen widerlegt</a>. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Diese Gegenargumente zeigten Wirkung - so <a href="http://sonsofperseus.blogspot.ch/2012/02/argumente-gegen-den-antifeminismus-ein.html">anerkennen viele Feministen</a>, dass ein Grossteil des Gender Pay Gaps durch eigenes Verschulden der Frauen zustande kommt, doch sie behaupten nachwievor, dass der Rest durch Diskriminierung entstände, <a href="http://www.zeit.de/2012/21/CH-Maennerbeauftragter">wie dies neuerdings der profeministische Männeraktivist Markus Theunert in seinem Brief an Alice Schwarzer tat</a> - <a href="http://manndat.de/feministische-mythen/eine-legende-broeckelt-nun-auch-offiziell.html">obwohl auch dies offiziell widerlegt wurde</a>. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Vielfach wird von unserer Seite gegen eine behauptete Lohndiskriminierung argumentiert, indem angeführt wird, dass niemand in der Wirtschaft mehr Männer einstellen würde, welche die gleiche Leistung wie Frauen erbringen, dafür aber 23 % mehr Lohn kosten. Denn gerade die Löhne sind in westlichen Ländern einer der grössten Kostenpunkte in der Wirtschaft, so dass Einsparungen bei Firmen, welche nur Frauen einstellen würden, von mehr als ein Fünftel ohne Leistungsverlust ein gewaltiger Wettbewerbsvorteil gegenüber der "frauenfeindlichen" Konkurrenz darstellen würde. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
George Reisman liefert in seinem Buch "Capitalism" die genau gleiche Argumentation, wenn er erklären will, wieso mittelfristig im Kapitalismus zwangsläufig gleicher Lohn für gleiche Leistung gezahlt wird. Er tut dies, weil in den USA im Prinzip die gleiche Problematik herrscht, wie bei uns mit den Feministen - die dortigen Linken argumentieren analog, dass Schwarze in der Wirtschaft beim Lohn diskriminiert werden würden. Dass dem nicht so sein kann im Kapitalismus, führt Reisman gekonnt und auf ähnliche Weise wie vorher hier geschildert, aus. Allerdings versteht er als Meister seines Faches, dieses Argument wesentlich besser und anschaulicher zu präsentieren, als jeder von uns es bisher konnte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
In Folge dessen werde ich nun hier seine Kritik an der Lohndiskriminierungslüge in voller Länge zitieren (aus "Capitalism", S. 196 bis 199, <a href="http://www.capitalism.net/Capitalism/CAPITALISM_Internet.pdf">hier online gratis und ohne Anmeldung nachlesbar</a>). </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Zunächst stellt Reisman die These auf, dass Lohndiskriminierung bei Randgruppen und Minderheiten im Kapitalismus nur dann existiere, wenn diese vom Staat aktiv propagiert oder geduldet werde, weil ein freier Markt automatisch danach strebt, gleiche Löhne für gleiche Leistung zu zahlen: </div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br /></i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>"<b>Equal Pay for Equal Work: Capitalism Versus Racism</b></i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i><b>The uniformity-of-wages
principle</b> </i>[= "In a free market there is a tendency toward an equalization of wage rates for workers of the same degree of ability"]<i> <b>must be understood as implying the existence of a powerful tendency under
capitalism toward equal pay for equal work.</b> Despite the prevailing belief that
capitalism arbitrarily discriminates against such groups as blacks and women,
the fact is that the profit motive of employers operates to eradicate all
differences in pay not based on differences in performance. Where such
differences persist, they are the result of government intervention or private
coercion that is sanctioned by the government."</i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Er erklärt kurz den Mechanismus des uniformity-of-wages principle: </div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>"Where the profit motive is
free to operate, if two kinds of labor are equally productive, and one is less
expensive than the other, employers choose the less expensive, because doing so
cuts their costs and raises their profits. The effect of choosing the less
expensive labor, however, is to raise its wages, since it is now in greater
demand; while the effect of passing by the more expensive labor is to reduce
its wages, since it is now in lesser demand. This process goes on until the
wages of the two kinds of labor are either perfectly equal or the remaining
difference is so small as not to be worth caring about by anyone."</i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Nun geht Reisman dazu über, zu eklären, dass schon kleine, hypothetische Lohnunterschiede bei gleicher Leistung zwischen zwei Gruppen bereits gewaltige, positive Effekte für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und für den persönlichen Wohlstand des Unternehmers selbst hervorrufen, wenn die jeweils "billigere" Gruppe bevorzugt von ihm eingestellt wird: </div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>"As illustration of the fact
that even very small differences in wage rates could not be maintained under
capitalism, consider the following example. <span lang="FR-CH">Assume that white workers of a certain degree of skill are paid $5 per hour.
</span>Assume that black workers of identically the same degree of skill can be
hired for just 5 percent less, that is, for just 25¢ an hour less. <span lang="FR-CH">Assume that a factory must employ
500 workers of this degree of skill. </span>With a 40-hour week, over a 50-week
year, this slight difference in hourly wage rates results in a saving of labor
cost and a corresponding extra profit per year of $250,000 if the factory owner
employs 500 blacks rather than 500 whites (for 25¢ x 500 x 40 x 50 = $250,000).</i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Even in the case of a small
establishment employing only 10 workers, the annual saving in labor cost, and thus
the extra profit attaching to the employment of blacks, would be $5,000 (since
25¢ x 10 x 40 x 50 = $5,000)— enough for the owner to afford a new car every
other year or to make significant improvements in his business. <span lang="FR-CH">It is doubtful that there are many
employers so bigoted as to be willing to indulge their personal prejudice in favor
of whites at a cost of $250,000 per year, or even $5,000 per year. </span>The
clear implication is that even slight differences in wage rates would make the
employment of blacks in preference to whites virtually irresistible. <span lang="FR-CH">Not only would a 5 percent
differential in wages not be sustainable, but neither would a 2 percent or even
a 1 percent differential. </span>Every such differential would lead employers
to hire blacks in preference to whites, and would thus bring about a further
rise in the wage rates of blacks and a further fall in the wage rates of
whites, until a virtually perfect equality was achieved."</i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Daraus folgert Reisman, dass jedes Vorurteil (oder neudeutsch: "bias") gegenüber bestimmten Gruppen bei der Einstellung in der Privatwirtschaft zwangsläufig "bad business", sprich, unvorteilhaft für den Unternehmer ist:
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<span lang="FR-CH"><i>"</i><i>Indeed, profit-seeking employers qua profit-seeking
employers are simply unconcerned with race </i>[and gender]. </span><i>Their principle is: of two
equally good workers, hire the one who is available for less money; of two
workers available for the same money, hire the one who is the better worker. </i><span lang="FR-CH"><i>Race</i> [and gender] <i>is simply irrelevant.</i> <b><i>Any consideration of
race</i></b> [or gender] <b><i>means extra cost and less profit; it is bad business in the literal sense
of the term.</i></b>"</span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<span lang="FR-CH">Doch Reisman belässt es nicht bei dieser bisherigen Ausführung, welche der Argumentation der Männerrechtsbewegung gegenüber der Lohndiskriminierungslüge der Feministen im Wesen nach gleicht. Denn er geht nun dazu über, die Konsequenzen eines Szenarios zu schildern, in denen die Mehrheit der Unternehmer in einem Markt Vorurteile gegenüber Schwarzen (oder Frauen) hätten, diese also nicht beschäftigen wollen, während eine kleine Minderheit von rational denkenden Unternehmern nicht über diese gruppenbezogenen Ausschlusskritierien verfügen. Aus den Ergebnissen dieses Szenarios konkludiert er, dass mit der Zeit die rational denkenden, vorurteilsfreien Unternehmer sich gegenüber den bigotten Unternehmern durchsetzen werden: </span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>"It should be realized that one
of the great merits of capitalism is that by its very nature employers are
virtually compelled to be oblivious to race. <span lang="FR-CH">The freedom of competition under capitalism ensures this result. </span><b>For
even if, initially, the majority of employers were so fanatically bigoted as to
be willing to forgo extra profits for the sake of their prejudice, they would
be powerless to prevent a minority of more rational employers from earning
these extra profits.</b> <span lang="FR-CH">(“Rationality”
in this context means not passing moral judgment against a person on the basis
of his racial membership and not allowing such a judgment to outweigh the
desire for profit. Such a judgment represents a logical contradiction in that
morality pertains only to acts open to choice, while a man’s racial membership
is not open to his choice. The irrationality is then compounded by the
sacrifice of one’s own objective good—the earning of a profit—for the sake of the
irrational judgment). </span></i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Because of their higher profits, the more rational
employers would have a relatively greater income out of which to save and
expand their businesses than the irrational majority. Moreover, since they
operated at lower costs, they could afford to charge lower prices and thus
increase their profits still further by taking customers away from the
irrational majority.</i> <b><i>The result of these factors would be that the more
rational employers would tend to replace the less rational ones in economic
importance. They would come to set the tone of the economy, and their attitudes
would be transmitted to all other employers, who would seek to emulate their success.
</i></b><span lang="FR-CH"><b><i>In this way, capitalism
virtually guarantees the victory of rationality over racial</i></b> [and gender-based] <b><i>bigotry.</i></b>"</span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<span lang="FR-CH">Nun begegnet Reisman dem Argument, dass gewisse, nützliche Talente und Fähigkeiten von Randgruppen und Minderheiten im Kapitalismus nicht zum Einsatz kämen. Wir kennen dieses Argument in leicht abgewandelter Form in der feministischen Version, welche behauptet, dass die "sanftere und risikoaversere Art von Frauen zu führen" und die damit zusammenhängenden, höheren Gewinne für Firmen in einem männlich geprägten Umfeld bewusst ferngehalten werden würden (Fakt ist jedoch, </span><span lang="FR-CH">dass <a href="http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2011-24/sieg-der-frauen-die-weltwoche-ausgabe-242011.html">die Wirtschaft händeringend weibliche Führungskräfte sucht</a>, </span><span lang="FR-CH">dass <a href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,340983,00.html">Frauen genauso rücksichtslos, machtgeil und egozentrisch wie Männer führen</a>, sogar <a href="http://antifeminismus.blogspot.ch/2012/04/ein-hoherer-frauenanteil-im-vorstand.html">wegen mangelnder Erfahrung noch mehr Risiken eingehen</a> und die Gewinne eines Unternehmens bei steigender Frauenquotierung im oberen Fühungssegment <a href="http://www.the-spearhead.com/2012/01/06/quantifying-the-cost-of-quotas/">signifikant</a> <a href="http://sonsofperseus.blogspot.ch/2008/11/wenn-frauen-wieder-mal-besser-fhren.html">zurück</a> <a href="http://manndat.de/feministische-mythen/berufsleben/hoehere-gewinne-dank-der-frauenquote.html">gehen</a> - aber das nur so nebenbei). </span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<span lang="FR-CH">Daraus folgt, dass wenn Angehörige von "unterrepräsentierten" Gruppen tatsächlich überlegene Fähigkeiten aufweisen, diese sich mittelfristig zwangsläufig in der Wirtschaft gegenüber dem gewöhnlichen Arbeiter durchsetzen werden: </span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i><span lang="FR-CH">"This discussion also provides a rebuttal to the
accusation that under capitalism the skills and abilities of groups such as
blacks are not utilized. </span>For it follows that the unhampered profit
motive leads employers to place the members of all groups in the highest
positions for which their skills and abilities qualify them. Consider the
following example. Assume that a skilled lathe operator must be paid $15 per hour,
and that black workers who have been taught this skill in a trade school are
presently employed as janitors at $5 per hour. The black workers would almost
certainly be willing to change their jobs for a raise to, say, $10 an hour. Any
employer who hired them as lathe operators at $10 per hour would thereby add $5
to his profits for every hour of their work, as compared with employing whites.
<span lang="FR-CH">Over the course of a year
composed of 50, 40-hour weeks, his extra profit would amount to $10,000. </span>And
this would be on the labor of just one man.<span lang="FR-CH"></span></i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i><b>It is obvious that under
capitalism, if the skills and abilities of blacks or any one else are being
wasted in low-skilled, low-paying jobs, it is to the financial self-interest of
employers to change the situation, indeed, to seek out such workers, and in
many cases even to incur substantial costs in training them. And it follows
that the greater the extent to which a group’s skill or ability is wasted, the
greater is the profit to be made by rectifying the situation.</b> For example, if a
black with the ability to do the work of a $100,000-a-year company vice
president is working as a $20,000-a-year clerk, it is even more to the interest
of an employer to seek him out and rectify the situation than in the case of
the lathe operator working as a janitor. In this case, the employer could
double the black worker’s salary to $40,000, and at the same time add $60,000
to his own profits by employing him in a capacity commensurate with his skill
and ability.</i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Of course, just as in the
initial case, the wages and salaries of blacks brought into the more skilled
and higher-level jobs would more and more tend to match those of the white
workers performing these jobs. Because as employers competed for blacks, their
wages would rise, while, in order to be competitive with the black workers, the
white workers would have to accept reductions. <b><span lang="FR-CH">Indeed, once the first few blacks or members of
other groups in a comparable situation are brought into an occupation in which
they were previously unrepresented and
succeed in proving their ability by actual satisfactory performance, a dynamic
effect ensues. </span>The breaking of the taboo, followed by the visible proof
of its lack of rational foundation, changes the way in which such individuals
are viewed. The demand for their services then greatly increases.</b> (The
history of major league baseball provides an excellent illustration. Once the
taboo on the admission of blacks was broken with the employment of the very
able Jackie Robinson, all barriers to the admission of blacks soon fell.)</i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>In connection with the fact
that free competition with members of so-called minority groups can entail a
fall in the wage rates of the average member of the groups already established,
most notably, white male workers, it should be realized that any such reductions
in wage rates would take place as part of a process operating to raise the real
wages—the actual standard of living—of the average member of all groups. For it
would be accompanied by reductions in the prices of consumers’ goods greater
than any reduction in after-tax money incomes experienced by the average member
of the groups already established. <span lang="FR-CH">This conclusion is conclusively demonstrated in later chapters of this
book."</span></i></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<span lang="FR-CH">Zu guter Letzt erklärt Reisman, welchen negativen Effekt Gleichstellungspolitik auf den Aufstieg von auf diese Art und Weise privilegierten Gruppen hat, denn würde man nun zum Beispiel zum Lohn der Frauen einfach den "Gender Pay Gap" dazu addieren (wie es die Feministen fordern), dann verlieren Frauen ihren Wettbewerbsvorteil gegenüber Männern. Sie würden genauso teuer werden, wie Männer, was dazu führen würde, dass sie nicht mehr bevorzugt eingestellt werden (dieses Gegenargument setzt natürlich voraus, dass es tatsächlich so etwas wie eine von Feministen behauptete, echte Lohndiskriminierung gäbe!):</span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<i style="color: cyan;"><span lang="FR-CH">"Ironically, such measures as equal-employment-opportunity
laws directly rule out the very possibility of employing blacks or women at
lower wages for the same work as whites or men. </span><b>They thus directly
prevent businessmen from finding the employment of blacks or women in the
higher positions to be unusually profitable—profitable enough to begin defying
traditions and customs based on nothing more than empty stereotypes.</b>"</i><span lang="FR-CH"></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<span lang="FR-CH">Gesamthaft kann man also sagen: Wären Feministen tatsächlich an der Abschaffung von Diskriminierung interessiert und nicht einfach an kurzsichtiger Privilegierung ihrer weiblichen Klientel auf Kosten von Männern, dann würden sie ihre dümmlichen Gleichstellungsmassnahmen wie Frauenquoten, Ausgleich des "Gender Pay Gaps" ohne vermehrte Eigenleistung und andere Frauenfördermassnahmen abschaffen und stattdessen mehr Kapitalismus fordern. Aber dafür müsste man nicht nur über die eigene Nasenspitze hinaus denken können, sondern auch noch etwas vom Kapitalismus verstehen - was angesichts der weit verbreiteten, politisch linken Einstellung vieler Feministen nahezu hoffnungslos ist. </span></div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-14347598518836343312012-06-04T22:26:00.000+02:002012-06-06T09:37:56.646+02:00Das feministisch geprägte, schwedische Prostitutionsmodell der einseitigen Freierbestrafung<div style="text-align: justify;">
Auf dem Blog "Zettels Raum" habe ich <a href="http://zettelsraum.blogspot.com/2010/07/marginalie-doppelmoral-und-prostitution.html">eine sehr gute Beschreibung des schwedischen Umgangs mit Prostitution, bei dem nur der Freier bestraft, jedoch die Prostituierte nicht belangt wird, gefunden</a>, welche ich euch sehr empfehlen kann.</div>
<br />
Lange vor dem <a href="http://arnehoffmann.blogspot.com/2010/12/wurde-wikileaks-grunder-assange-opfer.html">Fall rund um Julian Assange</a> war Schweden also schon zurecht als das feministische Saudi-Arabien bekannt. <br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAVWAMHKaPWnJcoLdlu72FZGBl94iACnUZTnB3AS4Wz4H872QR08t4JHJn_vODJwW97PHmEYh5EQCk6pll5n9q1PYj-cCcjk_VuBb0tK2Wou47RhpuYQFZgvUQKiFioDN4_FSvFTBA-PIK/s1600/schweden_010336_full.jpg"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAVWAMHKaPWnJcoLdlu72FZGBl94iACnUZTnB3AS4Wz4H872QR08t4JHJn_vODJwW97PHmEYh5EQCk6pll5n9q1PYj-cCcjk_VuBb0tK2Wou47RhpuYQFZgvUQKiFioDN4_FSvFTBA-PIK/s400/schweden_010336_full.jpg" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: center;">
Schweden - das feministische Saudi-Arabien</div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-65349550515094124082012-06-01T23:43:00.000+02:002012-06-01T23:43:47.284+02:00Guter Artikel über die linke, politisch korrekte Doppelmoral<div style="text-align: justify;">
Die selbstgerechte, linke Doppelmoral war im Rahmen der Breivik-Katatstrophe <a href="http://sonsofperseus.blogspot.ch/2011/08/die-osloer-katastrophe-als.html">auch schon Thema auf diesem Blog</a>. Hier folgt nun ein exzellenter Artikel aus der Schweizerzeit, welche genau die gleiche Thematik beleuchtet: </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
--- </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Roter Totalitarismus als Schlüsselereignis des 20. Jahrhunderts<br /> Verharmlosung des roten Massenmords<br /> Von Paul Rothenhäusler und Hans-Ueli Sonderegger</b><br /> <br /> Die jüdisch-amerikanische Historikerin Anne Applebaum wurde während eines Besuchs in Prag von einem seltsamen Phänomen berührt. Auf der Karlsbrücke stiessen angebotene Reliquien der untergegangenen Sowjetherrschaft auf grösstes Kaufinteresse westeuropäischer und amerikanischer Touristen. «Alle wären empört beim Gedanken, ein Hakenkreuz zu tragen. Keiner aber hatte etwas dagegen, sein T-Shirt oder den Hut mit Hammer mit Sichel zu schmücken.» <br /> <br /> Die Aussage könnte nicht deutlicher sein: «Während das Symbol des einen Massenmörders uns mit Schrecken erfüllt, bringt uns das Symbol des anderen Massenmörders zum Lachen.» Zum selben Thema gehöre, dass Hollywood Filme über nationalsozialistische Konzentrationslager gedreht habe, nie jedoch einen über Stalins Gulag. Bezeichnend sei auch, dass der deutsche Philosoph Martin Heidegger, der Jahre vor den NS-Greueltaten kurz mit den Nazis liebäugelte, bis heute stigmatisiert bleibt, während seinem französischen Kollegen Sartre die «aggressive Unterstützung des Stalinismus» nicht im geringsten schadete, obwohl dessen Verbrechen jedermann bekannt waren.<br /> <br /> <b>Nur deformiert</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /> Applebaum selber nennt zahlreiche Ursachen dieser schiefen Optik, die das Schicksal eines dem vorsätzlichen Hungertod preisgegebenen ukrainischen Kindes nicht auf die selbe Stufe stellen mag, wie den Tod eines jüdischen Kindes in Auschwitz, so der sozialistische französische Ex-Premier Jospin, ein ehemaliger Trotzkist. Und für seinen Gesinnungsgenossen, den ehemaligen Labour-Abgeordneten und heutigen Londoner Bürgermeister Livingston, sind die Nazis das Böse, die Sowjetunion dagegen war nur deformiert.<br /> <br /> Einer der Hauptgründe für diese bewusst unterschiedliche Wahrnehmung und Deutung liegt in politisch-ideologischen Affinitäten. Auch hierzulande ist es der politischen Linken gelungen, den Roten Holocaust von der Bühne des Erinnerns zu verdrängen und die Einmaligkeit des Braunen Holocausts in ritueller Beschwörung in der öffentlichen Wahrnehmung zu zementieren. «Das grösste Verbrechen der Menschheit», kann unwidersprochen einer ihrer erfolgreichen Multiplikatoren, der Alt-Achtundsechziger Frank A. Meyer, ex cathedra über den Fernsehäther von DRS verkünden. Zwar werden von der Linken die Massenmorde in der Sowjetunion nicht explizit geleugnet. Doch um ihre ideologische Heimat nicht zu beschmutzen, werden diese vollumfänglich dem Stalinismus, einer Pervertierung des «guten» Kommunismus, angelastet - ein dialektischer Kniff, der heute quer durch alle Medien kolportiert wird. Als ob der Kommunismus nicht in all seinen Spielarten weltweit Ströme von Blut verursacht hätte. <br /> <br /> <b>13 Millionen Tote unter Lenin</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /> Dabei ist heute unzweifelhaft, dass der rote Massenmord nicht mit dem abtrünnigen Stalin, sondern dem Verkünder der reinen Lehre, Lenin, begann. Bevor sein Nachfolger die russische Bühne betrat, hatten dreizehn Millionen Menschen das grosse menschheitsbeglückende Experiment des Kommunismus mit ihrem Leben bezahlt. Von Lenin unwidersprochen, fasste dessen Mitstreiter<br /> Sinowjew das Ziel der Sowjetherrschaft lapidar zusammen: «Wir müssen neunzig von hundert Millionen der Bevölkerung in Sowjetrussland auf unsere Seite bringen. Mit dem Rest kann man nicht reden, ihn muss man vernichten.» Zum Terror gehörten die Lager. «Alle Klassenfeinde sollen in Konzentrationslagern isoliert werden», proklamierte die Sowjetregierung schon am 5. September 1918. Als Lenin 1924 starb, hatte seine Revolution mindestens dreizehn Millionen Menschenleben gekostet, davon nur rund 800 000 im Bürgerkrieg. Millionen fielen dem Klassen-Terror zum Opfer, der nicht danach fragte, was die Menschen taten, sondern wer sie waren. <br /> <br /> <b>Nichts Neues im Stalinismus</b><br /> </div>
<div style="text-align: justify;">
Stalin hatte für sein 1925 beginnendes Regime nichts Neues zu erfinden und nur das Erbe Lenins anzutreten. Mit der bekannten revolutionären Willkür ging Stalin daran, seine alten Mitkämpfer und jetzigen Machtrivalen als Abweichler und Verräter zu liquidieren und mit den von Lenin erprobten<br /> Zwangsrequisitionen von Getreide fünf Millionen als Volksfeinde denunzierte ukrainische Bauern vorsätzlich dem Hungertod preiszugeben. Auch das Lagersystem des Gulag brauchte er nur ins Gigantische zu steigern.<br /> </div>
<div style="text-align: justify;">
Wie viele Millionen Menschenleben Stalins Regime forderte, lässt sich nicht genau ermitteln. In den endlosen Weiten Sibiriens verlieren sich zu viele Spuren. Anne Applebaum schätzt, dass zu Stalins Zeiten 28,7 Millionen Menschen als Zwangsarbeiter im Gulag schmachteten. Wie viele von ihnen<br /> qualvoll umkamen, weiss niemand. «Wir wussten nur, dass Menschen in ungeheuren Zahlen starben», schreibt Chruschtschew, selber in den Sowjet-Terror verstrickt, in seinen Memoiren. Einigermassen gesicherte Zahlen nennt der britische Historiker Robert Conquest über Stalins im Zuge der Zwangskollektivierung geführten Vernichtungskrieg gegen die Bauern. Danach sollen zwischen 1930 und 1937 14,5 Millionen Bauern umgekommen sein, davon alleine durch die vorsätzlich ausgelöste Hungersnot in der Ukraine fünf Millionen. Schliesslich muss auch Stalins Massenmord an den Kaukasus- und Krim-Völkern erwähnt werden, die in den vierziger Jahren mit brutalsten Mitteln deportiert wurden. Genozide, von denen niemand spricht. Solschenizyn zitiert in seinem «Archipel Gulag» den emigrierten Statistikprofessor Kurganow, der die Opfer des kommunistischen Experiments in der Sowjetunion von 1917 bis 1959 auf 66 Millionen Menschen beziffert. Das «Schwarzbuch des Kommunismus» rechnet sehr zurückhaltend mit zwanzig Millionen Toten, wobei wohl die Opfer des Leninschen Machteroberungskampfes nicht mitgezählt sind. Der britische Foreigns Affairs Circle nennt einschliesslich der Ziviltoten des Bürgerkriegs 35 Millionen Getötete.<br /> <br /> Zu den Betroffenen des stalinistischen Terrors müssen aber auch noch die Opfer der sowjetischen Besetzungs- und Unterdrückungspolitik in Ost- und Mitteleuropa gezählt werden, die das «Schwarzbuch» auf rund eine Million Menschen beziffert. <br /> <br /> <b>Das Monster Mao</b><br /> </div>
<div style="text-align: justify;">
Als in der Sowjetunion die brutalste Phase des Massenterrors sich zu Ende neigte, begann in China ein neues kommunistisches Gesellschaftsexperiment, dessen Führer seine sowjetischen Lehrmeister bald in den Schatten stellen sollte. Mao Zedongs fanatisches Ziel, aus 600 Millionen Chinesen neue<br /> Menschen zu machen, ein neues, noch weisses Blatt in der Geschichte aufzuschlagen, hatte das Riesenreich schon zwei Jahrzehnte lang mit einem blutigen Bürgerkrieg überzogen, bis er 1949 seinen Widersacher Tschiang Kai-Scheck endgültig vom Festland vertreiben konnte. Was nun folgte, war die gnadenlose Liquidierung der «Klassenfeinde». Der kommunistische Unterdrückungsapparat umfasste ein unzähliges Heer von Partei-Aktivisten, Propagandisten und Informanten, die jede Bewegung der Bewohner registrierten.<br /> <br /> <b>Die Hungersnot des «Grossen Sprungs»</b><br /> </div>
<div style="text-align: justify;">
Vom Sommer 1950 an löste eine Kampagne die andere ab, gegen «konterrevolutionäre Elemente», gegen westliche Intellektuelle, «zur Reform des Denkens», die alle zu Massenvernichtungen führten. 1951 wurden allein in Kanton innerhalb von zehn Monaten 89 000 Menschen verhaftet, von denen 23 000 zum Tode verurteilt wurden. Mao selber sprach 1957 von 800 000 liquidierten Konterrevolutionären. Tatsächlich dürften die Opfer dieses maoistischen Roten Terrors der ersten Jahre nach dem Sieg der Revolution in die Millionen gehen. Hinzu kommen die Millionen, die in sogenannten Umerziehungslagern landeten und Hunderttausende von Menschen, die dem psychischen Terror der Stigmatisierung als Volksfeinde und Ungeziefer nur durch den Freitod zu entgehen wussten. 1958 setzte Mao in seinemrücksichtslosen ideologischen Fanatismus zur Zwangskollektivierung der Bauern in den sogenannten Volkskommunen an, welche die wohl grösste Hungersnot Chinas auslöste. Statt Felder zu bewirtschaften, wurden ganze Bauernarmeen zu nutzlosen Dammbauten abkommandiert. Offiziell wird die Opferbilanz dieses «Grossen Sprungs nach vorn» mit 20 Millionen Toten angegeben, andere Schätzungen sprechen von bis zu 43 Millionen Toten.<br /> <br /> <b>Max Frisch begrüsste Kulturrevolution</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /> Wenige Jahre nach dieser vorsätzlich verursachten Katastrophe blies Mao zur Kulturrevolution mit ihren brutalen Exzessen, nur um die ausser Rand und Band geratenen Jung-Revolutionäre nach getaner Arbeit ebenso rücksichtslos von der Armee zusammenschiessen zu lassen. Eine Million Tote. Obwohl vom ideologischen Pfad der sowjetischen Vorbilder abgewichen, eiferte der «Grosse Steuermann» Lenin und Stalin auch in der Errichtung eines eigenen Lagersystems nach. Der chinesische Bürgerrechtler Harry Wu schätzt, dass seit 1949 mehr als fünfzig Millionen Chinesen ins Laogai-System gesperrt wurden; Millionen davon bleiben für immer verschollen. Gegenüber diesem unvorstellbaren Massenterror ist, wie Harry Wu festhält, das Massaker auf dem Tiananmen-Platz «eine Bagatelle». <br /> <br /> Kein Wunder, nicht wenige der heute massgeblichen Politiker und Intellektuellen waren bekennende Maoisten oder standen dem Massenmörder gedanklich nahe. «Es dürfte nicht richtig sein, von einer Unterdrückung des Volkes zu reden», schreibt der bereits erwähnte Frank A. Meyer nach eine Reise in Maos Reich, wenige Jahre nach der blutigen Kulturrevolution. Man habe «in China nie den Eindruck, sich in einer Atmosphäre der Unterdrückung zu bewegen. Die Menschen bewegen sich ungezwungen, sind fröhlich». Und noch eins drauf setzt der Grossvater der 68er, Max Frisch: «Wie kaum je auf Reisen in der Roten Welt begleitete mich (in China) ein Glücksgefühl.» Der angebliche Humanist entdeckt, ungetrübt durch Massenmorde und Lagerwelten, im Lande des «Grossen Steuermanns» «eine Politik, die über den Ökonomismus hinauszielt und in erster Linie eine sozialethische Einstellung anstrebt ...»<br /> <br /> Auf 1,6 Millionen Tote wird die Bilanz des grausamen und bis heute andauernden kommunistischen Regimes in Nordkorea geschätzt, ein Land, dessen angebliche Idylle den heutigen SP-Nationalrat und Bahn-Lobbyisten Peter Vollmer einst ans Emmental erinnerte. <br /> <br /> <b>Zwei Millionen Ermordete</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /> Unmittelbare Folge des amerikanischen Rückzugs aus Südostasien war schliesslich der Sieg der Roten Khmer in Kambodscha («Über Phnom Penh weht die Flagge der Freiheit», titelte Sartres Zeitung «Libération»). Blindwütig, von einem kruden ideologischen Mischmasch von Marx und Mao getrieben, schafften es die roten «Befreier» Kambodschas, in vier Jahren zwei Millionen ihrer Landsleute auf brutale Weise umzubringen. Der kambodschanische Völkermord ist für die heutigen Generationen nicht ferne Vergangenheit, sondern war miterlebte Gegenwart. Doch deren Opfer lassen die heute jederzeit nach Menschenrechten rufenden Gutmenschen merkwürdig unberührt. Wie übrigens auch die Opfer des sowjetkommunistischen Eroberungsdrangs in Afghanistan, Angola, Äthiopien oder Moçambique. So verdrängt eine Generation ihr Mitwissen an Völkermorden, deren Ursachen im globalen Gültigkeitsanspruch einer Ideologie liegen, die schliesslich von nicht wenigen im Westen als gesellschaftlicher Fortschritt, wenn nicht gepriesen, so doch akzeptiert wurde.<br /> <br /> <b>Jean Zieglers Lobgesang auf Massenmörder</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /> Und in dieses Kapitel gehört wohl auch das Kuba Fidel Castros, der bis heute zwar nicht mehr als Revolutionsheld bewundert und gefeiert, doch mit grösster Nachsicht behandelt wird. Zwischen 15 000 und 17 000 Kubaner haben Castros Menschheitsbeglückung mit dem Leben bezahlt, Zehntausende in seinem Tropen-Gulag geschmachtet, mehr als eine Million flüchteten aus seinem roten Paradies. Sein anti-imperialistischer Fanatismus, der die Welt im Oktober 1962 an den Rand eines nuklearen Krieges führte, kann dem Nimbus des Fanatikers ebensowenig schaden wie der Ikonen-Bildung um seinen Mittäter Che Guevara. «Was uns fehlt, ist die Überzeugung Guevaras, anderen das Leben zu nehmen sei eine Tat, die manchmal notwendig, oft sogar heroisch ist», so der heute als globaler Moralprediger in Uno-Diensten tätige Ex-Nationalrat Jean Ziegler. Und in solchem Schlepptau sparen sich westliche Publizistik und Politik ihre moralische Entrüstung für den greisen General Pinochet auf, dessen Regime zwar auch rund 3000 Menschen zum Opfer fielen. Immerhin aber ist Chile seit zwanzig Jahren wieder Demokratie. In den letzten Reservaten des kommunistischen Wahns, in Nordkorea und Kuba, darf derweil gehungert, gedarbt und weiter gelitten werden.<br /> <br /> <b>Verdrängen, verharmlosen, verhöhnen</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /> Die Verdrängung und Verharmlosung des roten Massenmordens, dieses Schlüsselereignisses des letzten Jahrhunderts, dem während achtzig Jahren wohl hundert Millionen Menschen zum Opfer fielen, in welchem Millionen Freiheit und Gesundheit verloren und das Hunderte von Millionen in eine lebensfremde und verlogene ideologische Zwangsjacke steckte, derweil überall nur Massenelend, verwüstete Landschaften, seelisch geschädigte Menschen und Zynismus zurückliess, ist wohl eines der unfassbarsten Phänomene der Geschichte. Und es ist über allem eine Verhöhnung seiner unschuldigen Opfer.<br /> <br /> Die Opferbilanz des Kommunismus in Zahlen vermag, wie Anne Applebaum in ihrer Geschichte des Gulag zu Recht schreibt, das unermessliche Leid dieser Menschheitsbeglückungs-Ideologie, dieses ersten und einmaligen globalen Verbrechens nicht wiederzugeben. Doch angesichts einer Erinnerungskultur, die ausschliesslich, permanent und fast rituell die jüdischen Opfer des<br /> anderen, des braunen Massenterrors in Zahlen beschwört, mag eine Quantifizierung des weltweiten, jahrhundertlangen roten Massenmordes angebracht sein.<br /> <br /> <i>Paul Rothenhäusler, Hans-Ueli Sonderegger</i></div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-77638241475283257102012-05-30T08:54:00.000+02:002012-05-30T09:40:15.805+02:00Noch mehr Spass mit Geschlechterhierarchisten<div style="text-align: justify;">
<span class="citation"><a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=236050&page=0&order=last_answer&descasc=DESC&category=0">Aus einer gerade laufenden Diskussion</a> mit einem weiteren Geschlechterhierarchisten: </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span class="citation"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span class="citation">---</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span class="citation">» Lieber Manifold, ich versuche deinen Standpunkt zu verstehen. Versuchst es<br />
</span><span class="citation">» umgekehrt auch?<br />
</span>
<br />
Das Problem wird nicht bei mir liegen, glaub' mir.<br />
<br />
<span class="citation">» Ein entscheidendes Problem scheint mir darin zu liegen, daß du den<br />
</span><span class="citation">» Begriff "Gleichberechtigung" übermäßig strapazierst. Du lädst ihn mit<br />
</span><span class="citation">» Bedeutungen auf, die ihn geradezu zu einer magischen Formel, zum Teil einer<br />
</span><span class="citation">» Heilslehre machen. Gleichzeitig machst du ihn damit zu einem Reizwort.<br />
</span>
<br />
Ist das bei deinem Geschlechterhierarchismus mit seiner vermeintlich "natürlichen Hierarchie" nicht genauso? <br />
<br />
Du kommst hier regelmässig im Forum vorbei geschneit und verbreitest
deine Heilslehren, bis du wieder hinausfliegst. In sämtlichen Foren der
Männerrechtsbewegung wurdest du schon gesperrt - du weisst selber am
besten warum. <br />
<br />
<span class="citation">» Wir alle sind in vielfältiger Weise ungleichberechtigt. Ich z.B. bin<br />
</span><span class="citation">» berechtigt, einen Lastwagen mit Anhänger zu fahren. Du bist vielleicht<br />
</span><span class="citation">» berechtigt, eine Straßenbahn zu fahren. Ich bin wahlberechtigt, mein<br />
</span><span class="citation">» minderjähriger Sohn ist es nicht. Ich darf auf die Herrentoilette, eine<br />
</span><span class="citation">» Frau darf es nicht. Und so weiter. <br />
</span><span class="citation">» Ebenso konstituieren die verschiedenen Berechtigungen jeweils eine<br />
</span><span class="citation">» Hierarchie. Das ersieht man schon angesichts der <b>Führerschein-Klassen.<br />
</b></span><b><span class="citation">» Sie erzeugen eine hierarchisch gestufte Klassengesellschaft.</span></b><br />
<br />
Du vertrittst den Standpunkt, dass Gruppen (die Frauen z.B.) a priori
von der Erarbeitung von Rechten ausgeschlossen werden sollen. Sie sollen
also nie die Chance haben, sich das Wahlrecht oder einen Führerschein
zu verdienen. Das ist etwas völlig anderes, als wenn Männer und Frauen
beiden erlaubt wird, sich ein Recht zu erarbeiten - und dieses Recht
dann schlussendlich nicht alle haben. <br />
<br />
Diese von dir angesprochene Hierarchie ist somit im Grunde genommen
keine - denn nichts hält die Nichtbesitzenden eines Rechtes davon ab,
sich das gleiche Recht durch die Ableistung gleicher Pflichten zu
verdienen. Denn sie werden nicht alleine wegen Gruppenzugehörigkeit vom
Erwerb eines Rechts ausgeschlossen.<br />
<br />
Offensichtlich verstehst du den Begriff "Gleichberechtigung" genauso wie
die Feministen - nur weil man im gleichen Masse zu etwas berechtigt
ist, heisst das noch lange nicht, das man es im gleichen Masse auch
besitzen muss. Menschen sind also nicht "ungleichberechtigt", wenn sie
nicht überall genau die gleichen Rechte aufweisen, sondern wenn sie a
priori vom Erwerb bestimmter Rechte allein aufgrund von
Gruppenzugehörigkeit ausgeschlossen werden. <br />
<br />
Eine hierarchisch gestufte Klassengesellschaft würde dann existieren,
wenn Menschen aufgrund von Klassenzugehörigkeit von vornherein vom
Erwerb bestimmter Rechte ausgeschlossen werden würden. Dies wäre unter
der wahren Gleichberechtigung gerade nicht der Fall, wie bereits
ausgeführt. Es ist also unsinnig, die sich frei ausbildende Verteilung
von Rechten ohne Gruppeneinschränkung als Argument für einen starren
Geschlechterhierarchismus nach Gruppenzugehörigkeit zu verwenden. <br />
<br />
Man rechtfertigt das gleichmacherische Prokrustesbett ja schliesslich
auch nicht damit, dass die Menschen von Natur aus verschieden gross
sind. <br />
<br />
<span class="citation">» Nun greifst du zum Hilfsmittel der Begriffs-Umdeutung, indem du die<br />
</span><span class="citation">» Spezifizierung "<i class="rotbraun"><b>wahre Gleichberechtigung</b></i>" einführst. Damit<br />
</span><span class="citation">» qualifizierst du alle diejenigen, die deinen Standpunkt nicht teilen, also<br />
</span><span class="citation">» die Andersdenkenden, indirekt als solche, die an der Wahrheit nicht<br />
</span><span class="citation">» teilhaben, als Verfälscher, wenn nicht sogar als Unwahrhaftige.<br />
</span>
<br />
Der Begriff "wahre Gleichberechtigung" oder "echte Gleichberechtigung" (IGAF Schweiz) oder auch "wirkliche Gleichberechtigung", <a href="http://www.maskulist.de/MASKULISMUS.">wie ihn Savvakis schon seit Jahren benutzt</a>,
ist eine Abgrenzung zum falschen Verständnis von Gleichberechtigung im
Feminismus - denn dieser versteht unter Gleichberechtigung, dass
Gerechtigkeit nur dann existiere, wenn Männer und Frauen in allem gleich
sind und deshalb faktisch gleichgestellt werden müssten. <br />
<br />
Doch logischerweise ist Gleichstellung und Gleichheit nicht mit dem Wort
Gleichberechtigung vereinbar, da Gleichstellungsmassnahmen und
Umverteilung von Männern zu Frauen und umgekehrt die Menschen jeweils
UNgleich berechtigt: Siehe dazu Frauenquoten, Frauenförderung,
Frauenparkplätze, welche Männer von vornherein vom Erwerb eines Rechtes
ausschliessen oder stark behindern, alleine aufgrund von
Gruppenzugehörigkeit - Männer sind also nicht mehr gleichberechtigt
darin, sich ein gleiches Recht zu gleichen Pflichten zu erwerben, wie
Frauen. Genauso wie dein Geschlechterhierarchismus, versucht auch der
Feminismus Rechte aufgrund von Gruppenzugehörigkeit und anhand einer
künstlichen Bewertungshierarchie (Frau besser, Mann schlechter)
umzuverteilen. <br />
<br />
Deshalb bezeichne ich deine Position als einen umgekehrten Feminismus. <br />
<br />
In diesem Sinne verwendet Savvakis das Wort "wirkliche
Gleichberechtigung", um aufzuzeigen, dass er sich nicht diesem falschen,
feministischen Verständnis von Gleichberechtigung bedient. In dem Sinne
ist es tatsächlich eine Absage an die Verfälscher und Unwahrhaftigen,
indem es aufzeigt, dass ein Maskulist die feministische Deutungsmacht
vollständig abgeschüttelt hat und ein neues, ein <i class="rotbraun">besseres</i> Verständnis von Gleichberechtigung vertritt. <br />
<br />
<span class="citation">» Ferner bedienst du dich eines argumentativen Kurzschlusses:<br />
</span><span class="citation">» <i class="rotbraun">Denn wer wahre Gleichberechtigung und den dieser zugrunde liegenden,<br />
</i></span><i class="rotbraun"><span class="citation">» christlich begründeten, ethisch-moralisch gleichen Wert der Geschlechter<br />
</span><span class="citation">» zu Gunsten einer allein meritokratisch basierten Menschenbewertung ablehnt,<br />
</span><span class="citation">» etabliert eine den faschistischen und nationalsozialistischen Ideologien<br />
</span><span class="citation">» innewohnende, künstliche Wertigkeitshierarchie unter den Menschen - mit<br />
</span><span class="citation">» den uns allen bekannten Konsequenzen der Unterjochung, Ausgrenzung,<br />
</span><span class="citation">» Verfolgung, Massenmorde und Vernichtungslager.</span></i> <br />
<span class="citation">» Du packst damit etwas in mein Modell hinein, das nicht meinem Denken<br />
</span><span class="citation">» entspringt, und erwartest von mir, daß ich mich davon nun distanziere -<br />
</span><span class="citation">» so, als sei es von mir selbst.<br />
</span><span class="citation">» Diese "künstliche Wertigkeitshierarchie", die den Nazi- u.a. Ideologien<br />
</span><span class="citation">» angeblich innewohnt, kenne ich nicht. Es mag sie geben, aber ich operiere<br />
</span><span class="citation">» nicht damit, zumindest nicht bewußt. Falls ich es unbewußt tue, so weise<br />
</span><span class="citation">» das bitte anhand meiner Aussagen nach! Es genügt nicht, das pauschal und<br />
</span><span class="citation">» implizit zu unterstellen. Du schiebst dein eigenes Weltbild in meines<br />
</span><span class="citation">» hinein. Das hat fast etwas Paranoides.<br />
</span><span class="citation">» Eine moralische Gleichwertigkeit von Männer, Frauen und Kindern - im<br />
</span><span class="citation">» Sinne einer natürlichen Gegebenheit - erkenne ich nicht an. <br />
</span>
<br />
Wer die natürliche, ethische Gleichwertigkeit aller Menschen ablehnt,
propagiert konsequenterweise eine künstliche Wertigkeitshierarchie. Doch
alle Menschen werden frei mit einer rationalen Seele geboren, wie es
das Christentum lehrt, und besitzen somit einen intrinsischen, gleich
grossen Wert, was sich historisch im Westen im Gedanken der Grundrechte
und der Menschenrechte manifestiert hat. <br />
<br />
Totalitäre Ideologien wie der Nationalsozialismus leugnen diese
natürliche, intrinsische, ethische Gleichwertigkeit und postulieren,
dass gewisse Menschen a priori mehr wert seien als andere. Sie
konstruieren also eine künstliche Wertigkeitshierarchie, die so in der
Natur nicht existiert. Die Folgen sind bekannt und beinhalten
unausweichlich die Degradierung und Drangsalierung der entwerteten
Bevölkerungsteile (gerade im Bezug auf Mann und Frau ist dies ganz
besonders Unsinn, denn in diesem binären System der gegenseitigen
Abhängigkeit und wechselseitigen Komplementarität kann es logischerweise
keine natürliche Hierarchie oder Höherwertigkeit eines Elements geben -
wie auch?). <br />
<br />
Dein Geschlechterhierarchismus verfährt genauso, denn nicht nur stellt
er den Mann von vornherein als das wertvollere Geschlecht dar, sondern
er leugnet genauso wie der Nationalsozialismus den intrinsisch gleich
grossen, ethischen Wert aller Menschen: <br />
<br />
<i class="rotbraun">"Eine moralische Gleichwertigkeit von Männer, Frauen
und Kindern - im Sinne einer natürlichen Gegebenheit - erkenne ich
nicht an." </i><br />
<br />
Dies manifestiert sich auch in der Tatsache, <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=166186&page=0&category=0&order=last_answer">dass du Frauen als Tiere bezeichnest</a> und dies auch noch explizit verteidigt hast:<br />
<br />
<i class="rotbraun">"Frauen sind Tiere. Viele Frauen unterstreichen
diesen Eindruck ja noch dadurch, daß sie, die nötigen Mittel
vorausgesetzt, einen Nerzmantel tragen, oder, auf etwas tieferem Niveau,
sich z.B. "Hasilein" nennen lassen."</i><br />
<br />
Und ihnen sogar das Menschsein absprichst: <br />
<br />
<i class="rotbraun">"Nehmt den Menschen ernst, und die Frau wird an die Stelle gerückt, die ihr zusteht."</i><br />
<br />
Auch die Braunlinken haben Juden und andere "Untermenschen" als Tiere
dargestellt, ihnen ihr Menschsein abgesprochen und sind dann
anschliessend entsprechend mit ihnen verfahren. Zuerst haben sie ihnen
Rechte weggenommen und sie so ihrer Meinung nach "an die ihnen
zustehende Stelle gerückt" - anschliessend das Leben. Das sind die
Konsequenzen, wenn man die Wertigkeit einer Person allein an ihrer
Gruppenzugehörigkeit und Leistungsfähigkeit bindet und dabei den
intrinsisch gleich grossen Wert aller Menschen leugnet.<br />
<br />
Dies ist auch schlichtweg unvernünftig und kurzsichtig gedacht, denn
jeder Mensch wird früher oder später entweder arbeitsunfähig, krank oder
sonst wie in seinem meritokratischen Wert eingeschränkt sein. Nur schon
aus purem Eigennutz ist es also sinnvoll, auf einen natürlichen,
intrinsischen und von der Leistungsfähigkeit unabhängigen Wert aller
Menschen zu bestehen - nur schon, damit man selber als alter, kranker
Mann nicht auf die Strasse geworfen, sondern gepflegt und behandelt
wird. <br />
<br />
Die weltanschaulichen Parallelen zwischen dem nationalsozialistischen
und deinem Weltbild sind deutlich sichtbar und nicht zu leugnen. Hier
wird also deiner Position nicht etwa etwas unterstellt, sondern es wird
lediglich wiedergegeben, was du selber schreibst und seit Jahren
vertrittst.<br />
<br />
<span class="citation">» Ich kämpfe auch nicht gegen Männerdiskriminierung. Indem du das<br />
</span><span class="citation">» unterstellst, zeigst du, daß du dich nicht wirklich auf meinen Standpunkt<br />
</span><span class="citation">» bzw. auf das traditionalistische Modell eingelassen hast. Die<br />
</span><span class="citation">» Männerrechtsbewegung ist in meinen Augen Humbug und zurecht ein Gegenstand<br />
</span><span class="citation">» des weiblichen Spotts. <br />
</span>
<br />
Das ist tatsächlich ein grosses Problem. <br />
<br />
Denn schlussendlich macht dies deutlich, dass der Traditionalismus und
mit ihm dein Geschlechterhierarchismus nichts in einer Bewegung verloren
haben, welche sich gegen Männerdiskriminierung wehrt. In Tat und
Wahrheit liegt euch gar nichts an freien Männern, die ihr feministisches
Joch abgeworfen haben, denn sie sollen gefälligst wieder das
traditionalistische Joch schultern. Vielmehr versuchen Leute wie du, das
Unglück von Männern für ihre eigenen ideologischen Absichten
auszunutzen und somit die Männerrechtsbewegung zu missbrauchen. <br />
<br />
Man kann da nur dankbar sein, wie offen du dies vor den hier
versammelten Männerrechtlern, Maskulisten und Antifeministen sagst. Nun
wissen sie, was Deinesgleichen von ihnen und ihrer tagtäglichen
Schweissarbeit denken. Die Geschlechterhierarchisten <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/03/gleichwertigkeit-gleichberechtigung.html">Bero</a> und <a href="http://www.wgvdl.com/forum/board_entry.php?id=215220#p215536">Flint</a> haben sich ja in diesem Forum schon ähnlich geäussert. <br />
<br />
Das erleichtert meine Arbeit enorm. <br />
<br />
<span class="citation">» <i class="rotbraun">deswegen interessiert sich auch kein einziger bekannter,<br />
</i></span><i class="rotbraun"><span class="citation">» erzkonservativer Fundamentalist für Männerdiskriminierung, im<br />
</span><span class="citation">» Gegenteil,</span></i><br />
<span class="citation">» Das ist doch klar: Diese "Fundamentalisten" leben noch im<br />
</span><span class="citation">» prä-feministischen Zeitalter. Sie sind konservativ in dem Sinne, daß sie<br />
</span><span class="citation">» unbeweglich sind; nicht in dem Sinne, daß sie das Bleibende in die Zukunft<br />
</span><span class="citation">» retten wollen.<br />
</span>
<br />
Das ist aber eben gerade NICHT konservativ. Denn konservativ heisst, das
Wesentliche zu bewahren und behutsam weiterzuentwickeln. Du beschreibst
hier lediglich in der Vergangenheit gefangene Reaktionäre. <br />
<br />
<span class="citation">» Es ließe sich noch viel darüber diskutieren. Voraussetzung für eine<br />
</span><span class="citation">» sinnvolle Diskussion wäre aber, daß du aufhörst, deine Vorurteile in<br />
</span><span class="citation">» andere Standpunkte hineinzutragen und diese damit so umzuformen, daß ihr<br />
</span><span class="citation">» jeweiliger Inhaber sich darin nicht mehr wiedererkennt. Die kritische<br />
</span><span class="citation">» Reflexion deines Feindbildes ist eine Arbeit, die du zuerst selber leisten<br />
</span><span class="citation">» mußt!<br />
</span>
<br />
Wie oben ausgeführt, gebe ich lediglich das wieder, was du und
Deinesgleichen selber seit Jahren vertreten. Bist du denn fähig, dein
eigenes Feindbild, die wahre Gleichberechtigung, kritisch zu
reflektieren? <br />
<br />
Oder verlangst du dies nur von anderen?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
--- </div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-39538249469250944252012-05-29T11:17:00.000+02:002012-05-29T11:28:31.055+02:00Vernunft, Moral und kulturelle Loyalität sprechen zu Gunsten der wahren Gleichberechtigung<div style="text-align: justify;">
Zwar schon etwas älter, aber noch aktuell ist <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=230343&page=0&category=0&order=last_answer">diese Antwort auf einen Geschlechterhierarchisten</a>, im Rahmen einer Auseinandersetzung um den Begriff "Gleichberechtigung" im alten, gelben Forum, welcher lieber den heutigen Feminismus weiterleben lassen würde ("Eher nehme ich noch die heutige Weiberprivilegierung in Kauf"), als den <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/03/gleichwertigkeit-gleichberechtigung.html">Maskulismus mit seiner wahren Gleichberechtigung</a> siegen sehen zu müssen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Um die Antwort gut nachvollziehen zu können, schlage ich vor, erst <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=230324&page=0&category=0&order=last_answer">den Text des Geschlechterhierarchisten</a> zu lesen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Hier geht es nicht um die Interaktion zwischen Mann und Frau, sondern
darum, wie Männer und Frauen durch das Gesetz behandelt werden. Noch
geht es darum, die körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau zu
leugnen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie wann und wo zu handeln haben -
<a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/03/gleichwertigkeit-gleichberechtigung.html">maskulistische Gleichberechtigung</a> ist kein Traditionalismus, welcher jeden Aspekt des Lebens zwangsreguliert. <br />
<br />
Was wir wollen, kann allein kein Argument gegen wahre Gleichberechtigung
sein - eigentlich wollen wir auch keine Fahrprüfung für unseren
Führerschein ablegen, sondern müssen es, weil es die Vernunft gebietet.
Genauso ist es mit maskulistischer Gleichberechtigung - die Vernunft
gebietet es, dass man allen Menschen, da sie von Gott eine rationale
Seele erhielten und frei geboren wurden, die Möglichkeit lässt,
ungebunden zu entscheiden, welche Rechte sie durch Ableistung von daran
gebundenden Pflichten erarbeiten. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft,
Religion oder Nationalität. <br />
<br />
Manche mögen sich in ihrer traditionalistischen Selbstherrlichkeit damit
abfinden können, Frauen auf ihre vermeintlich "natürliche Rolle" mit
Herd und Kinderzeugung zu beschränken - doch du würdest gar schrecklich
heulen, wenn man dich als Mann auf körperliche Schwerstarbeit und
Spermaproduktion reduzieren würde - warum? - weil du darin zu Recht eine
Verschwendung all deiner restlichen Talente und Fähigkeiten erblicken
würdest, die du dem Gemeinwohl angedeihen lassen könntest. <br />
<br />
Die von dir falsch verstandene Natürlichkeit des Geschlechts taugt also
nicht als Vorgabe zum Entwurf von Gesetzen, so wie du es andeutest. Denn
sie zwingt jeweils beide Geschlechter in ein einengendes,
gleichmacherisches Prokrustesbett, welches Freiheit, Eigenverantwortung
und Individualität erstickt - genau das, was du zurecht dem Feminismus
und zu Unrecht der wahren Gleichberechtigung vorwirfst. <br />
<br />
Denn die wahre Gleichberechtigung erlaubt uns die Problematik der
prokrustinischen Umerziehung und entindividualisierenden
Rolleneinzwängung, welche omnipräsent im feministischen Verständnis von
"Gleichberechtigung" und in der traditionellen Rollenverteilung für Mann
und Frau sind, elegant zu umgehen. Denn indem wir die feministisch
angestrebte Ergebnisgleichheit fallen lassen und lediglich jedem Mann
und jeder Frau die Möglichkeit lassen, selber zu entscheiden, welche
meritokratischen Rechte sie sich erarbeiten, ist jeder selber für seinen
Erfolg erforderlich - und nicht mehr das böse "Patriarchat" oder eine
vermeintlich exklusive Überlegenheit, welche jeweils durch staatliche
Umerziehung im Feminismus erdrosselt und niedergekämpft und im
Traditionalismus aufrechterhalten und eifersüchtig bewacht werden
müssen. <br />
<br />
Im Feminismus genauso wie in deinem Traditionalismus muss also der Staat
über die Einhaltung der jeweiligen Prokrustes-Ordnung wachen. Denn ist
es nicht auch staatlich erzwungene Umerziehung, wenn man Frauen vor
lauter Angst nahezu alle natürlichen Rechte und Möglichkeiten eines frei
geborenen Individuums wegnehmen muss, nur um sie in einem
traditionalistischen Menschenbild hineinzwängen zu können? Dein
naturwidriges Weltbild bedeutet also genauso verachtenswerte Umerziehung
wie der gegenwärtige Feminismus.<br />
<br />
Der Maskulismus hingegen braucht jedoch keine neuen Menschen, im
Gegensatz zum Feminismus und zu deinem Traditionalismus - denn die
Menschen werden im Maskulismus nicht in vorgegebene Vorstellungen von
Geschlechtlichkeiten und Rollen eingezwungen, sondern entscheiden
selbständig. <br />
<br />
Es ist auch passend, dass du den kulturellen Zerfall des heutigen
Westens ansprichst und mit dem Untergang des alten Rom assoziierst. Doch
die Quelle allen Zerfalls liegt heutzutage nicht daran, dass deine
traditionalistische Prokrustesbetter und Umerziehungsvorgaben im Staat
fehlen, sondern dass in unserer heutigen, quasirömischen Dekadenz Rechte
nicht mehr an Pflichten gebunden, sondern fast schon herausgeschleudert
werden. Und gerade da setzt der Maskulismus an - gleiche Rechte nur
durch gleiche Pflichten! Welches vernünftigere Mittel gegen
kulturzersetzenden Hedonismus gibt es also, als ein konsequenter
Maskulismus? <br />
<br />
Durch die Vernunft, durch die Moral und durch die Hingabe zur
europäisch-westlichen Kultur betrachtet ist also der Maskulismus und mit
ihm die wahre Gleichberechtigung in allen relevanten Punkten dem
feministischen und dem traditionalistischen Weltbildern überlegen. <br />
<br />
Aber an jemanden wie dich, welcher offen zugibt, dass er lieber die
verabscheuungswürdige, feministische Frauenprivilegierung auf Kosten von
Männern und der Gesellschaft als Ganzes in Kauf nimmt und Pol Pot allen
Ernstes als "guten Menschen" betrachtet, ist eine Ermahnung zur
Vernunft, Moral und kulturellen Loyalität wohl verschwendet. <br />
<br />
Nicht, dass ich von einem Traditionalisten mehr erwartet hätte - euer
weisses Rittertum in den letzten 200 Jahren war schliesslich die
entscheidende konservative Komponente, welche zusammen mit anderen
Elementen den Erfolg des Feminismus erst möglich machte.<br />
<br />
Du verstehst nun sicherlich, weshalb ich dein Weltbild zutiefst verachte.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
--- </div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-58761557805492450762012-05-27T16:57:00.001+02:002012-05-27T16:59:05.684+02:00Pornos und Computerspiele würden junge Männer verwahrlosen - ein Kommentar<div style="text-align: justify;">
Diesen Morgen habe ich im alten, gelben Forum die Aussagen eines amerikanischen Professors gefunden, <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=235674&page=0&category=0&order=last_answer">welcher doch tatsächlich meint, dass Pornos und Computerspiele junge Männer "verwahrlosen"</a> würden. Zunächst wollte ich mich zurückhalten, was mir dann schliesslich nicht mehr gelang, so dass ich den <a href="http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=235677&page=0&category=0&order=last_answer">folgenden Text</a> (oder neudeutsch: "rant") rausgelassen habe. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Viele <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2009/06/halbstarke-im-rudel-eine-empirie.html">junge Männer</a> werden verwahrlost, weil sie systematisch von der
Gesellschaft zu Gunsten von Frauen im Stich gelassen werden:
Frauenförderung trotz höhere männlicher Arbeitslosigkeit,
Jungenbenachteiligung in den Schulen trotz höherer weiblicher
Absolventenquoten, informelle Frauenquoten in der Wirtschaft und im
akademischen Bereich ("Wir wünschen uns eine Frau!"), Dämonisierung
alles Männlichen in den Medien, völlig überbordende Anspruchshaltung der
Frauen an Männer, etc..<br />
<br />
Uns zum Beispiel hat man bereits in der Primarschule (!) doch
tatsächlich weismachen wollen, dass das Y-Chromosom verkrüppelt sei und
dass Männer deshalb in 5000 Jahren aussterben würden - und das war auch
noch ein männlicher Lehrer, der solchen Femidreck rausgelassen hat (und
nebenbei wie so viele seiner Berufskollegen KEINE Ahnung von Genetik hat
...). Und immer wieder wurde uns das Märchen der ach so bösen
Frauenunterdrückung im "Patriarchat" erzählt. Viele Lehrer, welche uns
immer dazu ermahnten, alles kritisch zu hinterfragen, haben doch nicht
den blassesten Schimmer wie sehr sie und ihre Berufskollegen vom
Feminismus gehirngewaschen und indoktriniert wurden und werden. <br />
<br />
Das sind nur einige der vielen Gründe, weshalb viele junge Mànner häufig
ein stilles und seltener ein lautes "Fuck you!" der Gesellschaft, dem
Feminismus und vor allem den Frauen entgegen schleudern, Single bleiben,
ihren eigenen Weg gehen (<a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2009/01/lustwandeln-im-pantheon-der.html">MGTOW</a>) und einen latenten Antifeminismus entwickeln, welcher sie für die Ansichten der Männerrechtsbewegung sehr empfänglich macht. <br />
<br />
Zweifellos nicht bei allen, aber bei vielen jungen Männern kommt man
deshalb mit maskulistischen Positionen wesentlich weiter in der
Überzeugungsarbeit als bei vielen älteren Männern, welche häufig das
weisse Rittertum gründlichst aufgesogen haben. Das bestätigt sich bei
mir im Alltag immer wieder und ich kann mir das nur dadurch erklären,
dass junge Männer heute von klein auf wesentlich direkter vom Feminismus
angegangen und deshalb wesentlich früher die Schnauze davon voll haben,
als ältere Männer, welche häufig erst eine Scheidungstortur über sich
ergehen lassen müssen, bevor sie aus ihrer rosa Pudelwelt aufwachen. <br />
<br />
<i><b>Der stark gestiegene Konsum von Pornos und Computerspielen ist lediglich Konsequenz dieser Entwicklung.</b></i> <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2009/02/pornographie-eine-abrechnung-mit-der.html">Pornos umgehen das Sexmonopol der Frauen</a> und <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2009/04/eintauchen-in-die-welt-der.html">Computerspiele erlauben die temporäre Flucht in eine andere, bessere Welt</a>, die noch nicht 120 % gynozentrisch vereinnahmt wurde. Dieser "Professor" vertauscht also Ursache und Wirkung - <b><i class="rotbraun">gesellschaftlicher
Gynozentrismus führt zur Verwahrlosung von jungen Männern und somit
unter anderem zum Massenkonsum von Pornos und Computerspielen, nicht
umgekehrt.</i></b> Computerspiele und Pornos müssen also als <b><i class="rotbraun">Säulen moderner, männlicher Emanzipation weg von dieser misandrischen Gesellschaft</i></b> angesehen und begrüsst werden. <br />
<br />
Das stört natürlich all jene Deppen, welche Männer nachwievor als
unfreie Nutztiere halten möchten - allen voran natürlich Ideologen,
Feministen und viele Frauen. <br />
<br />
Das fürchten Pudel und Feministen natürlich - denn dies sind Bereiche,
welche sie (noch) nicht mit Gender Mainstreaming und Frauenförderung
durchdringen konnten und in denen (junge) Mànner noch "unter sich" sind.
Deshalb deren Abneigung und Verbotswahn in der Hinsicht, denn diese
Bereiche der Gegegenwartskultur sind noch nicht auf exklusive
Nützlichkeit für Frauen getrimmt worden. Das können Feministen und ihre
Speichellecker natürlich nicht dulden ...<br />
<br />
Ich kann da abschliessend nur eines sagen: Hier wird eine Generation von Männern herangezogen, welche eine <i class="rotbraun">völlig andere</i>
Perspektive auf die Gesellschaft und die Frauen aufweist, als jene der
letzten zwei Generationen - ein Haufen Männer, die von klein auf gelernt
haben, wieviel wert sie dieser Gynokratie sind und entsprechend
reagieren werden. Da wird sich die Gesellschaft noch auf so manche
Überraschung einstellen dürfen - Breivik, der <a href="http://www.stern.de/panorama/anders-behring-breivik-ein-normal-verkorkstes-elternhaus-1709914.html">Sohn einer alleinerziehenden Feministin</a>, war da erst der Anfang.</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIOado32PZwygtuqOr5PcGt3z8soVXCVRrdiZwBjXd00sMVzcP8d-ukDMkgBY6Rqr9pySC2bPv5_Pm_Eg3NTL_Lpa5mwyd82oyH-iRSLneUpKAPTBV0a5o2ry0LM-FlhQnQC-wfLaAIUBp/s1600/Breivik.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="298" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIOado32PZwygtuqOr5PcGt3z8soVXCVRrdiZwBjXd00sMVzcP8d-ukDMkgBY6Rqr9pySC2bPv5_Pm_Eg3NTL_Lpa5mwyd82oyH-iRSLneUpKAPTBV0a5o2ry0LM-FlhQnQC-wfLaAIUBp/s400/Breivik.jpg" width="400" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
Der <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/08/die-osloer-katastrophe-als.html">Massenmörder Breivik</a> ist <a href="http://www.maskulist.de/UEBERSICHT/Artikel-vom-03.04.2012/Breivik-und-die-Skandalisierer-des-Verstehens">ein Produkt der männerverwahrlosenden Gynokratie </a></div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-72293840370338498042012-05-26T15:58:00.001+02:002012-05-26T15:59:18.464+02:00Wissenschaftliche Kritik am Sprachfeminismus der Luise F. Pusch aus dem Jahr 1991<div style="text-align: justify;">
Bei meinen Recherchen bin ich <a href="http://www.pissau.de/2012/02/liebe-burgernn-und-burger/">auf diesen Blogartikel gestossen</a>,
welcher den rachsüchtigen Charakter des Sprachfeminismus kritisiert.
Soweit nicht weiter speziell. Allerdings hat der Autor in seinem Eintrag
eine ausführliche, wissenschaftliche Kritik am Werk der Feministin
Luise F. Pusch erwähnt, aus der er lediglich noch ein kurzes Zitat zur
Verfügung hatte. Den Rest des Textes konnte er im Internet nicht mehr
finden. Da die <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/02/feministische-sprachzerstorung.html">Bekämpfung des Sprachfeminismus</a> auch für uns ein wichtiges Thema ist, habe ich mich nichtsdestotrotz auf die Suche gemacht und konnte <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Generisches_Maskulinum#Zu_den_Nachteilen_geschlechtsbezogener_Sprachver.C3.A4nderungen">über Umwegen</a> den <a href="http://web.archive.org/web/20110520035624/http://www.ulrichdevries.de/frauensprache.html">vollständigen Text</a> doch noch finden. <br />
<br />
Wir haben nun also einen feminismuskritischen Text vor uns, welcher über
20 Jahre alt ist und mit den sprachfeministischen Thesen von damals,
welche heute die Grundlage für die heute weitverbreitenen Floskeln des
"Gendersprech", dem Binnen-I, etc. bilden. Ich kann jedem die Lektüre nur
empfehlen. <i class="rotbraun"></i><br />
<br />
----<br />
<br />
Die neue Frauensprache<br />
Über die sprachliche Apartheid der Geschlechter<br />
Von Dagmar Lorenz<br />
<br />
Erstmals erschienen in: "Muttersprache. Zeitschrift zur Pflege und
Erforschung der deutschen Sprache". Heft 3, Sept. 1991. Hg.:Gesellschaft
für deutsche Sprache, Wbn.<br />
Zitiert nach Morgenwelt, April 1999<br />
<br />
Vorbei scheinen die Zeiten, da die Lehrer ihren Schülern
Deutschunterricht erteilten, die Firmenchefs nach geeigneten
Stellenbewerbern suchten, der Kunde König war und man im übrigen Gott
einen guten Mann sein ließ.<br />
<br />
Inzwischen haben sich die Zeiten geändert, das Sprechen und Schreiben
ist um mehrere Grade komplizierter geworden. Will man nämlich der
jüngsten Entwicklungstendenz in der deutschen Sprache Rechnung tragen,
so müßte der Eingangssatz dieses Aufsatzes etwa lauten wie folgt:<br />
<br />
"Vorbei scheinen die Zeiten, da die LehrerInnen ihren Schülerinnen und
Schülern Deutschunterricht erteilten, die Firmenchefinnen und -chefs
nach geeigneten StellenbewerberInnen suchten, die Kundin Königin war und
frau/man Göttin eine gute Frau sein ließ."<br />
<br />
Der modifizierte Satz mag parodistisch wirken, hypothetisch ist er
keineswegs. Seine Bestandteile inclusive der eigenwilligen Wortversionen
haben längst Eingang in den öffentlichen Diskurs gefunden. Politiker,
die sich ans Wahlvolk wenden, adressieren ihre Reden nicht mehr an die
lieben Wähler, sondern an die Wählerinnen und Wähler. Renommierte
Großunternehmen und kommunale Verwaltungsinstitutionen gleichermaßen,
bedienen sich in ihren Stellenanzeigen wahlweise der
geschlechtsanzeigenden Doppelform (Lehrer/innen) oder des
großgeschriebenen Buchstabens in der Wortmitte (LehrerInnen). Auch die
Zeitungssprache hat sich dem neuen Trend inzwischen verschrieben und
selbst in der Netzwelt erkennt man den feministisch korrekten
E-Mail-Verfasser am zwischengeschalteten Großbuchstaben "I".<br />
Aber: ist die feministische Mode wirklich so korrekt, wie es uns die
Korrekten (fast) aller Medien glauben machen wollen? Wäre es nicht sogar
möglich, daß der Furor unserer SprachverbesserInnen schlicht auf einem
Irrtum beruht?<br />
Genus oder Sexus?<br />
<br />
Kehren wir noch einmal zurück zu unserem anfänglich zitierten
Beispielsatz. Er enthält eine Vielzahl sogenannter "generischer
Maskulina", die sich auf Personen- bzw. Berufsbezeichnungen beziehen
("Lehrer", "Schüler", "Stellenbewerber", etc.). Den in unserem
Zusammenhang interessierenden Lexemen kommt dabei generalisierender,
bzw. neutraler Charakter zu. Sie geben lediglich Auskunft über die
Berufszugehörigkeit bzw. Status ("Stellenbewerber") einer
Personengruppe, sagen jedoch nichts über das "Mischungsverhältnis" der
in ihr vertretenen Männer oder Frauen aus: wenn z.B. "Lehrer" ihre
"Schüler" unterrichten, so mag die Äußerung sich auf Lehrer, bzw.
Schüler ausschließlich männlichen Geschlechtes oder auf Personen
weiblichen und männlichen Geschlechtes beziehen - Linguisten bemühen
hier die Formel vom "zweifachen Referenzpotential". (1)<br />
<br />
Entscheidend dabei ist, daß über das Geschlecht der Lehrer und Schüler
nichts ausgesagt wird, ja daß die Geschlechtszugehörigkeit in diesem
Zusammenhang keine Rolle spielt. Da zudem in unserem Kulturkreis sowohl
Frauen, als auch Männer beruflich als Lehrer tätig sind, da es darüber
hinaus auch meist üblich ist, daß Schüler beiderlei Geschlechts
gemeinsam unterrichtet werden, so kann man durchaus davon ausgehen, daß
das "generische Maskulinum" "Lehrer" eher als generalisierendes Neutrum,
denn als "männlichkeitsanzeigendes" Lexem verstanden wird.<br />
<br />
An diesem Punkte nun, setzt die Kritik der feministischen Linguisten
ein. Ausgehend von der Prämisse, daß das "Genus" (also das "grammatische
Geschlecht") mit dem "Sexus" (dem "natürlichen Geschlecht")
gleichzusetzen sei, sprechen sie dem "generischen Maskulinum" jede
objektivierende Funktion ab.<br />
Folgt man den Thesen der feministischen Sprachwissenschaftlerinnen Luise
F. Pusch und Senta Trömel-Plötz, so folgt aus der Tatsache, daß allein
die "maskulinen" Formen geschlechtsübergreifend verwendbar sind, der
"sexistische" Charakter dieser Formen und mithin der "frauenfeindliche"
Charakter der deutschen Sprache überhaupt. In ihrem Buch: Das Deutsche
als Männersprache vertritt Luise F. Pusch folgende These:<br />
<br />
Das deutsche Sprachsystem z.B. mit seinen im Bereich der Berufs- und
sonstigen Personenbezeichnungen ausschließlich maskulinen "Archilexemen"
enthält (...) aufgrund seiner semantischen Struktur für Männer mehr
Chancen des Gemeintseins und damit des Identifiziertwerdens als für
Frauen. (2)<br />
<br />
Feministische Grammatik: weibliche Langform contra männliche Schwundform<br />
Die vermeintliche Notwendigkeit einer "Feminisierung" der deutschen
Sprache wird mit scheinwissenschaftlicher Rhetorik behauptet. So
beispielsweise plädiert Luise F. Pusch für den Ersatz der "Maskulina"
durch "Feminina", indem sie ein herbeiphantasiertes "Strukturgesetz"
bemüht, wonach "das schöne lange Femininum" eine "Grundform" sei, "das
kurze, quasi abgehackte Maskulinum" dagegen eine "Schwundform"
darstelle.(3)<br />
Auch biologistische Begründungen müssen für diese These herhalten. Der
Mann, so Luise Pusch, sei als das sekundäre Geschlecht, als eine
Abweichung des weiblichen Bauplans zu betrachten und verdiene daher eine
sprachliche Benachteiligung.(4) Die wahren Beweggründe für die geplante
"Feminisierung" der Sprache indes, spiegelt das sogenannte
"Gerechtigkeits-Argument" wider. Die Sprache, so die Autorin, solle dazu
beitragen, eine Art von "kompensatorischer Gerechtigkeit" zu befördern:<br />
<br />
Es besteht kein Zweifel daran, daß die Frau sprachlich (natürlich auch
in jeder anderen Hinsicht) extrem benachteiligt ist. Was ihr zusteht und
was sie braucht, ist nicht Gleich- sondern Besserbehandlung,
kompensatorische Gerechtigkeit, (...). Es wird ihm (erg.: "dem Mann")
guttun, es im eigenen Gemüt zu erleben, wie es sich anfühlt, mitgemeint
zu sein, sprachlich dem anderen Geschlecht zugezählt zu werden, diesen
ständigen Identitätsverlust hinzunehmen.(5)<br />
<br />
Dieses Zitat drückt es klar und deutlich aus: die von Pusch anvisierte
"Feminisierung" der Sprache beruht allein auf der Absicht, Rache am
männlichen Geschlecht zu üben. Aber: sollen wir deshalb fortan das
Schreiben und Sprechen als Racheakte betreiben?<br />
<br />
Die Sprache der feministischen Ideologie<br />
Es sei hier konzediert: eine sachliche Auseinandersetzung mit den
radikalfeministischen Thesen von Luise F. Pusch erweist sich als ein
recht schwieriges Unterfangen. Die in den Veröffentlichungen der
Linguistin Pusch vertretenen Positionen beanspruchen den Rang von
Wissenschaftlichkeit, erweisen sich aber in Wahrheit als polemische
Sarkasmen, die jede rationale, argumentative Begründung vermissen
lassen.<br />
Es ist mitnichten eine Sprache der Kritik, die Pusch in ihren
Ausführungen bemüht. Gegen die von ihr bevorzugte Darstellungsmethode
der ironischen Glossierung wäre an und für sich nichts einzuwenden,
diente sie lediglich als anschauliche Verdeutlichung des argumentativ
begründeten Gemeinten. Bei Pusch indes, wird die Glosse selbst in den
Rang eines Argumentes erhoben. Dort, wo ernsthafte Erörterungen am
Platze wären - im Sachaufsatz nämlich, - wird mit mehr oder weniger
gesuchten Wortspielereien jongliert. Das Spiel ersetzt die rationale
Argumentation, die doch eigentlich seine Grundlage bilden sollte.<br />
<br />
Die klassische Rhetorik unterscheidet zwei Ebenen der Argumentation: die
"argumentatio ad rem" diskutiert die jeweiligen Ansichten eines
vorgegebenen Themas. Die "argumentatio ad hominem" dagegen, richtet
ihren Angriff auf die Person des gegnerischen Redners selbst. Die
letztere Methode läßt jede Fairneß vermissen, hat sich jedoch zu allen
Zeiten als ungleich wirkungsvoller und bequemer erwiesen. Es ist just
diese Methode, die in den von uns genannten Schriften bedenkliche
Triumphe feiert. Der Furor gegen ein schimärenhaftes
"Männer"-Kollektivum appelliert an emotionale Prägungen, nicht an das
rationale Erkenntnisvermögen des Publikums.<br />
<br />
Die Sprache der Sprachwissenschaftlerin Pusch ist diskriminierend statt
differenzierend. Eine Wissenschaftlerin, die ihr Publikum mit der Frage
konfrontiert: Wie können wir aus Männersprachen humane Sprachen machen?
muß sich den Vorwurf der Geschlechterdiskriminierung gefallen lassen!<br />
Aus der zitierten Frage läßt sich entnehmen, daß, nach Pusch, die
Sprache, da sie von Männern gesprochen wird, nicht mehr den Rang des
Menschlichen beanspruchen kann. Folglich plädiert sie für eine "Totale
Feminisierung" jener "männlich geprägten" Sprache.<br />
<br />
Das Totalitäre an der "totalen Feminisierung"<br />
Was also bedeutet die Forderung nach totaler Feminisierung?<br />
Um möglichen Mißverständnissen vorzubeugen, sei bemerkt, daß es sich
dabei nicht allein darum handelt, das generische Maskulinum durch die
geschlechtsbezogene Trennung in weibliche und männliche
Personenbezeichnungen zu ersetzen. Die von uns anfangs genannten Anreden
("Wählerinnen und Wähler" statt: "Wähler" oder auch die Schreibweise:
"WählerInnen") werden von der radikalfeministischen Sprachkritik
lediglich als partielle Feminisierung begriffen.(6)<br />
<br />
Luise F. Pusch hingegen, nennt in ihren Büchern weitaus radikalere
Möglichkeiten einer Entpatrifizierung der deutschen Sprache.(7) Ihr
Vorschlag, das generische Maskulinum durch ein umfassendes Femininum zu
ersetzen ("Lehrerinnen", statt "Lehrer" oder: "Lehrerinnen und Lehrer"),
umfaßt gleichzeitig die Feminisierung der Pronomina, sowie den Ersatz
der Super-Maskulina "man" und "jedermann" durch "frau" und
"jedefrau".(8)<br />
<br />
Die Folgen solcher "Feminisierungen", seien sie nun "partieller" oder
"totaler" Art, erschließen sich bereits aus dem von uns anfangs
zitierten Beispielsatz. Während die traditionelle Form des "generischen
Maskulinums" in der von uns angedeuteten Weise im Verlaufe der Zeiten
eine Entwicklung hin zur abstrahierenden Wortbedeutung durchlaufen hat,
fällt die sogenannte "Feminisierung" hinter diese historische
Entwicklung weit zurück. Sie nämlich verweist wieder auf jene Bedeutung -
das natürliche (nicht das generische) Geschlecht - , von der ja in
bestimmten Zusammenhängen gerade abstrahiert werden soll, um dem
Gleichheitsprinzip Genüge zu tun. Wenn eine Politikerrede an "die
Wähler" adressiert ist, so können sich sämtliche Wahlberechtigte (Männer
und Frauen ab 18 Jahre) angesprochen fühlen. Das "generische
Maskulinum" dieser Anrede signalisiert, daß das Geschlecht der
Betreffenden in dem erwähnten Zusammenhang unwesentlich ist: bedeutsam
ist eben nicht die jeweilige biologisch-geschlechtliche Beschaffenheit
des Betreffenden, sondern das Recht, durch Wahlentscheid die
öffentlichen Angelegenheiten zu beeinflussen.<br />
<br />
Anders hingegen verhält es sich mit der Anrede: "Wählerinnen und
Wähler". Hier wird, um ein berühmtes Politikerwort zu paraphrasieren,
getrennt, was doch spätestens seit 1918 - als das allgemeine Wahlrecht
Frauen und Männern zugestanden wurde - zusammengehört.<br />
Eine persönliche Bemerkung sei hier gewagt. Der Verfasserin dieser
Zeilen will es nicht recht einleuchten, warum sie sich nun eine
gesonderte Anrede gefallen lassen muß. Zu den "Wählern", jenem
praktischen Oberbegriff, der einst alle Wahlberechtigten ungeachtet
ihres jeweiligen Geschlechtes umfaßte, darf sie sich nun nicht mehr
zählen. Sie muß sich den "Wählerinnen" zugesellen, mit denen sie nichts
als das in diesem Zusammenhang völlig irrelevante biologische Geschlecht
gemein hat. Eine Art von sprachlicher Apartheid wird gleichsam über sie
verhängt - wird dies Folgen auch für die soziale Existenz von uns allen
haben?<br />
Die unangemessene Hervorhebung des Geschlechtlichen ruft noch eine
andere unangenehme Assoziation hervor: wenn gleichermaßen
wahlberechtigten Männern und Frauen eine gesonderte Anrede, bzw.
Bezeichnung zuteil wird, so liegt der Verdacht nahe, daß sie auch eine
nach Geschlechtern getrennte Behandlung zu erwarten haben. Man wird in
diesem Zusammenhang darauf zu achten haben, welches der Geschlechter an
erster Stelle genannt wird. Wie aber auch immer die Priorität ausfallen
möge: von sprachlicher Gleichberechtigung kann dann keine Rede mehr
sein. Das "generische Maskulinum" besitzt nun einmal den unschätzbaren
Vorteil, Gleichwertigkeit zu evozieren. Die Rede an "die Wähler" kann
sich sowohl an "Wähler und Wählerinnen", als auch an "Wählerinnen und
Wähler" richten. Verwendet man hingegen die nach Geschlechtern getrennte
Formel, so kommt man nicht umhin, eines der Geschlechter an zweiter
Stelle nennen zu müssen, eine Einteilung in "zuerst" und "danach" zu
treffen.<br />
Diese Tatsache allein, sollte den oben genannten Verfechterinnen einer "sprachlichen Gerechtigkeit" zu denken geben.<br />
<br />
Eine unangemessene Hervorhebung des Geschlechtlichen findet überdies
auch bei Anwendung des sogenannten feministischen I statt, wobei dieser
Form der Nachteil zukommt, in der gesprochenen Sprache unbemerkt zu
bleiben, im Schriftbild hingegen den Regeln deutscher Wortbildung
zuwiderzulaufen.<br />
<br />
Der Vorschlag, das "generische Maskulinum" einfach "umzudrehen" und in
ein sexistisches Femininum zu verwandeln, beruht auf der oben bereits
erwähnten unzulässigen Verwechslung von Sexus und Genus. Offensichtlich
sind etwa männliche Lehrer nicht "mitgemeint", wenn von einer Gruppe
"Lehrerinnen" die Rede ist.<br />
<br />
Das Pronomen "man" ist nicht männlich<br />
Ein Wort noch zu dem als Super-Maskulinum geschmähten Pronomen "man".<br />
Die Tatsache, daß das Pronomen "man" keineswegs, wie von Pusch
behauptet, gleichzusetzen ist mit dem Substantivum "Mann", belegt
bereits ein deutsches Wörterbuch aus dem 18. Jahrhundert.<br />
<br />
Johann Christoph Adelung, ein aufklärerischer Gelehrter abseits aller
Feminismusdebatten, verweist im dritten Band seines
"grammatisch-kritischen" Wörterbuches auf die geschlechtsunabhängige
Funktion des Pronomens "man", das er definiert als:<br />
<br />
unbestimmtes Fürwort, welches nur allein conjunctive mit der dritten
einfachen Person eines Zeitwortes gebraucht wird. Es bestimmt von dem
Subjecte, welches es ausdrückt, weiter nichts, als daß solches zum
menschlichen Geschlechte gehöre, ohne übrigens die Zahl, das Geschlecht,
oder sonst einen anderen Umstand auszudrücken.<br />
<br />
Und weiter heißt es bei Adelung:<br />
<br />
Man ist wirklich ein persönliches Fürwort, aber ein sehr unbestimmtes,
welches die Zahl, das Geschlecht und übrigen Verhältnisse der handelnden
Personen unentschieden lässet, aber doch immer etwas Persönliches
bedeutet. (9)<br />
<br />
Das Grimmsche Wörterbuch nennt als Synonyma "Menschen", "Leute" und
verweist darüber hinaus auf literarische Belegstellen bei Goethe,
Schiller und Lessing, wo das Pronomen "man" ausdrücklich auch auf
weibliche Figuren gemünzt wird.(10)<br />
<br />
Die literarischen Belege (11) verweisen auf ein anderes Argument, das
über den eigentlich linguistischen Anlaß hinausweist. Die Verwendung des
generischen Maskulinums, der Gebrauch des Pronomens "man", bzw.
"jedermann", die Verwendung überlieferter Sprichwörter oder
Sprachfloskeln (der kleine Mann, der Mann auf der Straße, etc.) sind
Teil unserer kulturellen Tradition, sind Teil einer Sprache, die von
Männern und Frauen gleichermaßen geprägt, überliefert und rezipiert
wurde und wird.<br />
<br />
Luise F. Pusch hingegen fordert die Eliminierung dieser Tradition. Die
Schillersche Maxime: alle Menschen werden Brüder, soll qua
administrativer Maßnahme umgewandelt werden in die total-totalitäre
Sprachregelung eines ideologisch verstandenen Feminismus und demnach
lauten: alle Menschen werden Schwestern.(12)<br />
<br />
Derartige Forderungen erinnern in fataler Weise an die Orwellsche
Schreckensvision von einer staatlich gelenkten Sprachregelung, die den
Rekurs der Sprechenden auf sprachgeschichtlich Gewordenes nicht zuläßt.
Die feministische Umwandlung der literarischen Tradition post festum,
welche Luise F. Pusch mit dem Furor des Zensors fordert, würde demnach
nicht nur die von ihr gehaßten männlichen Autoren betreffen. Auch die
Texte sämtlicher weiblicher Schriftsteller vom Mittelalter bis zur
Gegenwart wären im Sinne ihres feministischen Prinzips von der
vorgeblich "männlichen Sprache" zu "reinigen". (13) Solch abstruse
Konsequenzen beruhen letztlich auf der von feministischer Seite
suggerierten Verschwörungstheorie, wonach ein fiktives Kollektivum,
genannt "die Männer", seit alters vorsätzlich darum bemüht sei, den
weiblichen Teil der Gesellschaft durch entsprechende Sprachregelungen zu
unterdrücken.(14) Derartige Gedanken können nur als wahnhaft gedeutet
werden. Kaum mag man daher die Binsenweisheit anführen, daß Sprache
nicht etwa durch ein mysteriöses Männergremium ferngesteuert ist,
sondern sich organisch entwickelt hat im lebendigen Dialog der Sprecher
beiderlei Geschlechts.<br />
<br />
Die engagiertesten Vertreterinnen der traditionellen Frauenbewegung
wandten sich einst gegen die Benachteiligung der Frau in der
Gesellschaft, indem sie die gleichberechtigte Teilhabe der Frauen an
sämtlichen Bereichen der überlieferten Kultur und Zivilisation
forderten. Gleiche Bildungschancen, die Koedukation von Jungen und
Mädchen, die gleichberechtigte Berufsausübung zusammen mit männlichen
Kollegen - all dies sind längst selbstverständliche Bestandteile unserer
gesellschaftlichen Realität. Die noch bis in unser Jahrhundert übliche
Trennung der Geschlechter in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens
ging stets einher mit einer formalen und faktischen Benachteiligung der
Frau. Der Befürwortung einer sprachlichen Apartheidregelung, einer
sprachlichen Trennung der Geschlechter, haftet demnach etwas
Anachronistisches an. Sie taugt nicht für unsere Zeit. "Sie ist unser
bester Ingenieur" - mit diesen Worten charakterisierte neulich ein mir
bekannter Techniker seine Arbeitskollegin. Solche Anerkennung läßt
nichts zu wünschen übrig!<br />
<br />
Literaturtips zum Thema Feminismus<br />
Katharina Rutschky: Emma und ihre Schwestern. Ausflüge in den real existierenden Feminismus., München, Wien, 1999<br />
<br />
Felix Stern: Penthesileas Töchter. Was will der Feminismus?, München, 1996.<br />
<br />
Martin Massow: Nach dem Feminismus. Perspektiven für eine neue Partnerschaft, Düsseldorf, 1991.<br />
<br />
Anmerkungen<br />
1. Vgl. hierzu den Aufsatz von Josef Klein: Benachteiligung der Frau im
generischen Maskulinum - eine feministische Schimäre oder
psycholinguistische Realität? In: Vorträge des Germanistentages in
Berlin 1987. Bd.1, Tübingen 1988. S. 310ff. Der Verfasser erwähnt
zweifellos zu Recht dieses "zweifache Referenzpotential" des
"generischen Maskulinums", vergißt aber zu erwähnen, daß in einem
bestimmten litera-rischen oder geschichtlich-kulturellen Kontext aus
dieser ursprünglichen Zweideutigkeit Eindeutigkeit resultiert. Die
Assoziationen, die sich vor zweihundert Jahren mit der Berufsbezeichnung
"Lehrer" verknüpft haben mögen, ließen sicherlich eher an einen Lehrer
männlichen Geschlechts denken, da die Berufstätigkeit von Frauen damals
allgemein unüblich war. In unseren Zeiten hingegen, da der Lehrberuf
selbstverständlich von Frauen und Männern gleichermaßen ausgeübt wird,
wird die generalisierende, auf beide Geschlechter bezogene Funktion
dieses "maskulinen Lexems" im Vordergrund stehen.<br />
<br />
2. Luise F. Pusch: Das Deutsche als Männersprache, Frankfurt/M, 1984, S. 26f.<br />
<br />
3. Luise F. Pusch: Alle Menschen werden Schwestern, a.a.O., S. 97.<br />
<br />
4. A.a.O.<br />
<br />
5. A.a.O., S. 99.<br />
<br />
6. Die partielle Feminisierung wird indes bereits als Fortschritt
gewertet. Befürworter der partiellen Feminisierung und Vertreter der
radikalen Feminisierung stimmen darin überein, daß der Gebrauch des
generischen Maskulinums abzulehnen sei und ersetzt werden solle durch
Formen, die gleichermaßen gerecht und bequem seien. (Pusch, a.a.O.,
S.94f.)<br />
<br />
7. In ihrem Buch: Das Deutsche als Männersprache (1984) befürwortet sie
den Ersatz des generischen Maskulinums durch ein "Neutrum" "das
Student", statt "der Student". Die seit einiger Zeit ersichtliche
Tendenz zum "Splitting" dieser Bezeichnungen ("Studentinnen und
Studenten" , bzw. "StudentInnen") mag sie indes bewogen haben, das
umfassende Femininum vorzuziehen. (Vgl. Pusch: Alle Menschen werden
Schwestern, 1990, S. 101).<br />
<br />
8. Pusch, Das Deutsche als Männersprache, S. 86ff.<br />
<br />
9. Johann Christoph Adelung: Versuch eines vollständigen
grammatisch-kritischen Wörterbuches der hochdeutschen Mundart, 3. Bd.
L-Scha, S. 335, Leipzig, 1777.<br />
<br />
10. Jacob und Wilhelm Grimm: Wörterbuch , 6. Bd. (L.M), Ausg.v. 1885, S.1520-24.<br />
<br />
11. Vgl. beispielsweise: Friedrich Schiller, Kabale und Liebe, vierter Akt, zweite Szene:<br />
(...) es ist ihre Hand (...). Das also war's, warum man sich so
beharrlich der Flucht widersetzte. (...) Darum gab man seinen Anspruch
auf meine Liebe mit soviel Heldenmut auf... etc.<br />
Die zitierte Stelle bezieht sich eindeutig auf die weibliche Hauptfigur Luise Millerin.<br />
<br />
Vgl. auch die Goethe-Übersetzung von Diderot "Rameaus Neffe", worin es heißt:<br />
Frisch, Mademoiselle, Ihr Notenbuch! - Und indem Mademoiselle sich gar
nicht übereilt, das Buch sucht, das sie verlegt hat, man das
Kammermädchen ruft, fahre ich fort: (...)<br />
zit. nach: Diderot, Erzählungen und Gespräche, Frankfurt/M., 1981.<br />
<br />
12. Vgl. Luise Pusch: Alle Menschen werden Schwestern, a.a.O.<br />
<br />
13. Aus diesem Dilemma haben sich feministische
Literaturwissenschaftlerinnen zu retten versucht, indem sie die
Kategorie der "weiblichen Schreibweise" anwandten. Es ist der Versuch,
"weibliches Schreiben" von "männlichem Schreiben" abzugrenzen. Die in
diesem Zusammenhang verwendeten Definitionen sind recht fragwürdiger
Natur, umfassen sie doch literarische Konstruktionsweisen, die sowohl
männlichen, als auch auf weiblichen Autoren eigen sind. Vgl. hierzu die
Schlußfolgerung von Jutta Osinski:<br />
<br />
Angesichts der Tatsache, daß die Theorien über eine weibliche
Schreibweise männlichen wie weiblichen Mustern und Vorstellungen von
Weiblichkeit und emanzipativer Sprache entsprechen, (...) ist der Streit
um die objektive Existenz einer weiblichen Ästhetik müßig. Das hat
Konsequenzen für die feministische Literaturwissenschaft selbst: sie
gerät in gut begründete ideologische Bedenken, aber auch in eigene
Legitimationsschwierigkeiten, wenn sie vom Weiblichen als einem
Verfahren der Textkonstitution oder als einer Schreibweise ausgeht.
Beruft sie sich dagegen auf die unaufhebbare Geschlechterdifferenz und
beharrt (...) auf einer dadurch begründeten Eigenart der Literatur von
Frauen, dann geht sie von Postulaten aus, die weder erkenntnis-, noch
wissenschaftstheoretisch abzusichern sind.<br />
(Jutta Osinski, Theorien einer weiblichen Ästhetik - pragmatisch
betrachtet. In: Vorträge des Germanistentages, Berlin, 1987. S.289.)<br />
<br />
14. Vgl. dazu, Pusch, Alle Menschen werden Schwestern, a.a.O., S.43:<br />
<br />
Die geheimnisvolle Fähigkeit männlicher Bezeichnungen, Frauen
einzuschließen (und auszuschließen, wenn es um Privilegien geht), ist
mithin kein "sprachliches Naturereignis", als was sie uns von der
Maskulinguistik verkauft wird, sondern beruht auf männlichen
Festlegungen zwecks Kräftigung des Dogmas von der "natürlichen
Höherwertigkeit und Überlegenheit" des Mannes. Für Frauen besteht also
kein Grund, an die "Unschuld" der Männer und an eine "Schuld der
Sprache" in dieser Sache zu glauben, und erst recht kein Grund, diese
männlichen Sprachregelungen auch noch zu befolgen und damit das Dogma
unserer Minderwertigkeit festzuschreiben. <br />
<br />
----</div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-27482178900450522412012-05-24T23:08:00.001+02:002012-05-24T23:08:13.522+02:00Feministisches Vokabular: "Arschlöcherinnen; Patriarchatshuren; Arschkriecherinnen"<div style="text-align: justify;">
Gerade ausgegraben <a href="http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13520576.html">aus dem Jahr 1987</a>. Da wurde die Feministin Hannelore
Mabry wegen ihrer deftigen Rhetorik gegen feministisch unkonforme Frauen
vor Gericht gestellt - selbstverständlich wurde sie nicht bestraft,
denn das Weichei eines Richters hat das Verfahren wegen
"Geringfügigkeit" eingestellt. Während Männer zur damaligen Zeit für ein
simples "Idiot" schon eine Strafe von 3000 Mark (1500 Euro oder 1250 Franken) bekamen ... schon vor
25 Jahren galt also schon <a href="http://www.wikimannia.org/Rechtsprechung#Strafrabatt_f.C3.BCr_Frauen">der Frauenbonus vor Gericht, wie ihn der Pudel Vultejus unbewusst beschrieb</a>. <br />
<br />
Hier der ganze Artikel: <br />
<br />
02.02.1987<br />
<br />
FRAUEN<br />
Inhaltlich quer<br />
<br />
In einem Münchner Strafprozeß um deftige Schimpfworte wurde klar, daß
auch Feministinnen zu "hinterflachigen Kampfmethoden" neigen. *<br />
<br />
Hannelore Mabry, 56, Herausgeberin der Münchner Zeitschrift "Der
Feminist", ist wahrlich eine beredte Frau. Richter Bernd Anke vom
Amtsgericht München hatte jedenfalls seine liebe Not, das Strafverfahren
gegen die Münchner Streiterin für die Frauenbewegung wenigstens hin und
wieder auf den Punkt zu bringen.<br />
<br />
Richter Anke: "Finden Sie es richtig, andere Frauen als Arschlöcher zu
bezeichnen?" Feministin Mabry: "Erstens mache ich keinen Unterschied
zwischen Frauen und Männern, zweitens muß in manchen Fällen etwas im
Interesse der Öffentlichkeit deutlich gesagt werden, und drittens habe
ich nicht Arschlöcher, sondern Arschlöcherinnen gesagt."<br />
<br />
Adressatinnen der anrüchigen Verbalinjurie waren die Veranstalterinnen
einer DGB-Frauentagung im Münchner Sophie-Scholl-Gymnasium zum Thema
"Frauen verändern Schule". Hannelore Mabry hätte sich vor den etwa 300
versammelten Gewerkschaftsdamen gern über "Koedukation" und
"feministische Utopien" geäußert, ersatzweise hätte sie auch referiert
über "Frauensolidarität - Anspruch, Wirklichkeit und Versuch einer
Prognose für die nächsten Jahre".<br />
<br />
Statt des Vortrags erlebten die Zuhörerinnen die Wirklichkeit der
Frauensolidarität ganz unmittelbar: Schon nach wenigen Sekunden wurde
das Mikrophon ausgeschaltet, denn Hannelore Mabry ist in der
Feministinnen-Szene als eifernde Diskussionsrednerin bekannt und
gefürchtet. Eine der Veranstalterinnen vor Gericht: "Die formuliert gut,
fängt bei irgendeinem Thema an und endet dann bei Adam und Eva."<br />
<br />
Eine andere Zeugin wunderte sich, "wie man so lange Zeit, schon vom
Körperlichen her, so laut schreien kann". Denn Frau Mabry hatte sich in
der Hitze des Gefechts nicht mit nur einer wortstarken Beleidigung
begnügt. Die Beschuldigte: "Ich habe auch DGB-Huren, Patriarchatshuren
und Arschkriecherinnen gesagt - und das wollte ich auch."<br />
<br />
Insoweit war der Tatbestand der Beleidigung, der zunächst einen
Strafbefehl über 30 Tagessätze oder 600 Mark ausgelöst hatte, ziemlich
unzweideutig festgestellt. Doch Richter Anke wollte der ungestümen,
redegewandten Feministin nicht ohne Not in die Quere kommen, er räumte
dem Bagatellfall gleich drei Verhandlungstage ein: "Ich nehme mir gerne
Zeit, um alles genauestens aufklären zu können."<br />
<br />
So geriet der von Mabry-Anhängerinnen gut besuchte Prozeß zu einem
kleinen Seminar über die neuere Geschichte des Feminismus, einer laut
Hannelore Mabry ohnehin stark vernachlässigten Sparte: "Kein Hahn und
kaum eine Henne kräht danach."<br />
<br />
Nach einer Theater- und Fernsehkarriere ("Nicht von gestern") studierte
Hannelore Mabry mit 36 Jahren politische Soziologie, Sozialpsychologie,
Volkswirtschaft, politische Wissenschaft, Philosophie und Marxismus;
1971 legte sie unter dem Titel "Unkraut ins Parlament" eine Diplomarbeit
über die vernachlässigte Emanzipation im Bayerischen Landtag vor.<br />
<br />
Danach gründete sie ein "Frauenforum München", das später in den
"Förderkreis zum Aufbau der feministischen Partei" überging- mit dem
unregelmäßig erscheinenden Zentralorgan "Der Feminist". Schon der Titel
macht deutlich, daß bei Mabrys Spielart der Frauenbewegung Männer
willkommen sind: "Die müssen doch die Scheiße des Patriarchats wegräumen
helfen." Tatsächlich hat die Münchner Feministin auch schon einen
männlichen Feministen gefunden - Hansi, einen Bauernsohn und Kunstmaler,
der tapfer die Aktionen der Frauen mitmacht.<br />
<br />
Nicht nur wegen ihres Feministen sitzt die Mabry nach eigener
Einschätzung "wirklich zwischen allen Stühlen" und "inhaltlich quer zur
ganzen Bewegung". Die autonomen Frauen hat sie vergrätzt, weil sie den
"Lesbianismus", diese "Philosophie aus den Schamlippen", als "miesen
Sexismus" definiert. Da sie den Marxismus, den Anarchismus und das
Christentum gleichermaßen als "Bollwerke des Patriarchats" abtut, hat
sie weder bei Linken noch bei Rechten Freundinnen oder Anhängerinnen.<br />
<br />
Exemplarisch ist wohl ihr Verhältnis zur "Emma"-Chefredakteurin Alice
Schwarzer, die von Mabry unerbittlich bekämpft wird: "Wenn die
Feministin ist, dann bin ich keine."<br />
<br />
In den Gewerkschaften sieht die Münchnerin "patriarchalische
Mackerinnen" am Werk, und auf dem Gründungskongreß der Grünen hat sie
sich mit einem Grundsatzreferat über den "Antifeminismus der Grünen"
auch nicht eben vorteilhaft in Szene gesetzt. Bei der Hamburger
Frauenwoche wurde sie "an Händen und Füßen gepackt und aus dem Saal
getragen", und auch beim jüngsten Mütterkongreß der Grünen in Bonn war
sie als Referentin unwillkommen. "Ich werde nirgends genommen", ärgert
sich die Streitbare, "das ist doch die Scheiße."<br />
<br />
In ihrer Zeitschrift "Der Feminist" (Auflage: 4000) geißelt sie immer
nachhaltiger den "Mythos von der Frauensolidarität". Im Umgang von
Frauen untereinander, so verrät die Titelgeschichte "Frauen gegen
Frauen", herrsche nur selten "körperliche Brutalität", dafür seien um so
häufiger "Mißgunst, Sticheleien, Verleumdungen und Intrigen" - kurzum
"hinterflachige Kampfmethoden" des "Fertigmachens, Herabsetzens,
Kaltstellens".<br />
<br />
"Es muß jetzt erst mal raus, was Frauen sich gegenseitig antun", doziert
die Feministin, denn "die Machtkämpfe der Frauen finden im Hinterhof
und im Dunklen statt". Hannelore Mabry: "Mit der neuen Zärtlichkeit in
der Frauenbewegung ist es nicht so doll."<br />
<br />
Da sind ja fast die Männer noch zärtlicher, zumindest gegenüber Frauen.
Amtsrichter Bernd Anke jedenfalls stellte am dritten Verhandlungstag
ziemlich ermattet das Strafverfahren gegen Hannelore Mabry wegen
Geringfügigkeit ein - ohne Auflagen und Kostenfolgen.<br />
<br />
Sonst sind die Tarife in Bayern nicht so günstig. Ein Vergleich mit
"Gestapomethoden" kostete im Dezember letzten Jahres 1000 Mark Strafe,
ein "komischer Vogel" 1200 Mark und ein "Idiot" sogar satte 3000 Mark.
Der kleine Unterschied: Es handelte sich durchweg um Beschimpfungen von
Männern gegen Männer.<br />
<br />
<a href="http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13520576.html">http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13520576.html</a></div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-40176119794846324122012-05-22T20:35:00.001+02:002012-05-23T15:49:06.970+02:00Femilüge: "Abtreibung ist ein Menschenrecht!"<div style="text-align: justify;">
Dieser sehr interessante Artikel belegt mit Quellen, weshalb aus den
Menschenrechten in keinem Fall ein Recht auf Abtreibung ableitbar ist,
wie es Linke Tussen und Feministinnen in ihrer <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2010/03/dustere-zeiten.html">Geilheit auf weibliche Tötungsprivilegien</a> immer gerne mal wieder behaupten:<br />
<br />
<a href="http://www.sanjosearticles.com/wp-content/uploads/2012/02/San-Jose-Articles-german.pdf">http://www.sanjosearticles.com/wp-content/uploads/2012/02/San-Jose-Articles-german.pdf</a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ARTIKEL 1. Es ist eine wissenschaftlich gesicherte Tatsache,
dass neues menschliches Leben mit der Empfängnis beginnt.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ANMERKUNGEN ZU ARTIKEL 1</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
“Empfängnis” (Befruchtung) ist die Vereinigung einer
Spermien- und einer Eizelle (genauer: die Verschmelzung der Membranen beider
Zellen) durch die ein neuer und von seinen Eltern verschiedener menschlicher
Organismus, der Embryo, entsteht., Vgl. z.B.. Jacob Pearl Greenhill and Emanuel
A. Friedman, Biological Principles and Modern Practice of Obstetrics (W.B.
Saunders Company, 1974): “The term conception refers to the union of male and
female pronuclear elements of procreation from which a new living being develops.
<span lang="FR-CH">It is synonymous with the
terms fecundation, impregnation, and fertilization… </span>The zygote thus
formed represents the beginning of new life.” Für die Zwecke der vorliegenden
Artikel ist jeder Vorgang, der zur Entstehung eines lebenden menschlichen Organismus
führt, als „Empfängnis“ zu verstehen.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Beispielsweise kommt es in seltenen Fällen vor, dass in
einer frühen Entwicklungsphase einige Zellen sich von einem Embryo abspalten
und infolge eines internen Wiederherstellungsprozesses zu einem eigenständigen
menschlichen Organismus, nämlich zu einem „eineiigen Zwilling“ des
ursprünglichen Embryos, entwickeln. In solchen Fällen beginnt die Existenz des
Zwillings eher mit diesem Abspaltungsprozess als mit der Verschmelzung von Ei-
und Samenzelle.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Es mag auch bestimmte reproduktionsmedizinische Techniken
(wie z.B. die mit dem Begriff „Klonen“ bezeichnete Zellkernübertragung) geben,
die in vergleichbarer Weise zur Entstehung eines eigenständigen menschlichen
Organismus führen. Alle derartigen Techniken werden im Zusammenhang der
vorliegenden Erklärung als eine Form der „Empfängnis“ verstanden.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Unabhängig von der Art und Weise seiner Erzeugung hat
jedes menschliche Leben zu jedem Zeitpunkt seiner Entwicklung Anspruch auf
Annerkennung der ihm innewohnenden Würde und auf den Schutz seiner
unabdingbaren Menschenrechte, wie dies in Artikel 4 dieser Erklärung näher
ausgeführt ist.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ARTIKEL 2. Jedes menschliche Leben ist ein Kontinuum, das
mit der Empfängnis beginnt und mit dem Tod endet. Die Wissenschaft gibt den
Entwicklungsstadien, die hierbei durchlaufen werden, verschiedene Namen:
Zygote, Blastozyste, Embryo, Fötus, Kleinkind, Kind, Jugendlicher, Erwachsener.
Dies ändert aber nichts am wissenschaftlichen Konsens, dass jedes der so
bezeichneten Individuen ein lebender Mensch ist.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ANMERKUNGEN ZU ARTIKEL 2</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Ein Embryo ist “[t]he developing individual between the
union of the germ cells and the completion of the organs which characterize its
body when it becomes a separate organism.... At the moment the sperm cell of
the human male meets the ovum of the female and the union results in a
fertilized ovum (zygote), a new life has begun.... <span lang="FR-CH">The term embryo covers the several stages of
early development from conception to the ninth or tenth week of life.”
[Considine, Douglas, ed., Van Nostrand’s Scientific Encyclopedia, 5th edition.
New York: Van Nostrand Reinhold Company, 1976, p. 943.]</span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat,
obwohl er sich in seiner bisherigen Rechtsprechung nicht dazu durchringen
konnte, dem ungeborenen menschlichen Leben vollen und angemessenen Schutz zu gewähren, nichtsdestoweniger im Jahr 2004
festgestellt: “It may be regarded as common ground between States that the
embryo/fetus belongs to the human race.” [Vo v. France (53924/00, GC, 8 July
2004, at § 84)].</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Obwohl allgemein anerkannt ist, dass es sich beim Embryo
um ein lebendes und individuelles Glied der menschlichen Spezies handelt, wird
von interessierter Seite versucht, den wissenschaftlichen Sprachgebrauch ihren
politischen Absichten anzupassen. Leider haben in der Vergangenheit auch
einzelne Wissenschaftler und wissenschaftliche Organisationen derartige
Versuche unternommen, etwa indem sie verlangten, dass der Begriff “Enbryo”
nicht zur Bezeichnung jener menschlichen Individuen verwendet werden solle, die
für Zwecke der Forschung an embryonalen Stammzellen (oder für andere
Forschungszwecke) verwendet und dabei zerstört werden. (Vgl. dazu z.B. “Playing
the Name Game,” Nature, Vol. 436, 7 Juli 2005, S.2). Es ist notwendigen,
derartigen Versuchen, die wissenschaftliche Terminologie politischen Zwecken
unterzuordnen, mit Entschiedenheit entgegenzutreten. Erst kürzlich hat der
Europäische Gerichtshof solchen Manipulationsversuchen in einer
richtungsweisenden Entscheidung eine klare Absage erteilt, indem er
feststellte: “Jede menschliche Eizelle vom Stadium ihrer Befruchtung an, jede
unbefruchtete menschliche Eizelle, in die ein Zellkern aus einer ausgereiften
menschlichen Zelle transplantiert worden ist, und jede unbefruchtete
menschliche Eizelle, die durch Parthenogenese zur Teilung und Weiterentwicklung
angeregt worden ist, ist ein menschlicher Embryo.” (EuGH 18.10.2011, C-34/10
Brüstle v Greenpeace)</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ARTIKEL 3. Vom Zeitpunkt der Empfängnis an ist jedes
ungeborene Kind seiner Natur nach ein Mensch.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ANMERKUNGEN ZU ARTIKEL 3</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Dass jedes ungeborene Kind seiner Natur nach ein Mensch
ist, ist unabhängig von dem Entwicklungsstadium, in dem es sich gerade
befindet, oder von der Art und Weise, wie es entstanden ist. Vgl. die
vorstehenden Anmerkungen zu Artikel 1 und 2.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ARTIKEL 4. Als Glieder der Menschheitsfamilie haben alle
Menschen ein Recht auf</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Anerkennung ihrer angeborenen Würde und auf Schutz ihrer
unabdingbaren Menschenrechte. Dies ist durch die Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte, den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte
und andere internationale Rechtsakte anerkannt.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ANMERKUNGEN ZU ARTIKEL 4</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Die Präambel zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
(AEMR) bekräftigt, dass „die Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen
und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die
Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet”. Artikel
3 der AEMR lautet: „Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der
Person.“</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Artikel 6 (1) des Internationalen Pakts über bürgerliche
und politische Rechte (ICCPR) lautet: „Jeder Mensch hat ein angeborenes Recht
auf Leben. Dieses Recht ist gesetzlich zu schützen. Niemand darf willkürlich
seines Lebens beraubt werden.“ Die Präambel des Pakts bekräftigt “dass nach den
in der Charta der Vereinten Nationen verkündeten Grundsätzen die Anerkennung
der allen Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft innewohnenden Würde und der
Gleichheit und Unveräußerlichkeit ihrer Rechte die Grundlage von Freiheit,
Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet”. Ebenso wird in der Präambel
anerkannt, „dass sich diese Rechte aus der dem Menschen innewohnenden Würde
herleiten“. Indem der Pakt in Artikel 6 (5) ausdrücklich bestimmt, dass „die
Todesstrafe (…) an schwangeren Frauen nicht vollstreckt werden [darf]“ erkennt
er implizit an, dass auch dem ungeborenen Leben der Schutz der Menschenrechte
zukommt.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Die Erklärung der Rechte der Kinder und die Präambel der
UN-Kinderrechtskonvention erklären übereinstimmend dass „das Kind wegen seiner
mangelnden körperlichen und geistigen Reife besonderen Schutzes und besonderer
Fürsorge, insbesondere eines angemessenen rechtlichen Schutzes vor und nach der
Geburt, bedarf. Im gleichen Sinn bestimmt Artikel 4.1 der Amerikanischen
Menschenrechtskonvention: “Every person <span lang="FR-CH">has the
right to have his life respected. </span>This right shall be protected by law
and, in general, from the moment of conception. No one shall be arbitrarily
deprived of his life.”</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Vgl. auch die Präambel des Internationalen Pakts über
wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, in der ebenfalls festgestellt
wird, „dass nach den in der Charta der Vereinten Nationen verkündeten
Grundsätzen die Anerkennung der allen Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft
innewohnenden Würde und der Gleichheit und Unveräußerlichkeit ihrer Rechte die Grundlage
von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet“.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ARTIKEL 5. Es gibt im Völkerrecht kein “Recht auf
Abtreibung”, und zwar weder</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
aufgrund völkerrechtlicher Verträge noch aufgrund des
Völkergewohnheitsrechts. Insbesondere kann keinem der unter der
Schirmherrschaft der Vereinten Nationen stehenden Abkommen ein solches Recht
entnommen werden.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ANMERKUNGEN ZU ARTIKEL 5<br />
<br />
Von einem „Recht auf Abtreibung“ ist in keinem der verbindlichen
Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen die Rede. Nur ein einziges
regionales Abkommen, das Zusatzprotokoll über Frauenrechte zum
Afrikanische Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker
(Maputo-Protokoll), enthält eine Bezugnahme auf ein solches „Recht“.
Keineswegs kann von diesem höchst umstrittenen Abkommen gesagt werden,
dass es universelle Anerkennung genieße. Nur ungefähr die Hälfte der 54
afrikanischen Staaten ist dem Maputo-Protokoll beigetreten, wobei von
den verbleibenden Staaten die Bestimmung über Abtreibung am häufigsten
als Grund für ihren Nichtbeitritt genannt wird.<br />
<br />
Die langjährige Direktorin des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) hat sich
kürzlich folgendermaßen geäußert: „Wir, UNFPA, haben zwar ein Mandat,
Abtreibung im Zusammenhang mit Problemen der öffentlichen Gesundheit zu
betrachten, jedoch nie als ein Recht, wie es manche
Nichtregierungsorganisationen tun. Abtreibung ist eine Frage, die in die
Kompetenz nationaler Gesetze und Gesetzgeber fällt.“ (Interview mit
Thoraya Obaid, Huffington Post, 15. Januar 2011) <a href="http://www.huffingtonpost.com/katherine-marshall/courageous-in-navigating-_b_806313.html.">http://www.huffingtonpost.com/katherine-marshall/courageous-in-navigating-_b_806313.html.</a>
Diesem offiziellen Standpunkt zum Trotz setzt sich UNFPA tatsächlich
jedoch für ein „Recht auf Abtreibung“ ein. Vgl. die Anmerkungen zu
Artikel 7.<br />
<br />
Selbst solche Organisationen, deren Ziel die internationale Anerkennung
des vermeintlichen “Rechts auf Abtreibung” ist, haben bis vor kurzem
noch zugestanden, dass in den internationalen Abkommen kein solches
Recht enthalten ist. Beispielsweise hat das Center for Reproductive
Rights 2003 in einer internen Mitteilung eingestanden: “We have been
leaders in bringing arguments for a woman’s right to choose abortion
within the rubric of international human rights. However, there is no
binding hard norm that recognizes women’s right to terminate a
pregnancy.” Diese interne Mitteilung mit dem Titel “International Legal
Program Summary of Strategic Planning,” wurde später in den U.S.
Congressional Record aufgenommen und somit der Öffentlichkeit
zugänglich. [The Center for Reproductive Rights, internal memorandum,
entered into the U.S. Congressional Record: 108 Cong., 1st sess.,
Congressional Record 149, no. 175 (December 8, 2003) E2534-E2547, <a href="http://frwebgate.access.gpo.gov/cgi-bin/getpage.cgi?position=all&page=E2534&dbn...">http://frwebgate.access.gpo.gov/cgi-bin/getpage.cgi?position=all&page=E2534&dbn...</a><br />
<br />
Im Widerspruch dazu enthält eine vom Center for Reproductive Rights im
Jahr 2009 veröffentlichte Mitteilung die folgende Behauptung: “Women’s
right to comprehensive reproductive health services, including abortion,
is rooted in international human rights standards guaranteeing the
rights to life, health, privacy, and non-discrimination. These rights
are violated when governments make abortion services inaccessible to the
women who need them. Under international law, governments can be held
accountable for highly restrictive abortion laws and for failure to
ensure access to abortion when it is legal.” Center for Reproductive
Rights report, “Bringing Rights to Bear: Abortion and Human Rights,”
January 14, 2009, p.1. <a href="http://reproductiverights.org/en/document/bringing-rights-to-bear-abortion-and-human-ri...">http://reproductiverights.org/en/document/bringing-rights-to-bear-abortion-and-human-ri...</a><br />
<br />
Der Widerspruch zwischen den von derselben Organisation 2003 und 2009
vertretenen Standpunkten erklärt sich daraus, dass es sich bei ersterem
um ein an die eigenen Mitarbeiter, Kader und Geldgeber gerich4<br />
tetes internes Strategiepapier, bei letzterem hingegen um eine an die
Öffentlichkeit gerichtete Broschüre handelte. Tatsächlich hat aber im
fraglichen Zeitraum weder der Abschluss irgendeines internationalen
Übereinkommens noch eine einschneidende Veränderung der international
geübten Praxis dazu geführt, dass die 2003 ad intra getroffene
Feststellung nicht mehr zutreffend wäre.<br />
<br />
Auch die führenden internationalen Menschenrechtsorganisationen haben
jahrzehntelang die Auffassung vertreten, dass die allgemein anerkannten
Menschenrechte kein “Recht auf Abtreibung” enthalten. [vgl. Amnesty
International, “Women, Violence and Health,” 18 February 2005.]<br />
<br />
Manche dieser Organisationen haben kürzlich ihren Standpunkt gewechselt
und benützen seitdem eine Sprachregelung, die direkt vom Center for
Reproductive Rights übernommen zu sein scheint. Ein trauriges Beispiel
für diese Entwicklung ist die Organisation Amnesty International, die im
Jahr 2008 in einem Schreiben an den Obersten Gerichtshof von Mexiko den
Standpunkt vertreten hat, die Aufhebung eines umstrittenen Gesetzes zur
Legalisierung der Abtreibung werde „zur Verletzung der von Mexiko
eingegangenen Verpflichtungen zum Schutz der Menschenrechte führen“
(Amnesty International, Brief submitted to the Supreme Court of Mexico,
März 2008. )<br />
<br />
Nur wenige Monate zuvor hatte Amnesty International bei einem Treffen
von Organisationen, die sich international für die Legalisierung der
Abtreibung einsetzen, bekanntgegeben, sich diesem Ziel anzuschließen.
Der für das “Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit” zuständige
Direktor der Organisation gab bekannt, dass Amnesty International die
vom Center for Reproductive Rights entwickelten Taktik, restriktive
Abtreibungsgesetze mit “strategischer Prozessführung“ anzugreifen,
fortan unterstützen wolle. Als jedoch der Vertreter von Amnesty
International erwähnte, dass die Organisation Abtreibungen nicht
generell, sondern nur in bestimmten Situationen gutheiße, entgegnete der
Vertreter der Organisation Human Rights Watch dass diese Unterscheidung
„bedeutungslos“ sei und hieß Amnesty International als neues Mitglied
in der weltweiten Koalition der Abtreibungsbefürworter willkommen. Bei
derselben Konferenz gab der stellvertretende Generalsekretär von Amnesty
International des weiteren bekannt, dass die Organisation das Center
for Reproductive Rights auch darin unterstützen wolle, ein neues „Recht
auf Gesundheit für Mütter“ einzufordern, das ein „Recht auf Abtreibung“
einschließe. [Remarks at the Women Deliver conference, London, October
2007. See “Six Problems with Women Deliver,” International Organizations
Research Group Briefing Paper No.2 (November 5, 2007), <a href="http://www.c-fam.org/docLib/20080611_Women_Deliver_final.pdf">http://www.c-fam.org/docLib/20080611_Women_Deliver_final.pdf</a> </div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ARTIKEL 6. Der UN-Sachverständigenausschuss für die
Beseitigung der Diskriminie</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ung der Frau und andere Einrichtungen der Vereinten
Nationen haben verschiedentlich Staaten dazu aufgefordert, ihre
Abtreibungsgesetze zu ändern. Sie haben ausdrücklich oder implizit die
internationalen Abkommen, zu deren Überwachung sie berufen sind, dahingehend
ausgelegt, dass in ihnen ein „Recht auf Abtreibung“ enthalten sei. Solche Ausschüsse sind jedoch weder aufgrund der
Abkommen, zu deren Überwachung sie eingesetzt sind, noch aufgrund allgemeiner
völkerrechtlicher Prinzipien dazu berechtigt, diese Abkommen zu ändern oder
ihnen durch Auslegung einen Gehalt zu unterschieben, den sie nicht haben. Folglich überschreitet ein solcher Ausschuss, wenn er in
ein internationales Abkommen ein „Recht auf Abtreibung“ hineinliest, seine
Kompetenzen und handelt im Widerspruch zu seinen Pflichten. Solche
Kompetenzüberschreitungen führen zu keinen Verpflichtungen für die betroffenen
Signatarstaaten und können auch nicht als Beitrag zur Entstehung neuen
Völkergewohnheitsrechts angesehen werden. </div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ANMERKUNGEN ZU ARTIKEL 6</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Wenngleich die Kompetenzen, die diesen sog.
Sachverständigenausschüssen übertragen sind, je nach dem Wortlaut der
internationalen Übereinkommen, durch die sie eingesetzt wurden, von Fall zu
Fall verschieden sind, so ist doch in jedem Fall klar, dass ihre Rolle nur
darin besteht, Berichte und Empfehlungen zu verfassen, und keine Befugnis zur
Erlassung rechtsverbindlicher Entscheidungen einschließt. Beispielsweise sieht
Artikel 21 des Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung
der Frau (CEDAW) nur vor, dass der Sachverständigenausschuss „aufgrund der
Prüfung der von den Vertragsstaaten eingegangenen Berichte und Auskünfte
Vorschläge machen und allgemeine Empfehlungen abgeben [kann]“. Ebenso sieht
Artikel 45 des Übereinkommens über die Rechte des Kindes lediglich vor, dass
„der Ausschuss aufgrund der Angaben, die er nach den Artikeln 44 und 45
erhalten hat, Vorschläge und allgemeine Empfehlungen unterbreiten [kann)“. </div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Artikel 40(4) des Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte
(ICCPR) sieht vor, dass der UN Menschenrechtsausschuss „den Vertragsstaaten
seine eigenen Berichte sowie ihm geeignet erscheinende allgemeine Bemerkungen
(übersendet).”Kein einziges Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen ermächtigt
einen Sachverständigenausschuss dazu, die Bestimmungen des betreffenden
Abkommens in einer für die Vertragsparteien verbindlichen Weise auszulegen.
Wenn durch spätere Zusatzprotokolle zu diesen Abkommen die Möglichkeit
geschaffen wurde, dass ein Sachverständigenausschuss über individuelle
Beschwerdefälle entscheidet, so besteht eine solche Zuständigkeit stets nur im
Hinblick auf jene Staaten, die das betreffende Zusatzprotokolle ratifiziert
haben. Die auf dieser Grundlage ergehenden Entscheidungen sind nur für die
Parteien des betreffenden Einzelfalls verbindlich.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Die Vertragsstaaten haben ihrerseits wiederholt darauf
hingewiesen, dass sie die Stellungnahmen der Sachverständigenausschüsse nicht
als rechtlich verbindlich betrachten, da eine derartige rechtliche
Bindungswirkung bei der Verhandlung der betreffenden Abkommen nicht
beabsichtigt war. Gemäss Artikel 31(3)(b) der Wiener Vertragsrechtskonvention
ist diese allgemein geübte Praxis bei der Auslegung der Übereinkommen zu
berücksichtigen. <span lang="FR-CH">Vgl. z.B.:
Report of the Human Rights Committee, 50th Sess., Supp. No. 40, Annex VI,
Observations of States Parties Under Article 40, Paragraph 5, of the Covenant,
at 135, U.N. Doc. A/50/40 (Oct. 5, 1995) (“The United Kingdom is of course
aware that the General Comments adopted by the [Human Rights] Committee are not
legally binding.”). </span>Ebenso die Stellungnahme der Regierung der
VereinigtenStaaten: “(the ICCPR) does not impose on States Parties an
obligation to give effect to the [Human Rights] Committee’s interpretations or
confer on the Committee the power to render definitive or binding
interpretations” Id at 131 “ [The) Committee lacks the authority to render
binding interpretations or judgments,” … <span lang="FR-CH">“[the )drafters of the Covenant could have given the Committee this role
but deliberately chose not to do so.” </span>Id.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Gerade jene Juristen, die dafür eintreten, den
Sachverständigenausschüssen weitreichende Vollmachten zu übertragen, müssen
eingestehen, dass die Ausschüsse derzeit über keine Kompetenz zur
rechtsverbindlichen Auslegung der internationalen Übereinkommen verfügen. Vgl.
z.B. Manfred Nowak, “The Need for a World Court of Human Rights,” Human Rights
Law Review 7:1, 252 (2007) (er beschreibt die Tätigkeit des
UN-Menschenrechtsausschusses dort als:“[to issue) non-binding decisions on
individual complaints as well as…concluding observations and recommendations
relating to the State reporting and inquiry procedures.”); Michael O’Flaherty
und John Fisher, “Sexual Orientation, Gender Identity and International Human Rights
Law: Contextualising the Yogyakarta Principles,” Human Rights Law Review 8:2,
215 (2008) (“Concluding Observations have a non-binding and flexible nature.”);
Christina Zampas und Jaime M. Gher, “Abortion as a Human Right—International
and Regional Standards,” Human Rights Law Review 8:2, 253 (2008) (“[treaty
bodies] are not judicial bodies and their Concluding Observations are not
legally binding”).</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Dieser allgemein geteilten Auffassung zum Trotz und unter
Missachtung der Tatsache, dass das Abkommen, dessen Umsetzung es beaufsichtigen
soll, ein solches Recht mit keinem Wort erwähnt, hat der zuständige
Sachverständigenausschuss in das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von
Diskriminierung der Frau (CEDAW) ein „Recht auf Abtreibung“ hineingelesen und
mehr als 90 Signatarstaaten dazu aufgefordert, ihre Abtreibungsgesetze zu
liberalisieren. [Human Rights Watch, “International Human Rights Law and
Abortion in Latin America,” July 2005, p.5] Der Ausschuss behauptete in seinem
General Comment No. 24: “when possible, legislation criminalizing abortion
should be amended, in order to withdraw punitive measures imposed on women who
undergo abortion.” Fernerhin wird in CEDAW General Comment No. 24 behauptet,
dass Staaten dazu verpflichtet seien, den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen
(worunter der Ausschuss auch den Zugang zur Abtreibung versteht) zu einem
einklagbaren Recht zu machen ([State parties] “must also put in place a system
that ensures effective judicial action. <span lang="FR-CH">Failure to do so will constitute a violation of article 12.” </span>Als
das Abkommen verhandelt wurde, bestand jedoch keine Übereinstimmung, dass es
ein “Recht auf Abtreibung” enthalten solle; folglich sah sich auch keiner der
Vertragsstaaten veranlasst, einen Vorbehalt einzulegen um dadurch sein
nationales Recht, das in vielen Fällen Abtreibung unter Strafe stellt, zu
schützen. Nur ein einziges nationales Rechtsprechungsorgan scheint den
Standpunkt des CEDAW-Sachverständigenausschusses für rechtsverbindlich zu
halten: Das Höchstgericht Kolumbiens ordnete 2006 die Liberalisierung des
nationalen Ab6</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
treibungsrechts an und begründete dies u.a. mit den
Empfehlungen der UN-Sachverständigen. [Constitutional Court of Columbia
Decision C-355/06, 10 May 2006].</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Der UN-Menschenrechtsausschuss hat mehr als ein Dutzend
Staaten dazu ermahnt, ihr Abtreibungsrecht zu liberalisieren. Ebenso haben der
Sachverständigenausschuss für Kinderrechte und der Sachverständigenausschuss
für Folter Staaten zur Liberalisierung ihres Abtreibungsrechts aufgefordert.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ARTIKEL 7. Behauptungen verschiedener internationaler Agenturen
und Nichtregie</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ungsorganisationen, dass der Zugang zu Abtreibung ein
Menschenrecht sei, sind falsch und müssen zurückgewiesen werden. Es gibt keine völkerrechtliche Verpflichtung, die es
geböte, Abtreibung zu legalisieren. Insbesondere ist auch aus Gründen wie dem
Recht auf Gesundheit, dem Recht auf Achtung des Privatlebens oder der sexuellen
Selbstbestimmung, oder aus dem Grundsatz der Gleichbehandlung keine solche
Verpflichtung abzuleiten.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ANMERKUNGEN ZU ARTIKEL 7</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Die Weltgesundheitsorganisation behauptet: “[a]ccess to
safe, legal abortion is a fundamental right of women, irrespective of where
they live.” [Siehe z.B.: World Health Organization, “Unsafe abortion: the
Preventable Pandemic” (2006), http://www.who.int/reproductivehealth/publications/general/lancet_4.pdf.]</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
§ 8.25 des 1994 bei der Internationalen Konferenz über
Bevölkerung und Entwicklung beschlossenen Aktionsprogramms (ICPD) verbietet es
dem UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) ausdrücklich, Abtreibung al seine Methode der
Familienplanung gutzuheißen. Dessen ungeachtet fördert aber der Fonds
Abtreibungen, indem er Organisationen finanziert, die Abtreibungen durchführen
oder auf politischer Ebene für die Anerkennung eines “Menschenrechts auf
Abtreibung” eintreten, und indem er diese Organisationen zu Partnern bzw.
Vollstreckungsorganen seiner Politik macht. Beispielsweise gewährt UNFPA der
Organisation Center for Reproductive Rights (CRR), dessen Zielsetzung
ausschließlich in der weltweiten Legalisierung von Abtreibungen besteht,
regelmäßig üppige Zuschüsse. [Vgl. die Jahresberichte von CRR, z.B. den jüngst
veröffentlichten Jahresbericht für 2009,
http://reproductiverights.org/sites/crr.civicactions.net/files/documents/crr_annual_09.pdf.]
UNFPA hat mit CRR auch direkt bei der Ausarbeitung von Eingaben an die für die
UN-Konvention gegen Folter und den Internationalen Pakt über wirtschaftliche,
soziale und kulturelle Rechte zuständigen Sachverständigenausschüsse
unterstützt. Nach Angaben von CRR betrafen diese Eingaben die Verletzung
reproduktiver Rechte wie z.B. „des Rechts auf Zugang zu reproduktiven
Gesundheitsdienstleistungen, einschließlich zur Abtreibung und der in diesem
Zusammenhang erforderlichen Nachversorgung“.
[http://reproductiverights.org/en/press-room/center-briefs-un-committees-on-emerging-reproductive-rights-issues]</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Zur Untermauerung der Behauptung, dass aus dem
international anerkannten Recht eines jeden auf das für ihn erreichbare
Höchstmaß an Gesundheit ein „Recht auf Abtreibung“ abzuleiten sei, wird häufig
auf das bei der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz beschlossene Aktionsprogramm
hingewiesen.[ICPD Program of Action, Cairo 5–13 September 1994]. Dieses
Aktionsprogram ist zwar überhaupt nicht rechtsverbindlich, doch ist es bisher
das einzige Dokument von internationaler Bedeutung, in dem sich eine Definition
des Begriffes „reproductive health and rights“ findet, den interessierte Kreise
im Sinn eines „Rechts auf Abtreibung“ zu deuten versuchen.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Tatsächlich aber enthält diese Definition (in § 7.2 des
Aktionsprogramms ) überhaupt keine Bezugnahme auf Abtreibung. Ganz im
Gegenteil: anstatt den Staaten eine Verpflichtung zur Legalisierung oder
Straffreistellung der Abtreibung aufzuzwingen, anerkennt das Aktionsprogramm
ausdrücklich das souveräne Recht der Staaten, diese Frage nach eigenem
Gutdünken zu regeln. Insbesondere stellt § 8.25 fest: “Any measures or changes
related to abortion within the health system can only be determined at the
national or local level according to the national legislative process.”</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Gerade weil die bei der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz
1994 und der Pekinger Weltfrauenkonferenz 1995 beschlossenen Dokumente keine
Bezugnahme auf ein „Recht auf Abtreibung“ enthalten, hoffen die Befürworter
dieses vermeintlichen Rechts nunmehr darauf, dieses Ziel mithilfe der
UN-Bürokratie durchsetzen zu können. Ein entsprechendes Strategiepapier wurde
1996 von Mitarbeitern des UN Hochkommissars für Menschenrechte, des
UN-Bevölkerungsfonds, der UN-Abteilung für Frauenförderung und die Vertreter
einiger einschlägiger Nichtregierungsorganisationen ausgearbeitet und wird
seither systematisch umgesetzt. Ausdrücklich ist darin vorgesehen, dass die
verschiedenen UN-Agenturen die Menschenrechtsabkommen und die Tätigkeit der
zuständigen Sachverständigenausschüsse analysieren sollen, um sodann die
verschiedenen in den Abkommen aufgezählten Rechte einer Neudefinition zu
unterziehen, die es ermöglicht, aus ihnen ein „Recht auf Abtreibung“
herzuleiten: “The right to life…could be extended to the issue of life
expectancy, including distinctions between women and men, particularly in
respect of issues of women’s reproductive and sexual health which adversely
affect women’s life expectancy, such as…strict abortion laws which lead women
to seek unsafe abortion.” <span lang="FR-CH">[Roundtable
of Human Rights Treaty Bodies on Human Rights Approaches to Women’s Health,
with a Focus on Sexual and Reproductive Health Rights, Glen Cove Report,
(9.-11. </span>Dezember, 1996), 22-23. Der CEDAW-Sachverständigenausschuss
„begrüßte“ diesen Bericht bei seiner 53. Sitzung im Jahr 1998. <span lang="FR-CH">(A/53/38/Rev.1),
http://www.un.org/womenwatch/daw/cedaw/reports/18report.pdf].</span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Ganz im Sinne dieser Strategie hat das Center for
Reproductive Rights in verschiedenen Menschenrechtsabkommen, „ein Recht auf
Abtreibung entdeckt“,. indem es sie einer Neuinterpretation unterzogen hat: “We
and other have grounded reproductive rights in a number of recognized human
rights, including the right to life, liberty, and security; the right to
health, reproductive health, and family planning; the right to decide the
number and spacing of children; the right to consent to marriage and to
equality in marriage; the right to privacy…” [Vgl. das in den Anmerkungen zu
Artikel 5 zitierte interne Strategiepapier des Center for Reproductive Rights’
internal memorandum, sowie die Stellungnahme von Amnesty International zur
Frage der Abtreibung, ebd.]</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ARTIKEL 8. Aufgrund der grundlegenden Prinzipien der
Auslegung völkerrechtlicher</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Verträge, im Einklang mit Treu und Glauben und dem
Grundsatz pacta sunt servanda, und in Ansehung ihrer Pflicht zum Schutz des
Lebens ihrer Völker dürfen und sollen Staaten die in internationalen Abkommen
enthaltenen Bestimmungen über das Recht auf Leben dahingehend auslegen, dass es
eine Pflicht des Staates zum Schutz des ungeborenen Lebens gegen die Abtreibung
enthält.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ANMERKUNGEN ZU ARTIKEL 8</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Es ist allgemein anerkannt, dass das Recht auf Leben
i.S.d. Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte (ICCPR und
anderer Menschenrechtsabkommen es den Staaten nicht nur verbietet, selbst zu
töten, sondern sie auch dazu verpflichtet, das menschliche Leben mit
angemessenen Mitteln zu schützen Vgl. z. B, L.C.B. v. the United Kingdom
(Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Urteil vom 9. Juni 1998, Reports
of Judgments and Decisions 1998-III, p. 1403, § 36): “[the right to life]
requires the State not only to refrain from the ‘intentional’ taking of life,
but also to take appropriate steps to safeguard the lives of those within its
jurisdiction.”</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Artikel 26 der Wiener Vertragsrechtskonvention (WVK)
bringt das klassische Rechtsprinzip pacta sunt servanda zum Ausdruck: „Ist ein
Vertrag in Kraft, so bindet er die Vertragsparteien und ist von ihnen nach Treu
und Glauben zu erfüllen.“ Artikel 31(1) der WVK bestimmt: „Ein Vertrag ist nach
Treu und Glauben in Übereinstimmung mit der gewöhnlichen, seinen Bestimmungen
in ihrem Zusammenhang zukommenden Bedeutung und im Lichte seines Zieles und
Zweckes auszulegen“. </div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Die daran anschließenden Absätze führen sodann aus, welche
anderen Faktoren bei der Auslegung internationaler Übereinkommen zu
berücksichtigen sind: ausdrückliche Vereinbarungen zwischen den
Vertragsstaaten, die das Übereinkommen und/oder seine Auslegung betreffen, die
spätere Übung bei der Anwendung des Vertrags, aus der die Übereinstimmung der
Vertragsparteien über seine Auslegung hervorgeht, und die anwendbaren und
einschlägigen Regeln des Völkerrechts.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Nachdem weder die in Art. 31 WRK festgelegten Auslegungsregeln
noch sonst irgendein verbindliches Rechtsprinzip den Schluss nahelegen, dass
sich die Verpflichtung der Staaten zum Schutz des menschlichen Lebens nicht auf
alle Menschen beziehen, ist es gemäß der WVK zulässig, dass Staaten ihre
internationalen Verpflichtungen zum Schutz des Lebens dahingehend auslegen,
dass jedes menschliche Leben vom Zeitpunkt der Empfängnis an zu schützen ist.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ARTIKEL 9. Regierungen und Bürger sollen sich dafür
einsetzen, dass auf staatlicher</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Ebene Politik und Gesetzgebung den Schutz des
menschlichen Lebens vom Zeitpunkt der Empfängnis an gewährleisten. Wenn auf sie
politischer Druck ausgeübt wird, Abtreibung zu legalisieren oder straffrei zu
stellen, so sollen sie dies zurückweisen und verurteilen. Ausschüsse zur Überwachung internationaler Abkommen,
Agenturen und Bedienstete der Vereinten Nationen, internationale und nationale
Gerichtsinstanzen, und alle anderen Verantwortungsträger sollen von
implizierten oder ausdrücklichen Versuchen, aus dem Völkerrecht ein „Recht auf Abtreibung“
abzuleiten, fürderhin Abstand nehmen. Werden derartige Behauptungen aufgestellt, oder wird ein
dahingehender politischer Druck ausgeübt, so sollen die betroffenen Staaten das
System der Vereinten Nationen hierfür zur Rechenschaft ziehen. Die von Staaten oder privaten Organisationen geleistete
Entwicklungshilfe soll weder darin bestehen, Abtreibung zu fördern oder zu
finanzieren, noch soll sie davon abhängig gemacht werden, dass der Empfänger
Abtreibungen gutheißt. Internationale Programme zur Förderung der Gesundheit von
Müttern und Kindern sollen sich darum bemühen, dass sowohl die Mutter als auch
das Kind die Schwangerschaft heil überstehen, und sollten Müttern dabei helfen,
das ihnen anvertraute neue Menschenleben unter allen Umständen willkommen zu
heißen.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
ANMERKUNGEN ZU ARTIKEL 9</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Wenn auch dieser Artikel nur die Frage der Abtreibung
ausdrücklich erwähnt, so sollten die politischen Verantwortungsträger nicht die
anderen Bedrohungen aus den Augen verlieren, denen das ungeborene Leben
ausgesetzt ist, wie z.B. die verbrauchende Forschung an menschlichen Embryonen.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Dass die UN-Menschenrechtsabkommen die Staaten auf den
Schutz des menschlichen Lebens vom (in den Anmerkungen zu Artikel 1 näher
erläuterten) Zeitpunkt der Empfängnis an verpflichten, ist daher nicht nur eine
zulässige, sondern in Wahrheit die naheliegendste Auslegung dieser Abkommen.
Dementsprechend haben einige Staaten ausdrücklich in ihrem Verfassungsrecht
verankert, dass das menschliche Leben vom Zeitpunkt der Empfängnis an den
Schutz der Gesetze genießt. Zu diesen Staaten zählen die Dominikanische
Republik, El Salvador, Guatemala, Irland, Madagaskar, Paraguay, die
Philippinen, und Ungarn. Darüber hinaus schützen auch Honduras, Chile, und Peru
das ungeborene Leben mit ausdrücklichen Verfassungsbestimmungen gegen
Abtreibung.</div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
In der Tat halten nahezu zwei Drittel der Staaten dieser
Welt daran fest, Abtreibungen in allen oder nahezu allen Umständen gesetzlich
zu verbieten. Zufolge einer kürzlich von der Abtreibungslobby Center for
Reproductive Rights veröffentlichten Übersicht verbieten 68 Länder Abtreibungen
entweder zur Gänze oder lassen sie nur dann zu, wenn das Leben der Mutter nur
auf diese Weise gerettet werden kann, während 59 weitere Länder Abtreibungen
nur zur Abwehr einer ernstlichen Gefahr für das Leben und die Gesundheit der
Mutter zulassen. Ungefähr ein Drittel dieser Länder sehen auch
Ausnahmebestimmungen für den Fall vor, dass die Schwangerschaft auf
Vergewaltigung oder Inzest zurückzuführen ist, und manche Länder gestatten
Abtreibung auch im Fall einer drohenden Missbildung des Kindes. <span lang="FR-CH">[Center for Reproductive Rights,
“Fact Sheet: The World’s Abortion Laws,” September 2009.] </span>Wenngleich
nicht alle diese 127 Länder den wünschenswerten umfassenden Schutz der Gesetze
zuteilwerden lassen, so bringen ihre Gesetze doch unzweifelhaft zum Ausdruck,
dass auch heute noch eine überwältigende Mehrheit der Nationen dieser Welt der
Auffassung ist, dass dem ungeborenen Leben der Schutz der Gesetze zukommt und
dass es kein „Recht auf Abtreibung“ gibt. Im Gegensatz dazu sind nur in 56
Ländern Abtreibungen ohne Begründung zulässig, wobei allerdings in 22 von
diesen Ländern die Erlaubnis in zeitlicher Hinsicht auf die ersten
Schwangerschaftsmonate befristet ist. In 14 weiteren Ländern ist Abtreibung
zwar grundsätzlich verboten, wird jedoch aus sozioökonomischen Gründen
gestattet. <span lang="FR-CH">[Fact Sheet, siehe
oben.]</span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
Welchem Druck die Entwicklungsländer vonseiten der
Industriestaaten ausgesetzt sind, zeigte sich im Jahr 2006, als Nikaragua ein
neues Gesetz erließ, das die bis dahin straffreie sog. „therapeutische“
Abtreibung unter Strafe stellte. Die Botschafter Schwedens, Finnlands,
Dänemarks, der Leiter der Delegation der Europäischen Kommission, und die
Vertreter verschiedener UN-Agenturen (nämlich: der Weltgesundheitsorganisation
(WHO), des UN-Kinderhilfswerks (UNICEF), des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA), des
UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) und der Welternährungsorganisation (FAO)),
schrieben am 20. Oktober 2006 einen gemeinsamen Brief an den Präsidenten der
nikaraguanischen Nationalversammlung, Eduardo Gomez Lopez, in welchem sie ihn
aufforderten, die Abstimmung zu verschieben, weil nach ihrer Ansicht das
geplante Gesetz „das Leben, die Gesundheit, und die Rechtssicherheit vieler
nikaraguanischer Frauen“ beeinträchtigte. Die Erstunterzeichnerin des Briefes,
die schwedische Botschafterin Eva Zetterberg, erklärte wenige Monate später auf
einem Treffen zwischen der nikaraguanischen Regierung und Geberländern, dass
die Geberländer „sicherstellen wollen, dass die Gewährung von Entwicklungshilfe
mehr als bisher an die Erfüllung gewisser politischer Vorgaben geknüpft wird“
und dass therapeutische Abtreibung „für uns super-wichtig ist“. <span lang="FR-CH">[“Empieza Mesa Global entre el
gobierno y los paises donantes,” La Voz, July 3, 2007; “Breves Nicaragua,”
Revista Envio, July 2007.] </span>Wenig später gab Schweden bekannt, seine
Entwicklungshilfe für Nikaragua einzustellen. In Nikaragua wurde dies
verbreitet als in Versuch gewertet, das Land für sein neues Abtreibungsgesetz
zu bestrafen. <span lang="FR-CH">[“Diputados
acusan a la Embajadora Suecia,” El Nuevo Diario, 29. August 2007.]</span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<span lang="FR-CH">Als Juristen und Menschenrechtsaktivisten, Gelehrte, gewählte Amtsträger, Diplomaten, Ärzte und Völkerrechtsexperten bekräftigen wir durch unsere Unterschrift die vorstehenden Artikel.</span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<span lang="FR-CH"><br />San José, Costa Rica<br />am 25. März 2011</span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span lang="FR-CH">http://www.sanjosearticles.com/wp-content/uploads/2012/02/San-Jose-Articles-german.pdf</span>
<a href="http://www.c-fam.org/docLib/20080611_Women_Deliver_final.pdf"></a></div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-27696004700982548402012-05-13T10:13:00.005+02:002012-05-13T10:13:38.390+02:00ACHTUNG! Terminverschiebung 3. Antifeminismustreffen auf den 3. November!<div style="font-family: 'Tahoma'; padding: 0px 34px 0px 34px; text-align: left;">
<div style="color: #f50505; font-size: 14pt; font-weight: bold; line-height: 21pt;">
Verschiebung 3. AF-Treffen - 03.11.2012</div>
<div style="color: #555555; font-size: 12pt; font-weight: bold; line-height: 18pt; text-align: justify;">
Aus
organisatorischen Gründen sind wir leider gezwungen, das 3.
Internationale Antifeminismus-Treffen nicht wie angekündigt am
27.10.2012 abzuhalten, sondern am 3. November 2012. Wir bitten Sie diese
Terminänderung zu berücksichtigen. Vielen Dank für das Verständnis.</div>
</div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-29508818832232848022012-05-05T11:03:00.000+02:002012-05-06T10:44:50.412+02:00The Superiority of Western Values in Eight Minutes<div style="text-align: justify;">
Gerade ist bei mir <a href="http://www.amazon.de/Why-West-Best-Apostates-Democracy/dp/1594035768/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1336208039&sr=8-1">das Buch "Why the West is Best"</a> vom geflüchteten Pakistani und Islam-Apostat Ibn Warraq eingetroffen, dessen <a href="http://www.amazon.de/Defending-West-Critique-Edward-Orientalism/dp/1591024846/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1336208100&sr=1-1">vorheriges Buch "Defending the West"</a> bereits <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/03/delegitimierung-rassischer-weltbilder.html">mehrmals</a> <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/03/buchempfehlung-aristoteles-auf-dem-mont.html">hier</a> angeschnitten und empfohlen wurde. Nun befindet sich in seinem neuen Buch eine kurze und geniale Zusammenfassung, welche auf den Punkt gebracht beschreibt, weshalb die westlichen Werte jenen anderer Kulturen vorzuziehen seien. Wir erhalten hier also Einblick in die Perspektive eines Nichteuropäers, der sich aus eigener geistiger Kraft und aus freiem Willen von seiner ursprünglichen Kultur getrennt und sich der westlichen Zivilisation zugewendet hat. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Es versteht sich von selbst, dass ich dieses Buch allen aufrechten Europäern unbedingt zur Lektüre empfehle, nicht nur, weil es radikal mit dem Kulturrelativismus, dem Sinozentrismus, der Islamophilie und dem linken Appeasement gegenüber dem Islam abrechnet, sondern weil der grosse Europäer im Geiste Ibn Warraq wesentlich mehr von der westlichen Kultur weiss, als die meisten von uns. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Hier nun eine der besten Stellen des Buches (S. 9 bis 13):</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
In a public debate with Tariq Ramadan in London on October 9, 2007, I was given eight minutes to argue for the superiority of Western values. This was my defense of the West:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
The great ideas of the West - rationalism, self-criticism, the disinterested search for truth, the separation of church and state, the rule of law, equality before the law, freedom of conscience and expression, human rights, liberal democracy - together constitute quite an achievement, surely, for any civilization. This set of principles remains the best and perhaps the only means for all people, no matter what race or creed, to live in freedom and reach their full potential. Western values - the basis of the West's self-evident economic, social, political, scientific, and cultural success - are clearly superior to any other set of values devised by mankind. When Western values have been adopted by other societies, such as Japan or South Korea, their citizens have reaped benefits. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Life, liberty and the pursuit of happiness: this triptych succintly defines the attractiveness and superiority of Western civilization. In the West we are free to think what we want, to read what we want, to practice our religion and to live as we choose. Liberty is codified in human rights, a magnificent Western creation but also, I believe, a universal good. Human rights transcend local or ethnocentric values, conferring equal dignity and value on all humanity regardless of sex, ethnicity, sexual preference, or religion. At the same time, it is in the West that human rights are most respected. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
It is the West that has liberated women, racial minorities, religious minorities, and gays and lesbians, recognizing and defending their rights. The notions of freedom and human rights were present at the dawn of Western civilization, as ideals at least, but have gradually come to fruition through supreme acts of self-criticism. Because of its exceptional capacity for self-criticism, the West took the initiative in abolishing slavery; the calls for abolition did not resonate even in black Africa, where rival African tribes took black prisoners to be sold as slaves in the West. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Today, many non-Western cultures follow customs and practices that are clear violations of the Universal Declarations of Human Rights (1948). In many countries, especially Islamic ones, you are not free to read what you want. Under sharia, or Islamic law, women are not free to marry whom they wish, and their rights of inheritance are circumscribed. Sharia, derived from the Koran and the practice and sayings of Muhammad, prescribes barbaric punishments such as stoning to death for adultery. It calls for homosexuals and apostates to be executed. In Saudi Arabia, among other countries, Muslims are not free to convert to Christianity, and Christians are not free to practice their faith. The Koran is not a rights-respecting document. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Under Islam, life is a closed book. Everything has been decided for you: the dictates of sharia and the whims of Allah set strict limits on the possible agenda of your life. In the West, we have the choice to pursue our desires and ambitions. We are free as individuals to set the goals and determine the contents of our own lives, and to decide what meaning to give to our lives. As Roger Scruton remarks, "the glory of the West is that life is an open book." The West has given us the liberal miracle of individual rights and responsibility and merit. Rather than the chains of inherited status, Western society offers unparalleled social mobility. The West, Alan Kors writes, "is a society of ever richer, more varied, more productive, more self-defined, and more satisfying lifes."</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Instead of the mind-numbing certainties and dictates of Islam, Western civilization offers what Bertrand Russel called liberating doubt. Even the process of politics in the West involves trial and error, open discussion, criticism, and self-correction. The quest for knowledge no matter where it leads, a desire inherited from the Greeks, has produced an institution that is rarely equaled outside the West: the university. And the outside world recognizes the superiority of Western universities. Easterners come to the West to learn not only about the sciences developed in the last five hundred years, but also about their own cultures, about Eastern civilizations and languages. They come to Oxford and Cambridge, to Harvard and Yale, to Heidelberg and the Sorbonne to acquire their doctorates because these degrees confer prestige unrivalled by similar credentials from Third World countries. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Western universities, research institutes, and libraries are created to be independent institutions where the pursuit of truth is conducted in a spirit of disinterested inquiry, free from political pressures. The basic difference between the West and the Rest might be summed up as a difference in epistemological principles. Behind the success of modern Western societies, with their science and technology and their open institutions, lies a distnict way of looking at the world, interpreting it, and rectifying problems: by lifting them out of the religious sphere and treating them empirically, finding solutions in raitonal procedures. The whole edifice of modern science is one of Western man's greatest gifts to the world. The West is responsible for almost every major scientific discovery of the last five hundred years, from heliocentrism and the telescope, to electricity, to computers. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
The West has given the world the symphony and the novel. A culture that engendered the spiritual creations of Mozart and Beethoven, Wagner and Schubert, of Raphael and Michelangelo, Leonardo da Vinci and Rembrandt does no need lessons in spirituality from societies whose vision of heaven resembles a cosmic brothel with virgins for men's pleasure. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
The West gave us the Red Cross, Doctors without Borders, Human Rights Watch, Amnesty International, and many other manifestations of the humanitarian impulse. It is the West that provides the bulk of aid to beleagured Darfur, while Islamic countries are conspicuous by their absence. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
The West does not need lectures on the superior virtue of societies where women are kept in subjection, endure genital mutilation, are married off against their will at the age of nine, have acid thrown in their faces or are stoned to death for alleged adultery, or where human rights are denied to those regarded as belonging to lower castes. The West does not need sanctimonious homilies from societies that cannot provide clean drinking water or sewage systems for their populations, that cannot educate their citizens but leave 40 to 50 percent of them illiterate, that make no provision for the handicapped, that have no sense of the common good or civic responsibility, that are riddled with corruption. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
No Western politician would be able to get away with the kind of racist remarks that are tolerated in the Third World, such as the anti-Semitic diatribes of the Malaysian leader Mahathir Mohamad. Instead, there would be calls for resignation, both from Third World leaders and from Western media and intellectuals. Double standards? Yes, but also a tacit acknowledgment that we expect higher ethical standards from the West. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
The Ayatollah Khomeini once famously said there are no jokes in Islam. The West is able to look at its own foibles and laugh, even make fun of its own fundamental principles. There is no Islamic equivalent to <i>Monty Python's Life of Brian</i>. Can we look forward to seeing <i>The Life of Mo</i> anytime in the future? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
The rest of the world recognizes the virtues of the West in concrete ways. As Arthur Schlesinger remarked, "when Chinese students cried and died for democracy in Tiananmen Square, they brought with them not representations of Confucius or Buddha but a model of the Statue of Liberty. Millions of people risk their lives trying to get to the Weset - not to Saudi Arabia or Iran or Pakistan. They flee from theocratic or other totalitarian regimes to find tolerance and freedom in the West, where life is an open book. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wie bereits gesagt: Unbedingte Leseempfehlung. Am besten <a href="http://www.amazon.de/Why-West-Best-Apostates-Democracy/dp/1594035768/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1336208039&sr=8-1">sofort bestellen</a>. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg25xfB13BKbAQjkNh0_zgtA-RApOU3wHcYRuXhQo-O1walATkbNYkaUlKZKrRpDJx-7sI9KuxtRSjWAINPgAql7yiNE0EahYJoWbxJOFhERY0iftr9Jfx2ky-YGOiMBk9O-U7R1DoyFSwm/s1600/Why-the-West-Is-Best.gif" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg25xfB13BKbAQjkNh0_zgtA-RApOU3wHcYRuXhQo-O1walATkbNYkaUlKZKrRpDJx-7sI9KuxtRSjWAINPgAql7yiNE0EahYJoWbxJOFhERY0iftr9Jfx2ky-YGOiMBk9O-U7R1DoyFSwm/s400/Why-the-West-Is-Best.gif" width="293" /></a></div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-4300065520854961152012-05-02T21:13:00.000+02:002012-05-02T21:13:21.129+02:00Eine Frau beschwert sich wegen dem feministischen Rollenzwang<div style="text-align: justify;">
Man hört ja immer, wie sehr der Feminismus doch an Rollenfreiheit, Wahlfreiheit, Emanzipation etc. interessiert sei. Wie das nun bei der gewöhnlichen Frau so ankommt, kann man <a href="http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik#comment-165902">hier in den Kommentaren</a> zum Spiegelfechter-Artikel "Eckpfeiler einer linken Männerpolitik" episodenhaft nachlesen:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Es werden nicht nur Männer unterdrückt durch die Diktatur des Gender-Mainstream. </div>
<div style="text-align: justify;">
Auch ich als Frau habe einem feministischen Ideal zu entsprechen. Ich
soll die Doppelbelastung schultern, mein schlechtes Gewissen gegenüber
meinem Kind ignorieren, es am besten sofort nach der Geburt
fremdbetreuen lassen, WEIL entfalten kann ich mich ja nur im Beruf (auch
als Kassiererin, Fabrikarbeiterin, Putzfrau etc.). Außerdem werden mir
von diesen “Feministinnen” auch noch Tipps gegeben, wie ich meine
Kleidergröße 36 behalte, wie ich mich zu kleiden habe und welche
Statussymbole ich mir erarbeiten soll (in der Emma gibt es tatsächlich
Diättipps!).</div>
<div style="text-align: justify;">
Wer als Frau solche “Frauenrechtlerinnen” hat, der braucht sonst keine Feinde mehr.</div>
<div style="text-align: justify;">
Wer dem feministischen Ideal nicht entspricht, der wird gnadenlos als
Heimchen am Herd diffamiert, denn als Mutter ist man ja generell völlig
unfähig, sein eigenes Kind zu erziehen. Das Baby gibt man am besten
sofort nach der Geburt in die nächste Krippe, damit das Kind im Sinne
des Konsumwahns und der Karrieregeilheit geformt werden kann und sich
gleich mal auskennt, welche Werte im Leben wirklich zählen (das Signal
lautet: ich bin meinen Eltern nicht wichtig, wichtig ist es, Geld zu
verdienen, damit man sich Dinge leisten kann, die man eigentlich nicht
braucht).</div>
<div style="text-align: justify;">
Ich habe es so satt, mir von diesem Emanzenpack mein Leben
vorschreiben zu lassen! Leider merken viele Linke nicht, dass sie genau
im Sinne der Wirtschaft instrumentalisiert werden, es geht um die totale
Verwertbarkeit von der Wiege bis zur Bahre! Warum schiesst die FDP denn
so gegen das (im Übrigen völlig lächerlich niedrige) Betreuungsgeld?
Weil man am besten alle Lebensbereiche so gestaltet will, dass sich
damit Geld verdienen lässt! Eine Mutter, die bei ihrem Kind im Alter von
0-3 Jahren (um die geht es nämlich beim Betreuungsgeld – nicht um
Kindergartenkinder) zuhause bleibt, die trägt nichts bei zum
Bruttosozialprodukt, die stillt vielleicht sogar (und kauft kein Milupa,
Alete usw.). Das ist doch im Sinne der Industrie ein völlig unhaltbarer
Zustand! </div>
<div style="text-align: justify;">
Sage mir, wer dich “emanzipieren” will und ich sage Dir, wo Du falsch liegst!</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
--- </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Feminismus ist also nur ein weiteres Rollenkorsett, in das die Frauen geschnürt werden sollen ...</div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-60593038595645439592012-05-01T12:17:00.003+02:002012-05-01T12:31:53.534+02:00Kemper kriegt von den Linken verbal den Arsch versohlt<div style="text-align: justify;">
Man erlebt manchmal doch noch Lichtblicke, wenn man es mit Linken zu tun hat, so hat zum Beispiel der Betreiber von Spiegelfechter, Jens Berger, welcher den Artikel <a href="http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik">"Eckpfeiler einer linken Männerpolitik"</a> von Arne Hoffmann geschaltet hatte, heftigst auf die <a href="http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik#comment-165936">Verleumdungsattacken des Kempers</a> (Informationen zu seiner Person <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/07/der-ideologische-bauchnabel-von-andreas.html">findet man hier</a>) <a href="http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik#comment-167597">reagiert</a> und nebenbei auch auf einen Artikel meines "extrem rechten" Blogs verwiesen - hoffentlich hat er sich dadurch jetzt nicht in die Ecke der extremen Rechten gerückt! </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>"Sehr witzig. Selbst bei renommierten Wissenschaftlern, wie Dr.
Matthias Stiehler vom Vorstand des Dresdner Institut für
Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft, stellen sich linke
Medien doch quer, sobald diese Wissenschaftler sich plötzlich anmaßen
wollen, über die Diskriminierung von Männern zu sprechen:</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br /><a href="http://arnehoffmann.blogspot.de/2010/04/geschlechtergerechtigkeit-die-linken.html" rel="nofollow">http://arnehoffmann.blogspot.de/2010/04/geschlechtergerechtigkeit-die-linken.html</a></i>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>So musste Hoffmann über 80 Verlage abklappern, bevor er endlich “Sind
Frauen bessere Menschen?” veröffentlichen konnte (das dann Dutzende
Fünf-Sterne-Rezensionen bei Amazon erhielt). Kritik am Glauben an die
höherstehende Frau und den minderwertigen Mann war eben noch vor wenigen
Jahren tabu – erst recht wenn sie mit Kritik an Aspekten des Feminismus
und eigenen männerpolitischen Ansätzen verbunden war.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Nee, nee, lieber Herr Kemper: Polemik fahren Sie, wenn Sie im Jahre
2012 – nachdem die Männerrechtsbewegung trotz all Ihrer Versuche, das zu
unterbinden, allmählich mediales Gehör findet – so tun, als sei das vor
Jahren auch schon so gewesen. Und selbst im Jahr 2012 tun Sie, was Sie
können, um Hoffmann aus dem Diskurs zu drängen. Und auch von vielen
anderen Linken gibt es wegen Hoffmanns Artikel beim Spiegelfechter einen
Aufstand. Jetzt tun Sie also mal nicht so, als hätten Ihre
Gesinnungsgenossen und Sie eine Spur von Toleranz gegenüber abweichenden
Meinungen.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Hoffmann sucht jede Möglichkeit, die er findet, in linken Medien zu
veröffentlichen. Sie und Ihre Gesinnungsgenosse versuchen, ihn dabei
dermaßen unverschämt anzugehen, dass er, so hoffen Sie, schließlich nur
noch in rechten Medien veröffentlichen kann. Damit Sie sich hinstellen
und behaupten können: Ich hab’s ja gleich gesagt.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Es fällt allerdings auf, dass Sie Hoffmann wieder als Rechten zu
verleumden versuchen, seitdem er für eine linke Männerpolitik wirbt.
Noch im März argumentierten Sie bei Ihrem Auftritt an der Uni Bern:</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
“Allerdings wären nicht alle Männerrechtler im rechten Spektrum
anzusiedeln, so distanziere sich zum Beispiel Arne Hoffmann von der
Breivik-Bewegung”.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br /><a href="http://sonsofperseus.blogspot.de/2012/03/kempers-vortrag-der-uni-bern-mit.html" rel="nofollow">http://sonsofperseus.blogspot.de/2012/03/kempers-vortrag-der-uni-bern-mit.html</a></i>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Damals hatten sich so einige irritiert die Augen gerieben: Was ist
denn jetzt los? Warum legt Kemper seine jahrelang gepflegte Manie,
Hoffmann verfolgen zu müssen, urplötzlich ab? Noch schräger wird es aber
jetzt: Nun ist Hoffmann für Sie auf einmal doch wieder rechts, seit er
die bisher von ihm betriebene linke Männerpolitik auch explizit als
“linke Männerpolitik” kenntlich macht. Ich muss sagen, Sie verfolgen mit
Ihren Diffamierungen eine reichlich abenteuerliche Strategie.
Glaubwürdigkeit sieht anders aus.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>In diesem Kommentarstrang</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br /><a href="http://allesevolution.wordpress.com/2012/04/23/kristina-schroder-%E2%80%9Edanke-emanzipiert-sind-wir-selber/#comments" rel="nofollow">http://allesevolution.wordpress.com/2012/04/23/kristina-schroder-%E2%80%9Edanke-emanzipiert-sind-wir-selber/#comments</a></i>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
macht ein linker Männerrechtler unter dem Pseudonym “Leszek” übrigens
deutlich, wie das Vorgehen, das Sie und Ihre Leute hier an den Tag
legen, auf Außenstehende wirkt:</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>“Ja, da toben jetzt ein paar der extremsten ‘stalinistischen
Betonköpfe’ die der vorherrschende Feminismus zu bieten hat. Ein solcher
Artikel ist für die natürlich ein willkommener Anlass. Das dürften
allerdings immmer die gleichen Personen sein. Ich vermute, auch hinter
manchen anderen Pseudonymen verbergen sich wohl bekannte Namen.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
Aber es ist schon schön zu sehen, wie argumentationsfrei sie agieren.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
Sie können in dem Artikel nichts finden, was aus einer linken
Perspektive tatsächlich in inhaltlicher Hinsicht kritikwürdig wäre – der
Artikel ist wirklich sehr gut und im besten Sinne progressiv und
emanzipatorisch – und das kommt bei vulgärfeministischen Fanatikern dann
dabei raus, wenn man keine Argumente mehr hat.”"</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das kann natürlich das Kemperchen nicht auf sich sitzen lassen, so dass er mit gewaltigen und versierten Argumenten rhetorisch und heroisch <a href="http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik#comment-167625">dagegen hält</a>: </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>"Lieber Jens Berger,</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>ich finde es bereits fatal, dass du Arne Hoffmann als Gastautor eingeladen hast, hier zu publizieren.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="color: red;">Es ist allerdings unerträglich, dass dieser Beitrag von Kommentatoren
genutzt wird, um zum Teil extrem rechte Seiten wie sonsofperseus zu
verlinken.</span>"</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Wuusch! Gerade noch rechtzeitig der geschwungenen Keule ausgewichen, sage ich da nur. Aber jetzt wird es erst richtig lustig, denn ein anderer Linker ist doch tatsächlich dem Link zu meinem Blog gefolgt und hat sich den <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/03/kempers-vortrag-der-uni-bern-mit.html">betreffenden Artikel</a> komplett durchgelesen! Aber wie reagiert ein durchschnittlicher Linker, welche meinen Blog liest, auf dem der Kommunismus <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/03/delegitimierung-rassischer-weltbilder.html">genauso wie der Nationalsozialismus und rassenbasiertes Denken strikt abgelehnt</a> wird, auf dem Leute, die tatsächlich hässlich sind, auch als hässlich bezeichnet werden und der zu allem Übel noch Frauen <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/10/die-moralischen-grundlagen-des.html">aufgrund ihrer ethisch-moralischen Gleichwertigkeit</a> genauso in die Kritik nimmt wie Männer? Er <a href="http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik#comment-167639">reagiert auf besonders konstruktive und intelligente Art und Weise</a>:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br /></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>"Naja. Ich habe diesen Artikel auf dem meiner Meinung nach zwar nicht
rechtsextremen, aber gewiss rechten, stockreaktionären und saublöden
Blog gelesen. Der Typ hat doch echt nen Schatten. Allein die Tiraden
über das Aussehen der Leute (“das Piercing”) und die ganze bemühte
Polemik. Also wenn die Maskulisten vorführen wollen, was für Vollidioten
bei ihnen das Wort führen, sollten sie diesen und ähnliche Beiträge
noch sehr oft verlinken. </i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Dass der Typ sehr nahe an faschistoiden Denkweisen und
Wertvorstellungen ist, geht aus seinen Texten, vor allem seinen
Geifereien gegen Frauen und “Pudel”, aber auch seinen
antikommunistischen Hasstiraden, überdeutlich hervor. Es mag ja sein,
dass Herr Kemper und andere Profeministen viel Stuss schreiben. Herr
Kemper hat ja hier ein paar Proben abgeliefert. Aber er hat sich nicht
annähernd so zum Narren und zum Arsch gemacht wie dieser “Manifold”." </i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich bin also nur ein "Arsch", ein "Narr", "faschistoid" und ein "Vollidiot", aber anscheinend hats für "rechtsextrem" dann doch nicht mehr gereicht - muss ich mir also das nächste Mal mehr Mühe geben. Man beachte auch, dass "Antikommunismus" bei Linken offenbar eine schwere Sünde ist. Das ist verständlich, wie kann man nur eine Ideologie ablehnen, welche <a href="http://www.amazon.de/Das-Schwarzbuch-Kommunismus-Unterdr%C3%BCckung-Verbrechen/dp/3492046649/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1335866325&sr=8-1-spell">über 100 Millionen Menschen alleine im 20. Jahrhundert auf dem Gewissen hat</a>? Was für ein Sakrileg!</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Auch ein anderer Linker <a href="http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik#comment-168507">argumentiert aus linker Ideologie heraus gegen das Kemperchen</a> (rückt mich die Publizierung dieses nun schon vierten linken Kommentars in die linke Ecke???) - man möge mir die Publikation dieses antiwestlichen Geschmiers zu Anschauungszwecken verzeihen: </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>"@andreas kemper</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
Gute Güte, stelle dich doch bitte einmal der Realität des Jahres 2012:
Die pro-feministische Männerbewegung hat noch nicht einmal die 90er
Jahre als Bewegung überlebt. Warum ist die Bewegung denn untergegangen, warum ist denn ihr Beitrag zur Fortentwicklung der Debatte annähernd 0 geblieben? Weil sie sich darauf kapriziert hat Männer-bashing zu betreiben und
ansonsten Claquere jedes auch noch so blöden feministischen Ansatzes
waren.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Wie den z.B. der “patriarchalen Dividende”, die alle Männer kassieren ungeachtet ihr realen sozialen Stellung im Kapitalismus. Empirisch hatte das den Pferdefuß, dass alle Daten wie z.B. Lebenserwartung, Arbeitsunfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit, Arbeitsunfälle,
Suzidraten, gesundheitliche Lage, Renteneintrittsalter, Wehrpflicht
nach Geschlecht dagegen sprachen. Ein männlicher Ausbeuter würde sich jedoch bei all den eben
geschilderten Punkten eine *günstige* Lage verschaffen und keine
*schlechtere* gegenüber dem weiblichen Geschlecht.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
Seit wann geht es dem Kapitalisten schlechter als dem Proletariat?</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
Du musst doch völlige Realitätsverleugnung und Selbstverleugnung
betreiben, um nicht eine Differenz von theoretischer Annahme und den
empirischen Fakten zu sehen. Und in meinem Fall hat das bedeutet anzunehmen, dass nur die Theorie
falsch sein kann. Es gibt keine Klasse “Mann” und es gibt auch keine
Klasse “Frau”. Weiterhin wärst du doch blind nicht zu sehen, dass von einem
antikapitalistischen Diskurs im Feminismus seit langem keine Rede mehr
ist – um so weniger links die Debatte, desto geifernder jedoch die
Angriffe nicht gegen männliche Herrschaft, sondern nur noch gegen
Männer.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
Und auch die “hegemoniale Männlichkeit” hört sich zwar nach Gramsci an –
aber wo ist der Interessengegensatz zwischen den Klassen? Es ist haargenau derselbe Nonsens, es ist nur eleganter formuliert. Im Moment hast du im Vorfeld und mit der Propaganda der Quoten eine
mediale Berichterstattung über das “Wesen” der Frau, die den Eindruck
macht, als würde ich die übelsten Kapitel einer bürgerlichen
Elitetheorie lesen. Und die sich in biologistischen Kategorien und Selbstinszenierungen
ergeht, die sich lesen, als schildere sich da eine neue Herrenrasse. Mach dir doch mal den Spaß, wenn wieder so ein Artikel erscheint nicht
“die Frau” oder “die Frauen” zu lesen, sondern “der Arier”, “die Arier”.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Zeitgleich mit der Erstürmung der kapitalistischen Kommandohöhen
durch eine kleine Klientel Frauen in der beschriebenen Art und Weise
kommen jedoch Attacken gegen eine Männerbewegung, die nur noch abartig
genannt werden können. Und die selbst dabei noch feige, verlogen und opportunistisch bis an die Schmerzgrenze agieren. Die HBS-Studie ist engagiert, Männern und der Männerbewegung die Schuld an Breivik zu geben. Dabei werden jedoch bei einigen Männern Ausnahmen gemacht: Broder ist
nicht dabei, weil man zu feige ist und Angst hat mit Antisemitismus
angegangen zu werden, Sarrazin ist nicht dabei, weil man es sich mit den
Sozialdemokraten nicht verscherzen will. Gegen Männerrechte? Aber immer! Gegen Rassismus und Islamophobie? Och nö…</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Und es wird ein Fakt “übersehen”: 38 Männer waren unter den 77, die Breivik ermordet hat. Daraus kannst du zwei Dinge lernen: </i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>1.Die Theorie, wonach Breivik Exekutor antifeministischer
Vorstellungen war muss falsch sein – die Opfer nach Geschlecht passen
nicht.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
2. Hinter der Theorie verbirgt sich jedoch die Vorstellung, nur
weibliche Opfer seien eigentlich Opfer – Männer sind immer uneigentlich.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br />
Männer haben noch nicht mal Recht Opfer eines Massenmords zu sein – das wäre eine Opferanmaßung. Und der gesamte Schmutz hat nur den Sinn, über die Zuteilung oder Aberkennung von Menschenrechten weiterhin herrschen zu können. Denn genau darum geht es bei Männerrechten – sie sind Bestandteil der universellen Menschenrechte. Was die Schmutzkampagne bezweckt ist, Männern und ihrer
Interessenvertretung jedwede moralische Legitimation zur Artikulation
und zur Einforderung ihrer Rechte abzusprechen. Es handelt sich also dem Wesen nach um eine reaktionäre Kampagne. </i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Gruß, C."</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
--- </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Alles in allem bin ich mir aber nicht sicher, was die Resonanz von Hoffmanns Artikel bei der linken Leserschaft betrifft. Abgesehen von den gerade publizierten Kommentaren findet man sehr viele negative Bemerkungen betreffend Hoffmann. Und von der <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/04/ein-linker-versucht-sich-am-maskulismus.html">Diskursverweigerung offizieller linker Organe</a> zum Thema Männerrechte müssen wir <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/04/arne-hoffmann-der-weg-der-konstruktiven.html">schon gar nicht erst anfangen zu sprechen</a> - zu fest verankert ist das Bild des privilegiert Mannes und der ewigen Opferfrau in der linken Weltanschauung. Deshalb bezweifle ich nach wie vor, dass Hoffmann mit seiner Strategie bei den Linken weit kommen wird. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Aber man sollte schliesslich nie nie sagen, denn einen entscheidenden Vorteil hat der linke Flügel der Männerrechtsbewegung durchaus, den sie mittelfristig vielleicht in politischen Erfolg ummünzen können - sie <a href="http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik#comment-168465">übernehmen offenbar breitwillig das "Patriarchat"-Märchen der Feministen</a> (schon <a href="http://genderama.blogspot.de/2012/03/wolfgang-wenger-der-linke-maskulismus.html">Wolfgang Wenger hat sich bei Cuncti als Patriarchats-Gläubiger entlarvt</a>, indem er den linken "Maskulismus" als "antipatriarchalisch" deklariert):</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>"@Herr Kemper</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Bis auf einen rechten Flügel ist die Männerbewegung auch
patriarchatskritisch. Daher kam auch der Wunsch nach Abschaffung der
Wehrpflicht. Heutzutage sind die Menschen so aufgeklärt – wer läßt sich
denn da noch ver*rschen und im Krieg verheizen ?</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Ich mit meinem öden sinnlosen Bürojob war auch froh Berufsvater
werden zu können. Übrigens fehlt mir hier der Rechtsanspruch auf diese
Rolle."</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
--- </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das ist jetzt schon der fünfte Kommentar von Linken, den ich hier auf meinem Blog bringe - ich glaube, jetzt habe ich mich definitiv in die linke Ecke gerückt!!</div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-54981556100768427852012-04-29T12:07:00.002+02:002012-05-01T11:23:37.982+02:00Der weisse, männliche, heterosexuelle Übermensch im linken Weltbild<div style="text-align: justify;">
Gerade habe ich ein sehr interessantes Buch bekommen - es heisst <a href="http://www.amazon.de/gp/product/3844817433/ref=s9_simh_gw_p14_d2_g14_i1?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=center-2&pf_rd_r=028NK7QGJW2A8753BQZ4&pf_rd_t=101&pf_rd_p=463375173&pf_rd_i=301128">"Qualifikation statt Quote"</a> und es enthält unzählige interessante Einsichten, um den Feminismus im Speziellen, aber auch linkes Gedankengut im Allgemeinen zu widerlegen. Zwar konnte ich noch nicht das ganze Buch lesen, aber ein Abschnitt aus dem ersten Aufsatz von Kevin Fuchs hat mich zu einer interessanten Erkenntnis gebracht. Es geht dabei darum, dass Gleichstellungsmassnahmen für gewisse "benachteiligte" Gruppen eingesetzt werden, für tatsächlich benachteiligte Gruppen wie das männliche Geschlecht jedoch nicht (das Thema hatten wir <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/04/manner-konnen-diskriminierung-nicht.html">schon gestern angeschnitten</a>) und welche unbewussten Signale dies aussendet. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Hier der Textausschnitt aus "Qualifikation statt Quote" von S. 18 bis 19:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wie also lassen sich die Privilegierten von den Benachteiligten unterscheiden? Um diesem Problem Herr zu werden, bedient man sich in den Sozialwissenschaften bestimmter Indikatoren, die Aufschluss über die gesellschaftliche Stellung einer Gruppe geben können. <b>Die richtige Wahl und Handhabung solcher Indikatoren sollte sicherstellen, dass sich tatsächliche Benachteiligungen und gruppenspezifische Präferenzen voneinander unterscheiden lassen. Unter anderem sind solche Indikatoren Arbeitslosenquote, Unfallquote, Lebenserwartung, Suizidrate und Kriminalitätsrate. </b>Schwarze etwa weisen in den USA bei diesen Indikatoren deutlich schlechtere Werte auf als Weisse. Dasselbe gilt für Migranten oder für Menschen aus den unteren sozialen Schichten. Angenommen Frauen seien gesellschaftlich schlechter gestellt als Männer, so müsste dieser Zusammenhang auch hier gelten. Ist dem so? <b>Schneiden Frauen bei diesen Indikatoren schlechter ab? Nein, es ist umgekehrt.</b> <b>Nähme man diese Indikatoren als Grundlage und dächte man an dieser Stelle konsequent zu Ende, so müsste man zu der Annahme gelangen, dass es wohl keine Bevölkerungsgruppe gibt, die so privilegiert ist, wie weisse Frauen in Europa oder Nordamerika.</b> Gleichsam sind Europa und Nordamerika genau jene Teile der Welt, in denen der Feminismus die grösste Deutungsmacht erlangt hat und in denen, wie sonst nirgendwo, der Glaube an die Frau als das benachteiligte Geschlecht zur Lehrmeinung geworden ist. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Tatsächlich aber sind es die Männer, welche bei den genannten Indikatoren durchweg schlechtere Werte aufweisen als Frauen.</b> Sie begehen drei bis viermal häufiger Suizid als Frauen, haben eine im Schnitt fünf bis sechs Jahre geringere Lebenserwartung, leiden deutlich häufiger an Berufskrankheiten und Suchterkrankungen, stellen zwei Drittel aller Gewaltopfer und die Mehrheit unter den chronisch Kranken. Hierzulande verlassen sie die Schule doppelt so häufig ohne Schulabschluss, bilden die grosse Mehrheit an den Haupt- und Sonderschulen, und nicht nur Kriminalität ist männlich, auch Obdachlose sind zu 90 Prozent Männer. <b>Die Spitze der Gesellschaft mag männlich sein, dies täuscht aber darüber hinweg, dass auch ihr Bodensatz den Männern vorbehalten ist. Und schliesslich ist der Bodensatz erheblich breiter als die Spitze, es gibt mehr Männer, die ganz unten stehen, als solche die ganz oben sind. </b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Der Zusammenhang zwischen den genannten Indikatoren auf der einen und gesellschaftliche Stellung auf der anderen Seite wird gemeinhin anerkannt, gleich auf welche Bevölkerungsgruppe man sich bezieht. </b>Sobald es aber um Männer geht, gilt dies interessanterweise nicht mehr. Stattdessen werden plötzlich die irrwitzigsten Konstrukte bemüht, um diese Zusammenhänge zu leugnen. <b>Wo immer Frauen schlechter gestellt zu sein scheinen als Männer, ist die Gesellschaft respektive das sogenannte Patriarchat schuld. Sind hingegen Männer hier oder dort schlechter gestellt als Frauen, so müssen Männer wohl selbst schuld daran tragen. Diese Denkweise mag populär sein, logisch ist sie nicht.</b> Dass Männer als Menschen und soziale Wesen genauso den soziokulturellen Bedingungen und Einflüssen ihres Umfeldes unterliegen, will offenbar niemandem so recht einleuchten. <i style="color: red;"><b>Kaum einer bliebe ungestraft, käme es ihm in den Sinn, Schwarzen oder Migranten angesichts ihrer kürzeren Lebenserwartung vorzuhalten, sie würden sich nicht um ihre Gesundheit kümmern oder "Raubbau an sich betreiben".</b></i><span style="color: red;"> </span><b style="color: red;"><i>Man stelle sich vor, einer würde es wagen, solchen Minderheiten in Hinblick auf ihre im Schnitt schlechteren Schulabschlüsse Faulheit vorzuwerfen.</i></b> Natürlich geschieht dies oft genug. Wenn es jedoch passiert, lässt das gesellschaftliche Korrektiv selten auf sich warten. <b style="color: red;"><i>Bei Jungen und Männern dagegen schweigt dieses Korrektiv, es existiert in ihrem Falle nicht. Ebenso würde es nicht hingenommen, wenn Gewalt zu einer türkischen oder schwarzen Wesensart erklärt würde, nur weil Schwarze in den USA und türkische Migranten in Deutschland eine statistisch höhere Kriminalitätsrate aufweisen. Aber Gewalt pauschal zu einem "männlichen Prinzip" zu erheben, ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden.</i></b> Allzu simple Schuldzuweisungen genau dieser Art sind es, die Männer stumm machen, derart indoktriniert sind Männer schlicht nicht in der Lage, ihre Benachteiligungen zu erkennen, geschweige denn sich zu artikulieren.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
---</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Welche interessante Erkenntnis ergibt sich aus diesem Textausschnitt? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn offensichtlich nur nichtmännliche, nichtweisse, nicht heterosexuelle und/oder nichteuropäische Menschen im linksfeministischen Weltbild aufgrund dieser "allgemein akzeptierten" Sozialindikatoren als Opfer wahrgenommen werden dürfen, was besagt das in Bezug auf den weissen, heterosexuellen, euroindigenen Mann? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Genau! </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b><i>Nur er ist im linksfeministischen Weltbild offensichtlich reif und stark genug, dass man von ihm vollständige Eigenverantwortung für seine Taten erwarten kann!</i></b><br />
<br />
Nur er ist im Gegensatz zu all diesen anderen, im linken Weltbild unbewusst als infantil und unfähig wahrgenommenen Randgruppen und Minderheiten offensichtlich kein Kind mehr, das man im Gegensatz zu den anderen Gruppen an den Händen mit Quoten, Förderung und anderen Gleichstellungsmassnahmen hin zum Glück führen muss. Genau das suggeriert unbewusst das linke Gleichstellungsweltbild mit seiner selektiven Opferwahrnehmung, welches zwar immer gerne Gewalt als männlich deklariert, aber sich davor hütet, Gewalt als schwarz oder türkisch zu bezeichnen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Offensichtlich darf man nur beim weissen, europäischen Übermenschen auf seine Fehler und Unzulänglichkeiten hinweisen, jedoch bloss nicht auf jene der ach so armen Schwarzen und Türken, welche proportional zu ihrem Bevölkerungsanteil wesentlich krimineller und im Allgemeinen in allen Indikatoren schlechter sind. Offensichtlich trauen die Linken und Feministen mit ihrem <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/08/die-osloer-katastrophe-als.html">scheinheiligen Doppelmass</a> in ihrer Viktimisierung unbewusst nur diesem einen weissen, männlichen Übermenschen zu, dass er sich um seine Probleme eigenverantwortlich und wie ein erwachsener Mensch selber kümmert, während allen anderen dies aus der Sicht der Linken offensichtlich nicht zugetraut werden kann. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Man sieht hier, welches behinderte Weltbild durch linksselektive Gleichstellungsmassnahmen unbewusst in der Bevölkerung aufgebaut und verfestigt wird. Es versteht sich von selbst, was dies für das Ansehen von und den Respekt gegenüber diesen Randgruppen und Minderheiten bedeutet - nämlich eine längerfristig aufbrodelnde Verachtung, an der einzig und allein die Linken und die Feministen mit ihrer unnötigen Entmündigungspolitik schuld sind. Denn sie suggerieren der Bevölkerung permanent, dass all die Randgruppen und Minderheiten offensichtlich ohne Krücken nichts zu packen kriegen (was nachweislich falsch ist, aber das wollen Linke nicht sehen).<br />
<br />
Nun wisst ihr auch, warum so viele Migranten und ihre Nachfahren in zweiter und dritter Generation <a href="http://bazonline.ch/schweiz/standard/Fast-ein-Drittel-der-Neumitglieder-der-Stadtberner-SVP-sind-Auslaender-/story/21323499">hier in der Schweiz massenweise der SVP beitreten</a> - denn sie hassen die Linken, welche sie lediglich als Opfer und nicht als vollwertige Europäer mit Eigenverantwortung wahrnehmen wollen, abgrundtief und von ganzem Herzen. Und Recht haben sie!<br />
<br />
Wundert es da noch jemanden, dass viele Karrierefrauen die <a href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/basf-margret-suckale-warnt-vor-englischen-verhaeltnissen-11228927.html">Frauenquote</a> <a href="http://www.focus.de/kultur/leben/gesellschaft-siemens-personalchefin-lehnt-frauenquote-ab_aid_675402.html">ablehnen</a>?
Gerade sie wissen es ja am besten, dass eine Quote lediglich einer
Entmündigung fähiger, weiblicher Führungskräfte und deren
Verächtlichmachung als "Quotenfrau" gleich käme! </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Somit erreichen die mit Quoten um sich werfenden Linken mit ihren naiven Aktionen wieder einmal das komplette Gegenteil von dem, was sie eigentlich vor hatten. Das ist allerdings bei den Linken nicht weiter überraschend. Man erinnere sich da zum Beispiel an die Sowjetunion, <a href="http://www.schweizerzeit.ch/1405/massenmord.htm">von der die meisten Linken am Anfang so unglaublich enthusiastisch waren</a>, bis man nicht mehr länger die Augen vor den Massenexekutionen, den Vernichtungslagern und dem Massenelend verschliessen konnte. Anschliessend wollte natürlich wieder kein einziger Linker jemals etwas mit den Sowjets zu tun gehabt haben.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Genauso wird es mit dem Feminismus und all den <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/04/ein-linker-versucht-sich-am-maskulismus.html">anderen linken Utopievorstellungen</a> enden. Da kann sich der weisse, männliche, heterosexuelle Übermensch ja schon mal genüsslich und voller Stolz zurücklehnen, denn offensichtlich wird nur er im linken Weltbild als echter, eigenverantwortlicher und somit selbständiger Mensch wahrgenommen, der sich selber zu helfen weiss und dem man deswegen nicht mit Krücken und Gleichstellungsmassnahmen unter die Arme greifen muss, obwohl auch er laut den Sozialindikatoren dafür durchaus in frage käme, wie Kevin Fuchs für die Situation in Europa ausführt. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
In letzter Konsequenz ist also linksfeministisches Gedankengut mit seiner Entmündigung, seiner kollektiven Zwangsdegradierung aller Randgruppen und Minderheiten und seiner hautfarben-basierten Voreingenommenheit unbewusst wesentlich näher beim <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/03/delegitimierung-rassischer-weltbilder.html">verachtenswert rassenbasierten, rechtsextremen Weltbild</a>, als ihm lieb sein kann. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: center;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmJevNz2zz2oGmVn75076mKxt_G0BrBlyYkZl9Iiyi7SmyiqWovPaBzJIh163ZL7-Z6j1SPgZsWQF7TDGtzb6pmkM068FoMboNzy33kQnLTdube-RC7wKNpWDC8gmNDRjsOYPZj82-6jSk/s1600/whitepride.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmJevNz2zz2oGmVn75076mKxt_G0BrBlyYkZl9Iiyi7SmyiqWovPaBzJIh163ZL7-Z6j1SPgZsWQF7TDGtzb6pmkM068FoMboNzy33kQnLTdube-RC7wKNpWDC8gmNDRjsOYPZj82-6jSk/s640/whitepride.jpg" width="500" /></a></div>
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
Die unbewusste Konsequenz linksfeministischen Gedankenguts - die Entmündigung und Degradierung aller Menschen ausser weissen Männern ...</div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-46448014095726910822012-04-28T13:38:00.000+02:002012-04-28T17:15:30.260+02:00"Männer können Diskriminierung nicht nachvollziehen"<div style="text-align: justify;">
Gerade habe ich <a href="http://elitemedium.wordpress.com/2012/04/27/lord-of-the-flies/#comment-84">diesen Kommentar einer Frau</a> auf dem Blog "elite-medium" entdeckt:</div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i><br /></i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>"Man könnte fast denken, meine Bravo-Zerpflückungen haben dich inspiriert. Aber ja. Wie immer in meiner Gedankenwelt: Ich verstehe, worauf sie
hinaus will, und ich verstehe auch das Konzept der Privilegientheorie.
Ich finde nur die Umsetzung nicht zielführend.</i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i><br />
<b>Ja, männliche, weiße, heterosexuelle, Cis-Menschen können
Diskriminierung nicht wirklich nachvollziehen oder nachfühlen. </b>Muss man
sie jetzt deswegen gruppenmäßig bestrafen, im Zweifel mit Liebesentzug?
Es gibt doch auch Männer, die unter Rollenklischees leiden. Klar, gibts
auch Macker, Machos und Idioten. Aber werden die wohl kaum auf solche
Veranstaltungen gehen, und wenn er sowas im Vorfeld hört, wird er es
auch nicht tun. </i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Sprich: Man reproduziert fröhlich seine Peergroup und die wenigen
Männer*, die man erreicht, redet man ein schlechtes Gewissen ein. Voll
zielführend."</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Obwohl sie wohl versucht auszudrücken, dass man den feministischen Hass auf alles Männliche nicht auf alle Männer ausweiten sollte (so sinnlos wie dies auch klingt), stört mich der fett markierte Satz extrem. Nur schon die Idee, dass "männliche, weisse, heterosexuelle Cis-Menschen" Diskriminierung "nicht wirklich nachvollziehen oder nachfühlen" könnten, ist <a href="http://www.wikimannia.org/M%C3%A4nnerbenachteiligung">angesichts der massiven GESETZLICHEN und JURISTISCHEN Benachteiligungen des männlichen Geschlechts </a>eine einzige Frechheit. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Da sind die eher peinlichen und infantil wirkenden Wohlfühlproblemchen von Lesben, Transen und so weiter doch eher amüsant - schliesslich kann die Gesellschaft nichts dafür, dass diese Leute sich so entsetzlich daran stören, dass sie nicht der Norm entsprechen, sie sich deshalb als "nicht normal" fühlen und daher meinen, sie werden "diskriminiert". Wohingegen sich die Gesellschaft aktiv dazu entschieden hat, Männer nicht an irgendeiner Form von Gleichberechtigung konstruktiv zu beteiligen - ausser als Sündenbock und Täter. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich habe deshalb <a href="http://elitemedium.wordpress.com/2012/04/27/lord-of-the-flies/#comment-88">folgenden Kommentar</a> (welcher noch moderiert wird) als Antwort hinterlassen: </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>"@ Skye:</i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Du lebst wohl hinter dem Mond, wenn du ernsthaft meinst, dass
“männliche, weiße, heterosexuelle, Cis-Menschen Diskriminierung
nicht wirklich nachvollziehen oder nachfühlen” könnten. </i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Schon mal was von der einseitigen Wehrpflicht nur für Männer gehört,
die nach wie vor in Österreich, Finnland, Russland und der Schweiz
existiert und in Deutschland nur temporär ausser Kraft gesetzt, jedoch nicht
komplett abgeschafft wurde (und dies auch nur aus finanziellen Gründen
…)? </i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Schon mal vom ungleichen Rentenalter für Männer und Frauen gehört,
welche in Österreich Frauen ganze fünf (!) Jahre früher in Pension gehen
lässt, obwohl sie im Schnitt auch noch fünf Jahre länger leben? </i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Bist du dir schon dem intensiven Männerhass in Medien und Werbung
begegnet, welcher von unserer Gesellschaft als völlig selbstverständlich
betrachtet wird? Dass Männer systematisch als halbe Menschen,
emotionale Krüppel, degenerierte Aggressoren und potentielle
Vergewaltiger porträtiert werden? </i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Schon mal von der systematischen Diskriminierung der Männer beim
Sorgerecht gehört, welche Mühe haben, ihr Kind auch nur nach der
Scheidung regelmässig sehen zu dürfen, obwohl die überwältigende
Mehrheit der Väter sich auch dann noch um ihre Kinder kümmern wollen?
Stattdessen dürfen sie nur noch den Zahlesel spielen – ich habe deshalb
vollstes Verständnis für jeden Unterhaltsflüchtling. </i></div>
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<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Schon mal gedacht, wie gestört es ist, dass ein Mann in Deutschland
kein Recht darauf hat, ab Geburt zu wissen, ob das Kind, das er gerade
in Händen hält, tatsächlich sein eigenes ist? Während die Mutter eine
natürliche Sicherheit in diesen Dingen hat, verbietet es die
Gesellschaft den Männern, Vaterschaftstests selber durchzuführen und
somit die gleiche Gewissheit zu erhalten. </i></div>
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<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Dies sind nur einige der zahllosen GESETZLICHEN und JURISTISCHEN und
somit HANDFESTEN Benachteiligungen von Männern in Europa – welche im
Gegensatz zu den Wohlfühlproblemchen und Lügenparaden wie “zu wenig
Frauen in Vorstandsetagen” und die peinliche Lüge der sogenannten
“Lohndiskriminierung” (mal ehrlich, wenn Frauen 23 % weniger Lohn für
die GLEICHE Arbeit bekämen, wer würde dann noch ernsthaft Männer
einstellen?) ein ganz anderes Kaliber aufweisen. Hier eine ausführliche
Beschreibung der wichtigsten Benachteiligungen, welche Männer alleine in
Deutschland treffen:</i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i><a href="http://manndat.de/ueber-manndat/was-wir-wollen" rel="nofollow">http://manndat.de/ueber-manndat/was-wir-wollen</a></i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Da können diese ach so armen trans-Weiber und andere Randgruppen sich
noch so ausheulen – Fakt ist, sie werden nicht annähernd so schwer
durch Gesetz und Rechtsprechung diskriminiert wie Männer. Vielmehr
trifft genau das Gegenteil zu – Frauen und all deine Randgruppen
begreifen nicht einmal ansatzweise, was harte und systematische
GESETZLICHE Diskriminierung der Hälfte der Bevölkerung überhaupt ist,
geschweige denn, wie es sich anfühlt. </i></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Dir empfehle ich, dringend deinen Horizont zu erweitern, wenn es um
das Thema “Diskriminierung” geht und nicht nur privilegierte Randgruppen
ins Auge zu fassen, sondern auch den ganz gewöhnlichen Mann von der
Strasse. </i></div>
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<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>Maskulistische Grüsse,<br />
Manifold</i></div>
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<br /></div>
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<i>Die Söhne von Perseus"</i></div>
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Denn ich konnte den Unsinn dieser Frau nicht einfach unkommentiert stehen lassen.<br />
<br />
P.S.: "Adrian" von "Gaywest" ist wieder mal beleidigt, <a href="http://gaywest.wordpress.com/2012/04/28/wettlauf-der-opfer/">denn er sieht das LGBT-Opfermonopol gefährdert und kritisiert die nüchterne Beobachtung</a>, dass nämlich "Hilfe, die Gesellschaft empfindet mich nicht als normal *rabääh*"-Rufe der LGBT-Leute nunmal wesentlich harmloser sind, als handfeste und systematische Diskriminierungen des männlichen Geschlechts durch Justiz und Gesetz. Nicht nur, weil gesetzliche Männerdiskriminierungen hier in Europa wesentlich mehr Leute treffen, nein, sie sind auch noch wesentlich akzeptierter, als die "Diskriminierungen" von LGBT-Leuten, welche gerade von linker Seite gewaltige Aufmerksamkeit und Lobbyismus geniessen. Aber 40 Jahre Dauerindoktrination, dass alle ausser Männer Opfer sein können, hinterlässt halt bei so manchen Zeitgenossen ihre Spuren, so dass manche Leute gerade dann zu springen beginnen, wenn man die unverblümten Fakten auf den Tisch legt. </div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4243940763206128004.post-38694706243581390132012-04-23T22:35:00.002+02:002012-04-24T09:55:27.114+02:00Ein Linker versucht sich am Maskulismus<div style="text-align: justify;">
Gerade habe ich auf Cuncti ein <a href="http://anonym.to/?http://www.cuncti.net/machbar/136-guy-fawkes-qwahrer-maskulismus-kann-nur-links-seinq">etwas wirres Interview mit dem Titel "Der wahre Maskulismus kann nur links sein"</a> gelesen. Ich habe zwar leider nicht die Zeit, ausführlich darauf einzugehen, genauso wenig wie ich mich gerade auch nicht um <a href="http://anonym.to/?http://344903.forumromanum.com/member/forum/entry.user_344903.4.1113786701.manifest_fuer_einen_linken_maskulismus-vaetermafia.html">dieses Manifest eines "linken Maskulismus"</a> kümmern kann, da ich momentan mit relevanteren Themen beschäftigt bin. Nichtsdestotrotz möchte ich auf zwei Standpunkte aus diesem Interview reagieren.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
So meinte der linke "Maskulist", dass die Äusserung <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2009/08/die-absolute-gleichberechtigung-und.html">"wahre Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung"</a> nicht maskulistisch sein könne:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>"Die Forderung nach "wahrer Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung"
ist nicht maskulistisch, da sie keine Unterscheidung zwischen den
Geschlechtern trifft."</i> </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich habe den Satz drei Mal gelesen und den Kontext mehrfach überprüft, der linke "Maskulist" sieht die Forderung nach wahrer Gleichberechtigung mitsamt Gleichverpflichtung tatsächlich nur deshalb nicht als maskulistisch an, weil sie nicht zwischen den Geschlechtern unterscheidet ... </div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich dachte ja persönlich immer, dass sich Männerrechtler immer an der einseitigen, feministischen Interpretation der Gleichberechtigung, die daraus erwachsende Privilegierung der Frauen und die Ignoranz von Männerdiskriminierung stören würden. Aber nun höre ich von einem linken "Maskulisten", dass wahre Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung - also die konsequente Absage an rechtlicher Privilegierung des einen Geschlechts auf Kosten des anderen und damit DAS Mittel zur Bekämfung von Frauenbegünstigung und Männerdiskriminierung und somit die Stärkung des Maskulinen - doch tatsächlich nicht maskulistisch sei. </div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Gerne würde ich von diesem linken "Maskulisten" wissen, wie er sich denn die Bekämpfung von Männerdiskriminierung und Frauenprivilegierung vorstellt, so ganz ohne einen geschlechterunabhängigen Massstab, welcher von allen Menschen gleiche Rechte für gleiche Pflichten verlangt? Wie soll man denn Frauenprivilegierung und Männerdiskriminierung als Unrecht entlarven können und dadurch den Weg zu Männerrechten öffnen, wenn nicht an einem neuen Ideal, welches konsequente Gleichberechtigung unabhängig vom Geschlecht verlangt und deshalb nicht zwischen den Geschlechtern unterscheidet? </div>
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<br /></div>
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Wird der linke "Maskulist" bei den Feministen betteln, dass sie ihn doch endlich erhören mögen? Wird er die linken Parteien, welche die menschliche Gesellschaft durch die Überwindung der männlichen erreichen möchten (<a href="http://www.sueddeutsche.de/politik/spd-geschlechterkrampf-1.297651">wie die SPD</a>) oder welche ausdrücklich erklären, dass die Abschaffung von Männerdiskriminierung nicht ihr Wille sei (<a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/06/der-fall-goslar-geschlechterpolitk-und.html">wie die deutschen Grünen</a>), darum bitten, Männer doch bitte genauso zu privilegieren wie Frauen? </div>
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<br /></div>
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Das ist ja gerade das revolutionäre, das geradezu bahnbrechende am Maskulismus - dass er das Ausmass an Gleichberechtigung nicht am Geschlecht des Empfängers bindet, sondern unabhängig davon allen Menschen die gleichen Rechte zu gleichen Pflichten ermöglicht. Gerade das lehrt uns ja die vierzigjährige Geschichte des Feminismus - dass wir von der geschlechterfixierten Politik weg kommen müssen, hin zu einem geschlechterunabhängigen Verständnis von Gleichberechtigung! </div>
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<br /></div>
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In diesem Sinne ist also gerade das Pochen auf eine geschlechterneutrale Interpretation der Gleichberechtigung als gleiche Rechte und Pflichten für alle eine zutiefst maskulistische Forderung, weil nur diese eine Forderung uns erlaubt, Frauenprivilegierung und Männerbenachteiligung erst zu entlarven und anschliessend zu bekämpfen. Ironischerweise erlaubt auch gerade diese Forderung, zwischen den Geschlechtern zu unterscheiden - denn bisher werden Männer in Sachen Gleichberechtigung lediglich als Täter und Sündenbock im festen Bezug auf das Opfer Frau wahrgenommen, während durch diese Forderung Männer plötzlich in diesem Bereich als Individuen sichtbar und losgelöst vom ewigen Frauenopfer als echte Menschen mit Würde unterschieden werden können. Wahre Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung für beide Geschlechter erlaubt uns also erst, Männer losgelöst von Frauen zu sehen!</div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Aber was weiss ich schon - der wahre Maskulismus ist ja schliesslich links ... </div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Noch amüsanter wird der linke "Maskulist" hingegen weiter unten im Text, als er sich doch tatsächlich nach einer "maskulistischen Utopie" sehnt: </div>
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<br /></div>
<div style="color: cyan; text-align: justify;">
<i>"Der Linke träumt von der klassenlosen Gesellschaft, der Braune vom
Rassenstaat, der Gender-Feminist von einer Gesellschaft ohne
dominierender Zweigeschlechtlichkeit (das ist krass!), aber der
Maskulist? Es gibt keine maskulistische Utopie. [...] Irgendeine Altfeministin </i>[er verlinkt hier den Wikipedia-Artikel von Gloria Steinem, eine notorische Männerhasserin]<i> legte mal den Eid ab, dass der Feminismus auch den Mann befreien würde. [...] Nach allem ausgeführten muss eine maskulistische Utopie genau bei dieser
Erkenntnis ansetzen: Der Mann ist verurteilt zu Armut oder Arbeit. Das
ist ein linker Ansatz. Rotzfrech: Wahrer Maskulismus kann nur links
sein. Eine entsprechende Utopie wurde bereits vorgeschlagen von –
Ehrenrettung! – einer Frau."</i> </div>
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</div>
<div style="text-align: justify;">
Nicht nur, dass sich ein "Maskulist" hier tatsächlich auf eine Feministin beruft, um eine maskulistische Idealgesellschaft herzuleiten, nein, nur schon die Idee einer maskulistischen Utopie an sich ist unsinnig, <a href="http://www.maskulist.de/MASKULISMUS.">wie Savvakis vor einigen Jahren schon schrieb</a>: </div>
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<br /></div>
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<i style="color: cyan;"><span style="font-variant: small-caps;"><b>"1. In der
Unmittelbarkeit und Übereinstimmung seiner Inhalte und Zielsetzungen
gegenüber der gesellschaftshistorischen Kontinuität:</b></span> Die
gesellschaftshistorischen Entwicklungen, in welchen sich das Verhältnis
der Geschlechter entfaltete, werden im Maskulismus nicht als ein
Konstrukt abgetan, mit dem sich der Mensch - im krassen Fall
jahrtausendelang - selbst unterschlug, sondern als evolvierender
historischer Sachverhalt, als Prozeß also, der keinen Sprung zu seiner
Weiterentwicklung benötigt, sondern einen unter weiterem Einsatz der in
eben diesem Prozeß erworbenen Bewußtheit und Vernunft fortschreitenden
Gang. Da so der Maskulismus keine <i>alternative Welt</i> voransetzt,
die erst ideell erstellt und politisch durchgesetzt werden müßte,
sondern ausdrücklich zur Zurücknahme solcher politischer Ambitionen und
Techniken aufruft, kann er auch keine Ideologie gebrauchen, geschweige
denn selbst eine sein." </i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Savvakis wird wohl nicht ohne Grund dies als erste These des Maskulismus formuliert haben, wenn es ihm damit nicht besonders ernst gewesen wäre. Ausdrücklich warnt er uns Maskulisten hier davor, eine romantisch verklärte, idealistische Welt in unseren Träumen zu kreieren, denn zu viele Ideologien taten in den letzten 100 Jahren genau dies - sie träumten von einem Paradies auf Erden, zu dessen Glück die Menschen mit Umerziehung und Zwang hingetrieben werden mussten. Genau so verendete der Feminismus, so dass wir uns heute mit einem <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2008/12/gleichstellungsbros-die-feministische.html">umerzieherischen Staatsfeminismus</a> herumplagen müssen, welcher uns <a href="http://sonsofperseus.blogspot.com/2010/10/realer-genderterror-kinder-kranke-und.html">ins Genderparadies befördern</a> möchte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Doch gerade weil Savvakis nicht wollte, dass der Maskulismus das gleiche Schicksal ereilt, schiebt er bereits in seiner ersten These diesem utopistischen Wahnsinn einen starken Riegel vor, indem er auf die Beibehaltung der gesellschaftshistorischen Kontinuität ohne Brüche pocht. Gerade deshalb erstaunt auch die Utopiensehnsucht des linken "Maskulisten" - schliesslich scheint er Savvakis Texte zu kennen, wie man an einer früheren Stelle im Interview sieht, denn er zitiert ihn. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Aber was weiss der grosse Maskulist Savvakis schon vom Maskulismus - der wahre Maskulismus kann ja schliesslich nur links sein ... </div>Manifoldhttp://www.blogger.com/profile/15517743834436390768noreply@blogger.com5